38 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

habe das Thema Tod kürzlich auch für mich entdeckt (ausgelöst durch Schicksalsschläge in der Verwandtschaft und gefüttert durch das großartige Buch "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen").

Kann die Wichtigkeit und Nützlichkeit der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit nur unterstreichen.

Solange man den Tod verdrängt, kann man ganz bequem viele Jahre, vielleicht Dekaden träge vor sich hin vegetieren ohne dass einem dabei bewusst wird, dass man sein Leben vergeudet.

Mich in der Schule/im Studium/an der Arbeit anstrengen? Ach, kein Bock. Ich rauch lieber noch einen.

Die süße Kassiererin im Supermarkt ansprechen? Ach, ich bin dafür zu schüchtern. Vielleicht morgen.

Trainieren gehen? Erst wenn ich nen Bierbauch bekomme. Ich zock lieber PSIV...

Meinen Lebenstraum verwirklichen und ein Buch schreiben? Ich hab noch sooo viel Zeit.

Meine Eltern anrufen und ihnen sagen, dass ich ihnen für alles dankbar bin? Wie kitschig, ein andermal vielleicht.

Wenn man aber beginnt, darüber nachzudenken, dass tatsächlich JEDER ATEMZUG der letzte sein könnte, sieht man auf einmal viele Prioritäten ganz anders: Es ist eben NICHT sicher, dass ich oder meine Eltern morgen noch leben - wenn es also etwas gibt, was ich ihnen in jedem Fall noch sagen möchte, ist JETZT der richtige Zeitpunkt. Alles andere analog.

Allerdings ist es, wie du bereits schreibst, ein schwieriger und langwieriger Prozess, das Wissen um den eigenen Tod von reinem Faktenwissen in "gelebtes" Wissen zu transformieren. Ich komme diesem Zustand der "Erleuchtung" zwar allmählich näher, bin aber noch weit davon entfernt, sagen zu können: Wenn ich jetzt sterben würde, wäre ich zufrieden. Dabei geht es nicht mal darum, dass ich all meine Ziele/Träume erreicht haben will - ich will aber zumindest sagen können: Ich habe mein Bestes gegeben und war auf dem Weg dorthin!

Mir persönlich hilft es jedenfalls sehr, mir immer wieder die Frage zu stellen: Wenn du heute Abend/in einem Monat/in einem Jahr sterben müsstest: Was würdest du bis dahin gerne noch geschafft haben?

Muss hierbei immer an die Szene aus Fight Club denken, als Tyler Durden den Tankwart mit ner Pistole bedroht:

So dumm das klingt, aber manchmal beneide ich Raymond K. Hessel um diese Erfahrung...

"Whatever you want to do, do it now - There are only so many tomorrows."

bearbeitet von tonystark
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Tolle Gedanken die mich in meiner Denkweise wiedrum bereichern. Danke Euch.

Mir ist erst vor wenigen Tagen durch irre Zufallsbegegnungen bewusst geworden wie unglaublich wichtig es ist Dankbar zu sein. Für alles was man hat und ist. Da erscheinen einem seine Problem, NEIN STOP; seine HERAUSFORDERUNGEN die man zu meistern hat doch wesentlich einfacher.

Sich in Bezug der Dankbarkeit seiner Sterblichkeit in so krassem Maße bewust zu werden trägt dazu noch einiges bei bzw. man ist noch Dankbarer und erfährt wie wichtig es ist, das zu tun was man wirklich will. Man wird sich überhaupt bewusster was man wirklich will. Ich wusste lange Zeit selbst nicht was ich will bzw. weiß noch nicht alles was ich will.

Man lebt das Leben tatsächlich intensiver. Nicht im Hinblick auf das erlebte sondern wie man das erlebte für sich wahrnimmt. Meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt in der heutigen Höher-Schneller-Weiter-Gesellschaft um Erfüllung zu finden.

Danke Euch ;-)

bearbeitet von Doc Dingo
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Als ich 12? Jahre alt war, ist mir auch bewusst geworden, das ich irgendwann sterben werde. Ich habe die ganze Nacht geheult. Das war krass.

Was ich damit sagen will, weiß ich nicht, aber irgendwie passt es hier zu.

hi.gif

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Ich hab im Ausland auch mal nen harten Punch kassiert und bin da morgens auf intensiv aufgewacht. Von jetzt auf gleich war einfach alles schwarz bzw. weg. Wäre ich unglücklicher mit dem Kopf aufgeknallt hätte es das auch gewesen sein können. Da wurde mir erst mal bewusst wie schnell es doch zu Ende sein kann. Da wurde mir auch klar, dass wir alle im Endeffekt nichts zu verlieren haben. Finde der Gedanke ist ziemlich ermutigend bei vielen Situationen im Leben.

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Hey,

vielen Dank für eure Gedanken.

Dabei geht es nicht mal darum, dass ich all meine Ziele/Träume erreicht haben will - ich will aber zumindest sagen können: Ich habe mein Bestes gegeben und war auf dem Weg dorthin!

Zustimmung. Es ist wichtig Ziele zu haben und diese zu verfolgen - nimmt dies aber eine Verbissenheit an welche alles andere im Leben dominiert ist es meiner Meinung nach Lebensqualität-mindernd.

Die Frage ist: Was ist Zufriedenheit? Für mich sind es die Momente die ich genutzt habe. Was macht mich unzufrieden? Momente aus denen was großartiges werden konnte. Gerade am Wochenende gehabt - argh :80:

Das Paradoxe - aus nicht bis zum Letzten ausgesaugten Momenten können im Nachhinein noch ganz andere entstehen - das Leben ist so geil.

Wenn du heute Abend/in einem Monat/in einem Jahr sterben müsstest: Was würdest du bis dahin gerne noch geschafft haben?

Das ist eine interessante Frage welche oft mit: Partner finden, Familie, Baum, Haus,... achja und einmal in die USA beantwortet wird.

Hier zeigt sich gerade dass der Befragte sich nie intensiv mit seinem eigenem Leben und Sterben beschäftigt hat. Sondern sehr stark an der

Erwartungshaltung der Umgebung/Gesellschaft orientiert ist. Ganz frei davon sind wir natürlich alle nicht.

Die Höhepunkte in meinem Leben sind immer die Zwischenmenschlichen... :good:

Was möchte ich erreichen? Durch meine Gedanken bei jemanden anderen etwas auslösen. Wenn jemand nach langer Zeit zu mir kommt

und sagt: "Wir hatten mal xyz gesprochen / gemacht, ich habe darüber nachgedacht /freue mich noch heute und ..."

Ich: :banana:

Grüße

Thalim

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Schöner Topic, macht einen wieder wach. Das (Mein) Problem jedoch ist, dass man es im Alltag sehr schnell vergisst. Wenn es einem dann wirklich gut geht, wird es selbstverständlich, wodurch die Dankbarkeit verschwindet.

Durch Tiefen komme ich dann wieder zum Ausgangspunkt zurück und weiß es dann wieder zu schätzen. Ich konnte bislang kein dauerhaftes Rezept für mich finden, habe zum Glück keine direkte Erfahrung mit dem Tod gehabt und weiß auch nicht wie gut ich es tatsächlich verkraften würde.

