Aus dem Elternhaus ausziehen: Eine persönliche Bereicherung oder ein Schuss nach hinten?

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Gast KeTo22

Hallo liebes Forum,

bevor ich in dieses Thema einsteige, möchte ich noch kurz und überschaubar meine aktuelle Situation schildern:

- 23 Jahre, BWL Student im 4.Semester

- wohne bei meinen Eltern im Haus, zusammen mit meinem 15 jährigen Stiefbruder

- beziehe BAföG sowie KFW-Studienkredit, ca. 980€ im Monat

- arbeite nebenbei als Servicekraft für ein Cateringunternehmen. Mein Einsatz unterliegt quasi saisonalen Schwankungen aber vor ab Mai ist wieder viel zu tun, sodass es locker möglich ist, über 400€ zu verdienen, sofern man jede Zuteilung annimmt

- Single

- zahle monatlich 350 Euro an meine Eltern, als Kostgeld. (ursprünglich eine temporäre Kompensation des Unterhaltsausfalls durch meinen leiblichen Vater)

Ich beschäftige mich heute intensiver mit dem Thema ausziehen, weil in der Familie Umstände herrschen, die heute zwischen meinen Eltern wieder einen lautstarken Streit verursacht haben.

Die Streitpunkte sind dieselben geblieben: Die Verhätschlung meines Stiefbruders seitens meines Stiefvaters, die übermäßige Zockerei sowie der mangende soziale Kontakt des Stiefbruders, Haushaltsangelegenheiten, die Launen meines Stiefvaters, seine Reibungspunkte mit mir selbst, usw..

Jeder der beiden ist unzufrieden und unglücklich und auch wenn es schon öfters und vor allem heftigere Streitereien gab, habe ich das Gefühl, dass eine Trennung absehbar ist.

In welcher Form tangiert mich jetzt die aktuelle Situation zuhause?

Erst mal die negative Energie, die vorherrscht. Eigentlich wäre ich heute an so einem schönen Wetter zur guten Laune ausgelegt, aber die dicke Luft trübt meine Stimmung schon etwas.

Im Grund genommen möchte ich auch nichts damit zu tun haben, ich halte mich daraus. Eine Funktion als "Streitschlichter" wäre auch zwecklos, da vor allem mein Stiefvater teilweise eine Wahrnehmung hat, die sich von der von meiner Mutter und mir unterscheidet. Außerdem beharren beide jeweils auf ihre Position und was soll ich sagen, vor allem das Konfliktverhalten meines Vaters empfinde ich als kindisch und schwach.

In meinem Alter darf es nicht mehr sein, dass mein Leben in gewisser Weise von den meiner Eltern abhängig ist. Im Falle einer Scheidung habe ich die Befürchtung, dass ich um mein Zuhause bangen muss. Dass ich nicht mehr hier bleiben kann.

Schon einmal wurde mir mein Zuhause wegen einer Scheidung entrissen, in der ersten Ehe meiner Mutter. Mein damaliger "Stiefvater" hatte keine Hang zu mir und für mich stand ohnehin fest, dass ich meine Mutter nicht alleine lasse und ihr überall hinfolge, bis ich irgendwann ein selbstständiger Erwachsener bin.

Außerdem stelle ich manchmal fest, dass ich lieber alleine leben möchte, nach meinen eigenen Regeln. Ohne, sich untereinander auf die Pelle zu rücken!

Aber unabhängig von der kriselnde Ehe meiner Eltern erhoffe ich mir von einem Auszug auch eine persönliche Entwicklung:

- totale Selbstständigkeit

- mehr Selbstbewusstsein, da ich ein eigenes Reich besitze

- ein Weg, mehr Selbstverantwortung zu erlangen

- eine Existenz, die es auch zu erhalten gilt. Also ein Grund mehr, sein Leben kontinuierlich und verantwortungsbewusst zu leben

Trotz dieser Punkte, die für ein komplett eigenständiges Leben sprechen, gibt es einige Dinge, die mich vor diesem Schritt abschrecken:

- meine Mutter scheint ein Problem damit zu haben, wenn ich ausziehen würde. Das merkte ich auch, als ich ihr über meinen kommenden Erstaufnahmetermin bei einer Psychotherapeurtin erzählt habe.

