"Der Wärmetod" oder die große Frage nach dem Sinn

119 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

[...] Das Universum ist Chaos. [...]

Nein!

Bildet sich die Ordnung nicht durch die zufällig und somit vom Chaos (entropisch) bestimmten Zustand heraus? Das Universum sucht doch immer mit der letzten Instanz nach Chaos und somit dem niedrigsten Energielevel. Ordnung bedeutet Energie und Aufwand. Genau das passiert eben nicht im Universum. Oder waren die Physikjahre im Gymnasium und das bisschen Physik in der Vorklinik alles umsonst? :-D

Das Universum (also die Singularität, aus der es entstanden ist) war schon chaotisch. Deswegen ja auch eine Singularität. Die Entropie hat das Ziel, von einem extrem chaotischen Zustand (Urknall) zu einem Zustand höchster Entropie zu gelangen, also einem Zustand, in dem alle Ausgleichsprozesse abgelaufen sind und somit "Ruhe" herrscht. Wenn "Ruhe" herrscht, benötigt man auch keine Zeit mehr, in der die Ausgleichsprozesse ablaufen.

Bezogen auf Mehl und Milch und deren Mischung nimmt die Entropie ("Unordnung") zu. Schaut man sich aber das ideale Gemisch am Ende genauer an, erkennt man, dass alle Teilchen exakt gleich verteilt sind. Es geht einfach nicht mehr mehr. Der Prozess ist beendet.

Tja, spinne wir die Idee mal auf ein weiteres Universum aus und sagen, dass diese mit unserem verbunden ist. Hier greift dann auch wiederum der erste Hauptsatz der Thermodynamik. Zwei Systeme unterschiedlicher Temperatur gleichen sich aneinander an, bis beide die gleiche Temperatur haben.

In 10^100 Jahren sind einfach mal alle Sterne erloschen. Energie ist zwar noch vorhanden, aber keine Möglichkeit mehr, in dieser Umgebung "zu leben".

Man kann die Ordnung (Kosmos) im Universum auch unmittelbar wahrnehmen. Selbstversuch mit etwas Geduld. Geh zum nächsten halbwegs stillen Gewässer, von mir aus 'n großer Fluss wie die Donau, an 'nem ruhigen Tag. Wenn Du Dir die Wellen so anschaust, nimmst Du wahrscheinlich reines Chaos war, jede Welle scheint ihr eigenes kleines Leben zu führen. Bringst Du Dich in einen leicht meditativen Zustand (ja, ohne Drogen), der Fokus richtet sich auf nahezu alle Wellen, erkennt man richtig ordentliche, wiederkehrende Muster. Ähnlich wiederkehrend und regelmäßig wie die Ausschläge auf 'nem EKG-Monitor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Jep, aber für mich ist Nihilismus die Vorstufe für ein Leben, dem man ganz viel Sinn geben kann. Nihilismus zielt ja darauf aus, sich von allem zu lösen, Konzepte in Deinem Kopf zu zerschlagen. Ich finde, Buddhismus und Nihilismus sind sich sehr ähnlich, nur ist Buddhismus viel niedlicher verpackt.

Da stimme ich dir zu mit dem Zusatz: Buddhismus "geht weiter", indem es eben die emotionale Komponente in uns Menschen mit einschließt. Den Zustand der Erleuchtung, das Gefühl, dass das Leben Sinn macht, auch wenn man zu dem Schluss kommt, dass es rational gesehen evtl. keinen wirklichen Sinn gibt. Wobei das nicht ausschließlich auf Buddhismus beschränkt werden muss. Dieses Konzept der Erleuchtung gibt es natürlich auch im Hinduismus. Eckart Tolles Buch "Jetzt" bezieht sich ausschließlich auf das Christentum. Ersetzt man Wörter "Gott" mit keiner Ahnung was, dann sind die Konzepte gleich ;-)

[...] Das Universum ist Chaos. [...]

Nein!

Bildet sich die Ordnung nicht durch die zufällig und somit vom Chaos (entropisch) bestimmten Zustand heraus? Das Universum sucht doch immer mit der letzten Instanz nach Chaos und somit dem niedrigsten Energielevel. Ordnung bedeutet Energie und Aufwand. Genau das passiert eben nicht im Universum. Oder waren die Physikjahre im Gymnasium und das bisschen Physik in der Vorklinik alles umsonst? :-D

Das Universum (also die Singularität, aus der es entstanden ist) war schon chaotisch. Deswegen ja auch eine Singularität. Die Entropie hat das Ziel, von einem extrem chaotischen Zustand (Urknall) zu einem Zustand höchster Entropie zu gelangen, also einem Zustand, in dem alle Ausgleichsprozesse abgelaufen sind und somit "Ruhe" herrscht. Wenn "Ruhe" herrscht, benötigt man auch keine Zeit mehr, in der die Ausgleichsprozesse ablaufen.

Bezogen auf Mehl und Milch und deren Mischung nimmt die Entropie ("Unordnung") zu. Schaut man sich aber das ideale Gemisch am Ende genauer an, erkennt man, dass alle Teilchen exakt gleich verteilt sind. Es geht einfach nicht mehr mehr. Der Prozess ist beendet.

Tja, spinne wir die Idee mal auf ein weiteres Universum aus und sagen, dass diese mit unserem verbunden ist. Hier greift dann auch wiederum der erste Hauptsatz der Thermodynamik. Zwei Systeme unterschiedlicher Temperatur gleichen sich aneinander an, bis beide die gleiche Temperatur haben.