Fakt ist, dass wir nicht die ersten und letzten sind, die sich solche Gedanken gemacht haben. Ich finde den Gedanken grundsätzlich faszinierend, dass seit Millionen von Jahren Menschen Angst vor dem Tod haben, Reichtum anstreben, um Beziehungen kämpfen. Was hat sich also eigentlich geändert? Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

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Das (Mein) Problem jedoch ist, dass man es im Alltag sehr schnell vergisst. Wenn es einem dann wirklich gut geht, wird es selbstverständlich, wodurch die Dankbarkeit verschwindet.

Verstehe ich. Probiere mal folgendes: Jeden Abend wenn Du im Bett liegst bedankst Du Dich für den tollen Tag, evtl. erinnerst Du Dich an die schönen Momente (auch wenn´s nur "Kleinigkeiten" sind) und wünsche Dir etwas für den nächsten Tag (Idealerweise realistische emotionale "Kleinigkeiten" und keine Materiellen Dinge wie Lottogewinn etc..)

Auch wenn Du untertags mal nen tollen Moment, Erlebnis, whatever hast. Sag einfach für Dich nur "Danke".

Mach das mal ne Weile und beobachte ob sich was ändert bei Dir bzw. Deiner Wahrnehmung / Denkweise.

Cheers !!

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was hast du von einen "tollen leben" gehabt, wenn du tot

bist? Vorallem was ist ein "tolles leben? Ich meine wenn man dadran glaubt, danach kommt nichts, sind auch diese erinnerungen absolut wertlos.

bearbeitet von backdown

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Ich persönlich habe keine Angst vor dem Tod vielleicht etwas Respekt, wenn ich abtrete dann weiß ich wofür.

Das einzige was ich gerne hätte nicht vor meinen Eltern sterben weil ich weiß dass sie das nie verkraften könnten

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Hm, ich habe sowas selten, aber ich beneide die meisten von euch.

Es ist bewundernswert, wie ihr den Gedanken an die eigene Sterblichkeit dazu benutzen könnt, das schöne im Leben wertzuschätzen.

Bei mir ist es eher das krasse Gegenteil. Ich habe auch erst seit ein paar Jahren WIRKLICH verstanden, dass ich tot und vergangen sein werde, eines Tages. Ein Suizid im Freundeskreis hat das nicht ausgelöst, aber die Erkenntnis beschleunigt. In der Regel kann ich ganz trocken damit umgehen. Habe auch bereits meinen Eltern und meinen Geschwistern gesagt, wie in bestimmten Situationen und nach meinem Tod mit dem Rest von mir verfahren werden kann / soll.

Aber eigentlich mehr, um ihnen Rückhalt zu geben, da mir eigentlich gerade durch die Erkenntnis alles egal geworden ist.

Und ich fühle mich irgendwie leer. Denn dann und wann schleicht sich einfach der Gedanke ein, dass eigentlich alles egal ist. In 50 Jahren werde ich tot sein. In hundert Jahren wird sich niemand mehr erinnern, dass es mich gegeben hat. in einer Milliarde Jahren steht die Erwartung, dass es schon lange keine Menschen mehr gibt. Und irgendwann wird alles aufhören.

Und dann fällt diese ganze Vorstellung von nahezu Unendlichkeit und all dem unbedeutenden Mist in einen ganz kleinen, schwarzen Punkt zusammen, in dessen Mitte ich bin. Und dann wird mir richtig bewußt, dass nach meinem Tod nichtmal ich selbst noch weiß, dass es mich mal gab. Es wird einfach NICHTS sein. Und manchmal blitzt ganz kurz ein Verständnis davon auf, was der Unterschied zwischen meinem jetzigen Bewußtsein und dem NICHTS wirklich bedeutet. Und dann schwanke ich zwischen Lachen und Weinen und wünschte einfach, es wäre morgen schon alles vorbei, weil es bis dahin nur eine Qual sein wird und ich es satt habe.

So, sorry für das Drama. Aber es fällt mir schwer, das Bild in meinem Kopf in Worte zu fassen.

Fazit ist: Es freut mich für euch, dass ihr die Dinge so optimistisch sehen könnt. :-)

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Dazu zwei schöne Zitate:

"Die Götter beneiden uns. Sie beneiden uns, weil wir sterblich sind, weil jeder Augenblick unser letzter sein könnte. Alles ist so viel schöner, weil wir irgendwann sterben. Nie wirst du zauberhafter sein als in diesem Moment, nie wieder werden wir hier sein." (Achilleus in Troja)

"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt." (Unbekannte Quelle - wurde Bert Brecht untergeschoben)

An deiner Stelle würde ich mir mal die umgekehrte Frage stellen: Was wäre denn an einem ewigen Leben erstrebenswert? Ich meine: Irgendwann hättest du dich doch an allem satt gesehen, satt gegessen, satt getrunken, satt gevögelt. Erst durch die Endlichkeit bekommt das Leben doch seinen besonderen Wert.

Falls dir dieser Gedanke trotzdem keinen Trost spendet, hier noch einige alternative Ideen:

- Seit jeher versuchen Menschen, etwas zu schaffen, das sie selbst überdauert (Kunst, Literatur, Erfindungen, Eroberungen, Ruhm, ein Buch schreiben, einen Baum pflanzen, ein Kind zeugen und ihm das eigene Wissen mitgeben usw.). Klar, auch das wird eines Tages verfallen, aber wenn du etwas Bedeutendes erreichst kannst du die Endlichkeit zumindest herauszögern. Und sei es "nur" dadurch, dass du gut zu deinen Mitmenschen bist auf dass sie sich bis zu ihrem eigenen Tod an dich erinnern.

- Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob nach dem Tod wirklich nur Leere kommt... Selbst wenn man nicht an Gott oder dergleichen glaubt: Wenn wir wirklich nur Zufallsprodukte sind und das Leben bzw. das Bewusstsein lediglich eine Funktion einer bestimmten Molekül-Kombination ist, dann könnte doch auch der Zufall eintreten, dass irgendwann irgendeine neue Art "Du" entsteht. Die Wahrscheinlichkeit ist auf kurze Zeit betrachtet zwar verschwindend gering, aber bei einer Zeitspanne von Jahrmilliarden? Immerhin leben wir ja jetzt auch - und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass wir überhaupt entstehen konnten, ist objektiv betrachtet verschwindend gering. Wer sagt außerdem, dass das nach dem Zerfall unserer Sonne ein für allemal Schluss ist? Das Universum scheint zwar zu expandieren, aber vielleicht fällt es irgendwann wieder in sich zusammen und das Spiel (oder ein ähnliches) beginnt von vorn? Wir halten uns zwar für unglaublich fortschrittlich und gebildet, aber letztlich wissen wir gar nix. Befass dich doch mal ein wenig mit Quantenphysik, Astrophysik und dergleichen und du wirst sehen, dass trotz Wissenschaft viel Raum für "Spiritualität" bleibt (in welcher Form auch immer). Selbst Einstein war ein spiritueller Mensch.