Zum einen hatte ich das Gefühl, sie wolle mich davon abhalten, eigene Erfahrungen damit zu haben. Sie hätte bis jetzt nur schlechte Erfahrungen mit Psychologen gemacht (nein, nicht als Patientin). Es kam mir vor, als wolle sie mich allein durch ihren nicht repräsentativen "Erfahrungswert" davon überzeugen, nicht da hin zu gehen.

Außerdem schien sie die Befürchtung zu haben, die Psychotherapeurtin würde ein Problem in unsere gute, einzigartige Verbindung sehen oder würde mich dazu ermutigen, auszuziehen.

Oft gab sie mir auch zu verstehen, dass sie es hier im Haus ohne mich nicht aushalten würde.

- wie werde ich finanziell klarkommen? Z.B. habe ich soeben eine schöne 2-Zimmer Wohnung in meiner favorisierten Stadtlage, nämlich in einem gehoben Stadtteil. Ich lege immerhin großen Wert darauf, dass ich mich in meiner Umgebung so wie hier Zuhause wohlfühle.

Diese Wohnung kostet warm 525€. Nach der ImmobilienScout Schätzung dürften sich die Stromkosten bei durchschnittlich 2000kw bei ca. 50€ im Monat belaufen. Die Kaution beträgt 800€

Rechnet man nun weitere Fixkosten hinzu, läge meine neue, monatliche Belastung bei 684€.

Wenn ich mal einen Monat weniger Arbeit kann, wäre im Endeffekt sicherlich wenig Luft nach oben, wenn man die für mich noch unabsehbaren Lebenserhaltungskosten (Nahrung, Hygiene) mit einberechnet.

Das wäre letztendlich mit einer drastischen Veränderung meines Lebensstils verbunden. Geld kann nicht mehr sorglos rausgeschmissen werden, ich muss auf Sparflamme leben. Und jeder finanzieller Tiefschlag kann meine Situation verschlechtern.

Gott sei Dank kann ich mit einer Erhöhung meines BAföG-Beitrags rechnen, wenn ich nunmehr alleine wohne. Leider kann ich keinen konkreten Betrag nennen.

- die Angst vor Veränderung meiner Umwelt und meines Lebens. Es wäre für mich ein ganz großer Schritt, mein Leben ändert sich, ich habe mehr Last auf meinen Schultern zu tragen. In Punkto Umwelt könnte ich den Wechsel jedoch gut verkraften, wenn ich dahin ziehe, wo ich es vorziehe.

Klar, in meiner Situation als Student sollte man seine Ansprüche runterschrauben...aber mir ist eine schöne Wohnumgebung sehr wichtig, da es hier bei mir ebenfalls schön ist und die Natur nicht weit weg ist. Ich könnte nicht in so einem Ranzmietshaus in einer Ranzgegend leben, ich muss mich unbedingt in meiner Umgebung wohlfühlen!

- meine Bequemlichkeit, ich schätze das sorglose und risikoarme Leben zuhause sehr.

- meine Mutter möchte eigentlich den großen Kellerraum für mich renovieren. Dann hätte ich 2 Zimmer, kann etwas separater leben und kann mich eines großen, coolen Kellerraums erfreuen.

Leider ist der ganze Keller bis jetzt mehr oder weniger vollständig renoviert, nur der besagte Raum nicht. Wie es vorangeht? Denkt einfach an den Berliner Flughafen...

Das sind die größten Aspekte, dir mir persönlich zum Thema Auszug im Kopf habe.

- Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt, als es für euch an der Zeit war, das Nest zu verlassen?

- Was könnt ihr zu den von mir genannten Pro und Contras noch hinzufügen?