In 10^100 Jahren sind einfach mal alle Sterne erloschen. Energie ist zwar noch vorhanden, aber keine Möglichkeit mehr, in dieser Umgebung "zu leben".

Ich bin auch kein wirklicher Experte... aber einen Zusatz möchte ich machen. Entropie bzw. der 2. Hauptsatz beschreiben in erster Linie, welche Prozesse prinzipiell möglich sind, also dem 1. Hauptsatz - dem Energiehauptsatz sozusagen Beschränkungen aufweisen. Z.B. ein Stein könnte sich abkühlen und diese Wärmeenergie nutzen um zu schweben. Energetisch möglich, aber nach dem 2. Hauptsatz nicht möglich. Entropie (T*S) kann man salopp gesagt als Energie interpretieren, die man nicht in mechanische Energie umwandeln kann. Daher auch der Begriff "freie Energie" F = U-T*S

Diese Durchmischungsgedanken sind zwar prinzipiell korrekt, aber vernachlässigen die anderen Kräfte die im Universum herrschen. Insbesondere die elektromagnetische Kraft und selbst die quantenmechanische Austauschwechselwirkung aus dem Pauli Prinzip führen zu dem was ist: Ordnung. Kristalle, Cluster, große Moleküle - ich kann mir vorstellen, dass eine vollständige Durchmischung nie stattfinden wird aufgrund der fundamentalen Wechselwirkungen der Materie, die immer zu irgendwelchen Ordnungsprozessen führen wird. Just my opinion.

Und noch ne kleine "haarspalterische Anmerkung": Chaos - zumindest in der Mathematik und den Naturwissenschaften beschreibt den Effekt, dass kleine Störungen in den Anfangsbedingungen mit der Zeit nicht klein bleiben. Beschrieben wird dass dann mit nichtlinearen Differentialgleichungen, z.B. den Navier-Stokes Gleichungen, weshalb man das Wetter z.B. nur zuverlässig auf 3 Tage vorausrechnen kann. Was du unter dem Begriff Chaos meinst - dazu wird der Begriff Unordnung verwendet. Das Universum strebt nach dem Zustand höchster Unordnung. Aber wie gesagt, es herrschen auch die fundamentalen Kräfte, die m.M.n. Ordnung generieren, und ohne deren wir auch gar nicht erst hier wären.

Und zum Abschluss: Wie oben bereits angedeutet: natürlich ist die Sinnfrage in erster Linie eine Verstandesfrage. Aber nach meiner Erfahrung ist es insbesondere unsere emotionale Seite die uns fühlen lässt: mein Leben macht Sinn...

Alles Gute euch :-)

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diese Durchmischungsgedanken sind zwar prinzipiell korrekt, aber vernachlässigen die anderen Kräfte die im Universum herrschen. Insbesondere die elektromagnetische Kraft und selbst die quantenmechanische Austauschwechselwirkung aus dem Pauli Prinzip führen zu dem was ist: Ordnung. Kristalle, Cluster, große Moleküle - ich kann mir vorstellen, dass eine vollständige Durchmischung nie stattfinden wird aufgrund der fundamentalen Wechselwirkungen der Materie, die immer zu irgendwelchen Ordnungsprozessen führen wird. Just my opinion.

Auch diese Kräfte streben letztlich nach "Harmonie" wenn man es ausdrücken möchte. Ich habe versucht, Tolle zu lesen. Wirklich. Für mich ist das nur esoterischer Quatsch, genauso wie Robert Betz. Die leben alle auf dem Glücksbärchi-Planeten.

Die Populärwissenschaftlicher, die wirklich Ahnung haben und didaktisch gut sind, kommen ja gerade zu den von mir genannten Ergebnissen. Lesch, Hawking usw. Ich meine, dass sind keine Esoteriker. Die haben sich wirklich mit der Materie auseinander gesetzt. Sieh dir einfach mal das zweite Video von Lesch an, dass ich gepostet habe. Und auch die freie Energie ist ebenfalls Teil dieses Prozesses. Hinzu kommt: Die Idee mit dem Stein steht in Widerspruch zum Nullten Hauptsatz und auch dem zweiten.

bearbeitet von Bondig

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diese Durchmischungsgedanken sind zwar prinzipiell korrekt, aber vernachlässigen die anderen Kräfte die im Universum herrschen. Insbesondere die elektromagnetische Kraft und selbst die quantenmechanische Austauschwechselwirkung aus dem Pauli Prinzip führen zu dem was ist: Ordnung. Kristalle, Cluster, große Moleküle - ich kann mir vorstellen, dass eine vollständige Durchmischung nie stattfinden wird aufgrund der fundamentalen Wechselwirkungen der Materie, die immer zu irgendwelchen Ordnungsprozessen führen wird. Just my opinion.

Auch diese Kräfte streben letztlich nach "Harmonie" wenn man es ausdrücken möchte. Ich habe versucht, Tolle zu lesen. Wirklich. Für mich ist das nur esoterischer Quatsch, genauso wie Robert Betz. Die leben alle auf dem Glücksbärchi-Planeten.

Die Populärwissenschaftlicher, die wirklich Ahnung haben und didaktisch gut sind, kommen ja gerade zu den von mir genannten Ergebnissen. Lesch, Hawking usw. Ich meine, dass sind keine Esoteriker. Die haben sich wirklich mit der Materie auseinander gesetzt. Sieh dir einfach mal das zweite Video von Lesch an, dass ich gepostet habe. Und auch die freie Energie ist ebenfalls Teil dieses Prozesses. Hinzu kommt: Die Idee mit dem Stein steht in Widerspruch zum Nullten Hauptsatz und auch dem zweiten.

