Zerstört die Gleichberechtigung die erotische Liebe?

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"Man erkauft sich die Gleichheit eben zu dem Preis, dass die Frauen gleichgestellt werden,

weil sie sich nicht mehr von den Männern unterscheiden. [...]

Die Polarität der Geschlechter ist im Verschwinden begriffen,

und damit verschwindet auch die erotische Liebe, die auf dieser Polarität beruht."

- Erich Fromm, Die Kunst des Liebens, dtv großdruck, S.32

Dieser Thread soll sich um die These drehen, die im einleitenden Zitat aufgestellt wird.

Was haltet ihr von Fromms Aussage?

Hat er Recht oder vernachlässigt er entscheidende Parameter?

Wie kann sich der Mann als Alpha behaupten, wenn seine Frau eine höhere Position einnimmt als er?

Wird das Rollenbild Mann/Frau überhaupt bestehen bleiben, wenn Frauen zu Alphatieren (Frauen im Vorstand) werden?

Werden die zunehmenden Privilegien der Frauen (Vorzüge beim Sorgerecht, Frauenparkplätze, Frauenquote etc.)

allmählich zu einem Matriarchat hinführen?

Bleibt das Rollenbild Mann/Frau bestehen, weil Frauen sich auch weiterhin weiblich verhalten und kleiden wollen und weil

ihr Gehirn schlichtweg unabhängig von den gesellschaftlichen Verschiebungen anders funktioniert und immer

anders funktionieren wird als das männliche Pendant?

Zur Person Erich Fromm zitiere ich aus Wikipedia:

Erich Fromm (* 23. März 1900 in Frankfurt am Main; † 18. März 1980 in Muralto, Schweiz) war ein deutsch-US-amerikanischer

Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe. Bereits seit Ende der 1920er Jahre hatte er einen humanistischen, demokratischen Sozialismus

vertreten. Seine Beiträge zur Psychoanalyse, zur Religionspsychologie und zur Gesellschaftskritik haben ihn als einflussreichen Denker des

20. Jahrhunderts etabliert, auch wenn er in der akademischen Welt oft gering geschätzt wurde. Viele seiner Bücher wurden zu Bestsellern,

insbesondere Die Kunst des Liebens aus dem Jahre 1956 sowie 1976 Haben oder Sein.

Seine Gedanken wurden auch außerhalb der Fachwelt breit diskutiert.

bearbeitet von Alerio
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Gast

Ich selbst denke das es keine Probleme mit der Gleichberechtigung gibt und geben wird.

Es gab schon immer Frauen die eher den männlich Part in einer Beziehung inne haben und Männer die eher den weiblichen Part ausfüllen.

Edit: David Deida beschreibt in seinem Buch "Der Weg des wahren Mannes" die Polarität der Geschlechter und lässt mich daher in Ruhe schlafen, besonders aufgrund der Erfahrungen die Ich im Umgang mit Menschen gemacht habe.

bearbeitet von Gast

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Was Maskulinisten und Feministen immer vergessen:

die Geschlechterkonstellationen der Gesellschaft und damit der Gleichberechtigung sind doch vollkommen abgetrennt von dem erotischen Verhältnis eines Liebespaars.

Meine Chefin hat es mal ganz gut auf den Punkt gebracht:

"Hier in der Arbeit habe ich die "Rolle" der Chefin inne und nach Feierabend, wenn ich meinen Freund sehe, habe ich die "Rolle" der Freundin."

Damit meint sie: Im Beruf istvsie natürlich professionell distanziert, daheim bei ihrem Freund wird sie dennoch ihre weiche mädchenhafte Seite zeigen.

Ist halt genauso, wenn Feministen sagen, wären die menschlicheren und verantwortungsvolleren Chefs (weil Frau ja fürsorgliche Mutter) und die Maskulinisten dann Frauen mit Karriere, "vermännlichung" unterstellen. Als könnte eine CEO einer Großbank diese wie ne fürsorgliche Mama führen, oder dass 50jährige Frauen sollen dann noch so mädchenhaft sein, wie 18jährige Mädels.

