Eure wirklichen Gedanken zum Thema zur L T R

15 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

bin durch gewisse Threads & Beiträge wieder Mal auf die gesellschaftlich erdachte LongTimeRelationship in der heutigen Zeit gekommen.
Leider unterscheiden sich meine romantischen Vorstellungen sehr von vielen (Advanced)Members hier. Wie gesagt, meine Vorstellungen.

Habe nämlich ein Zitat von General Beta gefunden, das meine Befürchtung wiederspiegelt.

Die Welt der Partnerschaft ist im Wandel. Ich glaube, wenn man heute wirklich noch (und das tun kurioserweise fast alle) an eine ewig-verbindliche Beziehung glaubt,

muss man echt "stark" sein um dies zu realisieren. Oder, auch wenn man dies als Naivität auslegen kann, an das Gute glauben.
Und das geht nur, wenn man selbst gut ist. Und nicht nur aus Ego besteht.

Denn, ich analysiere & synthetisiere seit ich PU besser kenne viele viele Beziehungen. Es hat mir viel gebracht,
ich habe Vielen helfen können die nachhaltig eine harmonische(re) Beziehung führen können.

Nun gut, ich hab auch relativ viel verstanden/verinnerlicht und versuche mich andauernd im "IG" weiterzuentwickeln. Es ist schwer.
Ich verfalle selbst oft in (egoistische, etc.) Muster und andere Mitmenschen noch stärker...

Die Zeit und intensive Beschäftigung mit Beziehungen und deren Dynamiken lehrte mich aber, dass Menschen also

nicht wirklich stark sind und es somit extrem schwer möglich ist, GLÜCKLICHE Beziehungen zu führen.

Was meint ihr? Ich wäre für durchdachte Antworten sehr dankbar, evtl. andere Mitglieder hier auch :)

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bearbeitet von IndieVidual

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Um darauf gescheit antworten zu können müsste man erstmal klären was dieses "Glücklich" überhaupt ist. Manche gehen in ihrer Rolle als Hausmann/frau voll auf andere mögen alles gerne offener und bekennen sich trotzdem zu einander.

Ich selbst glaube schon das ewige Partnerschaft möglich ist aber irgendwann driftet alles in eine Nutzgemeinschaft ab besonders wenn man Haus, Hof und Kind haben möchte aber vielleicht sind Leute in solchen Beziehungen ja trotzdem glücklich.

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Ja, die Abgrenzung trifft jeder für sich.

Ich für meinen Teil meine mit Glücklich, das es zB ein Boyfrienddestroyer keine Chance hat. :D
Oder eben, dass mann mit frau aus Liebe zusammenbleibt.

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Gast

Ich denke auch, dass es sehr schwer ist, eine ewige Beziehung zu realisieren (und glücklich zu sein).

Warum? Weil die meisten Menschen einfach Neues brauchen, und Abwechslung. Zumindest solange sie jung sind.

Ab einem gewissen Alter ist das vielleicht was anderes.

Ich denke, wenn man eine LTR aufrecht erhalten will, muss man eben Varianz irgendwie anders einbringen. Denn die des wechselnden Partners hat man dann nicht mehr. Die muss ersetzt werden, sowohl im Bett als auch im Alltag muss man einfach immer mal Neue Dinge erleben, nie zu sehr in die Routine verfallen.

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Eine lange Beziehung kann nur dann stattfinden, wenn beide Seiten sich schon das vom Leben geholt haben was sie erhofft haben, bzw das gemeinsam holen können. Ob dies nun ein Swingerclub oder Weltreisen sind spielt keine Rolle.

Für mich persönlich ist das Mindset wichtig, sich keine Illusionen und damit keine Erwartungen zu machen. "Arbeit" steckt natürlich auch dahinter, um eine Beziehung über lange Zeit aufrecht zu erhalten, müssen beide Teile auch mach den Arsch zusammen kneifen wenn es schlecht läuft. Viele machen auch den Fehler, seinen Partner einfach hinzunehmen, so nach dem Motto 'hab ich jetzt sicher - brauche nix mehr zu tun'.

Wie Cody schon schrieb, gehört in eine lange Beziehung auch viel Abwechslung. Wie man diese definiert, kommt auf den Partner und die Gemeisamkeiten an, daher ist eine gute Selektion immer ein muss.

Glücklich bin ich da, wo ich einfach ich sein kann.

  • TOP 2

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Gast

Für mich (und ich rede von monogamen Beziehungen): Das beste! Unglaublich erfüllend, befriedigend und schön. Natürlich zuweilen auch schmerzhaft und verletzend.