- Dazu eine Frage: In wie Weit muss ich mich dann mit dem Thema Versicherungen auseinandersetzen? Zurzeit bin ich über meine Mutter familienversichert...

Danke im Voraus für eure Antworten, ich bin schon gespannt, was ihr dazu sagt. Vielleicht kann dieser Austausch nicht nur meine, sondern auch die Entscheidung anderer Member stützen, die sich die selben Gedanken machen.

Gruß

bearbeitet von KeTo22

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Raus mit dir! Grundsätzlich schon einmal raus da. Und insbesondere in deiner Situation raus da. Soviel negative Energie würde ich nur ungern um mich herum haben wollen.

Zieh in eine WG oder in ein Studentenwohnheim und steh auf deinen eigenen Füßen, mach was du willst, ohne, dass dir dauernd jemand auf die Finger guckt!

Dann kostet die Wohnung vielleicht maximal 400€ warm und es läuft. Wenn deine Ansprüche so hoch sind, dann senk sie halt...

Mehr gibt es hierzu fast schon nicht mehr zu sagen. Mit meinem Auszug ist mein Leben so was von deutlich besser geworden (und ich hatte schon ein tolles Leben!). Also quasi von gut zu überragend!

Soweit ich weiß, läuft die Familienversicherung für dich ganz normal weiter. Das kannst du aber auch locker herausfinden. Ruf da halt mal an!

Raus mit dir. Flieg, Vogel, flieg!

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Zieh aus. Denk da weiter nicht mehr drüber nach, bis auf das Finanzielle. Wenn du meinst, dass eine Zweizimmerwohnung in gehobener Gegend sein muss, dann mach es halt, such dir aber entsprechend Möglichkeiten wie du die halten kannst. Ich würde mir an deiner Stelle zwar eher etwas kostengünstigeres Suchen, aber deine Prioritäten setzt du dir. Aber ich wiederhole noch mal: Zieh aus. Deine Mutter/Familie muss mit ihren Problemen da alleine klar kommen, da hast du keinen Einfluss drauf.

PS: Ist das Studium deine erste Ausbildung? Falls ja, müsstest du sogar noch Kindergeldberechtigt sein.

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Gast KeTo22

Eine wichtige Sache habe ich vergessen:

Zur Zeit gibt es in meinem Leben wenige Regelmäßigkeiten, die Wohnung wäre ab dem 1.7. Bezugsfrei. Das bedeutet, dass ich mein Leben bis dahin produktiver und kontinuierlicher umkrempeln muss, um eine solide Grundlage für solch einen Schritt zu haben!

@PortaPro: Ja, das ist meine Erstausbildung. Allerdings wurde mir immer weiß gemacht, dass das, was mir theoretisch gezahlt werden müsste, das Halten unseres Hauses gefährdet würde. Da mit mir noch das Kostgeld flöten gehen würde, fehlt etwas an finanzieller Entlastung. Ich tendiere eher dazu, vom Kindergeld und sonstigen Zahlungen abzusehen, da ich nicht das Risiko eingehen möchte, dass mein Erbe unter dem Hammer kommt. Geschweige denn, dass meine Eltern quasi "wegen mir" das Haus los werden müssen...

Oh nein, ich fühle mich irgendwie verpflichtet, hier weiter mein Dasein zu fristen. Einmal, weil ich ein schlechtes Gewissen hätte, meine Eltern bzw. meine Mutter quasi im Stich zu lassen. Zum anderen, weil es meiner Mum das Herz brechen würde, wenn ich es knallhart durchziehe. Sie würde mich am liebsten ewig halten, spricht immer von den Vorteilen, hier zu Leben...ich fühle mich gefangen aber weiß nicht, ob ich a) den Mut habe, diesen Schritt zu wagen und b) ob ich es über das Herz bringe...