Ich hab in erster Linie mal geantwortet, um dir ein paar weitere Input Gedanken bzgl. dem Theoriegebäude, welches in der Physik gibt und mit der man die Ordnung der Welt heutzutage versteht, zu ermöglichen. Schade, dass du meinen Beitrag nicht wirklich gelesen hast, dann hätte sich dein letzter Satz auch erübrigt.

Ich habe mir das Video angeschaut, und klar er spricht darüber, dass das Universum in "Strahlung" zerfallen könnte. Aber von der vollständigen Vermischung der Materie spricht auch er nicht. Und darauf wollte ich eingehen - da diese Ideen mit Vermischung in erster Linie auf nichtwechselwirkende Teilchen beruhen... was man aber in Wirklichkeit nicht hat.

Eine Sache noch: "die Kräfte streben letztendlich nach Harmonie" - die Kräfte sind unser bestermögliches Wissen bzgl. Ursache und Wirkung heutzutage. Die Kräfte führen dazu, dass etwas nach Harmonie streben möchte, aber nicht die Kräfte selbst ;-)

Und letztendlich mein Ausflug zu Tolle und co. war zunächst eine Antwort auf Roiens Beiträge. Dass Tolle und co. etwas esoterisches haben würde ich überhaupt nicht abstreiten wollen. Aber dass da auch Dinge angesprochen werden, die der Erfahrungswelt des Menschen direkt zugänglich sind - wie Erleuchtung, das Gefühl, dass das Leben Sinn macht usw. - das ist auch ein Fakt. Die Erklärungsversuche - darüber kann man sicherlich diskutieren und es als esoterisch erklären von mir aus - die Naturwissenschaften streifen diese Themen nicht, da sie zumindest heutzutage überhaupt nicht in der Lage sind, Erklärungen dazu zu geben, vlt sind es dann auch eher die Psychologie, die da eher Antworten geben könnten. Ich wollte da, wie ich in meinem letzten Post schon geschrieben habe letztendlich nur erwähnen: als Mensch bist du nicht nur dein Verstand. Du hast auch eine emotionale Seite - und die entscheidet auch, ob das Leben sich sinnvoll anfühlt - oder auch nicht, was bei Nihilisten oft der Fall ist...

Wenn ich Leschs Video richtig verstehe, dann ist das Ende eher so zu verstehen, dass Sterne in Jahrmillarden von Jahren sich tendenziell zu Neutronensterne und schwarze Löcher verwandelt haben werden. Und dann kommt noch die Sache, dass wir nicht wissen, ob Materie an sich "stabil ist". Auf Zeitskalen, die absolut irrelevant sind für uns - bzw. die Menschen müssen erst mal schauen, ob sie unter den "perfekten Bedingungen" die jetzt herrschen in den nächsten Jahrmillionen überhaupt schaffen zu überleben - oder ob sie nicht ihr eigenes Grab schaufeln. Ob interstellare Ausbreitung möglich sein wird, das wird sich dann zeigen. Stimmt die Relativitätstheorie - nichts kann schneller als Licht, dann sieht es schon schwieriger aus und wird sich als nicht so einfach erweisen - im Gegensatz zu den tollen Visionen wie man in Star Trek z.B. so sieht :-D

bearbeitet von Bernstyler

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der Sinn des Lebens ist, dem Leben einen Sinn zu geben, das ist des Menschens Aufgabe.

Es ist gar nicht so wichtig, das da hinten ne Supernova explodiert ist und diese so hell wie tausend Sonnen strahlt. Es ist auch nicht so wichtig, das unsere Sonne, sich in 2 Milliarden Jahren aufblähen wird. Was übrigens das Ende der Menschheit bedeutet, es sei denn die zunkunftige Menschheit, wird uns ein Wurmloch erschaffen und eine Maschine, die aussieht wie ein Schwarzes Loch, um uns darauf hinzuweisen, das es eine Formel gibt, um die Menschheit zu retten. Warte mal jetzt bring ich etwas durcheinander.

Was ich sagen will, es gibt nichts Sinnloses, es liegt nur an dir, deinem Leben einen Sinn zu geben und das kann jeder, entschuldigung, Vollhorst. Mit oder ohne viel Intelligenz und Wissen.

Ich weiß ja nicht, wie sehr du dich schon mit Philosophie befasst hast, aber ich denke, da werden dir ein paar Antworten bereitgestellt, bist ja nicht der Erste Mensch, der am an der Sinnfrage verzweifelt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Unabhängig davon, ob man nun gläubig ist oder nicht. Jeder Mensch besitzt doch gewisse Gaben bzw. Stärken. Ich sehe sehr wohl einen Sinn darin sich möglichst gut zu entwickeln, seine Persönlichkeit auszudrücken. Ich meine hey: Das Leben ist doch unvorstellbar bunt und vielfältig. Und jeder einzelne trägt zu dieser Vielfalt bei. Wenn man alle Lebewesen betrachtet geht es am Ende vielleicht einfach nur um eine gelungene Komposition. Einfach um des Lebens Willen. Mit dem Mindset lebt es sich deutlich besser, als einfach alles als sinnlos abzutun.

bearbeitet von Magic Ted

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin da ganz bei Max Power. Theoretisch ist unser Leben sinnlos. Aber durch das Geschenk Gottes/Evolution oder was auch immer, dass wir die Fähigkeit zur Selbstreflexion besitzen, können wir unserem Leben einen Sinn geben und über das bloße Exististieren im Sinne von Essen,Schlafen und Fortpflanzen hinausgehen. Und wir geben dem Universum eine wertvolle Facette hinzu. Planeten, Monde , Sterne erc. gibt es überall, aber Menschen?

