Ökonomie des Erfolgs - Warum kostenpflichtige Partnerbörsen „erfolgreicher“ sind als kostenlose

9 Beiträge in diesem Thema

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Liebe PUAs,

ich habe vor einer Weile an einem interessanten Projekt teilgenommen, dass sich inhaltlich um das Thema „Partnerbörsen“ dreht. Ich weiß ja, dass Online-Game für viele hier auch ein großes Thema ist. Viele schimpfen zwar stupide darauf, allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass man als PUA einfach auch mit der Zeit gehen muss und Social Media (Partnerbörsen sind vom Aufbau her nichts anderes) ist einer der großen Trends unserer Zeit. Den muss man sicher nicht bis zur Vernichtung mitmachen, aber trotzdem ist es für einige PUAs sicher interessant, ein paar Zusammenhänge zu verstehen.

Online-Partnerbörsen und Partnervermittlung (inklusive Apps und Co., die alle über Werbung finanziert sind) sind mittlerweile ein ernst zu nehmender Markt, in dem die Unternehmen in den vergangenen Jahren konstant an Wert zugelegt haben (der geht bei den größten Unternehmen in den USA mittlerweile in die Milliarden http://www.fulcrum.com/onlinedating_appraisal.htm).

Historisch gesehen, fingen die meisten Online-Dating-Portale als Chats, oder Boards an und waren damals auch kostenlos. Dieses Marktmodell hielt sich beständig und solide und war für Betreiber und Nutzer relativ erfolgreich. In den vergangenen 10 Jahren stieg die Zahl der Nutzer auf allen Portalen aber drastisch an und das sorgte für große Probleme.

Dieser Umstand ist zunächst mal kontraintuitiv: Mehr Nutzer bedeutet eine größere Auswahl für die Nutzer untereinander und mehr Einnahmen für die Betreiber, also wo sollte das Problem sein? Aus Nutzerstatistiken hat sich gezeigt, dass Männer eine Frau nach der anderen angeschrieben haben und Frauen daher nach und nach förmlich mit Date-Anfragen überschwemmt wurden. Das gleiche Problem kennt man laut Online-Game Forum auch heute noch von vielen Portalen. (http://www.pickupforum.de/topic/99205-og-als-frau-das-experiment/)

Nach und nach hatten Frauen ob der ungeheuren Menge an Anfragen nicht mehr den Eindruck, dass sich die Männer ernsthaft für sie interessieren und verließen die Portale. Gingen die Frauen, folgten dann auch die Männer und in der Konsequenz scheiterte dann natürlich auch der Betreiber wirtschaftlich.

Ein US-Amerikanisches Dating-Portal heuerte damals zwei Ökonomen an, der die Situation analysieren und nach einer Lösung suchen sollte. Dan Ariely von der Duke University (http://danariely.com/) und Muriel Niederle von der University of Stanford (http://web.stanford.edu/~niederle/).

Das von beiden entwickelte Geschäftsmodell hat damals besagte Dating-Seite gerettet und einen weiteren, großen Boom im Marktsegment Online-Dating eingeläutet. Beide Ökonomen schlugen vor, das Online-Dating-Portal in eine kostenpflichtige Webseite umzuwandeln. Das dieses Konzept für die Betreiber ökonomisch attraktiver war, dürfte jedem sofort einleuchten. Allerdings zog es auch wieder deutlich mehr Nutzer an und die „Erfolgsrate“ der Nutzer, die sich mit der Begründung „Ich habe einen Partner gefunden“ wieder abgemeldet haben, stieg ebenfalls.

Der Grund dafür war, dass das Geschäftsmodell vorsieht, dass die Nutzer jeweils ein bestimmtes „Gesprächsguthaben“ kaufen mussten. Sprich, jeder Kontakt und jede Nachricht kostete die Nutzer von da an etwas, ähnlich wie bei einer Telefonkarte. Männer überlegten jetzt sehr genau, welche Frau sie ansprachen und wie oft sie einer Frau schrieben. Frauen freuten sich über die verschwundene Flut an Nachrichten und über die jetzt wesentlich gehaltvolleren Konversationen (Die Länge der versendeten Nachrichten nahem laut einer Auswertung um etwa 500% zu, während vorher im Durchschnitt pro Nachricht etwa zwei Sätze geschrieben wurden).