In irgendeiner indirekten Art und Weise nötigt sie mich dazu, hier zu bleiben. Schon alleine Sätze wie "Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn ich alleine mit den beiden wäre" verraten, dass sie ein riesen Problem damit hätte. Wenn ich bei unseren seltenen Streitereien damit drohe, auszuziehen, so stellt es eine Aussage dar, die sie immer als sehr verletzend empfunden hat.

Und sie hat mir vor kurzem ein neues Bett gekauft und es mit mir zusammen aufgebaut. Bald kommt ein neuer Schreibtisch. Beachte ich diese Dinge, fällt es mir umso schwerer...

bearbeitet von KeTo22

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Als ich Abi gemacht habe, war mein Deutschlehrer ein Referendar. Mitte 20, verheiratet, 3 Kinder, belesen. Vorbildfunktion. Und der hat gesagt, das man mit 18 ausziehen sollte, da es stark zur persönlichen Entwicklung beiträgt. Fand ich einleuchtend und bin kurz nach meinem 18. Geburtstag erstmal ins Ausland und dann in eine deutsche Stadt gezogen. Mein Geschwisterkind, das vorher viel weniger selbstänig war im Vergleich zu mir, ist auch mit 18. oder 19. ausgezogen. Finde es seltsam, mit 20 und mehr Lenzen noch zu Hause zu wohnen, auch wenn man seine eigene Wohnung im Elternhaus hat. Da bezahlen ja doch meist die Eltern die Rechnungen, die Nahrung, Kochen und Waschen.

Ich hab mein Kindergeld bekommen, kein Bafög. Hab dann nebenbei gejobbt und alles war gut.

Statt in eine 2-Zimmer-Wohnung würde ich an deiner Stelle in ein Studentenwohnheim oder eine WG ziehen.

Familienversichert kannst du bis zu 25. Lebensjahr bleiben. Da fällt dann das Kindergeld von ca. 150 Euro weg und du zahlst 80 Euro für 'ne Versicherung. Der 25. Geburtstag ist ein echter Spaß.

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Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation.
"Damals" 3.Semester, 21 Jahre, Vater seit über 30 Jahren Alkoholiker, er streitet jeden Tag mit meiner Mutter (sind nur wegen mir und meiner Schwester zusammengeblieben), Schwester eine verwöhnte Sissi, die mit 23 noch zuhause wohnt, über 50000€ verdient (Sie hat mehr Geld als meine Eltern, meine Großeltern und ich zusammengenommen und will trotzdem nicht ausziehen). Meine Schwester ist generell die größte Egoistin, die ich jemals kennen gelernt habe. Noch dazu kommt, dass meine Großeltern pflegebedürftig sind und meine Mutter von morgens bis abends nur über dieses Thema redet.

Für mich war also klar: Ich muss hier raus. Auch weil ich ein Stipendium in Aussicht hatte und mir dachte ('Naja, wenn ich das Stipendium bekomme, werd ich schon irgendwie über die Runden kommen.' Das mit dem Stipendium ist nichts geworden, aber ich bekomme den Baföghöchstsatz und Kindergeld. Also gute 800€. Ich wohne in einer 1-Zimmer-Wohnung und bin damit generell zufrieden, aber mich stört, wie ich in diesem Forum gefühlte 10000mal erwähnt habe, die Hellhörigkeit sehr. War vorher in einer 2-Zimmer-Wohnung, die in jeglicher Hinsicht schlechter war als die jetzige - aber das eigentliche Problem, also dass ich im wahrsten Sinne jeden Furz höre, hat sich nicht gelöst.

Oft denke ich mir 'Scheiße, wäre ich einfach zuhause geblieben, war doch soviel bequemer, einfacher und ich hatte viel mehr Geld zur freien Verfügung.'

Aber ehrlich gesagt würde ich es noch einmal genauso machen.

Gerade auch die Tatsache, dass ich durch meine Naivität zweimal schlechte Wohnungen erwischt habe, hat mich extrem weitergebracht.
Vor allem denke ich mir: Lieber jetzt, wo ich eh in einer beschissenen Kleinstadt wohne, in einer beschissenen Wohnung hausen, als nach meinem Bachelor,
wenn ich für meinen Master in eine Großstadt ziehe.

