Selbst aktiv werden, aber wie?!

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Hi,

ich schleppe schon seit sehr langer Zeit ein großes Problem mit mir rum, undzwar dass ich einfach Freunde finde, zumindest keine guten die mich auch respektieren. Ich bin selber ein ziemlich Schüchternen Typ, aber ich will endlich daran was ändern, nur weiß ich einfach nicht wo ich anfangen soll. Zu meiner Situation:

Ich bin jetzt 26 und mein Leben war bis 16 ziemlich geil. Bis dahin hatte ich nie Probleme gehabt Freunde zu finden und war auch nie ein Aussenseiter gewesen. Meine Eltern haben sich zu der Zeit immer öfters gestritten und letztendlich getrennt, sodass ich mit meiner Mutter in eine andere Stadt ziehen musste. (mit meinem Vater hab ich mich oft gestritten). In der neuen Stadt bin ich total in eine andere Welt abgeglitten, kam überhaupt nicht mit den Leuten mehr klar, hatte keine Freunde und war nurnoch daheim am PC. Das ging 4 Jahre so weiter, mit 20 hatte ich dann 2 miese Abschlüsse hinter mir und keine Chance auf ne Arbeitsstelle.. dann bin ich nochmal fast 5 Jahre daheim rumgehockt.. ich will das jetzt nicht so ausführen weils eigtl auch total egal ist, aber ich hab vorallem durch einen damaligen "freund" in der neuen Stadt total mein selbstwertgefühl verloren... (war für mich eine sehr schlimme Zeit, wurde in der schule jeden tag bedroht/gemobbt etc :/ ) hatte deswegen auch nie bock gehabt zur schule zu gehen und hab oft geschwänzt.

Naja erst mit 25 hab ich mir dann hilfe geholt bei einem Arzt, nicht gegen meine soziale Phobie sondern eigtl nur gegen meine Konzentrationsprobleme (ich weiß ehrlich gesagt nicht ob medikamente bei sowas überhaupt helfen können), seitdem hab ich mein Leben ganz gut im Griff.. ich mach dieses Jahr mein Abi nach und will dann studieren, hab eine eigene Wohnung und ein Auto von meinen Eltern bekommen.. nur das Problem ist jetzt einfach dass ich erst jetzt merke wie total isoliert ich die letzten Jahre gelebt hab.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, hier in der neuen Wohnung kenn ich keinen(was ich auch irgendwie ganz positiv finde -> da neustart). Ich will irgendwie Kontakt zu Leuten haben, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich schäme mich auch ein bisschen, dass ich in meinem Alter so wenig gemacht hab. Im Gespräch mit fremden bin ich irgendwie immer sehr gehemmt, durch die Erfahrungen von damals hab ich immer irgendwie auch Angst ausgegrenzt zu werden. Ich hab irgendwie auch immer die Angst in Gesprächen, dass andere über mich Urteilen was das Ganze nicht leichter macht...Ich zerbrech mir jeden Tag den Kopf über meine Situation wie ich es ändern könnte etc, aber weiß nicht wo ich anfangen soll... Ich will erstmal wieder mein scheiss Leben zurück was ich damals hatte oder zumindest ganz normal leben wie jeder andere auch mit eigener Wohnung und einer Freundin die mich mag...

So passiv und gehemmt will ich eigentlich garnicht unter anderen sein, aber irgendwie hat sich in mein Hirn eingebrannt, dass ich vor der Meinung anderer Angst haben muss...

bearbeitet von AdamGreenn

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Hey,

Du fängst bald an zu studieren, sobald du dein Abi nachgemacht hast. Im Erstsemester treffen sich meist viele Leute, die ganz neu in einer Stadt sind. Da werden dann praktisch diese sozialen Gefüge neu gebildet. Ich weiß jetzt nicht, ob du dieses Semester schon anfängst oder ob du noch ne Weile am Abitur machen bist. Falls du jetzt in einer Uni/FHS anfängst geh einfach mal zu Leuten hin und komme ins Gespräch. Das wird sicher funktionieren.

Falls Du noch ne Weile was anderes machst, geh in einen Verein. Geh zur Theater AG oder in einen Fußball-Verein(...).

Ich weiß genau wie es ist, wenn man unter sozialer Isolation leidet. Du musst aktiv werden um das zu ändern.

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Du bist da in etwas reingerutscht, wofür du nichts kannst, dass deine Eltern nicht zusammenpassen, ist nicht deine Schuld. Bist du möglicherweise ein Muttersöhnchen geworden?

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Sehr geil "Abi nachmachen" ist super! :good: und studieren ist auch ne gute Idee, mit einem guten Nebenjob kannst du ganz gut (minimalistisch) über die Runden kommen.


Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, hier in der neuen Wohnung kenn ich keinen(was ich auch irgendwie ganz positiv finde -> da neustart). Ich will irgendwie Kontakt zu Leuten haben, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich schäme mich auch ein bisschen, dass ich in meinem Alter so wenig gemacht hab. Im Gespräch mit fremden bin ich irgendwie immer sehr gehemmt, durch die Erfahrungen von damals hab ich immer irgendwie auch Angst ausgegrenzt zu werden. Ich hab irgendwie auch immer die Angst in Gesprächen, dass andere über mich Urteilen was das Ganze nicht leichter macht...Ich zerbrech mir jeden Tag den Kopf über meine Situation wie ich es ändern könnte etc, aber weiß nicht wo ich anfangen soll... Ich will erstmal wieder mein scheiss Leben zurück was ich damals hatte oder zumindest ganz normal leben wie jeder andere auch mit eigener Wohnung und einer Freundin die mich mag...

So passiv und gehemmt will ich eigentlich garnicht unter anderen sein, aber irgendwie hat sich in mein Hirn eingebrannt, dass ich vor der Meinung anderer Angst haben muss...

Also als erstes möchte ich dir mitteilen, dass das nur in deinem Kopf passiert. Niemand (wirklich Niemand) kann dir deine Vergangenheit ansehen, niemand den du jetzt triffst, weiß was du die letzten Jahre gemacht hast.

Du trägst kein Schild mit dir herum, oder einen Strichcode, wo draufsteht: Ich bin ein langweiliger Typ, der nichts gemacht hat die letzten Jahre und in absoluter Isolation gelebt hat. Das weiß keiner, also wäre dein erster Schritt aufzuhören dich zu schämen und die Energien die dabei entstehen umzuwandeln in Motivation.

Das Gefühl was du da spührst möchte dir da was viel wichtigeres mitteilen und zwar: DU BIST VERGÄNGLICH, du wirst sterben, also gammel hier nicht rum, sondern nimm dein Leben in die Hand und lebe es.

Also du fragst womit du anfangen sollst: Fang damit an dieses Gefühl wahrzunehmen und versuch zu spühren was es dir sagen möchte und wenn du es fühlst dann geh raus und änder dein Leben.

Dazu hast du ein IG Problem, du leidest an einem Ungleichgewicht und zwar gibst du deine Macht ab, du gibst der Meinung Anderer eine höhre Gewichtung als deiner eigenen. Damit musst du aufhören und das wird nicht einfach. Du musst dir (langsam und Stück für Stück) beibringen, dass wenn irgendetwas im Kopf einer anderen Person vorsich geht, also ein paar unwichtige Gedanken, dass das überhaupt keine Auswirkungen auf dich hat.

Null. Ein neurologischer Prozess im Gehirn eines anderen Menschen hat keine Auswirkungen auf dein Leben. 8-)

Das lernst du Stück für Stück, wenn du Dinge machst die dir unangenehm sind und mit anderen Personen zu tun haben, also in dem du dich abhärtest. In dem du z.B

- Huppend durch die Stadt fährst

- peinliche Musik laut hörst (erst im Auto, dann draußen) z.B. Kinderlieder

- in dem du dich extra peinlich anziehst und rausgehst

- in dem du dich einfach auf den Boden legst

- in dem du mit Anzug im Müll nach Pfandflaschen suchst

- in dem du im Bus mit dir selbst redest

- in dem du ein Bootcamp machst

u.s.w.

das waren jetzt nur paar Ideen und Beispiele, dass Prinzip ist einfach. Du stehst auf und nimmst dir vor "heute mache ich das und das" und dann machst du es und erweiterst deine Comfort-Zone und daher dass du irgendwas machst wo das Thema "was denken die anderen" vorkommt, wirst du automatisch lernen, dass es unwichtig ist, was andere denken.

Und zu guter Letzt "sich den Kopf zerbrechen" bringt nichts, vom Denken passiert nichts du musst handeln und durch das Handeln wirst du dann die Problematik überhaupt erst in ihren vollen Umfang sehen und dann auch erst richtige Lösungsstrategien entwickeln können. Wenn du dir "den Kopf zerbrichst" wirst du niemals die richtige und perfekte Lösungsstrategie finden, die gibt es nicht und du hast das Problem noch garnicht wirklich voll erfasst, das kommt erst durch die HANDLUNG.

Hier 3 Stichwörter zu denen du dich einlesen solltest:

- prokrastination

- Inner Game ("was denken die anderen" + Minderwertigkeitskomplex + Ausreden)

- social Circle

Dann LÖSUNG ENTWICKELN, wenn Lösung nicht zum Erfolg führt, Lösung anpassen und immer so weiter. Learning by doing.

Grüße

bearbeitet von Sava.Vukovic

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