Wie die Veziehung funktioniert, daran ändert die Gesellschaft nichts und Teenies verlieben dich genauso wie vor 100 Jahren und die 17jährige schmiegt sich immer noch mädchenhaft an ihren Freund.

Auch nervt mich das Geschwätz von beiden Seiten, das Angela Merkel ne Frau ist. Als wäre das de Unterschied oder würde ihre Art der Führung bestimmten. Maggie Thatcher war das Gegenteil in ihrer Führungsweise.

Und ob ich die Politik von Merkel gut oder schlecht finde, hat auch nichts mit ihr als Frau zu tun. Sie nimmt da die Position des Regierungschefs ein und fährt eine politische Agenda. Wer der "Mensch" bzw. die "Frau" Angela Merkel wirklich ist, wissen wir nicht und dDas interessiert mich auch nicht.

Ob die bei ihrem Joachim das Nudelholz schwingt oder HSE submissiv, das hängt gewiss nicht von ihrer politischen Position ab. Ein Beta ist ihr Mann ja nicht gerade, auch wenn er faktisch ne niedrigere Position einnimmt.

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Wie kann sich der Mann als Alpha behaupten, wenn seine Frau eine höhere Position einnimmt als er?

So wie ich Erich Fromm verstanden hab, hält er es für einen Holzweg, Positionen behaupten zu wollen.

Ich glaub in "Haben oder Sein" beschreibt er einen authoritären Charakter, der sich selbst zum Alpha macht, indem er andere zu Verlierern macht. Und er beschreibt auch, warum dabei nix Brauchbares bei raus kommen kann - und warum empathische, solidarische und gerechte Charaktere weiter kommen.

Mit Polarität meint er sowas wie Yin-Yang. Aber nicht einen Mann, der über einer Frau steht.

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Von Erich Fromm stammt auch dieses Zitat:

"Meines Erachtens kann man die Frage nur so beantworten, dass es das Ziel der Menschheit sein muss, keinerlei Hierarchie zu haben, weder eine matriarchalische noch eine patriarchalische. Wir müssen eine Situation erreichen, in der die Geschlechter in ihrer Beziehung zueinander nicht den Versuch machen, sich zu beherrschen. Nur so können wir ihre wirklichen Unterschiede, ihre wirkliche Polarität entwickeln. Es ist wichtig zu sehen, dass unser Kultursystem nicht die Erfüllung dieses Zieles darstellt, wenn es auch so scheinen möchte. Es ist das Ende der patriarchalischen Herrschaft, aber es ist noch kein System, in dem beide Geschlechter sich gleichberechtigt gegenüberstehen."

Und nun?

Klar kann man das Thema diskutieren, man muss aber nicht Fromm dafür instrumentalisieren.

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Instrumentalisieren sollte zum Unwort des Jahres erklärt werden. Jedes Zitat und jede Überleitung ist heutzutage direkt eine Instrumentalisierung - das wäre erträglich, wenn das Wort Instrumentalisierung nicht so ungeheuer negativ konnotiert wäre.

Dennoch bedanke ich mich für das interessante und aufschlussreiche Zitat.

bearbeitet von Alerio

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Da die Emanzipation exponentiell schneller schreitet als die evolutionären Anpassungen an eine sich verändernde Natur und Umwelt, ist alleine schon biologisch ausgeschlossen, dass Männer und Frauen sich zu sehr angleichen. Es gibt soviele biochemisch, neurologisch & endokrinologische Prozesse, die Männer und Frauen unterscheiden und zu Teilen das Fühlen, das Handeln und das Wahrnehmen mit beeinflussen, dass alleine schon unter diesem Gesichtspunkt eine Angleichung bis hin zur Undifferenzierbarkeit unmöglich ist.