- Es soll auch Leute geben, die die daran glauben, dass wir unser Bewusstsein schon bald auf Computer übertragen können. Sicher umstritten, aber wer weiß, was in 50 Jahren technisch möglich sein wird... Wenn du darin eine Hoffnung siehst, kannst du dich ja z. B. mal mit Ray Kurzweil befassen. Siehe z. B. http://www.zeit.de/2013/14/utopien-ray-kurzweil-singularity-bewegung

- Und nicht zuletzt könntest du auch "pragmatische Religiosität" entwickeln, wenn du dich mit der Endlichkeit nicht abfinden kannst oder möchtest. Wie gesagt: Letztlich ist weder Gottes Existenz, noch seine Nicht-Existenz beweisbar. Es gibt in diesem Sinne auch keine "richtige" Glaubensrichtung. Wenn es dir Trost spendet, kannst du dir also eine beliebige Glaubensrichtung heraussuchen, die dir zusagt und Zugang zu dieser entwickeln. Ich weiß nicht, ob man Glauben bis zur festen Überzeugung "lernen" kann, aber ich bin überzeugt davon, dass man - wenn man sich ernsthaft auf den Versuch einlässt und den "Glauben" auch praktiziert, diesem Zustand sehr nahe kommen kann.

- Die Frage, warum wir hier sind, beschäftigt auch Philosophen schon seit Anbeginn der Zivilisation. Ich bin philosophisch leider nicht sehr bewandert, aber ich bin mir sicher, dass die Philosophie ebenfalls einen reichen Schatz an tröstenden Geisteshaltungen und Gedanken hervorgebracht hat.

- Du könntest dich auch schlicht und ergreifend in Demut üben. Man kann das Leben schließlich auch als unwahrscheinliches, geradezu phantastisches Geschenk betrachten. Getreu dem Motto "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul": Sei dankbar für jeden Tag, den du hast (ganz egal, ob er dir jetzt von "Gott" oder lediglich einer unendlichen Verkettung von aberwitzig unwahrscheinlichen Zufällen "geschenkt" wurde) und hör auf darüber zu lamentieren, dass du doch lieber ewig leben würdest...

bearbeitet von tonystark
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Hm, ich habe sowas selten, aber ich beneide die meisten von euch.

Es ist bewundernswert, wie ihr den Gedanken an die eigene Sterblichkeit dazu benutzen könnt, das schöne im Leben wertzuschätzen.

Bei mir ist es eher das krasse Gegenteil. Ich habe auch erst seit ein paar Jahren WIRKLICH verstanden, dass ich tot und vergangen sein werde, eines Tages. Ein Suizid im Freundeskreis hat das nicht ausgelöst, aber die Erkenntnis beschleunigt. In der Regel kann ich ganz trocken damit umgehen. Habe auch bereits meinen Eltern und meinen Geschwistern gesagt, wie in bestimmten Situationen und nach meinem Tod mit dem Rest von mir verfahren werden kann / soll.

Aber eigentlich mehr, um ihnen Rückhalt zu geben, da mir eigentlich gerade durch die Erkenntnis alles egal geworden ist.

Und ich fühle mich irgendwie leer. Denn dann und wann schleicht sich einfach der Gedanke ein, dass eigentlich alles egal ist. In 50 Jahren werde ich tot sein. In hundert Jahren wird sich niemand mehr erinnern, dass es mich gegeben hat. in einer Milliarde Jahren steht die Erwartung, dass es schon lange keine Menschen mehr gibt. Und irgendwann wird alles aufhören.

Und dann fällt diese ganze Vorstellung von nahezu Unendlichkeit und all dem unbedeutenden Mist in einen ganz kleinen, schwarzen Punkt zusammen, in dessen Mitte ich bin. Und dann wird mir richtig bewußt, dass nach meinem Tod nichtmal ich selbst noch weiß, dass es mich mal gab. Es wird einfach NICHTS sein. Und manchmal blitzt ganz kurz ein Verständnis davon auf, was der Unterschied zwischen meinem jetzigen Bewußtsein und dem NICHTS wirklich bedeutet. Und dann schwanke ich zwischen Lachen und Weinen und wünschte einfach, es wäre morgen schon alles vorbei, weil es bis dahin nur eine Qual sein wird und ich es satt habe.

So, sorry für das Drama. Aber es fällt mir schwer, das Bild in meinem Kopf in Worte zu fassen.

Fazit ist: Es freut mich für euch, dass ihr die Dinge so optimistisch sehen könnt. :-)

Wir haben keine Ahnung vom Tod. Wenn wir vom Tod sprechen, dann von dem "Tod", den wir uns als Lebende vorstellen! Das ist was anderes, das ist nicht der Tod, den wir damit meinen. Daher sind wir genaugenommen unsterblich. Das Problem ist meist auch nicht der Tod, sondern die Vergänglichkeit im Altern. Wenn du 60 bist, keine 20j mehr ins Bett bekommst und dir dann vorstellst: von jetzt an geht's immer weiter Berg ab. DAS ist die Herausforderung.

Die Sache mit dem Verpasst-haben kaufe ich auch nicht. Wer sagt denn, dass es so schlimm war, etwas verpasst zu haben? Denn dafür hat man ja eben etwas anderes erlebt und wer weiß, was passiert wäre, wenn man das Andere erlebt hätte? Vielleicht wäre ja der Lebensweg mit der HB9 so verlaufen, dass man 2 Jahre später im Germanwings über den Alpen sitzt. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Das Leben ist so vielschichtig und komplex und wir wissen so wenig, dass wir uns nicht grämen sollten, dies oder das verpasst zu haben. Einfach leben und eine gewisse innere Härte entwickeln, wir sind eben alle nur Kohlenstoffeinheiten, so be it.

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An deiner Stelle würde ich mir mal die umgekehrte Frage stellen: Was wäre denn an einem ewigen Leben erstrebenswert? Ich meine: Irgendwann hättest du dich doch an allem satt gesehen, satt gegessen, satt getrunken, satt gevögelt. Erst durch die Endlichkeit bekommt das Leben doch seinen besonderen Wert.

Wenn man alles konsumiert, ist man auch irgendwann von allem satt. Da hast du vollkomen recht. Das Leben entwickelt sich aber ständig, es wird niemals satt sein. Wer sein Leben satt hat, möchte folglich sterben. Ich kann mir das schon recht gut vorstellen, unendlich zu leben, ob ich das möchte, ob es erstrebenswert ist, weiß ich nicht, so abstrakt zu denken, würde mir nicht einfallen.

Versuch mal nur ein Thema der Welt, soweit zu verstehen, dass es nichts mehr zu verstehen gibt. Ist das möglich?

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Hm, ich habe sowas selten, aber ich beneide die meisten von euch.

Es ist bewundernswert, wie ihr den Gedanken an die eigene Sterblichkeit dazu benutzen könnt, das schöne im Leben wertzuschätzen.

Bei mir ist es eher das krasse Gegenteil. Ich habe auch erst seit ein paar Jahren WIRKLICH verstanden, dass ich tot und vergangen sein werde, eines Tages. Ein Suizid im Freundeskreis hat das nicht ausgelöst, aber die Erkenntnis beschleunigt. In der Regel kann ich ganz trocken damit umgehen. Habe auch bereits meinen Eltern und meinen Geschwistern gesagt, wie in bestimmten Situationen und nach meinem Tod mit dem Rest von mir verfahren werden kann / soll.

