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Hallo ihr lieben Leute,

Kurz zu mir:
Ich habe eine Ausbildung zum Elektroniker gemacht. Danach mein allgemeines Abitur mit 1,3 nachgeholt und studiere jetzt Elektrotechnik an einer Uni.
Irgendwie bin ich aber unzufrieden. Mir persönlich fehlt eine gewisse Vielfaltigkeit.

So hätte ich gern ein wenig BWL mit drin. Ich mag es mir technische Spielereien auszudenken und etwas zu basteln. Aber genau so über betriebswirtschaftlichen Sinn und Unsinn von diversen Aktionen zu diskutieren. Da würde sich ja theoretisch und überraschender Weise der WIng für mich anbieten.

Doch Freunde, Familie so wie Bekannte sind da geteilte Meinungen. Da kommen dann häufig so Kommentare wie:
"Später auf dem Arbeitsmarkt konkurrierst du entweder mit BWL´ern oder Ingenieuren!"
"Da gehst du unter weil du nix halbes und nix ganzes bist!"
"Bleib lieber beim reinen Ing. Da bist du auf der sicheren Seite und kannst später immer noch alles das tun!"


Ich zweifel da immer etwas an den Ansichten. Da viele zwar irgendwie Meinungen haben, aber seltsamer Weise gar nicht wissen was ein WIng überhaupt ist und was der macht. Egal, erst einmal verteufeln! :laugh:
Dennoch verunsichert einen das und es kommen elementare Fragen auf, die ich hier einfach mal euch stellen möchte:

1.) Ein berufliches Ziel wäre später in einer leitenden Position zu arbeiten. Zum Beispiel im Projektmanagement.
Kein Studium an sich zielt auf "Fühungsposition" ab. Also liegt es vermutlich an einem selbst wie und womit man dort hin kommt. Das geht sowohl als Ingenieur als auch mit BWL. Meine Meinung. Doch wäre es mit einem WIng mit der entsprechenden Vertiefung nicht schon vorteilhafter?

2.) Was ist eure Meinung zu den Einstiegsgehältern? Im Netz findet man eine umfassende Ansammlung. Nur leider immer aus den Jahren 2011 oder sogar noch von davor. Mir ist auch klar dass da niemand genauer was dazu sagen kann. (Gerade zwecks Branche oder Lage). Aber mich würde einfach mal interessieren was ihr denkt: Wer hat mehr? (Elektro)Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur?

3.) Zu meiner jetzigen Studienlage: Mir fehlt eine gewisse Vielfalt im Studiengang.
Doch ist das wirklich ein Grund zu wechseln? Wenn sie mir fehlt, sollte ich vielleicht später neben dem Beruf alles das nachholen was mir jetzt fehlt? Seien es z.B. Betriebswirtschaftliche Grundlagen oder eine Fremdsprache aufbessern.
Lieber eine fundierte Grundausbildung und deshalb auf andere Interessen verzichten oder lieber gleich obriges tun (was ja Teil des WIngs ist). Ich hadere da noch mit mir.

Ich würde mich über eure Ansichten freuen! ^_^

PS: Ich erwarte keine Studienberatung für mich! Schreibt einfach was euch einfällt und holt ruhig etwas aus, auch wenn es nicht etwas zu den obrigen Sachen ist.

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1.) Ein berufliches Ziel wäre später in einer leitenden Position zu arbeiten. Zum Beispiel im Projektmanagement.

Kein Studium an sich zielt auf "Fühungsposition" ab. Also liegt es vermutlich an einem selbst wie und womit man dort hin kommt. Das geht sowohl als Ingenieur als auch mit BWL. Meine Meinung. Doch wäre es mit einem WIng mit der entsprechenden Vertiefung nicht schon vorteilhafter?

Also wenn du in die Führungsetage willst, ist es erstmal uninteressant, was du kannst. Wichtig ist eher wen du kennst! Manche Ingenieure setzen noch einen MBA drauf. Das kannst du ja mal versuchen.

