Melonen, Bananen und Kirschenbaeume

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Gast Daniel Salomon

Es ist einer dieser Tage wieder... nach dem Fruehstueck oeffnete sie eine Packung Kekse, nahm zwei in den Mund und sagte:

"Ui ui ui das war ein Fehler, ich verlasse das Haus und aus deinem Gesicht kann ich lesen dass die Kekse nicht ueberleben werden.

Du siehst heute nach "gib mir Ketamin, gib mir ein paar Nutten, ich ficke und lege mich schlafen, mir ist alles scheiss egal" aus.

In der Tag ist es einer dieser Tage, doch verlaeuft es heute viel ruhiger als zuvor. Statt einem Saufgelage mit wackelnden Melonen,

suessen Kirschen und einer nimmersatten Banane, gibt es heute einen Henry Miller, die Fuesse auf den Tisch legen, dem Hoerbuch lauschen und nach

draussen in die golden raschelnden Herbstbaeume unterm Sonnenlicht starren. Gedanklich das Weite suchen, rumdoesen, nachdenken und geniessen.

Die Kekse haben tatsaechlich nicht ueberlebt, zwischendurch bin ich eingenickt und jetzt eben als ich mich aus einem suessen Schlaf gereckelt habe und

mir vorgenommen habe ein wenig Zeit zu vertreiben, im Forum einen Spermafleck meiner Selbst zu hinterlassen, ass ich die letzten zwei mit Haselnuessen verzierten

Kokoskese.

Ich lebe nur zum Zeitvertreib denn bei mir tickt die Uhr etwas anders. Oder besser gesagt, bei mir ticken die Uhren eher selten und wenn sie es mal tun, ist es ein Zeichen innerer Unruhe. Druck... Zeitdruck... Zeitmangel, die Charaktereigenschaften des modernen Mannes, was fuer laecherliche Hirngespinste.

Zuruecklehnen, Beine hochlegen, einen Fahren lassen und sich die Eier kraulen, gelegentlich auch kraulen lassen, das bedeutet leben.

Ich habe eine verdammt lange Odysee hinter mir, eine Reise voller Hass, Selbstzerstoerung und sehnsuechtigem Verlangen nach dem Tod,

bis ich eines Tages begriffen habe, dass ich gar nicht sterben brauchte um tod zu sein. Ich war schon tod, ich hatte noch nie zu Leben angefangen.

Staendig von A nach B gescheucht, der Zeiger tickt, die Krawatte viel zu eng, einzig und allein dazu da um sich irgendwann dann aufzuhaengen.

Ich hatte diese scheisse Satt. Ich hatte meine Familie satt, immer dieses - du kannst nichts, du bist nichts, du wirst noch auf der Strasse landen.

Freunde die keine Freunde waren, Frauen die wie meine Mutter waren. Fickt euch doch, fick dich Gott, das kann doch kein Leben sein.

Arbeit, Studium, Drogen dealen, Spielsucht, Sexsucht, Konsum, Konsum KONSUM und immer keine Zeit...

Nein das kann doch kein Leben sein.

Als ich irgendwann herausfand, dass gerade der schwarze Fleck meiner Seele, der Punkt, den ich am meisten bestrebt war zu verbergen, dass der, als ich ihn an der Oberflaeche aufkeimen lassen habe, mich erst ueberleben lies, fiel meine gesamte bishereige Welt gewaltig aus den Fugen.

Was sich mir dar offenbarte, war Gottes gnaedige Hand die mich ins Paradis langsam fuehrte.

Ich habe alles hinter mir gelassen und lebe seit mittlerweile drei Monaten in Argentinien. One Way Ticket versteht sich. Kein Facebook, keine Handys, kein Kontakt zur Vergangenheit. Nur ich, die Natur, die cremefarbenen Geschoepfe der Natur, Maenner sowie auch Frauen, der Mond, die Sonne, das Meer und die Berge.

Schreib und Malutensilien, nichts weiter.

Es lebe das Leben!!!

Ah gerade betritt meine braune geheimnisvolle Perle die Wohnung, sie schaut auf den Tisch und sagt: "Oh, no. You ate all the cookies. Fatty. The next time you will buy."

Das Leben eines Muessiggaenger und Shakespeare Narren, Strandsandalen und Tenissocken. Ein deutscher Philosoph auf Suedamerikanischen Boden.

Naechsten Monat geht es nach Brasilien, zuvor waren wir in Patagonien und in Uruguay.

So, was ich noch sagen wollte... Selbstbefriedigung und infolgedessen der Verzicht auf alles ist dann doch wohl die groesste Kunst.

Was folgt ist ein offenherziges geben des Lebens und ein taegliches ueberrascht sein und gelassenes Annehmen der taeglichen Fruechte und Geschenke.

In diesem Sinne

Alles Liebe

Koenig Salomon

Ps: Schon bald auf den Bahamas... und wenn er nicht gestorben ist dann furzt er immer noch durch die Traningshose.

Halle Luja Schweinebacken.

Nachher schaue ich hier vorbei und hoffe doch einige gescheite Kommentare in der deutschen Sprache zu lesen... ein bisschen Fernweh ist Begleiterscheinung dieser Tage.

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