Aber eigentlich mehr, um ihnen Rückhalt zu geben, da mir eigentlich gerade durch die Erkenntnis alles egal geworden ist.

Und ich fühle mich irgendwie leer. Denn dann und wann schleicht sich einfach der Gedanke ein, dass eigentlich alles egal ist. In 50 Jahren werde ich tot sein. In hundert Jahren wird sich niemand mehr erinnern, dass es mich gegeben hat. in einer Milliarde Jahren steht die Erwartung, dass es schon lange keine Menschen mehr gibt. Und irgendwann wird alles aufhören.

Und dann fällt diese ganze Vorstellung von nahezu Unendlichkeit und all dem unbedeutenden Mist in einen ganz kleinen, schwarzen Punkt zusammen, in dessen Mitte ich bin. Und dann wird mir richtig bewußt, dass nach meinem Tod nichtmal ich selbst noch weiß, dass es mich mal gab. Es wird einfach NICHTS sein. Und manchmal blitzt ganz kurz ein Verständnis davon auf, was der Unterschied zwischen meinem jetzigen Bewußtsein und dem NICHTS wirklich bedeutet. Und dann schwanke ich zwischen Lachen und Weinen und wünschte einfach, es wäre morgen schon alles vorbei, weil es bis dahin nur eine Qual sein wird und ich es satt habe.

So, sorry für das Drama. Aber es fällt mir schwer, das Bild in meinem Kopf in Worte zu fassen.

Fazit ist: Es freut mich für euch, dass ihr die Dinge so optimistisch sehen könnt. :-)

Wir haben keine Ahnung vom Tod. Wenn wir vom Tod sprechen, dann von dem "Tod", den wir uns als Lebende vorstellen! Das ist was anderes, das ist nicht der Tod, den wir damit meinen. Daher sind wir genaugenommen unsterblich. Das Problem ist meist auch nicht der Tod, sondern die Vergänglichkeit im Altern. Wenn du 60 bist, keine 20j mehr ins Bett bekommst und dir dann vorstellst: von jetzt an geht's immer weiter Berg ab. DAS ist die Herausforderung.

Die Sache mit dem Verpasst-haben kaufe ich auch nicht. Wer sagt denn, dass es so schlimm war, etwas verpasst zu haben? Denn dafür hat man ja eben etwas anderes erlebt und wer weiß, was passiert wäre, wenn man das Andere erlebt hätte? Vielleicht wäre ja der Lebensweg mit der HB9 so verlaufen, dass man 2 Jahre später im Germanwings über den Alpen sitzt. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Das Leben ist so vielschichtig und komplex und wir wissen so wenig, dass wir uns nicht grämen sollten, dies oder das verpasst zu haben. Einfach leben und eine gewisse innere Härte entwickeln, wir sind eben alle nur Kohlenstoffeinheiten, so be it.

Vermutlich habe ich mich zu dumm ausgedrückt, weil mir die richtigen Worte fehlen. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob sich deine und tonystarks Antwort auf mich bezog.

Denn mein Problem ist nicht, dass ich Angst vor dem Tod habe und gerne ewig leben möchte.

Mein Problem ist, dass ich letztlich durch die Erkenntnis, das nichts bleibt, mir auch nichts mehr wichtig ist. Und ich eher Sorge habe, dass mein Leben noch zu LANGE dauern wird, als zu kurz.

Was deine Punkte angeht, mit dem "Dinge verpasst haben". Ich habe Dinge verpasst. Dinge, die sich nicht mehr wiederholen oder ändern lassen. Da kann ich nichts schön reden oder an eine glückliche Fügung glauben. Aber auch das ist mir inzwischen egal.

Und um nur auf ein paar von tonystarks Punkten noch einzugehen:

Natürlich weiß niemand, was beim Tod genau passiert. Vielleicht tritt das Nichts ein. Vielleicht werde ich nach dem Neustart des Universums wiedergeboren. Vielleicht komme ich ins Paradies. Vielleicht wache ich auf und lache versnobt mit meinen Freunden und Gespielinnen in meiner Villa über die kurzweilige Simulation eines 08/15-Losers.

Und vielleicht gäbe mir pragmatischer Glaube Hoffnung.

Nur hat meine Entwicklung den Verlauf genommen, den sie genommen hat und ich kann schlicht und ergreifend nicht daran glauben, dass es einen Gott gibt, ein Leben nach dem Tod oder eine Hoffnung, mein Ende auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern.

Ich glaube einfach, dass der Sinn der Lebens das Leben selbst ist, was letztlich eigentlich unsinnig und sinnLOS ist und alles dazwischen drin für manche einfach nur eine Qual ist. Ein großer Witz. Und unter den Umständen wäre es mir fast lieber, es wäre früher als später zu Ende, um zu entdecken ob ich mich geirrt habe oder einfach in Nichts aufzugehen, was mein BEWUSSTSEIN mitsamt allen Gedanken zerstreut. Als hätte es nie irgendwas gegeben.

Tut mir leid, ist einfach schwer zu beschreiben für mich. Außerdem will ich mit meinen negativen Ansichten niemanden runterziehen. Komme mir schon vor, wie der Comedian aus Watchman in seinen letzten Tagen... ;-)

Danke fürs Feedback, trotzdem.

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first world problems :)

Ja, genau. Gerade das ist es, was ich als den größten Witz empfinde. Hier sitze ich, wohl behütet im schönen Europa und jammere über meine Gefühlskälte und das ich mich auf nichts mehr freuen kann.

Gestern haben sie eine in Berlin bestattet, auch in meinem Alter, die bei einer überfahrt in einem Mittelmeer in einem Flüchtlingsboot, ertrunken ist. Haben sie aus einem namenlosen Massengrab exhumiert und nach Deutschland überführt. Ihr zweijähriges Kind liegt wohl immer noch auf dem Meeresgrund. Sie hatte offenbar noch Wünsche, Träume, Hoffnungen. Elendlich ertrunken.

Alles ein großer Witz.

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@banto:

Mein Problem ist, dass ich letztlich durch die Erkenntnis, das nichts bleibt, mir auch nichts mehr wichtig ist. Und ich eher Sorge habe, dass mein Leben noch zu LANGE dauern wird, als zu kurz.

Zwei Dinge: Erstens wissen wir nicht, dass nichts bleibt. Das könnte sein, aber genauso könnte es sein, dass unser Leben irgendwo irgendwie irgendwann irgendwas inspiriert oder Sinn gibt. Du kannst dich also frei dafür oder dagegen entscheiden. Es gibt keinen Grund, eine der Alternativen künstlich zu favorisieren. Zweitens gilt: Wenn wirklich alles egal und gleichgültig ist, dann ist es konsequenterweise genauso egal und gleichgültig, wenn du dich am Riemen reißt, dir Ziele setzt anstatt dich gehen zu lassen und träge zu werden. Du wärest wahrlich frei und ohne Bürde, denn wenn du Mist baust und dein Leben verschenkst, dann wäre das ja gleichgültig, du bräuchtest dir also nie "einen Kopf machen" oder Angst haben.

Was deine Punkte angeht, mit dem "Dinge verpasst haben". Ich habe Dinge verpasst. Dinge, die sich nicht mehr wiederholen oder ändern lassen. Da kann ich nichts schön reden oder an eine glückliche Fügung glauben.