Ich selbst gehe schon davon aus, dass man sein Leben lang mit einem Partner zusammen sein kann - allerdings nicht mal eben so. Viel hängt damit zusammen, was beide Seiten bereit sind zu investieren - und ich meine wirklich investieren und kein "jaaa okay. Ich versuche mich zu ändern". Und auch, wie man an die Beziehung herangeht...

... Verlässt man sich auf sein Gefühl, seine Liebe zum Partner und hofft, dass liebe alles überwinden kann/ alles ist, was eine gesunde Beziehung benötigt? Oder sorgt man dafür, dass man beispielsweise gemeinsame Interessen und Hobbies schafft, vielleicht etwas gemeinsames aufbaut, eine langfristige Perspektive kreiert usw.

Liebe ist ein sehr dünnes und zerbrechliches Fundament für eine Beziehung, anders ausgedrückt: Es ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Fundament.

Denn keine Frage: Es wird harte Zeiten geben. Zeiten in denen man andere Frauen begehrt, man sich auseinander lebt oder sich die Frage stellt: Will ich mit diesem Menschen weiterhin zusammen bleiben? Will ich diese Form der Beziehung weiterhin leben? Bei Deiner Entscheidung - und vor allem der Umsetzung dieser Entscheidung - wird Dir Deine Liebe kaum weiter helfen. Jetzt zählen andere Dinge.

Aber egal wie Du Dich entscheidest, am Ende wird es sein wie immer: Holst Du Dir keinen neuen Kick (z.B. in Form einer neuen Beziehung) wird sich Dein Glückslevel wieder einpendeln, Du wirst Dich fühlen wie vorher - nur mit einer Partnerin an Deiner Seite.

Beziehungen, als Teil Deines Lebens, unterliegen auch den selben Gesetzmäßigkeiten wie quasi jeder andere Teile Deines Lebens: Du gewöhnst Dich daran, es wird alltäglich und irgendwann wird auch der Wunsch entstehen auszubrechen, um Dich zu fühlen wie Du Dich beim Beginn von etwas Neuem immer fühlst.

Das ist kein Problem von Beziehungen, sondern ein strukturelles Problem im Menschen: Das Leben wird immer im überdurchschnittlichen Maße durchtränkt sein von Phasen der Mittelmäßigkeit. Emotionale Hochs halten uns dabei auf Kurs und bei der Stange. Es wird aber keinen Unterschied machen, ob Du in einer Beziehung lebst oder als bunter Hund Deinen Samen in der Stadt verteilst. Ab einem gewissen Punkt wird das Gras auf der anderen Seite immer grüner erscheinen.

Insofern musst Du Dich selbst fragen: In welcher Konstellation möchte ich mein Leben verbringen? Im Wissen, dass es - egal wie großartig es werden wird - für Dich früher oder später durchschnittlich ist.

Ich für meinen Teil möchte es mit einer Partnerin.

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Gast

Hallo Leute,

bin durch gewisse Threads & Beiträge wieder Mal auf die gesellschaftlich erdachte LongTimeRelationship in der heutigen Zeit gekommen.

Leider unterscheiden sich meine romantischen Vorstellungen sehr von vielen (Advanced)Members hier. Wie gesagt, meine Vorstellungen.

Habe nämlich ein Zitat von General Beta gefunden, das meine Befürchtung wiederspiegelt.

Die Welt der Partnerschaft ist im Wandel. Ich glaube, wenn man heute wirklich noch (und das tun kurioserweise fast alle) an eine ewig-verbindliche Beziehung glaubt,

muss man echt "stark" sein um dies zu realisieren. Oder, auch wenn man dies als Naivität auslegen kann, an das Gute glauben.

Und das geht nur, wenn man selbst gut ist. Und nicht nur aus Ego besteht.

Denn, ich analysiere & synthetisiere seit ich PU besser kenne viele viele Beziehungen. Es hat mir viel gebracht,

ich habe Vielen helfen können die nachhaltig eine harmonische(re) Beziehung führen können.

Nun gut, ich hab auch relativ viel verstanden/verinnerlicht und versuche mich andauernd im "IG" weiterzuentwickeln. Es ist schwer.

Ich verfalle selbst oft in (egoistische, etc.) Muster und andere Mitmenschen noch stärker...

Die Zeit und intensive Beschäftigung mit Beziehungen und deren Dynamiken lehrte mich aber, dass Menschen also

nicht wirklich stark sind und es somit extrem schwer möglich ist, GLÜCKLICHE Beziehungen zu führen.

Was meint ihr? Ich wäre für durchdachte Antworten sehr dankbar, evtl. andere Mitglieder hier auch :)

LG

IV

Ich unterteile meine Antwort mal ein bisschen.