Genauso wird die einige jahrtausend andauernde Geschlechterordnung nicht von heute auf morgen komplett über den Haufen geworfen. Das z.B. Mann die Rolle des Beschützers inne hat und die Frau als eher schutzbedürftig wahrgenommen wird. Auch das ist schon alleine aufgrund der Konstitution völlig logisch.

Das in sozialen, gesellschaftlichen Belangen eine stärkere Angleichung und Gleichstellung erfolgt ist aber deshalb keine Tragödie - ganz im Gegenteil.Sie stoßen aber lediglich in neue gesellschaftliche Rollen (z.B. Führungspositionen) vor und müssen sich anpassen. Das zieht aber keine Angleichung im evolutionären Sinne nachsich - ich denke, dass man hier die Rollen zwischen Mann und Frau noch zu großen Teilen klassisch verteilt sind.

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Dann will ich selbst auch ein paar Worte beisteuern, die ich mit der Gegenfrage zur Titelfrage eröffne:

Was war denn an der Unterdrückung der Frau so besonders erotisch? Auf mich strahlt eine Frau keine erotische Wirkung aus, wenn sie nicht entscheiden darf, mit wem und auf welche Weise sie körperlich liebt.

Mir fällt weiterhin auf, dass nahezu alle Karriere-Frauen, die ich kenne, in ihren Beziehungen die Hosen anhaben, während sich vor allem die Frauen unterbuttern lassen, die Lehramt studieren oder generell keinen Wunsch verspüren, in eine äußert mächtige Position zu geraten (Wobei eine Lehrerin zumindest die direkte Kontrolle über 20 Kinder hat - aber das ist ein anderes Thema; das Lehramtstudentinnen nicht karrieregeil und meist unsichere Charaktere ohne kohärentes Wertesystem sind, ist hinlänglich bekannt und durch eine Unzahl an Studien verifiziert).

Die Frauen, die in der Beziehung das Sagen haben, gab es jedoch schon vor Jahrzehnten. Nur haben sie heute die Möglichkeit, ihre dominante Ader auch beruflich umsetzen zu dürfen, was dann zu der Ursachen-Wirkungs-Verwechslung "Durch mächtige Berufe werden Frauen auch in Partnerschaften immer dominanter" führt.

In diesem Moment fällt mir ein Paar aus der Nachbarschaft ein: Der Mann ist ein arbeitsloser, krebskranker Säufer und Kettenraucher, seine Ehefrau arbeitet seit mehr als 30 Jahren, ist sehr erfolgreich und ist frei von Drogensüchten - statt dass die Frau sich von ihrem Mann trennt, lässt sie sich von ihm gefangennehmen und bekommt nicht einmal erlaubt, mit ihren Freundinnen einen Kaffee trinken zu gehen. Also doch alles nur heiße Luft um selektive Wahrnehmung?

Und wo geht der Trend im Aussehen hin?

Was für eine wieder zunehmende Polarisierung der Geschlechter spricht: Frauen tragen vermehrt Miniröcke und Hotpants, enthaaren ihren gesamten Körper; Männer strömen landesweit in die Fitnesscenter, um sich einen möglichst maskulin-muskulösen Körper anzutrainieren, Bärte lassen sie gerne stehen.

Was für eine Gleichmachung/Entpolarisierung des Aussehens der Geschlechter spricht: auch Männer enthaaren sich zunehmend

Was das Aussehen anbelangt, meine ich eher eine Polarisierung als eine Entpolarisierung wahrzunehmen - aber es bleibt nunmal nicht mehr als das: eine Wahrnehmung.

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Lehrerinnen "unsichere" Wesen und durch unzählige Studien verifiziert? Mach dich nicht lächerlich.

Und deine subjektive Eischätzung sagt mehr über dich aus, als über Beziehungen von Karrierfrauen.

Wieviele Beziehungen von Karrierfrauen kennst du denn mit Anfang 20?? Wo noch keine Karriere gemacht hat?