Das solltest du aber. Mal als Bsp.: Du hast eine HB10 nicht angesprochen, weil du zu schüchtern und zu faul warst. Unglücklich? Nun, woher weißt du, dass es dir mit der HB10 besser ergangen wäre? Dein Leben hätte ja einen anderen Weg genommen. Vielleicht wärst du glücklich geworden, vielleicht aber nach 5 Monaten auch von einem Auto überrollt worden, weil du ja dann an anderen Orten gewesen wärst. Viele Entscheidungen, die wir treffen zeigen ihre Konsequenzen erst viel viel später. Jede deiner Entscheidungen kann gut oder schlecht sein, aber bei KEINER wirst du es je wissen und das heißt, du kannst dich immer damit trösten, dass es evtl. eine schlechte Entscheidung gewesen sein könnte.

Hierzu eine berühmte Zen-Parabel:

On his sixteenth birthday the boy gets a horse as a present. All of the people in the village say, "Oh, how wonderful!"

The Zen master says, "We'll see."

One day, the boy is riding and gets thrown off the horse and hurts his leg. He's no longer able to walk, so all of the villagers say, "How terrible!"

The Zen master says, "We'll see."

Some time passes and the village goes to war. All of the other young men get sent off to fight, but this boy can't fight because his leg is messed up. All of the villagers say, "How wonderful!"

The Zen master says, "We'll see."

Ich glaube einfach, dass der Sinn der Lebens das Leben selbst ist, was letztlich eigentlich unsinnig und sinnLOS ist und alles dazwischen drin für manche einfach nur eine Qual ist. Ein großer Witz. Und unter den Umständen wäre es mir fast lieber, es wäre früher als später zu Ende, um zu entdecken ob ich mich geirrt habe oder einfach in Nichts aufzugehen, was mein BEWUSSTSEIN mitsamt allen Gedanken zerstreut. Als hätte es nie irgendwas gegeben.

Warum beschleunigen, was ohnehin bald kommt? Werde einfach optimistischer und wenn es dadurch ist, dass du "dieser sinnlosen und absurden Welt zeigst, dass du dich von ihr nicht in die Knie zwingen lässt", so wie Sisyphos es einst tat. Oft liegt es auch daran, dass wir viel zu viel Zeit zum Grübeln haben. Beschäftigung hilft da Wunder, auch da hat es Sisyphos vorgemacht^^.

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Ich fasse mich kurz, auch wenn das Thema Tod mich schon immer sehr interessiert hat und auch gerade in den letzten Wochen einen Großteil meiner Gedanken eingenommen hat:

Mein Vater ist vor kurzem an einem Krebsleiden gestorben....

Am Anfang bin ich mit ihm wegen Rückenschmerzen zum Arzt. Der konnte jedoch nichts auffälliges finden.

Nach ca. 1 Woche, unzähligen Arzterbesuchen und letztendlich Krankenhausaufenthalt die Diagnose: Krebs, der in Darm, Niere, Leber und bereits das Hirn gestreut hat.

Unheilbar ! "Ziel ist es jetzt, ihnen die restliche Zeit so angenehm wie möglich zu machen!"

Der Zustand meines Vaters veränderte sich in den letzten 2 Wochen täglich...er war so tapfer und so stark, stärker als die, die er hinterlässt.

Stärker als jeder Mensch, den ich bis dato kennengelernt habe.

4 Wochen hat er noch gehabt, nachdem die Symptome aufgetreten sind...ca. 3 Wochen wusste er, dass er Krebs hat....und die letzte Woche, im Bewusstsein, dass es bald endet.

Ich bin so stolz auf ihn! Zum Glück hab ich ihm das noch sagen können...

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Ich fasse mich kurz, auch wenn das Thema Tod mich schon immer sehr interessiert hat und auch gerade in den letzten Wochen einen Großteil meiner Gedanken eingenommen hat:

Mein Vater ist vor kurzem an einem Krebsleiden gestorben....

Am Anfang bin ich mit ihm wegen Rückenschmerzen zum Arzt. Der konnte jedoch nichts auffälliges finden.

Nach ca. 1 Woche, unzähligen Arzterbesuchen und letztendlich Krankenhausaufenthalt die Diagnose: Krebs, der in Darm, Niere, Leber und bereits das Hirn gestreut hat.

Unheilbar ! "Ziel ist es jetzt, ihnen die restliche Zeit so angenehm wie möglich zu machen!"

Der Zustand meines Vaters veränderte sich in den letzten 2 Wochen täglich...er war so tapfer und so stark, stärker als die, die er hinterlässt.

Stärker als jeder Mensch, den ich bis dato kennengelernt habe.

4 Wochen hat er noch gehabt, nachdem die Symptome aufgetreten sind...ca. 3 Wochen wusste er, dass er Krebs hat....und die letzte Woche, im Bewusstsein, dass es bald endet.

Ich bin so stolz auf ihn! Zum Glück hab ich ihm das noch sagen können...

Mein Beileid & viel Kraft.

Ich glaube fest daran, dass es das nach dem Tod noch nicht war. Ich finde wenn man an etwas glaubt, was natürlich sehr Individuell sein kann, gibt das zusätzliche Kraft. Da brauch mir auch keiner mit irgendwelche Erklärungen kommen, dass einfach alles nur Zufall ist und es keine andere Kraft/Ebene was auch immer gibt.

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Ich finde wenn man an etwas glaubt, was natürlich sehr Individuell sein kann, gibt das zusätzliche Kraft. Da brauch mir auch keiner mit irgendwelche Erklärungen kommen, dass einfach alles nur Zufall ist und es keine andere Kraft/Ebene was auch immer gibt.

Ja. Dieser ganze moderne Atheismus, Agnostizismus und Skeptizismus kommt zwar wissenschaftlich und allzu klug daher, aber hinterlässt schwächliche nachdenkliche Menschen. Sei froh, wenn du diese Kraft hast und gib sie nicht so schnell her.

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Hm, ich habe sowas selten, aber ich beneide die meisten von euch.

Es ist bewundernswert, wie ihr den Gedanken an die eigene Sterblichkeit dazu benutzen könnt, das schöne im Leben wertzuschätzen.

Bei mir ist es eher das krasse Gegenteil. Ich habe auch erst seit ein paar Jahren WIRKLICH verstanden, dass ich tot und vergangen sein werde, eines Tages. Ein Suizid im Freundeskreis hat das nicht ausgelöst, aber die Erkenntnis beschleunigt. In der Regel kann ich ganz trocken damit umgehen. Habe auch bereits meinen Eltern und meinen Geschwistern gesagt, wie in bestimmten Situationen und nach meinem Tod mit dem Rest von mir verfahren werden kann / soll.

Aber eigentlich mehr, um ihnen Rückhalt zu geben, da mir eigentlich gerade durch die Erkenntnis alles egal geworden ist.

Und ich fühle mich irgendwie leer. Denn dann und wann schleicht sich einfach der Gedanke ein, dass eigentlich alles egal ist. In 50 Jahren werde ich tot sein. In hundert Jahren wird sich niemand mehr erinnern, dass es mich gegeben hat. in einer Milliarde Jahren steht die Erwartung, dass es schon lange keine Menschen mehr gibt. Und irgendwann wird alles aufhören.