Ich bin schon deprimiert. Provinz + Stasiatmosphäre in den 4 Wänden, die eigentlich zum Zurückziehen dienen sollen, ist nunmal nicht der Wunsch eines 21-Jährigen.

Aber ich bin selbst Schuld.
Ich studiere in der Provinz, weil ich nicht von zuhause wegziehen wollte, weil ich in meiner über 2 Jahre andauernden Beziehung zum kleinen Heimscheißer mutiert bin
und ich wohne in einer Wohnung, die nicht zu mir passt, weil ich naiv war und voreilig entschieden habe, wie ein kleines Balg, das nicht auf sein Weihnachtsgeschenk warten will.

Mein Plan lautet jetzt: Mit 23 in die Großstadt, streeten gehen, massenhaft HBs abschleppen, in einer gut schallisolierten Wohnung leben.
Bis dahin konzentriere ich mich auf mein Studium.


Long story short:
Zieh aus! Es wird dich weiterbringen, egal was passiert.
Aber sei bei der Wohnungssuche nicht naiv.


Hermann Hesse
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

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Bin mit damals 21 ausgezogen und habs nicht bereut.

Wenn ich du wäre, würde ich sicher ausziehen aber 684€ Miete als Student ist schon übertrieben. Such dir lieber ne WG oder ein Wohnheimsplatz, dann lernst du sogar noch neue Leute kennen.

Du schreibst du zahlst (temporär) 350€ an deine Eltern. Als ich noch im Wohnheim war hab ich inklusive Essen, GEZ etc. auch nicht mehr Geld gebraucht.

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Nicht ausziehen wäre ein Schuss in deinen Hintern.

Das bedeutet, dass ich mein Leben bis dahin produktiver und kontinuierlicher umkrempeln muss, um eine solide Grundlage für solch einen Schritt zu haben!


Googel mal nach Carol Ryff. Die hat unter anderem schon vor 10 Jahren eine Studie veröffentlicht, nach der Leute glücklicher sind die ihr Leben produktiv gestalten, als Leute die im Luxus leben.


ich fühle mich irgendwie verpflichtet, hier weiter mein Dasein zu fristen.


Jap - guter Grund um 1. auszuziehen und 2. die Psychotherapie durchzuziehen. Ist besser für alle. Auch für deine Mutter. Dass sie damit erstmal ein Problem hat, gehört dazu.

Ist ein Ablösungsprozess. Der Klassiker ist, dass die Mütter dabei klammern - und die Väter die Kinder zur Selbstständigkeit ermuntern. Ist schon von den antiken Griechen so überliefert und wird wohl auch so bleiben.

Wenns in eurer Familie keine Vaterfigur gibt, die deine Selbstständigkeit fördert und deine Mutter etwas runterfährt, dann musst du das selbst stemmen. Kann dann etwas schwerer fallen - geht aber nicht anders.

Fühl dich mal in erster Linie dir selbst verpflichtet.

Wenn du dich noch jemandem verpflichtet fühlen willst, dann deinem kleineren Bruder. Typischerweise ist der als jüngstes Familienmitglied der Sympthomträger. Wobei du dem sehr wahrscheinlich am meisten helfen wirst, wenn du dich in erster Linie dir selbst verpflichtet fühlst. Daran kann er sich dann ein Beispiel nehmen - wenn er will. Will er nicht, dann lass ihn sein Ding machen.

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"Zeit für Veränderungen!", sagte der Stein zur Blume und flog davon.

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Zieh aus...

Logo schafft man das finanziell. Nimm halt nicht gleich das teuerste und größte was du findest.

Wenn deine Mutter damit ein Problem hat ist das nicht dein Problem. Du bist ihr Kind und sie sollte glücklich sein wenn du endlich reifen kannst und flügge wirst.. Das ist dann ein Thema für Ihren Therapeuten, nicht für dich.