Merke dir: MBA sollte genutzt werden, um Kontakte zu knüpfen und nicht nur als Jahrgangsbester abzuschließen. Da wissen viele nicht! Und als Wirtschaftsingenieur konkurrierst du nicht mit BWLern,

sondern ersetzt die! Ein Ingenieur würde sich freuen, wenn er mit dir zusammenarbeiten könnte und dem BWLer nicht alles erklären muss ;)

2.) Was ist eure Meinung zu den Einstiegsgehältern? Im Netz findet man eine umfassende Ansammlung. Nur leider immer aus den Jahren 2011 oder sogar noch von davor. Mir ist auch klar dass da niemand genauer was dazu sagen kann. (Gerade zwecks Branche oder Lage). Aber mich würde einfach mal interessieren was ihr denkt: Wer hat mehr? (Elektro)Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur?

Die Gehälter sind doch uninteressant. Man weiß nie wie es in 5 Jahren aussieht. Außerdem ist es alles Verhandlungssache! Da du an einer Uni studierst und außerdem noch eine Ausbildung abgeschlossen

hast, dürftest du nicht schlecht verdienen. Alle Wirtschaftsinformatiker aus meiner Uni (~50 Absolventen, Jahr 2014) haben sofort einen Job gefunden oder machen ihr PhD! Die Chancen stehen also nicht schlecht!

3.) Zu meiner jetzigen Studienlage: Mir fehlt eine gewisse Vielfalt im Studiengang.

Doch ist das wirklich ein Grund zu wechseln? Wenn sie mir fehlt, sollte ich vielleicht später neben dem Beruf alles das nachholen was mir jetzt fehlt? Seien es z.B. Betriebswirtschaftliche Grundlagen oder eine Fremdsprache aufbessern.

Lieber eine fundierte Grundausbildung und deshalb auf andere Interessen verzichten oder lieber gleich obriges tun (was ja Teil des WIngs ist). Ich hadere da noch mit mir.

Hmm du bist dir wohl nicht so sicher! Du hast mehrere Möglichkeiten:

1. Weiterhin Elektrotechnik studieren und BWL als Nebenfach belegen. Fremdsprachen kannst du ja im Sprachzentrum deiner Uni belegen.

2. Studiengang wechseln. Du kannst ein paar Elektrotechnik Module anrechnen lassen und musst nicht komplett von vorne anfangen!

Und hör nicht auf Leute, die selber keine Ahnung haben. Wenn du dir nicht sicher bist, dann frag einfach mal in der Fachschaft nach. Die haben meistens Kontakte

zu ehemaligen Absolventen und können dir erzählen, was dich danach erwartet.

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Meine Erfahrung mit Wirtschaftsingenieuren ist so, dass diese sich oft einbilden, als "Chef" ausgebildet zu werden und Anspruch auf einen solchen Job haben. Das führt dazu, dass die richtigen Ingenieure nicht besonders gut auf sie zu sprechen sind und sie ausgrenzen. D.h. wenn Du im ersten Job auf die Mitarbeit Deiner Ingenieurskollegen angewiesen bist (bspw. in der Entwicklung), hast Du das Problem, dass sie Dir wenig wohlgesonnen sind: Die Ingenieure sehen die Wirtschaftsingenieure oft als fachlich unterbelichtet und handeln dementsprechend.

Wenn Du in Bereiche willst, in denen das technische Fachwissen nicht so wichtig ist (bspw. Beschaffung) oder für die beide Fächer direkt relevant sind (Logistik), dann hat der Wirtschaftsingenieur imho Vorteile.

Nach 10 Jahren im Job ist es dann relativ egal, was von beidem Du genau studiert hast.

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Ich als Dipl.-Ing. (Maschienenbau) muss Markov recht geben! WiIngs haftet halt immer so ein bisschen das BWL Image an..

Als Dipl.-Ing. hab ich mich nun bei uns im Vertrieb beworden und wurde mit Kusshand genommen, obwohl dort wohl auch eher BWLer undWiIngs zu finden sind. Also mit Berufserfahrung ist es dann am Ende egal. Dein Abschluss ist quasi nur wichtig für deine Einstiegsstelle. Meine Personalerin hat mir mal gesagt das sie für BWL/WiIng Stellen meist so ca. 60 Bewerbungen kriegt und für Ingenieure eher so 10 pro Stelle. Also ist der reine Ing wohl für den Einstieg besser.