Und dann fällt diese ganze Vorstellung von nahezu Unendlichkeit und all dem unbedeutenden Mist in einen ganz kleinen, schwarzen Punkt zusammen, in dessen Mitte ich bin. Und dann wird mir richtig bewußt, dass nach meinem Tod nichtmal ich selbst noch weiß, dass es mich mal gab. Es wird einfach NICHTS sein. Und manchmal blitzt ganz kurz ein Verständnis davon auf, was der Unterschied zwischen meinem jetzigen Bewußtsein und dem NICHTS wirklich bedeutet. Und dann schwanke ich zwischen Lachen und Weinen und wünschte einfach, es wäre morgen schon alles vorbei, weil es bis dahin nur eine Qual sein wird und ich es satt habe.

So, sorry für das Drama. Aber es fällt mir schwer, das Bild in meinem Kopf in Worte zu fassen.

Fazit ist: Es freut mich für euch, dass ihr die Dinge so optimistisch sehen könnt. :-)

Wir haben keine Ahnung vom Tod. Wenn wir vom Tod sprechen, dann von dem "Tod", den wir uns als Lebende vorstellen! Das ist was anderes, das ist nicht der Tod, den wir damit meinen. Daher sind wir genaugenommen unsterblich. Das Problem ist meist auch nicht der Tod, sondern die Vergänglichkeit im Altern. Wenn du 60 bist, keine 20j mehr ins Bett bekommst und dir dann vorstellst: von jetzt an geht's immer weiter Berg ab. DAS ist die Herausforderung.

Die Sache mit dem Verpasst-haben kaufe ich auch nicht. Wer sagt denn, dass es so schlimm war, etwas verpasst zu haben? Denn dafür hat man ja eben etwas anderes erlebt und wer weiß, was passiert wäre, wenn man das Andere erlebt hätte? Vielleicht wäre ja der Lebensweg mit der HB9 so verlaufen, dass man 2 Jahre später im Germanwings über den Alpen sitzt. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Das Leben ist so vielschichtig und komplex und wir wissen so wenig, dass wir uns nicht grämen sollten, dies oder das verpasst zu haben. Einfach leben und eine gewisse innere Härte entwickeln, wir sind eben alle nur Kohlenstoffeinheiten, so be it.

Vermutlich habe ich mich zu dumm ausgedrückt, weil mir die richtigen Worte fehlen. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob sich deine und tonystarks Antwort auf mich bezog.

Denn mein Problem ist nicht, dass ich Angst vor dem Tod habe und gerne ewig leben möchte.

Mein Problem ist, dass ich letztlich durch die Erkenntnis, das nichts bleibt, mir auch nichts mehr wichtig ist. Und ich eher Sorge habe, dass mein Leben noch zu LANGE dauern wird, als zu kurz.

Was deine Punkte angeht, mit dem "Dinge verpasst haben". Ich habe Dinge verpasst. Dinge, die sich nicht mehr wiederholen oder ändern lassen. Da kann ich nichts schön reden oder an eine glückliche Fügung glauben. Aber auch das ist mir inzwischen egal.

Und um nur auf ein paar von tonystarks Punkten noch einzugehen:

Natürlich weiß niemand, was beim Tod genau passiert. Vielleicht tritt das Nichts ein. Vielleicht werde ich nach dem Neustart des Universums wiedergeboren. Vielleicht komme ich ins Paradies. Vielleicht wache ich auf und lache versnobt mit meinen Freunden und Gespielinnen in meiner Villa über die kurzweilige Simulation eines 08/15-Losers.

Und vielleicht gäbe mir pragmatischer Glaube Hoffnung.

Nur hat meine Entwicklung den Verlauf genommen, den sie genommen hat und ich kann schlicht und ergreifend nicht daran glauben, dass es einen Gott gibt, ein Leben nach dem Tod oder eine Hoffnung, mein Ende auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern.

Ich glaube einfach, dass der Sinn der Lebens das Leben selbst ist, was letztlich eigentlich unsinnig und sinnLOS ist und alles dazwischen drin für manche einfach nur eine Qual ist. Ein großer Witz. Und unter den Umständen wäre es mir fast lieber, es wäre früher als später zu Ende, um zu entdecken ob ich mich geirrt habe oder einfach in Nichts aufzugehen, was mein BEWUSSTSEIN mitsamt allen Gedanken zerstreut. Als hätte es nie irgendwas gegeben.

Tut mir leid, ist einfach schwer zu beschreiben für mich. Außerdem will ich mit meinen negativen Ansichten niemanden runterziehen. Komme mir schon vor, wie der Comedian aus Watchman in seinen letzten Tagen... ;-)

Danke fürs Feedback, trotzdem.

Alles okay, versuche nur weiter, deine Gedanke in Worte zufassen, ich werde dich nicht davon abhalten und freue mich soagr, wenn Menschen etwas versuchen in Worte zufassen, was sie nicht in Worte fassen können. Ist immer sehr schön anzusehen, wenns dann klappt. Wenn das Leben lebt, wenn das Leben, kreativ ist, wenn das Leben produktiv ist, wenn das Leben etwas erschafft, dann lebt es. Das ist Leben, nicht mehr und nicht weniger.

"You are, your life......and nothing else."

:good:

bearbeitet von Max--Power--
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Ich finde wenn man an etwas glaubt, was natürlich sehr Individuell sein kann, gibt das zusätzliche Kraft. Da brauch mir auch keiner mit irgendwelche Erklärungen kommen, dass einfach alles nur Zufall ist und es keine andere Kraft/Ebene was auch immer gibt.

Ja. Dieser ganze moderne Atheismus, Agnostizismus und Skeptizismus kommt zwar wissenschaftlich und allzu klug daher, aber hinterlässt schwächliche nachdenkliche Menschen. Sei froh, wenn du diese Kraft hast und gib sie nicht so schnell her.

Ich denke da sind wir auch an einem essentiellen Punkt angelant was diese Thematik betrifft ;-)

Die Wissenschaft entsteht aus dem Verstand und ich kann mir gut vorstellen, dass eben diejenigen Menschen die sich dem ausgesetzt haben und zu "atheistischen Schlussfolgerungen" gelangen entsprechend auch verstandesdominiert sind.

Diese Kraft von der du sprichst - die viele Menschen in der Religion finden, das was man dann wahre Spiritualität nennen könnte, das überspringt das Vorstellungsvermögen von Atheisten. Denn diese spirituellen/religiösen Menschen haben sich einer anderen Ebene geöffnet: der spirituellen Ebene eben. Und ich denke dass diese spirituelle Ebene nichts anderes ist, als diejenige, die man oft als "no mind", "flow", "leben", "sein", "erleuchtung" usw. bezeichnet.