Eurer Mutter/Sohn Beziehung sollte dies eher noch gut tun.

Und es macht auch sehr sehr unattraktiv für einen "Mann" der wegen Mutti und Bequemlichkeit im Keller bei ihr wohnt ;)

Nimm dein Glück in die Hand und raus aus dem Keller!

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Du musst auf jedenfall ausziehen.

Ich hab mir ne wohnung ein bisschen abseits der innenstadt gesucht und gefunden für 254 euro im monat.

Zusätzlich steht mir noch 450 zur verfügung also habe ich 674 im monat. Damit komm ich zurecht und seitdem ich alleine wohne , bekomme ich viel besseres feedback.

Meine Freunde sehen meine entspanntheit , meine Eltern haben viel bessere Beziehung zu mir.

Es wird dir auf jedenfall gut tun.

Aber ein Tipp : 525 ist viel zu viel.

Peil mal 300-400 an.

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Ausziehen, definitiv!

Ich zahl ähnlich viel Warmmiete und komm im Monat mit gesamt 900€ aus.

Da du aber nicht in ner Mega-Großstadt lebst würde ich dir auch raten etwas günstigeres zu suchen, dann hast du mehr Spielraum und weniger Stress, falls es doch mal knapper werden sollte.

bearbeitet von Herzdame

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Oh nein, ich fühle mich irgendwie verpflichtet, hier weiter mein Dasein zu fristen. Einmal, weil ich ein schlechtes Gewissen hätte, meine Eltern bzw. meine Mutter quasi im Stich zu lassen. Zum anderen, weil es meiner Mum das Herz brechen würde, wenn ich es knallhart durchziehe. Sie würde mich am liebsten ewig halten, spricht immer von den Vorteilen, hier zu Leben...ich fühle mich gefangen aber weiß nicht, ob ich a) den Mut habe, diesen Schritt zu wagen und b) ob ich es über das Herz bringe...

In irgendeiner indirekten Art und Weise nötigt sie mich dazu, hier zu bleiben. Schon alleine Sätze wie "Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn ich alleine mit den beiden wäre" verraten, dass sie ein riesen Problem damit hätte. Wenn ich bei unseren seltenen Streitereien damit drohe, auszuziehen, so stellt es eine Aussage dar, die sie immer als sehr verletzend empfunden hat.

Und sie hat mir vor kurzem ein neues Bett gekauft und es mit mir zusammen aufgebaut. Bald kommt ein neuer Schreibtisch. Beachte ich diese Dinge, fällt es mir umso schwerer...

Nach deiner Argumentation müsstest du ja für immer daheim wohnen. Deine Mama wird deinen Auszug schon überleben, glaub mir.

Und das Argument, dass du um dein Erbe fürchtest ist sowas von das Allerletzte. Wer sagt, dass du überhaupt was erbst?

Vorallem wohnst du daheim, beziehst Bafög UND einen Studentenkredit? Was läuft denn bitte da falsch? Was machst du mit dem ganzen Geld?

Und als Student in einer schönen 2-Zimmer-Wohnung für 525€ wohnen zu wollen ist ein sehr hoher Anspruch... Aber wenn du meinst. Kannst ja noch einen Kredit aufnehmen. Easy.

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Ich würde in eine WG ziehen, spart massiv Geld, du kennst automatisch neue Leute und du lernst Kommunizieren.

Im Gegensatz zu Zuhause können dann Argumente wie "Solange du bei mir zuhause wohnst,..." nicht gelten.

Störungen wie negative Energien sind immer scheiße und rauben viel Energie. Generell Menschen meide ich Energievampire, auch wenn es Verwandte sind.

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Gast

Schließe mich den anderen hier größtenteils an;

würde lediglich hinzufügen, dass das mit einer WG bzw. Studentenwohnheim ein zweischneidiges Schwert ist -

bevor man vom Regen in die Traufe kommt und da ebenfalls Störenfriede, neue Ärgernisse und böse Überraschungen erlebt - da ist vermutlich eine Wohnung schon das richtige.