Die Ökonomen entscheiden sich vorher ausdrücklich entgegen einer anderen Bezahltechnik, bei der die Nutzer sich quasi die Mitgliedschaft auf der Seite auf Zeit erkaufen. Das hätte zwar zu Beginn schon viele Nutzer aussortiert, die nur ein oberflächliches Interesse am Online-Dating haben, ABER es hätte andere Nutzer wohl dazu verleitet, noch intensiver Frauen anzuschreiben, um die Kosten ihrer Mitgliedschaft voll auszunutzen.

Die Mehrheit der kostenpflichtigen Portale verwendet heute eines von beiden Bezahl-Modellen, oder finanziert sich über Werbung.

Der Beitrag soll keine Werbung für Dating-Seiten mit Bezahl-Modell sein und gibt auch keine praktischen Pick-Up-Tipps. Er soll nur einen kleinen Einblick in die Ökonomie und die ökonomische Entwicklung der Branche bieten.

Beste Grüße

Sheriff

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Viele schimpfen zwar stupide darauf, allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass man als PUA einfach auch mit der Zeit gehen muss

Im leben laufen einem genug Mädels über den weg von daher gibt es aus meiner sicht kaum gute Gründe für OG

dieses man muss mit der Zeit gehen ist halt einfach nur eine Phrase.

Man muss auch kein Iphone79 oder tablet haben nur weils gerade modern ist.

Von daher ja doch es ist von der Hand zu weisen das OG sinnvoll ist da OG viele Nachteile hat denen wenige Vorteile gegenüberstehen,

sodass es für die grosse mehrheit der Leute einfach nicht besonders sinnvoll ist.

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Gast

Interessanter Beitrag und gut geschrieben.

Kenne allerdings ein derart beschriebenes Portal nicht, zumindest kein deutsches.

Das oben beschriebene Konzept wird aber die Männer nicht davon abbringen weiterhin attraktive Frauen anzuschreiben und die attraktivsten Damen werden weiterhin überdurchschnittlich zugemüllt mit Nachrichten.

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Macht schon Sinn so, aber:

Wenn ich für eine Nachricht an eine Frau bezahle - und sie weiß das - ist das nicht das gleich wie mit "Darf ich dir einen Drink ausgeben?" zu öffnen?

Diese Kosten sortieren doch wieder die HGs aus, die die Eier haben Frauen einfach so anzusprechen im real life (warum sollten die dafür bezahlen wenn sies auch umsonst haben können?) Irgendwann merken die HBs das und gehen auch. Gleiches Problem wieder davor.

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Gast Xerosc

Welche Portale sind aus einem Chat/Board entstanden? Welche Seite war es die durch die beiden Jungs gerettet wurde? Mir fehlen hier ein paar Daten. Und das größte Fragezeichen: Ein Bezahlmodell lockt mehr Nutzer an? Ein Vorteil hätten nur die weiblichen Nutzer. Diesen hat aber wohl mehr die Möglichkeit sich selber auszusuchen wer sie Anschreiben darf (Shop a Man zb.) einen gewünschten Vorteil gebracht, wobei auch hier die kostenfreie Möglichkeit (Tinder) sich eher durchgesetzt hat. An sich geht es einfach darum ordentlich Gewinn zu machen, was bietet sich da mehr an als in erster Linie den Männern das Geld aus der Tasche zu ziehen, die sind in der Überzahl und haben eine recht geringe Erfolgsquote, was viele dazu bringt nach jedem Strohhalm zu greifen. Es wird seitens der Betreiber nicht mal davor zurückgeschreckt eine Schar von Fakes in komplett kostenlose Portale auszusenden um die Leute auf ihre Seite zu locken. Bestes Beispiel ist der immer stärkere Befall von Tinder, bietet sich auch einfach an, da es dort einfach nicht mehr ganz so gut läuft für die Herren wie noch vor einigen Monaten.

Ist nichts direkt gegen die kostenpflichtigen Seiten, dort ist die Klientel oft eine andere. Für manche mag dies besser funktionieren und als zusätzliche Option ab und an ist es auch in Ordnung. Nur würde ich nach wie vor niemanden raten sein Geld dafür zu investieren bevor er nicht auf dem ein oder anderen kostenlosen Portal Erfahrungen gemacht hat und den einen oder anderen Erfolg verbuchen konnte.

