7 Beiträge in diesem Thema

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Guten Tag ihr Lieben,

ich (22,m) habe mich bereits im Vorstellungsthread vorgestellt und freue mich hier zu sein, denn ich brauche einen Rat, der an die grundlegende Basis meiner Persönlichkeit greift.

Es geht um die Tatsache, dass ich bei Frauen, aber auch (in abgeschwächtem Maß) bei anderen Menschen, insbesondere denjenigen, denen ich Authorität anerkenne in ein ganz ganz schlimmes Podestdenken verfalle.

Was genau meine ich damit? Es geht hier darum, dass ich alle Menschen, die nicht "ich" sind idealisiere und aus dieser Neidhaltung heraus ganz schlimm mein Verhalten bestimmen lasse auf eine mit jetzt unerträglich gewordene Art und Weise, die einerseits mein Ego zum Abgrund hin erniedrigt und andererseits meine Entwicklung zu 100% hemmt. Ich bin wie gelähmt, da ich erkannt habe, dass das, was man unter dem Begriff "Eigenständigkeit und Willenskraft und auf Augenhöhe mit der Welt leben" zusammenzufassen ist KEIN BISSCHEN in meinem Lebenshandlungen integriert ist sondern stehts nur der VERSUCH besteht, genau so zu wirken.

Ich erkenne an mir, dass ich in jeder zwischenmenschlichen Beziehung versuche Sympathie im anderen zu erwecken und gleichzeitig Hasse ich mich doch selber dafür, so verzweifelt um Anerkennung von der Welt betteln zu müssen. Wie beknackt ist das den?!

Leute ich brauche einen Rat, wie ich diese Dinge in meinem Leben in den Griff kriegen kann!! Denn ich will NIE wieder mit einer so gestörten Persönlichkeit in eine Beziehung kommen, wie es meine letzte Beziehung war (siehe Vorstellungsthread), in der ich mein ICH geopfert habe, obwohl SIE mich bis zum AUSBLUTEN hin ausgenutzt hat, nicht nur mich, sondern auch meine Familie, die sich ebenfalls um sie gekümmert hat, MONATELANG.

Ich bin verzweifelt. Ich bin richtig verzweifelt. Und dankbar, dass diese Beziehungskrise geschehen ist, denn so bekam ich die Energie, diese Dinge an mir ENDLCH zu entdecken. Allah sei dank!

Bitte helft mir. Ich bitte um ehrliche, unverblübte, aber konstruktive Kritik in dieser Krise.

cornelgol

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Lass die Götter aus dem Spiel, hier kannst nur du dir alleine helfen.

Zunächst möchte ich wissen, welche Neidhaltung du genau meinst. Es gibt den positiven Neid, wenn ich beispielsweise andere um ihre Fertigkeiten und ihr können beneide und dieser "Neid" in mir den Wunsch weckt, denen nachzueifern, und den negativen Neid, wo du anderen missgünstig gegenüberstehst und ihnen ihr Glück nicht gönnen willst.

Wenn du hier die verschiedenen Sorten von Neid zu unterscheiden lernst, kommst du auf den richtigen Weg. In meinen Augen ist der nächste Schritt, dich und deine Emotionen kennenzulernen. Du wirst von einem Verhalten geführt, was sehr oft von verschiedenen Gewohnheiten und Ängsten ausgehen. Die größte Schwierigkeit hier ist, zu sich selber so ehrlich zu sein, und sich fragt: "Wovor fürchte ich mich?"

Jeder fürchtet sich. Manche können damit gut umgehen, ich zum Beispiel brauche da immer wieder viel Arbeit an meiner Persönlichkeit, um nicht in alte Muster zu verfallen. Die Ehrlichkeit zu dir selbst ist der zweite Schritt. Wenn du dich selber so gut kennst und verstehst, woher dein Verhalten kommt (das sind quasi Symptome einer psychischen Unausgeglichenheit), dann kannst du das Problem an der Wurzel packen.

Eine weitere Gefahr die mir oft passiert, ist, wenn du für irgendwelche Umstände Erklärungen findest, die verdammt logisch und plausibel sind, aber dennoch gelogen, weil es einfacher ist, sich selber was vorzumachen und sich nicht mit dem ganzen Scheiß zu beschäftigen. Junge, wenn du nicht zu dir selber ehrlich sein kannst, zu wem kannst du dann ehrlich sein?