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Meine Personalerin hat mir mal gesagt das sie für BWL/WiIng Stellen meist so ca. 60 Bewerbungen kriegt und für Ingenieure eher so 10 pro Stelle. Also ist der reine Ing wohl für den Einstieg besser.

Hängt stark von den Unternehmen bzw. den Stellen ab. Bei uns werden auch viele Stellen speziell dafür ausgeschrieben (BWL'er mit stark technischem Hintergrund oder Ingenieure mit betriebswirtschaftlichen Hintergrund - oder halt Wing's). Können ruhig 100 oder 1000 Bewerbungen kommen, es zählen letztendlich nur die, die auch wirklich passend für die Stelle sind.

Schnittstellen gibt es genug, man muss halt wissen wo man hin möchte und ob man einen sehr starken technischen Background dafür braucht oder nicht. Forschung / Entwicklung / Konstruktion ist als Wing schwieriger gegenüber reinem Ing (wenn auch nicht unmöglich, denn auch hier gibt es Schnittstellenfunktionen).

Projektmanagement, Consulting, Business Development, Produktion, Einkauf und Vertrieb hast du als Wing gute Chancen, weil man oftmals (nicht immer) einen Vorteil gegenüber reinen Ings und BWL'ern hat.

Bislang sind alle Wings die ich kenne schnell und zu guten Konditionen untergekommen. Gehalt spielt sich laut Gehaltsvergleichen ziemlich in der gleichen Liga ab wie Etechnik (minimal zugunsten Etechnik). Das sollte nicht ausschlaggebend sein, da die Unterschiede maginal sind. Da ist Unternehmenswahl und Verhandlungsgeschick deutlich (!) ausschlaggebender.

PS: Ausgegrenzt wurde ich als WIng noch nie :-). Ob einem gewisses Image anhaftet ist auch wumpe bzw. kann auch positiv sein. Ing image ist nicht immer positiv, BWL image ist nicht immer positiv - letztendlich entscheidet deine Persönlichkeit und dein Auftreten.

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Danke für die vielen Meinungen hier! :good:

Die Gehälter sind doch uninteressant. Man weiß nie wie es in 5 Jahren aussieht. Außerdem ist es alles Verhandlungssache! Da du an einer Uni studierst und außerdem noch eine Ausbildung abgeschlossen

hast, dürftest du nicht schlecht verdienen. Alle Wirtschaftsinformatiker aus meiner Uni (~50 Absolventen, Jahr 2014) haben sofort einen Job gefunden oder machen ihr PhD! Die Chancen stehen also nicht schlecht!

Na ja... NA JA.. Ansichtssache :-D Schließlich mach ich das ganze ja um dafür Geld zu bekommen. Aber ja, das ausschlaggebenste Argument sollte es nicht sein, das einen motviert.

Hmm du bist dir wohl nicht so sicher! Du hast mehrere Möglichkeiten:

1. Weiterhin Elektrotechnik studieren und BWL als Nebenfach belegen. Fremdsprachen kannst du ja im Sprachzentrum deiner Uni belegen.

2. Studiengang wechseln. Du kannst ein paar Elektrotechnik Module anrechnen lassen und musst nicht komplett von vorne anfangen!

Und hör nicht auf Leute, die selber keine Ahnung haben. Wenn du dir nicht sicher bist, dann frag einfach mal in der Fachschaft nach. Die haben meistens Kontakte

zu ehemaligen Absolventen und können dir erzählen, was dich danach erwartet.

Zur Möglichkeit 1.) Das wird nicht so ganz einfach. ET frisst ziemlich viel Zeit, zumindest in den ersten Semestern. Da ist nicht viel mit nebenbei.

Aber danke für die Hinweise! :thanks:

Meine Erfahrung mit Wirtschaftsingenieuren ist so, dass diese sich oft einbilden, als "Chef" ausgebildet zu werden und Anspruch auf einen solchen Job haben. Das führt dazu, dass die richtigen Ingenieure nicht besonders gut auf sie zu sprechen sind und sie ausgrenzen. D.h. wenn Du im ersten Job auf die Mitarbeit Deiner Ingenieurskollegen angewiesen bist (bspw. in der Entwicklung), hast Du das Problem, dass sie Dir wenig wohlgesonnen sind: Die Ingenieure sehen die Wirtschaftsingenieure oft als fachlich unterbelichtet und handeln dementsprechend.