Just my 2 cents

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt keinen vorgegebenen Sinn des Lebens, diesen muss jeder für sich individuell entwickeln. Für mich bedeutet das in Bezug auf PU, Dinge zu tun, die in mir Angst oder Unbehagen auslösen (wie z.B. Ansprechen in best. Situationen). Das lenkt auch vom Grübeln über den Lebenssinn ab....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stephen Hawkings selbst hat den Begriff des "modellabhängigen Realismus" gegründet, welcher zusammenfassend sagt:

it is meaningless to talk about the "true reality" of a model as we can never be absolutely certain of anything

Und wenn man die Essenz dieser Aussage tiefgründig verstanden hat und sich der Absurdität dessen, dass wir überhaupt nach sowas wie "objektiven Sinn" suchen bewusst wird, lebt man dann viel leichter. Zerbrichst du dir auch ständig den Kopf darüber, dass der Stuhl der an deinem Schreibtisch steht, nachts organisch wird und das Gehirn deines Nachbarns aussaugt? Klingt dieses Beispiel zu weit hergegriffen?

In etwa so geht es mir mittlerweile, wenn ich wortwörtlich universelle, naturwissenschaftliche Ansätze, verknüpft mit dem Thema irgendeines allgemeinen "Sinnes" höre. Das ist übertragend so ähnlich, wie religöse Clowns die aus der Luft Informationen aufgreifen und auf Basis dessen argumentieren, um dann der Meinung zu sein "sie hätten etwas bewiesen". Sie lassen sich auch ihren Sinn von einem ungewissen Konstrukt diktieren.

TE, ich war selbst eine lange Zeit in deiner Situation. Habe mir immer wieder mal den Kopf zerbrochen, dass dieses wundervolle Mädchen vor mir mit einem geringen Energieaufwand in ihrem Gehirn eine komplette Persönlichkeitsveränderung durchleben könnte zum Beispiel. Dass absolut alles was ich anfasse und aufbaue ultimativ verdammt ist. Dann habe ich die Lösung dafür gefunden:

Ich muss an meiner Immersion arbeiten. Ich muss mich darauf konditionieren, rationale Gedankenprozesse möglichst zurückzuschrauben. Ich habe mittlerweile große Fortschritte gemacht und meine Lebensqualität massiv erhöht.

Machst du dir beim Ficken auch Gedanken über den Sinn davon, deine Extremitäten über ihr Fettgewebe, aka. "Titten" gleiten zu lassen?

Es ist trainierbar den Großteil der Zeit fast ausschließlich "kognitiv" zu leben, wie ein niederes Tier. Quasi "im Moment". Achte mal bewusst auf deine aktuelle unmittelbare Umgebung und mache das diszipliniert immer wieder mal.

Du kannst meine Aussage in einer viel esoterischeren Ausdrucksweise und mehr Einhornmagic in Eckhart Tolles Büchern lesen.

Lass mich einen guten Beitrag von phoS4ric auf der vorherigen Seite umformulieren.

[deinen Mindfuck kannst du] mit einem stoischen Ansatz: "Ich kann [es eh niemals im Ansatz begreifen oder hinterfragen] also warum drüber [nachdenken]" beenden.

.

Lustigerweise gibt es auch eine plausibel klingende Theorie über den "Kältetod" des Universums, aufgrund von der konstanten Ausdehung, welche irgendwann den absoluten Energievorrat in unserem System konsumiert und ebenso alles stillstehen lassen würde. An jeder Ecke eine neue Apokalypse, hm?

bearbeitet von Čharon
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@ charon

Ich denke, dass was du beschreibst entspricht am ehesten mir und meiner aktuellen Situation. Wenn ich mich mit früher vergleiche, als es bei mir besser lief (mit Frauen, Freunden, Selbstzufriedenheit), tja dann würde ich sagen: ich habe mir weniger Gedanken gemacht.

Ich war zwar schon immer ein kopflastiger Mensch, aber so schlimm wie jetzt war es schon lange nicht mehr. Seitdem ich mit dem Studium angefangen habe, "zerdenke" ich förmlich alles. Kann nichts mehr einfach so passieren lassen. Es fällt mir schwer zu beschreiben - aber besonders lebenswert ist das nicht. Wie du richtig sagst: ich neige zum abstrahieren, was völlig sinnlos ist. Wirklich genießen kann ich nichts mehr und ich wüsste nicht, wann ich mich das letzte Mal auf etwas gefreut habe. Hervorgerufen wurde das Ganze durch eine ziemlich hässliche Trennung vor ein paar Jahren, nach der ich in Depressionen zersunken bin. Wie viel Spaß hätte ich haben können, wie viele Menschen hätte ich kennen lernen können. Wie gerne würde ich mich mal wieder auf ein Date mit ner Frau freuen... Die letzten paar Jahre habe ich eigentlich die meiste Zeit nur mit Studium abgetan. Klar, das Studium war relativ hart und zeitaufwendig. Aber es hat mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung total ausgebremst.