Sorry, ich kenne genau gegenteilige Neziehunggn, wo vor allem in traditionelle Beziehungen, Frau keine Karriere, Mann ja, die Männer betaisiert sind.

Wer ausgeglichen und selbstbewusst ist, der buttert nicht unter und der wird auch nicht untergebuttert. Männer wie Frauen, ob sie Karriere machen oder nicht.

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Lehrerinnen "unsichere" Wesen und durch unzählige Studien verifiziert? Mach dich nicht lächerlich.

Keine Angst, mach ich nicht.

Eines von vielen Beispielen:

"Fitte und leistungsstarke Abiturienten können sich kaum vorstellen, Lehrer zu werden. Attraktiv scheint der Beruf für Schüler mit wenig Selbstvertrauen und Durchsetzungskraft."

Quelle:

Hochschulbildungsreport 2020

durchgeführt von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, McKinsey&Company

Aber lass uns jetzt beim Thema bleiben.

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Nur schnell hingetippt, evtl. nach dem Wochenende nochmal ausführlicher:

Wie kann sich der Mann als Alpha behaupten, wenn seine Frau eine höhere Position einnimmt als er?

Was meinst du mit höhere Position? Beruflich? In der Beziehung? Und meinst du den Mann als solchen (gesellschaftlich betrachtet) oder den Mann in einer Beziehung?

Ich anworte trotz der Fragen:

Ich halte nicht viel vom Denken in Hierarchien. Der Mensch hat einen Wert an sich. Jede/r. mMn werden harmonische, ausgeglichene und gesunde Beziehungen geführt, wenn beide Partner sich auf einer Ebene befinden und sich als ebenbürtig respektieren. Entsteht ein Machtgefälle schlägt es leicht eine ungesunde Richtung ein (Abhängigkeitsverhältnisse u.ä.).

Wird das Rollenbild Mann/Frau überhaupt bestehen bleiben, wenn Frauen zu Alphatieren (Frauen im Vorstand) werden?

Da das Rollenbild an sich keine feste Konstante ist und nie war, wird es sich auch weiterhin entwickeln und verändern.

Werden die zunehmenden Privilegien der Frauen (Vorzüge beim Sorgerecht, Frauenparkplätze, Frauenquote etc.)

allmählich zu einem Matriarchat hinführen?

Sicher nicht. Davon könnte man vielleicht reden, wenn eine Frauenquote >50% eingeführt wird. Zur Sorgerechtsdebatte kann ich nicht wirklich etwas beitragen, ich kenne mich in dem Thema nicht aus. Gibt es Vorzüge für Frauen? Ich würde jetzt mal behaupten, dass es wenn, dann daran liegt, dass die Kinderbetreung zum Großteil immer noch von den Müttern übernommen wird.

Bleibt das Rollenbild Mann/Frau bestehen, weil Frauen sich auch weiterhin weiblich verhalten und kleiden wollen und weil

ihr Gehirn schlichtweg unabhängig von den gesellschaftlichen Verschiebungen anders funktioniert und immer

anders funktionieren wird als das männliche Pendant?

Wie gesagt, das gesellschaftliche Rollenbild wird sich sicher wandeln, weil es keine Konstante ist. Und was weibliche Kleidung ist und was nicht, ist auch eine gesellschaftliche Definition, die sich laufend verändert. Aber du meinst hier die Polarität Mann-Frau an sich? Ich denke ja, die wird bestehen bleiben, zum Beispiel allein in dem Sinne, dass Hormone u.a. einen starken Einfluss auf unsere Emotionen haben.

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Instrumentalisieren sollte zum Unwort des Jahres erklärt werden. Jedes Zitat und jede Überleitung ist heutzutage direkt eine Instrumentalisierung - das wäre erträglich, wenn das Wort Instrumentalisierung nicht so ungeheuer negativ konnotiert wäre.