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Gast

Welche Portale sind aus einem Chat/Board entstanden? Welche Seite war es die durch die beiden Jungs gerettet wurde? Mir fehlen hier ein paar Daten. Und das größte Fragezeichen: Ein Bezahlmodell lockt mehr Nutzer an? Ein Vorteil hätten nur die weiblichen Nutzer. Diesen hat aber wohl mehr die Möglichkeit sich selber auszusuchen wer sie Anschreiben darf (Shop a Man zb.) einen gewünschten Vorteil gebracht, wobei auch hier die kostenfreie Möglichkeit (Tinder) sich eher durchgesetzt hat. An sich geht es einfach darum ordentlich Gewinn zu machen, was bietet sich da mehr an als in erster Linie den Männern das Geld aus der Tasche zu ziehen, die sind in der Überzahl und haben eine recht geringe Erfolgsquote, was viele dazu bringt nach jedem Strohhalm zu greifen. Es wird seitens der Betreiber nicht mal davor zurückgeschreckt eine Schar von Fakes in komplett kostenlose Portale auszusenden um die Leute auf ihre Seite zu locken. Bestes Beispiel ist der immer stärkere Befall von Tinder, bietet sich auch einfach an, da es dort einfach nicht mehr ganz so gut läuft für die Herren wie noch vor einigen Monaten.

Ist nichts direkt gegen die kostenpflichtigen Seiten, dort ist die Klientel oft eine andere. Für manche mag dies besser funktionieren und als zusätzliche Option ab und an ist es auch in Ordnung. Nur würde ich nach wie vor niemanden raten sein Geld dafür zu investieren bevor er nicht auf dem ein oder anderen kostenlosen Portal Erfahrungen gemacht hat und den einen oder anderen Erfolg verbuchen konnte.

Ich würde mal sagen die Nutzer sind nicht unbedingt "mehr" sondern eher qualitativ hochwertiger. Merk ich so schon bei Badoo dass ich - wenn das tägliche Limit wieder mal näher rückt - etwas genauer schaue, wem ich noch eine Nachricht schreibe.

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Mich würden echte Erfahrungsberichte und Vergleiche zwischen bezahlten Partnerbörsen und Apps wie Lovoo oder tinder. Wie viel Mehrwert hat man durch dieses System. Für wen lohnt es sich und ab wann ist es verschwendetes Geld.

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Namd,also ich nutze OG eigentlich nur weil ich die Woche über nicht da bin und dachte so Dates fürs we klar zumachen.

Zu mir:25, bin kein Schönling aber auch kein Hässlon ^^ so das mittelding,hab nen Job,Haus,etc

Ich habe getestet:

-JoyClub

-Elitepartner

-Tinder

-Lovoo

-lokale Singlebörsen

-finya

Ich finde OG ist ganz nett aber entweder liegt es an der Umgebung (M-V) oder die Damen sind ganz schön anspruchsvoll oder auf Ego Push aus.( ich konzentriere mich auch nicht auf die models)

Joyclub und Elitepartner habe ich auch im Paymodus getestet und muss sagen... 0 Erfolg... Die meisten konnte man sich echt nicht anschauen,aus meiner Sicht echte Geldverschwenung und viel zu Teuer!

Bei EP waren die Profile die mich angesprochen haben im Umkreis von 50Km nicht online bzw ewig nicht online.

JC auch in meinem Umkreis 3 Mädels die Interessant waren ,aber eher auf Model suche waren. Rest war wirklich widerlich ^^ Ich denke die seite lohnt sich eher in Großstädten.

Die Lokalen Börsen ... Naja wer auf Hartz9 steht gescheiterte Existenzen etc... nur zu... ich nicht ^^ Hin und wieder find ich da mal was treffe mich auch ,aber auch da bin ich schnell

gelangweilt und mag dann nicht mehr.

Tinder in meiner Umgebung nur noch Fakes mit nachrichten das ich doch mal ne andere Seite besuchen soll.

Ich habe wohl nicht das händchen fürs OG oder zu hohe Ansprüche.

Finya finde ich zurzeit am angenehmsten!

Wie gesagt ist nur meine Meinung und ich spreche auch nur von meinem Umkreis... Kann in anderen Städten etc ganz anderst sein.

Viel Erfolg

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