Stirbt mit dem Ego der Ehrgeiz? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[MrSlevin 74]

Hallo zusammen

Seit ich vor etwas mehr als einem Jahr auf dieses Forum gestossen bin, habe ich mich extrem weiterentwickelt. Ich war zwar nie wirklich an dem ganzen Pickup-Zeugs interessiert, jedoch findet man hier auch sehr viel über Persönlichkeitsentwicklung und auch alles andere, was für einen (jungen) Mann wichtig ist. Danke dafür!

Auf jeden Fall bin ich mittlerweile sehr zufrieden mit mir selbst und mit meinem Leben. Ich habe auch ein super Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Ich denke nicht, dass es möglich ist, dass einem die Meinung anderer komplett egal ist, jedoch bin ich schon auf einem sehr guten Weg. Ich habe überhaupt nicht mehr das Gefühl, jemandem etwas beweisen zu müssen. Und genau darin liegt auch das "Problem". Dieses "es beweisen wollen", das Ego mit Anerkennung zu füttern war immer ein grosser Antrieb für mich. Seit es so gut läuft in meinem Leben und ich mich so gut fühle, ist dieser Antrieb schwächer geworden.

Das merke ich sowohl bei der Musik (ich war mal ne Zeit lang ziemlich erfolgreich mit meiner Musik), als auch beim Sport. Wenn ich zum Beispiel Liegestütze mache, fehlt der Wille, durchzubeissen. Ich denke sobald es streng wird: "Wieso weiter machen? Ich hab ja schon einen guten Körper mit dem ich zufrieden bin.". Und ich spiele auch schon sehr lange Unihockey. Und auch da fehlt der Wille, der beste sein zu wollen. Ich mag nicht mehr richtig kämpfen.

Das Ganze ist nicht wirklich schlimm, da ich ja zufrieden bin. Doch manchmal, gerade beim Sport, fehlt es mir ein bisschen, einen starken Willen und Ehrgeiz zu haben.

Kennt das jemand von euch auch? Und habt ihr ein paar Tipps, wie ich doch wieder einen stärkeren Willen und Ehrgeiz entwickeln kann?

schöne Grüsse

[deesun 403]

ich verstehe was du meinst, betrachte es von diesem Blickwinkel:

du selbst bist die Motivation, nicht den anderen gefallen zu wollen... du selbst willst das Maximum aus dir und deinem Leben heraus holen, dein Potential ausschöpfen, egal was andere denken.

Eigne dir einen Drang zur Perfektion an... perfekt wirst du niemals werden, doch kannst du versuchen das an zu streben, demnach wird dein Wille dich selbst zu verbessern niemals erlöschen.

Sprenge alle Ketten, jede Skala, jede Norm... DU selbst bist es, der entscheidet wie weit du gehen willst... gehe so weit du kannst, dein Leben und deine Mitwelt wird es dir danken.

[SouuL 983]

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.

[Gast beutelding]

Lustig, ich habe mir die Frage auch gestellt und da ist auch definitiv etwas dran.

Wettbewerb, Ego und vor allem Emotion waren immer ein starker Motivator.

Es ist aber so, dass sobald diese Punkte in den Hintergrund treten, erstmal eine innere Ruhe und Zufriedenheit entsteht. Der Sinn an Vielem geht verloren. Aber nach einer Weile kommt es einem eher so vor, als ob eine Schale weg ist und sich darunter neue Ziele und Wünsche befinden. Der Fokus ändert sich und man richtet sich neu aus.

Es ist eine andere Art von Motivation. Es fühlt sich dann eher so an, als ob man sein eigenes Ziel verfolgt und nicht mehr von anderen abhängig ist. Der Druck ist weg, aber der Wille kommt tiefer aus einem selbst.

Vielleicht magst Du einfach mal tief in Dich gehen und überlegen, was Du wirklich möchtest. Früher oder später wird Dir das als neue Richtung im Leben klar werden.

[saian 2198]

Hallo MrSlevin,

ich finde, dass du von zwei unterschiedlichen Punkten sprichst:

1. es nicht mehr anderen beweisen zu wollen und

2. dein Ego nicht mehr zu füttern.

Für mich geht es darum, nicht mehr hier zu sitzen und zu sagen "Geil, ich mache das, damit Hans/Gerda/Johannes auf mich stolz ist.".

Viel mehr ist mein Antrieb mit der Zeit stärker geworden.

Ich habe studiert und gearbeitet, damit mich, natürlich über mehrere Station andere Menschen cool finden.

Meine Gedankengänge waren: Studium --> Statusjob --> Geld --> Ich zeige mit meinem Geld, dass ich etwas Wert bin.

Aber das Gebilde ist sehr wackelig. Weil es Menschen gar nicht interessiert, ob du cool bist.

Sondern was sie von deiner Coolness für Vorteile haben.

Du hast für dich erkannt, dass die Meinung von außen für dein Bild von dir nicht wichtig ist.

Aber was du für dich selbst erreichst, ist sehr wichtig für dein Bild von dir selbst.