Wenn Du in Bereiche willst, in denen das technische Fachwissen nicht so wichtig ist (bspw. Beschaffung) oder für die beide Fächer direkt relevant sind (Logistik), dann hat der Wirtschaftsingenieur imho Vorteile.

Nach 10 Jahren im Job ist es dann relativ egal, was von beidem Du genau studiert hast.

Ich bin der festen Überzeugung dass kein Studiengang dazu berechtigt in die Chefetage einzusteigen. Da zählen Arbeitserfahrung, Talent und persönliche Fähigkeiten, Vitamin B und etc. Von daher muss mir da erst einmal nicht der Kopf gewaschen werden :-)

Schnittstellen gibt es genug, man muss halt wissen wo man hin möchte und ob man einen sehr starken technischen Background dafür braucht oder nicht. Forschung / Entwicklung / Konstruktion ist als Wing schwieriger gegenüber reinem Ing (wenn auch nicht unmöglich, denn auch hier gibt es Schnittstellenfunktionen).

Projektmanagement, Consulting, Business Development, Produktion, Einkauf und Vertrieb hast du als Wing gute Chancen, weil man oftmals (nicht immer) einen Vorteil gegenüber reinen Ings und BWL'ern hat.

Sollte man in die Forschung/Entwicklung/Kontruktion gehen wollen, würde es sich selbst da nicht anbieten im Wing-Studium dann nebenbei noch technische Fächer zu belegen? Sofern man das schafft..

Nicht das ich das zur Zeit möchte, aber man weiß ja nie ob im Studium selbst noch der Wunsch nach was anderem kommt.

Würdest du MIchael_83 selber noch einmal Wing-wesen studieren oder lieber eine reine Ingenieurswissenschaft?

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Je nach modularem Aufbau des Studiengangs kannst du dich für et und WiingEt parallel Einschreiben, die Hälfte der Fächer da sind gleich und kannste dir idR direkt für beide Studiengänge anrechnen lassen. Haste zwei Abschlüsse zum 1,5 Fächer Preis.

Entspricht dann allerdings ca. Möglichkeit 1 von oben.

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Schnittstellen gibt es genug, man muss halt wissen wo man hin möchte und ob man einen sehr starken technischen Background dafür braucht oder nicht. Forschung / Entwicklung / Konstruktion ist als Wing schwieriger gegenüber reinem Ing (wenn auch nicht unmöglich, denn auch hier gibt es Schnittstellenfunktionen).

Projektmanagement, Consulting, Business Development, Produktion, Einkauf und Vertrieb hast du als Wing gute Chancen, weil man oftmals (nicht immer) einen Vorteil gegenüber reinen Ings und BWL'ern hat.

Sollte man in die Forschung/Entwicklung/Kontruktion gehen wollen, würde es sich selbst da nicht anbieten im Wing-Studium dann nebenbei noch technische Fächer zu belegen? Sofern man das schafft..

Nicht das ich das zur Zeit möchte, aber man weiß ja nie ob im Studium selbst noch der Wunsch nach was anderem kommt.

Würdest du MIchael_83 selber noch einmal Wing-wesen studieren oder lieber eine reine Ingenieurswissenschaft?

Ich würde es noch mal machen, weil mein persönliches Interessengebiet weit gefächert ist und mir WIng nun mal die besten Perspektiven und Möglichkeiten hierfür bietet. Wenn man eher technisch Spezialisiert sein möchte, ist die Grundvorraussetzung mit einem reinen Ing Studium besser.

Erreichen kann man mit beidem im Prinzip alles. Man kann sich im Berufsleben als Wing technisch weiter entwickeln oder als Ing wirtschaftlich / im general management. Der Einstieg ist halt nur mit dem jeweiligen Studiengang einfacher.

In besser oder schlechter kann man da meiner Meinung nach nicht kategorisieren, sondern eher nach dem entscheiden, was die persönlichen Interessen sind. Ein Wing wird niemals die Tiefe in der Technik von Anfang an mitbringen, der Ing wird am Anfang niemals die Breite aus BWL, VWL, Mechanik, Elektrik, Management, Projektmanagement und IT mitbringen.

bearbeitet von Michael_83

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