Sag mal, haste denn die Bücher vom Fromm überhaupt gelesen? Weil irgendwie wird das was du hier fragst, da alles beantwortet.

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Wer die Grundhaltung Fromms versteht bzw. sie selbst erreichen möchte, der stellt sich solche Fragen gar nicht. Und leiert nicht so eine Diskussion an. Geb da Aldous völlig recht.

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Meine Chefin hat es mal ganz gut auf den Punkt gebracht:

"Hier in der Arbeit habe ich die "Rolle" der Chefin inne und nach Feierabend, wenn ich meinen Freund sehe, habe ich die "Rolle" der Freundin."

Damit meint sie: Im Beruf istvsie natürlich professionell distanziert, daheim bei ihrem Freund wird sie dennoch ihre weiche mädchenhafte Seite zeigen.

Eine sehr häufige Aussage im Bereich des soft-Feminism.

Solche und ähnliche Sätze kann man vielerorts hören.

Auf deutsch:

Da wo es passt (=angenehm ist) die Frauenrolle, da wo es wieder anders passt (=angenehm ist) die Männerrolle.

Hiervon könnten viele Männer lernen und es einfach konsequent genau so machen: Da wo es einem passt auf Frauenrolle und da wo es einem passt auf Mänerrolle machen.

Dieses Spiel funktioniert natürlich nur so lange, wie genug Betas da sind um den Fallout dieser gesellschaftlichen Nutzenmaximierung aufzufangen - aber an denen gibt es auf absehbare Zeit keinen Mangel.

Von daher: It works.

_____________________

In diesem Moment fällt mir ein Paar aus der Nachbarschaft ein: Der Mann ist ein arbeitsloser, krebskranker Säufer und Kettenraucher, seine Ehefrau arbeitet seit mehr als 30 Jahren, ist sehr erfolgreich und ist frei von Drogensüchten - statt dass die Frau sich von ihrem Mann trennt, lässt sie sich von ihm gefangennehmen und bekommt nicht einmal erlaubt, mit ihren Freundinnen einen Kaffee trinken zu gehen. Also doch alles nur heiße Luft um selektive Wahrnehmung?

Das ist nur das eine Extrem auf einem Spektrum oder einer Waage, das/die sich immer wieder (versteckt) einpendelt:

Genau so wie Frauen PU-style angequatscht und klargemacht werden WOLLEN (auch wenn sie das Gegenteil mit ihren Mündern sagen) - genauso wollen sie dominiert werden (auch wenn sie vehement das Gegenteil sagen).

Wohlgemerkt "dominiert", nicht "massiv wirklich unterdrückt", "körperlich verletzt" oder "seelisch echt missbraucht".

Je extremer der öffentliche Ausschlag des Pendels Richtung "gleichberechtigt" geht - desto krasser und konzentrierter wird dann eben versteckt und auf andere Lebensbereiche ausserhalb der sozioalen Kontrolle verlagert dem anderen gefröhnt.

Case in Point: 50 Shades of Grey, ständige Zunahme und quasi "natürliche" Erwartungen an Sex und sexuelle Performanz.

Anderer case in point: Vor zehn Jahren war Analverkehr oder Fesseln noch was besonderes - heutzutage macht das praktisch jede und zwar sehr fix.

Eine sehr erfolgreiche Karrierefrau, die sich zu Hause vom kaputten LSE-Alpha durchdominieren lässt (ob körperlich oder psychisch ist dabei egal) markiert dann nur das ganz extreme Ende des Spektrums.

Hätte sowas wie "PU-style" - also fast schon karrikaturenhaftes, an der Grenze zum (nach AFC-Wahrnehmung) dysfunktionalen Verhalten liegende Zeug vor, sagen wir, 70 Jahren funktioniert?

Nö. Das wäre eher freakig gewesen und oder völlig sozial inkompatibel / hätte Schellen-time ausgelöst.