Hinzu kommt, dass in einem halben Jahr mal wieder ein Standortwechsel ansteht. Der Start ins Berufsleben (mehr oder weniger, weil ich die Masterarbeit in einem Unternehmen schreiben will). Ich will es gerne als Chance sehen, habe Angst, zu stranden. Wieder eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Andererseits brauche ich es vielleicht. Nur: ich muss raus. Ich will raus. Eben wieder leben.

Und endlich aufhören, jeden Scheiss zu intellektualisieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bondig, du bist einer der User, deren Beiträge für mich Pflichlektüre sind. Mit vielen deiner Ansichten kann ich mich (leider) voll identifizieren.

Es ist gut, dass du erkennst das mit dir irgendwas nicht stimmt. Sicherlich könnte man dir eine Depression attestieren, vielleicht auch eine "Persönlichkeitsstörung", irgendwie lassen sich deine Symptome sicher kategorisieren. Wie die Krankheit offiziell auch immer heißen mag, ich nenne sie einen einfach mal einen stinkenden, braunen Gehirnwucher, der lähmende, übelriechende Verwesungsgase verströmt. Das unerwünschte Nebenprodukt eines Menschen, der zu viel denkt.

Ich habe mich eine zeitlang mit der Philosophie beschäftigt. Von Dostojewskis "Kellerloch" über Kierkegaards "Begriff der Angst" zu Heideggers "Sorge": Wer zuviel denkt, dessen Organ fängt an zu wuchern. Es ist wie Charon es gesagt hat. Die Fähigkeit zu denken, kann etwas etwas unglaublich tröstendes, gutes haben. Doch einmal um die falsche Ecke gelinst, einmal wirklich zu Ende gedacht, ein falsches Gefühl wirklich erlebt zu haben - und der Samen des Hirnkrebses ätzt sich erbarmungslos und unbemerkt seinen Fraß durch deine Lebenskraft.

Der Mensch ist ein Tier, er ist nicht zum Denken gemacht.

[im Übrigen will ich dir Mut machen.

Ich denke, du bist einfach ein sensibler, intelligenter junger Mann. Und als solcher, ist deiner Vita wohl oder übel die Form einer Achterbahn gewiss. Momentan bist du verwirrt. Aber so, wie du die grundsätzliche Verwirrung des Lebens spürst, bist du auch in der Lage die volle Energie und Freude deiner Lebenskraft zu spüren. Deine Sensibilität ist Freud und Leid zugleich. Aber da du jetzt erkennst wo du bist, bin ich mir sicher dass es bald auch wieder bergauf geht.]

bearbeitet von Lieutenant Seblon
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir das so durchlese frage ich mich: Wird man depressiv wenn man anfängt zu grübeln oder fängt man an zu grübeln wenn man depressiv ist.

Du hast dich von deinen Emotionen "getrennt" und bist vielleicht durchs Studium darauf konditioniert worden nur noch Dinge zu tun, die einen wirtschaftlichen Wert haben?

Versuch mal meinen Ratschlag zu befolgen und halte in manchen Sekunden einfach mal inne und nimm bewusst deinen Körper wahr. Was du siehst, was du hörst oder was du spürst. Beim Essen mal eher auf den Geschmack achten, beim Weg nach Hause einmal betrachten was um dich herum passiert.

Am Anfang ist das "solala". Du wirst immer wieder von Gedanken unterbrochen oder dich in abstrakter Weise fragen "was bringt mir das?" oder "das fühlt sich genauso schlecht an wie sonst auch". Diese Immersion zu lernen ist ein sehr schleichender Prozess des "Umlernens". Du musst alte, eingefahrene Gedankenmuster ersetzen und das nimmt seine Zeit in Anspruch.

Es ist wie das Gras beim Wachsen beobachten zu wollen. Wenn du ständig auf Veränderungen wartest, fallen sie dir nicht auf. Aber wenn du alle paar Wochen mal nachmisst, ist es schon ein paar Zentimeter gewachsen.

Ich berichte aus meiner persönlichen Erfahrung von dieser "Entfremdung" meines eigenen Lebens. Es ist wichtig immer dran zu bleiben. Setz dir am besten geistige Anker um dich daran zu erinnern, wie zum Beispiel "jedes mal wenn ich auf meine Uhr sehe, werde ich bewusst wahrnehmen was um mich passiert." Je weniger Erwartungen du stellst, umso besser scheint es zu funktionieren.

Irgendwann kam der Punkt an dem ich diese erdrückende Bedeutungslosigkeit für ein paar Momente "durchbrechen" konnte. In denen ich nach einem langweiligen Tag voll Lernstoff erschöpft im Bus saß und manchmal plötzlich alles "OK" war. Also richtig OK. Im Sinne von "es ist angenehm gerade lebendig zu sein."

Diese Ausschnitte wurden immer länger und es viel mir leichter den Zustand aufrechtzuerhalten, bis ich eines Tages auf dem Heimweg einen spontanen Waldspaziergang machte, einfach weil ich Lust hatte. Ich habe vorher niemals verstanden wie jemand diese bedeutungslose Natur "genießen" kann. Dann fiel mir auf, dieser geistige Weg war tatsächlich meine Lösung, der persönliche Durchbruch. Danach gings lustigerweise auch erst richtig mit den Frauen los, einfach weil ich mich für Dinge begeistern konnte.