Ohne mich auf einer wissenschaftlichen Ebene damit auseinandersetzen zu können - ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung bisher sprechen. Ich denke dass diese Spiritualität, Kraft, letztendlich nur ein anderer Bewusstseinszustand ist - einer in welchem man einfach gelassener ist, am besten lässt er sich wohl so ausdrücken: es herrscht Frieden, Geborgenheit, Stille, das Vollkommendste, was man sich vorstellen kann - kein Wunder dass man dahinter eine Art Göttlichkeit oder Unsterblichkeit vermuten möchte. Und das gibt Kraft. Gibt Halt. Und deswegen geben sich Menschen dem gerne hin, wenn sie diese Pforte geöffnet haben. Das man das gedanklich dann als sich Jesus herrgeben oder erleuchtet labeln möchte ist dann eigentlich egal. Entscheidend ist eben, dass man diesen Bewusstseinszustand herbeiführen kann, in welchem man sich aufgefangen fühlt. Und das ist eben das krasse Gegenteil zu demjenigen, der in seinem "Verstand gefangen geblieben" ist. In solch einem Bewusstseinszustand neigt man dann auch eher zu Atheismus, Nihilismus usw. usf. - denn die Gefühle oder besser gesagt der Bewusstseinszustand der Verbundenheit ist nicht vorhanden, alles wirkt und fühlt sich letztendlich sinnlos an. Diese innere Leere. Man muss eben zuerst über den Verstand hinausgegangen sein, um Zugang zu solchen Gefühlen, Stimmungen zu erlangen, die einem das Gefühl geben: das Leben hat Tiefe, Intensität, Sinn - man ist verbunden. Und dies passiert auch bei vielen Menschen, die tragischen Erlebnissen ausgeliefert werden: der Tod eines geliebten Menschen z.B. plötzlich befindet man sich in einem anderen Bewusstseinszustand wieder - man hat Gott gefunden oder man ist einfach über die Seichtigkeit des Seins - welches man lebt, wenn man sich ausschließlich mit dem denkenden und fühlendem Ich identifiziert hinausgegangen. Oder wie Tolle schreibt: man hat die Identifikation mit dem Verstand aufgegeben.

Ja das sind zunächst mal meine Erfahrungen dazu und was ich damit sagen möchte: in meinen Augen ist es durchaus möglich, diese Kraft zu spüren, die die Menschen finden, wenn sie sich einer Religion hergeben - auch wenn man gerne seine atheistische Überzeugung beibehalten möchte. Durch Meditation eben und diesen Bewusstseinszustand herbeizuführen, indem man sich der Stille hergibt. Die Identifikation mit den Gedanken und Gefühlen auflöst und anfängt zu sein. Dann erlebt man das, was langsam anfängt schwer in Worte gefasst zu werden, was ich aber versucht habe oben anzudeuten. Entscheidend ist hier die Regelmäßigkeit und Wille, sich dem herzugeben - ich will sagen "dem höherem Bewusstseinszustand", seinem wahren Ich.

Und ich denke letztendlich sind es unter anderem wie in diesem Thread die Gedanken an den Tod, die einem zu diesem "höherem Bewusstseinszustand" führen können, bzw. einem daran erinnern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten von euch, die hier darüber berichtet haben, durch prägende Erlebnisse dazu gekommen sind, das Leben bewusster, intensiver "wahrzunehmen", zu leben.

Ich finde eure Erfahrungen sehr inspirierend und sie ermutigen mich da weiter zu machen, jeden Tag zu meditieren und nicht wieder in den unbewussten Zustand zurückzufallen. Wenn heute mein letzter Tag wäre was würde ich machen wollen ?

bearbeitet von Bernstyler
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Ja. Dieser ganze moderne Atheismus, Agnostizismus und Skeptizismus kommt zwar wissenschaftlich und allzu klug daher, aber hinterlässt schwächliche nachdenkliche Menschen.

Größter Schwachsinnspost im ganzen Thread.

Gerade Religionen kommen doch "allzu klug daher". Wissenschaft, seriöse jedenfalls, fordert auf, zu falsifizieren. Ihre Ergebnisse sind immer nur vorläufig.

Während Religionen auf Dogmen beruhen; es wird nie etwas hinterfragt (wie auch, wenn alles heilig ist), nichts wird zeitgemäß revolutioniert, eine Kultur der Einschüchterung gegenüber anders- und nicht Gläubigen.

Wissenschaftliche Systeme basieren auf der Suche nach dem Zweifel. Der Glaube dagegen basiert auf Zweifelverzicht.

"Die Tatsache, dass ein Gläubiger glücklicher ist, als ein Skeptiker, ist nicht mehr zum Punkt als die Tatsache, dass ein betrunkener Mann glücklicher als ein nüchterner ist. Das Glück der Leichtgläubigkeit ist eine billige und gefährliche Qualität." - George Bernard Shaw

Du konstruierst hier einfach einen Zusammenhang zwischen denken und Schwäche. Typisch für Religioten.

Gerade die Bereitschaft, selber zu Denken, macht die Menschen stark. Und unabhängig. Die größten Errungenschaften unserer Welt entstammen größtenteils sog. "Querdenkern".

Ich als agnostischer Atheist glaube erstmal nicht an ein Leben nach dem Tod. Einfach, weil ich ein Mensch bin, der nicht alles glaubt, nur weil es jemand (vor allem noch Religionen, die ständig beweisen, dass sie falsch liegen und sich selbst untereinander widersprechen - was die Vermutung verstärkt, dass ALLE nichts wissen) behauptet.

Das bedeutet aber nicht, dass ich es komplett ausschließe.

Trotzdem sei es jedem Menschen unbenommen, zu Glauben was er will. Und ich wünsche LastActionHero und seiner Familie viel Kraft, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten.

Dennoch macht aus meiner Sicht ein persönliches Problem die Existenz eines Gottes nicht wahrscheinlicher. So hart es im Moment auch sein mag, und so sehr man auch von irgendwoher Kraft erfleht. Leute, die deswegen anfangen zu glauben, haben ein egoistisches Motiv (hiermit ist ausdrücklich niemand persönlich angesprochen).

(Divergenz: glauben wollen vs glauben können)

Problematisch wird es für mich auch dann, wenn dieser Glaube auch Einfluss nimmt auf diejenigen, die diesen Glauben nicht teilen (verbindliche Regeln, Pflichten für alle. Hallo (auch) Deutschland!). Denn dann ist dieser Glaube nicht mehr nur freiwillig, er ist verbindlich in seinen Folgen.

Hinzu kommt dieses unglaubliche Gefahrenpotenzial, das Religionen und ihre "heiligen" Schriften bieten. ISIS ist hier ein aktuelles Beispiel.

Diese Spinner stecken gedanklich im 7. Jahrhundert fest, aber nutzen für ihre Zwecke Technologien der vermeintlich "schwachen", "allzu klugen" und denkenden Menschen.

Und genau diese Verlogenheit verdeutlicht in welchem Dilemma sie stecken. Selbst um erfolgreich den reaktionären Islam weltweit verbreiten zu können, werden westliche Technologien benutzt.

Wären sie konsequent (man beachte den Konjunktiv!) müssten sie sich immer noch mit Rauchzeichen verständigen.

Das zeigt diesen ganzen Irrsinn, auf der einen Seite „Ungläubige“ bekämpfen zu wollen und auf der anderen Seite von ihnen abhängig zu sein (Erdölverkauf, Entwicklungshilfe, etc.).

Hätten wir es hier mit starken, denkenden Menschen zu tun, gäbs diese Probleme alle gar nicht.