Wobei du vielleicht deine Ansprüche nochmal überdenken solltest - da hat salan wie ich finde Recht - man muss ja nicht direkt so viel Geld verpulvern - wichtig ist, dass du einen guten Rückzugsort für dich hast und geistigen Abstand gewinnst.

Und damit du nicht ähnliche Erfahrungen machst wie Alerio, empfehle ich dir seinen Thread mal zu lesen, wo er von seiner Wohnsituation schreibt.

Viel Erfolg!

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Gast KeTo22

Oh nein, ich fühle mich irgendwie verpflichtet, hier weiter mein Dasein zu fristen. Einmal, weil ich ein schlechtes Gewissen hätte, meine Eltern bzw. meine Mutter quasi im Stich zu lassen. Zum anderen, weil es meiner Mum das Herz brechen würde, wenn ich es knallhart durchziehe. Sie würde mich am liebsten ewig halten, spricht immer von den Vorteilen, hier zu Leben...ich fühle mich gefangen aber weiß nicht, ob ich a) den Mut habe, diesen Schritt zu wagen und b) ob ich es über das Herz bringe...

In irgendeiner indirekten Art und Weise nötigt sie mich dazu, hier zu bleiben. Schon alleine Sätze wie "Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn ich alleine mit den beiden wäre" verraten, dass sie ein riesen Problem damit hätte. Wenn ich bei unseren seltenen Streitereien damit drohe, auszuziehen, so stellt es eine Aussage dar, die sie immer als sehr verletzend empfunden hat.

Und sie hat mir vor kurzem ein neues Bett gekauft und es mit mir zusammen aufgebaut. Bald kommt ein neuer Schreibtisch. Beachte ich diese Dinge, fällt es mir umso schwerer...

Nach deiner Argumentation müsstest du ja für immer daheim wohnen. Deine Mama wird deinen Auszug schon überleben, glaub mir.

Und das Argument, dass du um dein Erbe fürchtest ist sowas von das Allerletzte. Wer sagt, dass du überhaupt was erbst?

Dieses Argument ist nicht das aller letzte. Es ist Fakt, dass ich als Erbe eingetragen bin. Und was ist daran verkehrt? Meine Mutter WILL mir auch was hinterlassen können. Ich hoffe nicht, dass du mich jetzt als gierigen Penner darstellen möchtest... darüber hinaus ziehe ich vor, mir irgendwann selbst ein eigenes Haus zu bekommen als auf ein Erbe angewiesen zu sein.

Das Erbe ist für mich auch nicht das wesentliche. Trotzdem möchte ich durch mein Handeln nicht hervorrufen, dass das Haus verkauft werden muss, da wir viel Geld reingesteckt haben und es noch weitere Generationen in unserer Hand sein soll...

Vorallem wohnst du daheim, beziehst Bafög UND einen Studentenkredit? Was läuft denn bitte da falsch? Was machst du mit dem ganzen Geld?

Und als Student in einer schönen 2-Zimmer-Wohnung für 525€ wohnen zu wollen ist ein sehr hoher Anspruch... Aber wenn du meinst. Kannst ja noch einen Kredit aufnehmen. Easy.

In deinen Ohren klingt das vielleicht dekadent. Aber wenn ich nicht beides in Anspruch genommen hätte, dann wäre es auch nicht möglich, meinen Eltern durch den Unterhaltsausfall meines leiblichen Vaters finanziell zu unterstützen.

Außerdem spare ich auch. Weitere Schulden kommen für mich auch nicht in Frage, wer gibt mir denn auch schon ein Kredit :D

Aber in Bezug auf meinen hohen Anspruch, der mir 525€ im Monat wert ist, muss ich dir uneingeschränkt recht geben.

Mittlerweile suche ich auch gute Alternativen, die weniger kosten. Außerdem würde der Vermieter für diese teure Wohnung eine Bürgschaft meiner Eltern verlangen...