Wenn du in der Zeit allerdings nur zu Hause herumsitzt, hilft dir dieser ganze "Freude aus dem Inneren" Kram auch nicht mehr. Die Abwechslung der Eindrücke die du wahrnimmst ist ein wichtiger Teil dieser Entwicklung, zumindest wenn ich das rückblickend bewerte.

Nur nicht nachlassen, das Dranbleiben ist wirklich das Schwerste an der Sache. Versuch es mal, du hast ja nichts zu verlieren.

Viel Glück

bearbeitet von Čharon
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@ Lieutenant Seblon

Vielen Dank für das Kompliment. Die Tatsache, dass sich im Forum nochmal jemand finden lässt, der sich mit Heidegger und Dostojewski auseinandersetzt, ist für mich eine kleine Überraschung. Deinen Argumenten kann ich im Großen und Ganzen nur zustimmen. Würde ich mich selbst analysieren, würde ich wohl auf manisch-depressiv schließen. Aber wer bin ich schon ;-)

Gelesen habe ich schon immer viel, von klein auf. Auch in der Philosophie. Ich habe von meinem Urgroßvater aus dem Jahr 1917 eine Ausgabe von Nietzsche's "Also sprach Zahatustra" bekommen und gelesen. Also Nietzsche hatte Probleme... Bei ihm wird jedoch deutlich, wie sehr der Blickwinkel die eigene Gefühlslage oder Seelenleben bestimmt. Es sind eben nicht die "Dinge" die unsere Gefühlswelt bestimmen, sondern unsere Sicht auf diese.

Dass der Mensch ein Tier und nicht zum Denken gemacht ist, passt mir so gar nicht. Das ist zuweit gegriffen und vernachlässigt auch solche Faktoren wie soziale Prägung, Genetik, aktuelle Lebensumstände usw. (Wenn dem so wäre, würde ich ja nicht so viel denken) Und hier kommen wir wieder an den Punkt des "Zu Ende Denkens". Lese ich solche Bücher wie LdS oder "The Game" kann ich nur lachen. Weil es viel zu subjektivistisch geschrieben ist. Wo ist die wissenschaftliche Herangehensweise? Nur weil der kleine Glatzkopf in einer komplett anderen Kultur iwelche Sprüche klopft und Küchenpsychologie bei den Mädels anwendet, die er selbst nicht mal versteht, soll ich das auch tun? Jedem muss doch beim Lesen klar werden, dass das Bullshit ist?!

Nur: Viele nehmen das einfach hin. Sie hinterfragen nicht, wenden einfach an und "glauben" das es funktioniert. Selffullfilling Prophecy könnte man sowas auch nennen. Sie machen sich eben keine Gedanken. Und leben damit glücklicher. Aber haben sie auch recht? Das ist ja der große Witz: Das Selbstbewusstsein vieler Menschen beruht auf deren subjektiver Einschätzung über sich selbst. Spätestens aber, wenn ihre vormals erfolgreiche Lebenseinstellung nicht mehr funktioniert, also keine Deckung mehr vorhanden ist, entstehen eben solche inneren Konflikte und Probleme. Man stelle sich vor, Toni der Assi, würde sich selbst mal fragen, WARUM er eigentlich Erfolg bei Frauen hat?!

Aber - wie bereits von vielen Vorrednern angemerkt: Wie hört man auf mit dem Grübeln? Sondern lebt einfach wieder mehr? Rational ist es mir ja alles bewusst, aber die Gedankenmuster aufzubrechen, ist nicht so einfach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sekunde, merkst du gerade was du machst? Du fängst in diesem Thread an deine Wut auf eine Gruppe von Menschen zu projezieren, die du als "unbewusst-Lebende" labelst, obwohl die bei deinem Umstand absolut keine Rolle spielen.

Es ist wirklich scheißegal ob Assi Toni irgendwann mal versteht wieso er fickt. Hauptsache du hast eine Lösung für deine Probleme gefunden und findest dich in deiner Realität zurecht. Die anderen sind Kulisse, solange du sie nicht selbst zu Darstellern erklärst.

Aber - wie bereits von vielen Vorrednern angemerkt: Wie hört man auf mit dem Grübeln? Sondern lebt einfach wieder mehr? Rational ist es mir ja alles bewusst, aber die Gedankenmuster aufzubrechen, ist nicht so einfach.

Wie gesagt, fang damit an hin und wieder den bewussten Entschluss zu fassen: "Ich bin jetzt sehr aufmerksam und bewusst darüber was in der Umwelt gerade passiert und wie mein Körper sich dabei anfühlt." Oder stell dir mal die Frage "Welcher klare Gedanke wird gleich als nächstes aufkommen?" Und dann beobachte. Identifiziere.

Habe es oben schon mal erklärt.

Wenn du dir eine bessere Vorstellung von dieser "Aktivität" machen willst, würde ich tatsächlich empfehlen etwas von Eckhart Tolle begleitend zu lesen. Das sage ich dir als jemand, der in einer strikt religösen Umgebung aufgewachsen ist und bei allem was im Entferntesten nach Esoterik klingt einen Kotzreflex kriegt. Diese Thematik ist sehr Abstrakt und erfordert viele Anläufe von verschiedenen Perspektiven um sie tiefergehend zu verstehen. Zum Beispiel durch die vielen Metaphern die er verwendet. Nimm den ganzen Zauberquatsch nicht wörtlich, sondern wandle ihn in vorstellbare Bilder um.