Ich bin mir sicher, dass alles was ich fühle, erlebe, empfinde, das Produkt von chemischen Hirnprozessen ist, und wenn die nicht mehr stattfinden, dann gibt es keine Chance mehr darauf, dass das Ich in irgendeiner Form weiterexistiert.

Das ist aber nicht schlimm. Das macht es alles umso wertvoller.

bearbeitet von koЯn
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Wenn ich auch mal meinen Senf dazu abgeben soll.

Ich persönlich kann es mir absolut nicht vorstellen, dass das ganze Universum aus purem Zufall von allein irgendwie aus einem Nullpunkt

durch irgendeinen Urknall entstanden sein soll. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, dass es Menschen gibt, die das

tatsächlich glauben (Atheisten). Meiner Meinung nach verarschen die sich nur selber und gehen da nur sehr oberflächlich an die Sache ran,

weil es ihr Ego nicht verkraftet, dass irgendwo ein Schöpfer hinter allem steht, der ihnen in jeder Hinsicht überlegen ist.

Die Argumente sind einfach aus dem Ar.ch gezogen: aus dem Nichts knallts aufeinmal dann entsteht ein Universum und aus Zufall

kommt da ne Erde raus wo es unzählige Lebewesen und so etwas beeindruckendes wie den Menschen gibt. Das ist Bullshit, kein intelligenter Mensch

kann das glauben, dass dies in "jahrmilliarden" entstanden sein soll ist nur ein oberflächlicher nonsense Einwand.

Die verfickte Zeit hat keinen Willen, selbst wenn du 10^999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999

mal einen Stein in einen Schrank mit Farben reinschmeißt kommt da niemals auch nicht in Billionen von Jahren eine Mona Lisa raus,

auch keine Affenbraut die sich dann zu einer Mona Lisa entwickelt. Die Zeit hat keine Erklärungskraft als Variable, ob das alles in einem Tag oder

in 12 Milliarden Jahren entstanden sein soll spielt überhaupt gar keine Rolle. Wenn du im Genom vom Mensch nur einen scheiß veränderst kommt

da auch nur kacke raus, wenn die Erde nur ein wenig weiter Weg von der Sonne oder etwas näher dran oder auch nur etwas anders geneigt wäre, wäre kein Leben möglich.

Auch wenn du in dem Binärcode eines Programms (beispielsweise Windows 7) ein paar 1er und 0en vertauschst kommt auch nur noch nonsense raus, es kann niemals

auch nicht in oxtrilliarden Jahren passieren das eine Katze über ein Keyboard stolpert und dann der wind sachen auf die Tastatur fallen lässt, dass ein Windows 7

Programm aus dem Nichts durch Zufall entsteht, genauso wenig ist auch das Leben kein Zufall. Überhaupt woher soll überhaupt die Katze herkommen aus

nichts kommt auch nichts.

Zufall ist auch keine Variable.

Aber zurück zum Thema.

Ich bin zwar religiös erzogen worden, aber mittlerweile bin ich nur noch von Gottes Existenz überzeugt, denn es gibt einfach zu viele Widersprüche bei den ganzen Religionen.

Ich glaube langsam der Mensch ist, wie es in vielen Religionen (auch im Christentum) gesagt wird, das Antlitz Gottes auf Erden, oder das Ebenbild Gottes. Denn

nur der Mensch ist sich seiner Selbst bewusst, der Mensch ist ganz klar die Krone der Schöpfung und kein normales Lebewesen wie Insekten oder Tiere,

wie blind muss man sein um das nicht zu sehen.

Also Gott erschafft den Menschen als sein Ebenbild darum, ja warum eigentlich? Ja warum auch nicht besser als nix oder. Ich meine, dass es überhaupt irgendetwas

gibt ist der größte Beweis, dass es einen Schöpfer geben muss. Aber eine Theorie wieso der Mensch als Ebenbild Gottes ins Universum gesetzt wurde, ist weil

die Menschen eben auch so kleine pseudo Götter sind, aber mit ihrer Vergänglichkeit und ihren Unzulänglichkeiten deuten sie darauf hin, dass es einen

tatsächlichen Gott geben muss der ewig wahrt.

Also wenn es kein Jenseits gibt, wo gute Taten belohnt und schlechte bestraft werden, ist es dann nicht ungerecht und ist nicht das ganze Leben

des einzelnen Menschen sinnlos?

Ja, langfristig wahrscheinlich schon, aber wer hat gesagt, dass das Leben fair oder gerecht ist. Sei froh dass Gott dich für einige Jahre aus dem Nichts geholt hat,

wenn er dich wieder ins Nichts geschmissen hat, bist du und alles was du erlebt hast im Endeffekt auch Nichts, aber das warst du ja vorher schon,

also hast du auch keinen Grund zu meckern. Dein tieferer Sinn des Lebens ist es einfach mit deiner vergänglichen kurzen Existenz die

Existenz Gottes also deines Schöpfers zu preisen. Du bist ein Nichts im Vergleich zu deinem Herrn, deswegen interessiert es auch keinen

obs dir passt oder nicht, nutze den Tag "Carpe diem" oder auch nicht das interessiert nicht wirklich, denn du wirst ersetzt durch andere Menschen

deren einziger wichtiger Sinn es ist durch ihre Existenz die Existenz des Herren zu lobpreisen.

Das kannst du dir vorstellen wie chinesische Arbeiter in der Foxconn Fabrik wo die Apple Handys hergestellt werden. Denkst du

irgendeine Sau interessiert sich für den einzelnen Arbeiter und seine Wehwehchen, dass er 15 Stunden am Tag arbeiten muss

und kaum Schlafen kann? Wenn er nicht mehr mithalten kann wird er gefeuert und der nächste Mensch ist froh bei Foxconn

sein kurzes Dasein zu fristen. Im Endeffekt geht es nur um die Lobpreisung von Apple, die größte und wertvollste Firma der Welt,

jeder weiß das Menschen versklavt werden um Apple Produkte herzustellen, aber interessiert es jemanden? Nein! Die Apple-jünger auf der ganzen Welt lobpreisen "Apple Apple über Alles", das ist für viele schon eine Art Ersatzreligion. So wie der einzelne Arbeiter im Angesicht der Lobpreisung von Apple ein Nichts ist, ist auch der einzelne Mensch im Angesicht der Lobpreisung des Schöpfers ein Nichts.

Keiner interessiert sich für den kleinen Mann, der kleine Mann nicht, das Volk nicht,

auch die Politik nicht und Gott möglicherweise auch nicht.

-----

Als Deismus [de'ɪsmʊs] (Gottgläubigkeit, nach lat. deus, „Gott“, oft aber auch mit gr. δεῖ, dei, „es ist notwendig“ in Verbindung gebracht) bezeichnet man den Glauben an einen Gott aus Verstandesgründen im Gegensatz zum Gottesverständnis der Offenbarungsreligionen mit heiligen Schriften. Die Vorstellungen von diesem Gott sind allerdings sehr unterschiedlich. Im engeren Sinne sind Deisten diejenigen, die das Göttliche zwar mit dem Ursprung des Universums in Verbindung bringen, ein weiteres Eingreifen Gottes jedoch bestreiten.[1] Im weiteren Sinne wird der Deismus als freidenkerische Glaubensströmung im Zeitalter der Aufklärung angesehen.

bearbeitet von InspectorGadget

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