Viel Erfolg auf der Selbstfindung. Ggf. lies dich mal in ein paar Psychologie-Lehrbücher durch, z.b. das Buch von Gerrig und Zimbardo aus der Pearson-Studium-Reihe (gibts in jeder Uni-Bib zum Ausleihen), insbesondere den Abschnitt über Verhaltenstherapie in Kapitel 15.

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1. les dich in "frauen tests" ein. Mach dir klar, wie Frauen testen. Verstehe und begreife vor allem "Ködern und Warten". Ich hab dein Post im Vorstellungsthread nicht gelesen aber ich bin mir fast sicher, so wie dieses hier klingt, dass damit ein großer Teil der Probleme in den Griff zu bekommen ist. Als needy Typ, der wahrscheinlich stark zu oneitis neigt und sehr leicht needy wird, ist Übung von nöten, damit du das in den Griff bekommst. Das wird vielleicht bzw. wahrscheinlich auch nicht bei deiner nächsten oder übernächsten Beziehung funktionieren. Sondern braucht Zeit, bis du das drauf hast. Am Ball bleiben und dir diesen Mechanismus bewusst machen.

2. Das Problem mit deiner Unterordnung wirst du nur los, indem du einfach anfängst, bei "kleinen" Situationen, in denen du dich unterordnest, nicht mehr unterzuordnen. Auch da gibt es leider nichts anderes als Übung. Es ist völlig egal, zu wem du gehst, Psychiater, Psychotherapeut, Schamane ect. das wirst du langfristig nur durch eigenes Üben und verbessern los. Fang an, dich nicht mehr unterzuordnen, sondern zu sagen was du meinst. Und zwar so, wie du selber sagst: "ehrliche, unverblübt, aber konstruktiv".

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Hallo TE,

um deine eingefahrere Gedankenmuster zu durchbrechen, hilft dir die gute, alte Selbstreflektion und Selbstbeobachtungen. Du weißt ja, in welchen Momenten du auf deine von dir als nichsnützig/schädliche Gedanken brütest und ersetzt sie dementsprechend durch andere, die dir lieber sind.

Als Beispiel, wie es ca funktioniert: du rufst eine Freundin an. Sie geht nicht ans Telefon. Du denkst: "Die hast keine Lust mit mir zu reden" <- hier brichst du ab, denn damit schadest du dir und ersetzt "sie hat das Handy auf lautlos gestellt etc" Sich selbst zu koordinieren, dauert natürlich.

Ein eigenständiger, gestandener Mensch zu sein, ist auch schwer. Jeder kommt in Verlegenheit sich bei Autoritäten ordentlich zu bücken.

Sich ausnutzen lassen, ist natürlich was unschönes. Setz dir Grenzen, bis wohin deine Gunst und Freundlichkeit geht und verteidige sie vor dir und anderen.

Grüße

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Vielen Danke erst mal für die hilfreichen Worte.

Bei mir läuft es in dieser Form ab, dass ich immer versuche den anderen zu entsprechen und warum? Weil ich das Gefühl habe, selbst nicht annähernd so "cool drauf" zu sein. Obwohl ich genau weiß, in meinem Inneren, dass ich wirklich viele besondere Seiten an mir habe, die auch wertvoll sind.

Aber weil ich stets der beste in allem sein will, und es nicht sein kann, weil ich kein Genie bin (und ich weiß nicht, warum ich NUR leben kann, wenn ich von anderen Bewundert werde, reagiere ist trotzig und das erzeugt ne total negative Atmosphäre in meinem Leben und meinen Beziehungen zu anderen.

Ich erkenne das auch "in Echtzeit", wenn bei Freunden wieder mal dieses Muster greift und ich in mir dieses aufkeimende Gefühl von a) selbstentwertung und b) neid und c) Entwertung des anderen spüre, aber es gelingt mir einfach nicht, dieses Verhalten zu durchbrechen, denn in dem Moment, wo ich es bemerke, ist es bereits zu spät und wieder einmal habe ich total bescheuerte entwertende Gedanken gehabt, die einfach nur ungerecht gegenüber mir selbst sind.

Ich will ja was ändern, aber ich weiß nicht, wie ich das an der Wurzel packe! Wie also lerne ich das, was ihr "zu sich selbst stehen" nennt?