Der Mann ist, auch wenn er wie ein bekiffter Hippie erzählt, der "Lösung" des Problems der fehlenden Immersion ziemlich nahe.

bearbeitet von Čharon

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eckhart Tolle ist pure Esoterik.

Das Gehirn ist nunmal ein Organ. Grübeln ist zum Teil genetisch und hat manchmal Vorteile, wenn es nicht zu extrem ist. Wie einfach das Gehirn extern steuerbar ist zeigen Drogen und wie unterschiedlich jeder auf ein und dieselbe Droge reagiert. Da hat jemand eine Panikattacke und grübelt gerade wie ein Weltmeister und eine Dosis Lorazepam beendet das einfach.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aber - wie bereits von vielen Vorrednern angemerkt: Wie hört man auf mit dem Grübeln? Sondern lebt einfach wieder mehr? Rational ist es mir ja alles bewusst, aber die Gedankenmuster aufzubrechen, ist nicht so einfach.

Wie gesagt, fang damit an hin und wieder den bewussten Entschluss zu fassen: "Ich bin jetzt sehr aufmerksam und bewusst darüber was in der Umwelt gerade passiert und wie mein Körper sich dabei anfühlt." Oder stell dir mal die Frage "Welcher klare Gedanke wird gleich als nächstes aufkommen?" Und dann beobachte. Identifiziere.

Wenn ich so an mein altes Leben zurückdenke und mich wirklich frage, was mir fehlt, dann das Unvernünftigsein. Ich erlebe einfach nichts Interessantes mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne das auch vom Studium, man denkt so sehr nach und ist dann einfach im Verstand gefangen.

Unvernünftig sein: was wolltest du schon immer mal tun ? Mach es ;-)

Ja du willst auch deine emotionale Seite ausleben. Tanzen, Musik, Gedichte schreiben, Sport treiben, spontan was machen, sich treiben lassen, neue Sachen probieren, Kochen, Malen, Flirten, Reisen, schöne Zeit mit Freunden verbringen, Meditieren, Feiern, und unendlich mehr.

Mach dir Gedanken, was du gerne so tun würdest in deiner Freizeit, alte Hobbies wieder aufleben lassen ? Was neues probieren (bringt Energie, Schwung, Frische ins Leben) ? Es gibt so unendlich viele Sachen... Was begeistert dich ?

Du wirst deinen Weg schon finden, und auf dem Weg, würze ihn gerne mit Sachen die dich erfüllen ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne das auch vom Studium, man denkt so sehr nach und ist dann einfach im Verstand gefangen.

Unvernünftig sein: was wolltest du schon immer mal tun ? Mach es ;-)

Ja du willst auch deine emotionale Seite ausleben. Tanzen, Musik, Gedichte schreiben, Sport treiben, spontan was machen, sich treiben lassen, neue Sachen probieren, Kochen, Malen, Flirten, Reisen, schöne Zeit mit Freunden verbringen, Meditieren, Feiern, und unendlich mehr.

Mach dir Gedanken, was du gerne so tun würdest in deiner Freizeit, alte Hobbies wieder aufleben lassen ? Was neues probieren (bringt Energie, Schwung, Frische ins Leben) ? Es gibt so unendlich viele Sachen... Was begeistert dich ?

Du wirst deinen Weg schon finden, und auf dem Weg, würze ihn gerne mit Sachen die dich erfüllen ;-)

(1) Das mit dem Studium trifft es verdammt gut. Das Studium hat mir regelrecht die Luft zum Atmen genommen. Ich habe hart und viel dafür gearbeitet, darauf bin ich auch stolz. Der Preis für die "Leistung" ist aber die Tatsache, dass ich mich selbst ziemlich vernachlässigt habe. Keine Zeit für Persönlichkeitsentwicklung. Der Spruch "Karohhemd und Samenstau - wir studieren Maschinenbau" kommt nicht von ungefähr. Wenn man es nicht in die Wiege gelegt bekommen hat, muss man hart für den Abschluss arbeiten. Immerhin der kann mir nicht mehr genommen werden.

(2) Zweiter Treffer: Ausleben meiner emotionalen Seite. Die kam viel zu kurz. Man bewegt sich nur noch in Welten von Märkten, Prozessoptimierungen, Torsionskräften, Programmiersprachen und SWOT-Analysen. Wissen kann süchtig machen, was bei mir der Fall war. Nur fällt dafür eben der Rest flach. Ein Tony-Stark-Leben funktioniert in der Realität nicht, zumindest bei mir nicht. Entweder ich bin Teil einer abstrakten, analytischen und auf Zahlen basierenden Welt und darin gut oder ich bin Teil einer Welt, die nicht mit Formeln und Konstanten beschrieben werden kann. Letztere macht mehr Spaß und letztere fehlt mir.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Bonding, ich denke du machst für dich gerade sehr entscheidende Erfahrungen. Dafür darfst du dir auf die Schulter klopfen. Wie gesagt, wir haben eben nicht nur unseren Verstand - den wir in erster Linie bedienen. Insbesondere in einem Studium. Ich kann dich sehr gut verstehen. Umso schöner ist es dass du diese Erfahrung machst, dass dir etwas fehlt, dass es noch anderes in dir gibt, was du ausleben willst. Klar natürlich will unser Verstand bedient werden - aber das tuen wir sowieso schon zu genüge. Aber auch unsere emotionale und auch seelische Ebene wollen ausgelebt werden. Wir wollen uns vollständig ausdrücken, ausleben. Theorien, Modelle, das sind alles wundervolle Werke die wir Menschen schaffen. Aber all die Werke die unserer künstlerischen Seite entspringen - aus unserer emotionalen, seelischen Ebene wollen auch ausgelebt werden. Mir persönlich wurde das bewusst, als ich mir Robert Betz mal angehört habe - aber den magst du ja nicht :tongue: . Aber ich bin mir sicher, dass es genügend andere inspirierende Menschen gibt, die dir etwas ähnliches erzählen werden.