A. Egoismus

Ich denke, dass wir nur aus egoistischen Gründen handeln. Ich glaube nicht daran, dass es Altruismus gibt. Aber Egoismus ist in der heutigen Gesellschaft sehr negativ besetzt, darum einfach mal ein positives Beispiel, an dem du siehst was ich meine.

A schenkt ohne besonderen Grund seiner Freundin B eine Blume. Unter normalen Umständen freut man sich selbst darüber, wenn man einen geliebten Menschen eine Freude macht. Sprich das Schenken löst ein positives Gefühl in uns aus. Heißt jemand der keine Freude verspürt, wenn er anderen hilft oder etwas schenkt, der wird es auch regelmäßig unterlassen.

Sprich einen Egoisten zeichnet im Prinzip aus, dass es ihm am meisten Freude macht, wenn er selbst das Maximale aus einer Handlung erfährt, während ein "normaler" Mensch auch schon bei geringeren Nutzen handelt.

B. Glückliche Beziehung

Es gibt sicher genug glückliche Beziehungen. Ich denke, dass man sich einfach füreinander entscheidet und bereit ist an der Beziehung zu arbeiten. Dazu muss natürlich der Partner und das Gefühl stimmen. Man sollte akzeptieren, dass es sowohl Höhen als auch Tiefen gibt und dass man diese gemeinsam meistert. Das ist einfach so ein Urvertrauen, das man im Partner und in der Partnerschaft hat. Und wenn das von beiden Seiten aus geht, dann funktioniert das und die Liebe überwindet das ein oder andere Hindernis. Man muss natürlich einiges in einer Beziehung aushalten und gegen einige Widerstände kämpfen, aber wenn der Kampf gemeinsam bestritten wird, dann ist das alles halb so schlimm und man kommt bestenfalls noch stärker aus der Sache raus. Und ja man sollte an das Gute glauben. Denn wenn man eine Beziehung eingeht, bei der man eh davon ausgeht, dass sie scheitert, dann bringt man sie zum scheitern. Unterbewusst wird man alles dafür tun, dass sie scheitert, denn viele Menschen wollen Recht behalten. :D Außer es kommt mal ein/e Partner/in vorbei und zeigt einem, dass man eben doch an die eine Liebe glauben kann mit der es für immer klappt. Ja, klingt nach Hollywood, aber so ganz falsch ist es tatsächlich nicht.

C. Endlichkeit der Beziehung

Du schreibst über eine Beziehung, die für "immer und ewig" ist. Ja, es gibt sie. Aber man sollte abwägen. Es gibt lange Beziehungen und die sind eigentlich schon tot und die Partner leben nur noch nebenher. Das ist sicher keine Beziehung, die man bis zum Ende seines Lebens führen möchte (außer jemand will das und wird glücklich damit). Und dann gibt es eine Beziehung, die ewig hält und von Liebe und Zuneigung geprägt ist. Dieses Modell ist aber auch weitaus anstrengender als Modell Eins. Die ewige Liebe wurde mir von meinen Großeltern vorgelebt. Man muss sich ständig mit seinem Partner auseinandersetzen, denn natürlich verändert die Zeit den Partner. Und das ist schwierig für einige Leute. Heutzutage werden viele bequem, sind aus Gewohnheit zusammen oder weil es eben nützlich ist. Wird gestritten, fliegen mal ordentlich die Fetzen, dann wird schnell die gesamte Beziehung überdacht, da Streitereien und der Partner ja anstrengend sind. Natürlich, wer immer nur streitet , wenn keine gemeinsame Basis vorhanden ist und man lange nicht mehr glücklich ist, sollte eine Trennung in Betracht ziehen, aber hier meine ich eben normale Streitereien, die unter Partner mal vorkommen können. Und wie oben beschrieben, Experten, die immer davon ausgehen, dass eine Beziehung eh scheitert, die werden vermutlich eher selten eine sehr lange Beziehung führen.

D.Fazit

Aber egal, ob die Beziehung kurz, lang oder mittellang ist, sie sollte mit Liebe geführt werden. Und man sollte die Zeit genießen, die man zusammen hat, denn man weiß nie wann die endet. Zeit ist endlich und die sollte man mit Sorgfalt verteilen.

Nie die Hoffnung und den Mut verlieren, dass man mal einem Menschen treffen kann mit dem man tatsächlich eine sehr lange und glückliche Zeit verbringen darf. Im Prinzip gilt das für alle Lebensmodelle. :D

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Nur ein Gedanke zum anregen - ohne Anspruch auf Richtigkeit, aber diskutierbares Potenzial.

Egoismus -Eigeninteresse, Eigennützigkeit, Ich-Bezogenheit, Ich-Sucht, Selbstsucht, Eigenliebe.