Da genügte schon stinknormales vaginales Eindringen, das war "dominant" genug - weil der Durchschnittstype/beta damals im Bereich der Dominanz wesentlich höher lag. (Wenn auch nicht unbedingt aus eigener Kraft, sondern auch systemisch gestüzt)

Heute?

Ist das schon das ganz normale (und auch nicht schlimm gefundene) Niveau geworden - weil dann interaktiv-symbolisch als Ersatz simuliert wird, was Frau eben (als Ausgleich zum Alltag) will.

bearbeitet von Vierviersieben
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Sag mal, haste denn die Bücher vom Fromm überhaupt gelesen? Weil irgendwie wird das was du hier fragst, da alles beantwortet.

Sag mal, hast du den Sinn eines Forums verstanden? Weil irgendwie geht es in einem Forum darum, sich mit den anderen Mitgliedern auszutauschen.

Und dann noch einmal für General Beta, damit's besser hängen bleibt:

Sag mal, hast du den Sinn eines Forums verstanden? Weil irgendwie geht es in einem Forum darum, sich mit den anderen Mitgliedern auszutauschen.

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Und dann noch einmal für General Beta, damit's besser hängen bleibt:

Er ist eine Frametestmaschine.

Lies seine Beiträge so, dann werden diese sehr nützlich, oft sind sie klever konstruiert.

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Und dann noch einmal für General Beta, damit's besser hängen bleibt:

Sag mal, hast du den Sinn eines Forums verstanden? Weil irgendwie geht es in einem Forum darum, sich mit den anderen Mitgliedern auszutauschen.

Naja, du könntest ja auch z.B. Milton Friedman als deine Argumentationsstütze anführen, aber dann nur über die Vorteile staatlicher Sozialpolitik diskutieren wollen. Kann man machen in so einen Forum. Ergibt aber keinen Sinn.

Er ist eine Frametestmaschine.

Lies seine Beiträge so, dann werden diese sehr nützlich, oft sind sie klever konstruiert.

Das hört man gern.

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Sag mal, hast du den Sinn eines Forums verstanden? Weil irgendwie geht es in einem Forum darum, sich mit den anderen Mitgliedern auszutauschen.

Verantwortlichkeit bedeutet, Antworten zu können. Um auch mal was vom Fromm zu instrumentalisieren. :-)

Aber im Ernst:

"Die Kunst zu Lieben" und "Haben oder Sein", sind so gut und auch so gut geschrieben, dass man die am besten selbst liest.

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Aldous, ich habe sowohl das eine als auch das andere Buch selbst gelesen - ansonsten würde ich wohl kaum daraus zitieren (ich habe auch in meinen eigenen Publikationen aus diesen Werken zitiert).

Mich interessiert nun jedoch eure eigene Meinung zu dem Thema.

Warum müssen eigentlich immer 2 bis 3 Leute in diesem Forum jedes Thema dazu instrumentalisieren, auf andere Themen oder gar auf garkeine Themen, sondern auf Worthülsen zu lenken.

Man fühlt sich hier manchmal wie Bernd Lucke, das kleine Mäuschen, wenn er mal wieder das Wort 'Entartung' oder 'Bodensatz' verwendet und die Diskussion sich dann ausschließlich um seine Begrifflichkeiten statt um das eigentliche Thema entwickelt.

Bitte zum Thema zurück.

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Dieser Thread soll sich um die These drehen, die im einleitenden Zitat aufgestellt wird.

Was haltet ihr von Fromms Aussage?

Ist nicht so wie er sagt.

Hat er Recht oder vernachlässigt er entscheidende Parameter?

Er hat nicht recht.

Wie kann sich der Mann als Alpha behaupten, wenn seine Frau eine höhere Position einnimmt als er?

Wird das Rollenbild Mann/Frau überhaupt bestehen bleiben, wenn Frauen zu Alphatieren (Frauen im Vorstand) werden?

Männer sind stärker wie Frauen, isso.