Wie ihr sagt: Ich denke auch, wenn ichs schaffe, endlich mal meinen eigenen Standpunkt zu verteidigen, dann bin ich schon mal nen Schritt weiter. Dazu BRAUCHE ich aber erst mal einen Standpunkt und hier liegt der Hase im Pfeffer, denn ich traue mich nicht, eine eigene Meinung in mir selbst zu formulieren, bevor ich nicht ungefähr herausgehört habe, was die anderen denken über das Thema.

Und exakt diese blöde Schüchternheit ärgert mich! Denn später am Abend fällt mir alles ein, was ich hätte sagen können und wohinter ich auch zu 100% stehe!

Wo kommt diese Verzögerung in meinem Denken her? Wie kann ich synchron denken, das heißt in der Situation sein um nicht nur Teil der Situation bleiben?

Viele Tips habt ihr oben schon gegeben. Ängste erkennen, ins Innere spüren.

Wie überwindet man die Oneitis - Veranlagung!? Und kurze Vokabelfrage: wie nennt ihr im Forum das, wenn man das Gegenteil von Oneitis anstrebt? Ich denke in diese Richtung zu arbeiten wäre für mich ein Weg in die emotionale Unabhängigkeit oder?

Und diese Kraft würde mich nicht nur in meiner nächsten Beziehung stärken, sondern auch in anderen Bereichen.

Nächste Frage. Vor lauter Negativität sitze ich hier zu Hause rum und bin wie gelähmt. Was ist die erste Übung, mit der ich auf der Straße lerne, meine Ängste zu überwinden und Stark zu werden..?

Danke euch!

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Guten Tag ihr Lieben,

ich (22,m) habe mich bereits im Vorstellungsthread vorgestellt und freue mich hier zu sein, denn ich brauche einen Rat, der an die grundlegende Basis meiner Persönlichkeit greift.

Es geht um die Tatsache, dass ich bei Frauen, aber auch (in abgeschwächtem Maß) bei anderen Menschen, insbesondere denjenigen, denen ich Authorität anerkenne in ein ganz ganz schlimmes Podestdenken verfalle.

Was genau meine ich damit? Es geht hier darum, dass ich alle Menschen, die nicht "ich" sind idealisiere und aus dieser Neidhaltung heraus ganz schlimm mein Verhalten bestimmen lasse auf eine mit jetzt unerträglich gewordene Art und Weise, die einerseits mein Ego zum Abgrund hin erniedrigt und andererseits meine Entwicklung zu 100% hemmt. Ich bin wie gelähmt, da ich erkannt habe, dass das, was man unter dem Begriff "Eigenständigkeit und Willenskraft und auf Augenhöhe mit der Welt leben" zusammenzufassen ist KEIN BISSCHEN in meinem Lebenshandlungen integriert ist sondern stehts nur der VERSUCH besteht, genau so zu wirken.

Ich erkenne an mir, dass ich in jeder zwischenmenschlichen Beziehung versuche Sympathie im anderen zu erwecken und gleichzeitig Hasse ich mich doch selber dafür, so verzweifelt um Anerkennung von der Welt betteln zu müssen. Wie beknackt ist das den?!

Leute ich brauche einen Rat, wie ich diese Dinge in meinem Leben in den Griff kriegen kann!! Denn ich will NIE wieder mit einer so gestörten Persönlichkeit in eine Beziehung kommen, wie es meine letzte Beziehung war (siehe Vorstellungsthread), in der ich mein ICH geopfert habe, obwohl SIE mich bis zum AUSBLUTEN hin ausgenutzt hat, nicht nur mich, sondern auch meine Familie, die sich ebenfalls um sie gekümmert hat, MONATELANG.

Ich bin verzweifelt. Ich bin richtig verzweifelt. Und dankbar, dass diese Beziehungskrise geschehen ist, denn so bekam ich die Energie, diese Dinge an mir ENDLCH zu entdecken. Allah sei dank!

Bitte helft mir. Ich bitte um ehrliche, unverblübte, aber konstruktive Kritik in dieser Krise.

cornelgol

http://www.pickupforum.de/topic/48250-der-weg-zur-selbstlosigkeit/

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Hol dir mal das BUch hier.

http://www.amazon.de/No-More-Mr-Nice-Guy/dp/0762415339

Nimm es aber nicht zu ernst, sondern nimm dir die Sachen die du brauchst. Zum Beispiel finde mal heraus, was DEINE Bedürfnisse sind!

Satsanf hat einige gute Sachen geschrieben, nicht nur das was TylerDurden20 da gepostet hat. Schau auch mal auf sein Profil.

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