Weil im Hintergrund immer ein flexibles Warum steht.

Wenn du kein starkes Warum für deine Tätigkeiten hast, dann solltest du dich natürlich fragen, ob die Aufgabe für dich Sinn macht.

Meine persönlichen Ziele haben alle nur mit mir selbst zu tun.

Wenn ich gerade arbeite, dann mache ich das, um mir selbst zu beweisen, dass es funktioniert.

Dass es Wege und Möglichkeiten gibt, dass ich das erreichen kann. Auch mit dem Hintergedanke, dass andere das erreichen können.

Wenn ich also freitagsabends nüchtern bleibe und um 0 Uhr ins Bett gehe, so wie gestern, dann damit ich heute um 6.30 Uhr aufstehen kann und weiter an meinem Warum arbeiten kann.

Mit körperlicher Fitness, ausgeschlafen und nüchtern performe ich sehr viel besser als nach einem versoffenen Abend.

Mein Warum ist eigentlich simpel: Die Welt ein Stück weit besser machen. Vor allem auf der mentalen Ebene, weil gefühlt 99% der Menschen mentale Probleme haben, weshalb sie kein "erfolgreiches" Leben führen.

Viel Erfolg.

[MrSlevin 74]

Danke für die Antworten! :)

Ich hab mein Problem in den letzten Tagen nochmals genauer beobachtet. Dabei habe ich festgestellt, dass der Wille eigentlich doch da ist. Aber die letzte Energie fehlt trotzdem.

Darauf kam mir der Gedanke, dass mein Problem vielleicht gar nicht psychischer Natur ist. Anfangs des Jahres hatte ich ne ziemlich schwere Sinusitis, die sich über ca. 2 Monate hinauszögerte. Und mir wurde jetzt bewusst, dass ich dieses Gefühl der Energielosigkeit erst seit da habe.

Werde wohl demnächst mal einen Arzt aufsuchen :)

[TylerDurden20 185]

Hallo zusammen

Seit ich vor etwas mehr als einem Jahr auf dieses Forum gestossen bin, habe ich mich extrem weiterentwickelt. Ich war zwar nie wirklich an dem ganzen Pickup-Zeugs interessiert, jedoch findet man hier auch sehr viel über Persönlichkeitsentwicklung und auch alles andere, was für einen (jungen) Mann wichtig ist. Danke dafür!

Auf jeden Fall bin ich mittlerweile sehr zufrieden mit mir selbst und mit meinem Leben. Ich habe auch ein super Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Ich denke nicht, dass es möglich ist, dass einem die Meinung anderer komplett egal ist, jedoch bin ich schon auf einem sehr guten Weg. Ich habe überhaupt nicht mehr das Gefühl, jemandem etwas beweisen zu müssen. Und genau darin liegt auch das "Problem". Dieses "es beweisen wollen", das Ego mit Anerkennung zu füttern war immer ein grosser Antrieb für mich. Seit es so gut läuft in meinem Leben und ich mich so gut fühle, ist dieser Antrieb schwächer geworden.

Das merke ich sowohl bei der Musik (ich war mal ne Zeit lang ziemlich erfolgreich mit meiner Musik), als auch beim Sport. Wenn ich zum Beispiel Liegestütze mache, fehlt der Wille, durchzubeissen. Ich denke sobald es streng wird: "Wieso weiter machen? Ich hab ja schon einen guten Körper mit dem ich zufrieden bin.".

Das ist immer noch ein Akt des Egos, der Ehrgeiz genauso wie die Trägheit.

Nur eine Tat an sich für und wegen der Tat, ohne eine Erwartung, ohne ein "Ziel" ist frei vom Ego.

Und ich spiele auch schon sehr lange Unihockey. Und auch da fehlt der Wille, der beste sein zu wollen. Ich mag nicht mehr richtig kämpfen.

Das Ganze ist nicht wirklich schlimm, da ich ja zufrieden bin. Doch manchmal, gerade beim Sport, fehlt es mir ein bisschen, einen starken Willen und Ehrgeiz zu haben.

schöne Grüsse

Versuch weniger Unihockey zu spielen um der beste zu sein, sondern mehr wegen des Spiels an sich. Dessto mehr Freude du bei einer Tätigkeit oder einem Spiel entwickelst, dessto Aufmerksamer und besser wirst du darin.

Kennt das jemand von euch auch? Und habt ihr ein paar Tipps, wie ich doch wieder einen stärkeren Willen und Ehrgeiz entwickeln kann?

Das was du suchst, entwickelst sich bei der Freunde an der Tat ganz von alleine.

[Hejsan 120]

Mit dem Ego ist bei mir die Motivation durch Angst und Furcht gestorben. Das waren meine bisherigen Antriebsfaktoren. Nun kommt die Motivation aus Liebe, Freude und Frieden.

Das ist ein Antrieb zu etwas hin, anstatt von etwas wegzurennen. Ungewohnt aber es funktioniert dennoch :)