Werden die zunehmenden Privilegien der Frauen (Vorzüge beim Sorgerecht, Frauenparkplätze, Frauenquote etc.)

allmählich zu einem Matriarchat hinführen?

Bleibt das Rollenbild Mann/Frau bestehen, weil Frauen sich auch weiterhin weiblich verhalten und kleiden wollen und weil

ihr Gehirn schlichtweg unabhängig von den gesellschaftlichen Verschiebungen anders funktioniert und immer

anders funktionieren wird als das männliche Pendant?

ja

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Bitte zum Thema zurück.

Na jut. Wie schon gesagt hab ich den Eindruck, dass du einer Verwechslung aufsitzt, auf die Fromm selber immer wieder hinweist.

Erotische Liebe ist bei Fromm die einzige exklusive Form von Liebe. Weil sie sich auf eine bestimmte Person bezieht - also mit Individualität zu tun hat. Fromm sieht nun die Gefahr, dass in unserer Gesellschaft viel Individualität verloren gehen kann. Beispielsweise dadurch, dass man den ganzen Tag auf der Arbeit etwas macht, was man so eigentlich nicht will. Oder, wenn man glaubt, Rollenbilder erfüllen zu müssen, die man so eigentlich nicht will. Wenn man das macht und das auf Kosten der Individualität geht, dann geht daduch auch die erotische Liebe verloren.

Wenn du jetzt fragst, wie ein Mann seine Rolle als Mann behaupten können soll, wenn Frauen eine höhere Position einnehmen, dann verwechselst du erotische Liebe mit genau dem, was Fromm als das Gegenteil davon gesehen hat. Nämlich Besitzergreifen, Symbiotik, Selbstsucht, usw.

Bedeutet: Je weniger du selbst dich durch deine Position anderen gegenüber definierst, um so individueller bist du - und dadurch entsteht anderen gegenüber die Polarität, die Fromm als Eigenschaft erotischer Liebe sieht.

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Bedeutet: Je weniger du selbst dich durch deine Position anderen gegenüber definierst, um so individueller bist du

Ja, aber wenn eine Frau sich jetzt z.B. weigert, sich "weiblich" zu kleiden, dann hört der individuelle Spaß auf. Frauen mit Hose und Karriere - das ist Gleichschaltung!

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Werden die zunehmenden Privilegien der Frauen (Vorzüge beim Sorgerecht, Frauenparkplätze, Frauenquote etc.)

allmählich zu einem Matriarchat hinführen?

Würden sie, es bleibt aber beim Konjunktiv - da die regionale oder lokale Entwicklung nicht in einer "Laborschale" stattfindet.

Sowas funktioniert so lange, wie der nötige "Überschuß" (materiell wie kulturell) als Fundament noch vorhanden ist, um die Ineffizienz abzufedern.

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@Jon29: Ich halte es für sehr naiv anzunehmen, dass kein Rollentransfer zwischen Beruf und Privatleben stattfindet (völlig unabhängig vom Geschlecht). Schau dir doch mal in deinem sozialen Umfeld an, bei wem es zwischen Beruf und Privatleben eine 180-Grad-Drehung gibt und wer die Rolle im Beruf ganz/teilweise mit ins Privatleben nimmt. Aus meiner Sicht überwiegt ganz klar letzteres.

Vielleicht könntest du dich in deinem Ton wieder etwas mäßigen. Ich schätze deine Beiträge eigentlich sehr, aber in letzer Zeit konzentrierst du dich eher auf markige Worte als auf den Inhalt.

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Hust, kenne da so ein paar sehr toughe Frauen die beruflich gu was wegrocken zum teil leitende Funktionen haben und zuhause trotzdem noch das Mädchen sein wollen. Nicht dieses unmündige strunzdämliche ruckgratlose Ding von dem viele hier träumen, sondern eine Frau die n Kerl an ihrer Seite hat zu dem sie auch aufschauen, sich fallen lassen kann.

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