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Und damit du nicht ähnliche Erfahrungen machst wie Alerio, empfehle ich dir seinen Thread mal zu lesen, wo er von seiner Wohnsituation schreibt.

Die richtige Wohnung zu finden, ist halt wirklich schwierig.

Die Meinungen der Vormieter sind Lügen aus eigenem Interesse. Die Aussagen der Vermieter ebenso.

Die anderen Mieter sind u.U. wie in meinem Fall einfach extrem unempfindlich (schwach-sinnig) und verbringen die Zeit zuhause sowieso nur vor RTL.

Ich für meinen Teil werde in Zukunft nur noch ins Dachgeschoss ziehen. Relative Sicherheit gegenüber Einbrechern, keine Geräusche von Fußtritten, Stühlen und Wasserinstallationen und ein schöner Ausblick überwiegen den eventuellen Nachteil der Hitze im Sommer.

Außerdem kann man nur von unten gestört werden.

Ich wohne jetzt im EG, vorher im 1.OG, in beiden Fällen hatte/habe ich 3 Wohnungen um mich herum, dementsprechend hoch ist das Lärmpotential.

Ich halte das Wohnen im DG mittlerweile wirklich für die beste Option, um das Lärmpotential gezielt zu minimieren.

Natürlich sollte man auch vorher fragen, ob Kinder und Hunde im Haus wohnen. Kann sich aber - im Gegensatz zum Wohnen im DG - auch jederzeit ändern. Bei mir steht z.B. momentan die Wohnung im Keller leer. Vorher war da ein chilliger Kiffer drin, der aber wegen fehlender Mietzahlungen rausgeworfen wurde. Wenn dort eine alleinerziehende Mutter einzieht, bin ich geliefert.

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Einmal raus, immer raus.

Bei offener Klotür kacken....BESTE !

Nee, dieses Gefühl, zu wissen, dass mich meine Nachbarn beim Kacken hören, mag ich nicht.

Stört mich auch immer auf öffentlichen Toiletten.

Wenn ich scheiße, will ich mit meinem Kackhaufen alleine sein. Nur er und ich. Ungestört.

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Einmal raus, immer raus.

Bei offener Klotür kacken....BESTE !

Nee, dieses Gefühl, zu wissen, dass mich meine Nachbarn beim Kacken hören, mag ich nicht.

Stört mich auch immer auf öffentlichen Toiletten.

Wenn ich scheiße, will ich mit meinem Kackhaufen alleine sein. Nur er und ich. Ungestört.

Hab den Eindruck, daß es auf öffentlichen Toiletten immer Leute gibt, die sich selbst beim Kacken feiern. Die scheinen das Publikum für ihre "Performance" zu genießen. Da herrscht dann richtig Krieg aufm Scheißhaus. Je lauter desto besser... wiederliche Vögel sind das. Ich fühle mit dir ;) Upps, ot...

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Wozu der Studienkredit wenn du Bafög bekommst und noch zuhause wohnst? 980 Euro minus 350 Euro = 630 Euro, die du so zum verprassen hast? Und dann gehst du auch noch arbeiten? Was machst du denn mit der ganzen Kohle? Gehst du auch noch einkaufen und zahlst die Rechnungen für deine ganze Familie?

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Drei Worte Buchstaben für den ganzen Beitrag: BWL.

bearbeitet von squirt

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KeTo,

auch wenn dein leiblicher Vater kein Unterhalt zahlt, bist nicht DU verpflichtet, für den Lebensstandard deiner (Stief-)Eltern aufzukommen. Es kann nicht sein, dass die Lebensgrundlage der Eltern vom Bafög & Studentenkredit des Sohnes bestritten wird.

Da läuft schon im Grundsatz was falsch. Verzieh dich aus der Hütte in eine WG! Und poste mal in dem anderen Topic was aus dem Verhältnis mit deiner Chefin geworden ist.

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