Von daher - es gibt so unendlich viele Interessante Dinge die du in deinem Leben machen kannst - außer deinen Kopf zum glühen zu bringen ;-) - das find ich unglaublich schön. Also was willst du so sonst noch in dein Leben integrieren. Wie willst du dich sonst noch ausdrücken, entfalten, ausleben ?

Wünsch dir alles Gute :-)

Edit: vlt hab ich in meiner obigen Liste auch folgendes "vergessen": einfach mal Scheiße bauen, was verrücktes machen... wozu trinken wir nicht gerne mal Alkohol... ach aber ich denke du weißt, was ich meine ;-)

bearbeitet von Bernstyler

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte diese Physik vom Urknall etc. für sinnlos. Ich finde das Modell vom Plasmaversum, der sog. Plasmakosmologie, wonach der Elektromagnetismus die stärkste Kraft im Universum ist für zutreffender.

http://www.viaveto.de/plasmaverse.html

zusätzlich empfiehlt sich der Clip "Vom Unsinn des Urknalls"

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte diese Physik vom Urknall etc. für sinnlos. Ich finde das Modell vom Plasmaversum, der sog. Plasmakosmologie, wonach der Elektromagnetismus die stärkste Kraft im Universum ist für zutreffender.

http://www.viaveto.de/plasmaverse.html

zusätzlich empfiehlt sich der Clip "Vom Unsinn des Urknalls"

Mal ganz abgesehen davon, dass die videos sehr zwiegespalten im Netz aufgenommen werden (was schon mal gar nicht so schlecht ist), empfinde ich zumindest die Darstellung und die Kritik als ziemlich niveauvoll. Alleine schon die Tatsache, wie er so manchen Physiker argumentativ vorführt ist es wert, ein Video sich mal anzuschauen.

Hinzukommt eine Überlegung, die ich wirklich interessant fand: Wenn das Universum unendlich ist - wie kann es sich dann im "Raum" ausbreiten? Wie kann die kritische Dichte konstant bleiben, wenn sich aber das Universum ausbreitet - es müsste ja immer mehr Materie erzeugt werden? Auch die Geschichte mit der Rotlichtverschiebung und dem Dopplereffekt war interessant.

Vielleicht gibt es wirklich Dinge, die wir nie begreifen werden und begreifen können und die unseren Erfahrungshorizont weit übersteigen. Vielleicht gibt es ja wirklich etwas "übernatürliches", dass zumindest nicht von unserem Vorstellungsvermögen erklärt und gefasst werden kann. Vielleicht auch nicht.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte diese Physik vom Urknall etc. für sinnlos. Ich finde das Modell vom Plasmaversum, der sog. Plasmakosmologie, wonach der Elektromagnetismus die stärkste Kraft im Universum ist für zutreffender.

http://www.viaveto.de/plasmaverse.html

zusätzlich empfiehlt sich der Clip "Vom Unsinn des Urknalls"

Hey Aspie, danke für den link, klingt prinzipiell nach einer interessanten Idee. Allerdings sein Einleitungssatz: "sie erzählen Geschichten von fremden Welten, in denen die uns bekannten physikalischen Gesetze versagen" äußerst bedenklich. Kein guter Akademiker würde einen solchen Satz von sich geben. Woraus ist denn das heutige Wissen der heutigen Physik entstanden ? Aus unserer Erfahrungswelt hier auf unserer Erde. Z.B. der Apfel fällt vom Baum... Newton bekam die Idee, sich die Frage zu stellen, ob das die gleiche Kraft ist, mit der der Mond "auf die Erde fällt" ? Usw. usf. - und die daraus abgeleiteten Gesetze postuliert man, gelten überall im Universum - so sind dann entsprechend die Modelle von Neutronensternen, schwarzen Löchern - die er als merkwürdig bezeichnet auch entstanden...

Bevor ich das Video ernst nehmen würde: sein Modell, beruht das auf explizite Berechnungen, Simulationen ? Ich meine die Theorie des Elektromagnetismus ist ja sehr gut bekannt. Erst wenn ich im Video explizite Berechnungen sehen würde, wäre das ein Hinweis auf Seriösität, sprich, da zimmert sich niemand mit Halbwissen sich die Welt, wie sie ihm gefällt, sondern kann sein Modell/Theorie auch explizit mit konkreten Zahlen auch belegen ! Und Hinweise auf Veröffentlichungen ?

Viele Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Hey Aspie, danke für den link, klingt prinzipiell nach einer interessanten Idee. Allerdings sein Einleitungssatz: "sie erzählen Geschichten von fremden Welten, in denen die uns bekannten physikalischen Gesetze versagen" äußerst bedenklich.

Vielleicht nicht so in der Form, aber eigentlich schon. Wenn sie über die "schwarzen Löcher" sprechen, meinen sie genau das.

Im weiteren Verlauf des Videos wird das darauf eingegangen, auf dem was du suchst.

Genauer gesagt das Kapitel "Plasma-Galaxien"

bearbeitet von Aspie

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.