Absolute Eigennützigkeit kann nur auf der positiven Entwicklung Aller beruhen, da es sonst unweigerlich störende, das Eigeninteresse zuwiderlaufende, oder behindernde Rückkopplung auslöst.

Demnach kann man postulieren:

Soll es einem selbst maximal gut ergehen, muss es Allen maximal gut ergehen. Egoismus für die Welt. Die Liebe zu Dritten entsteht aus der Liebe zu sich selbst.

(Gut, hat der Jesus mehr, oder weniger schon gesagt, der alte Egoist)

LeDe

bearbeitet von LeDe

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@Cody Maverick

Jep. Fühle ich auch so.

@Enatiosis

Gute Beitrag, kann ich auch unterschreiben :) Aber was sollte man sich vom Leben schon "geholt" haben?
Beziehungen sind doch auch wie wir wissen dynamisch und kontinuierlich...

@Jigga

<a-kriechen>Welch eine Ehre Jigga, da liest man Jahre nichts von dir, welch eine Ehre :blush: </a-kriechen>

Guter Post, echt, hab den schon in meiner Mappe abgeheftet. Steht sehr viel interessantes für uns alle drin!!
Brauche da nicht einmal etwas hinterfragen. Danke dir.

@becar

Aber es bleibt schwierig. Ich selbst führe KEINE Beziehung (mehr) ohne die Chance auf Liebe, denn es lößt in mir kein gutes Gefühl aus.
Auch FB's interessieren mich persönlich wenig, außer es ist eine gute Freundin, dann passt das, auch ohne Liebe.

@LeDe

Ist für mich dennoch ein 2schneidiges Schwert: wirklicher Egoismus und Selbstliebe.

indie.png

bearbeitet von IndieVidual

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- Vetrauen/Ehrlichkeit

- Kompromissbereitschaft

- guten Sex auch in langjährigen Beziehung mehrmals die Woche

- Respekt

- Freiraum damit sich jeder verwirklichen kann

- Sowie in GZSZ zueinander halten

- über alles reden können

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Liebe ist ein sehr dünnes und zerbrechliches Fundament für eine Beziehung, anders ausgedrückt: Es ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Fundament.

Denn keine Frage: Es wird harte Zeiten geben. Zeiten in denen man andere Frauen begehrt, man sich auseinander lebt oder sich die Frage stellt: Will ich mit diesem Menschen weiterhin zusammen bleiben? Will ich diese Form der Beziehung weiterhin leben? Bei Deiner Entscheidung - und vor allem der Umsetzung dieser Entscheidung - wird Dir Deine Liebe kaum weiter helfen. Jetzt zählen andere Dinge.

Aber egal wie Du Dich entscheidest, am Ende wird es sein wie immer: Holst Du Dir keinen neuen Kick (z.B. in Form einer neuen Beziehung) wird sich Dein Glückslevel wieder einpendeln, Du wirst Dich fühlen wie vorher - nur mit einer Partnerin an Deiner Seite.

Das ist der Kern.

Wie bei allem im Leben gibt es auch in der Partnerschaft ein ständiges Auf und Ab. Jede andere Interpretation grenzt an eine Illusion. Die Frage ist, wie sehr Du die guten Zeiten geniessen, und die schlechten meistern kannst.

Beides kann rückblickend glücklich, stolz und zufrieden machen und erfüllend sein.

Ich stimme Jigga voll und ganz zu. Was im Allgemeinen als "Liebe" betituliert wird, hilft in schwierigen Zeiten wenig weiter. Es kommt dann wieder verstärkt darauf an, was Du dir vom Leben erhoffst. Was DU für dich benötigst um glücklick zu sein.

Und unweigerlich wirst Du dir die Frage stellen, ob ein Ausbruch und ein Neuanfang mit einem anderen Partner Dir langfristig mehr Glück bereiten kann. Was schätze ich an meinem Partner? Wo bereichert er mich in meinem Leben? Was ist für mich unabdingbar für meine Zufriedenheit? Brauche ich wirklich ständig neue Kicks?

Wenn Du mich fragst: Nein.

Massive Attack haben diesen Fakt mal in einem Song treffend musikalisch formuliert:

"Be thankful for what you've got" - Sei dankbar für das was Du hast.

Bestenfalls nicht nur in der Liebe.

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Gast

Das Problem auf der Suche nach ewigen Glück ist schon in der Unmöglichkeit des erwarteten Ergebnisses selbst angelegt.
Man muss erst einmal einen Schritt zurückgehen und das Wesen des Glücks definieren.
Dort stellt man relativ schnell fest, dass Glück überhaupt kein andauernder Zustand sondern ein flüchtiges Gut ist.
Das wonach man sich meiner Meinung nach eigentlich eher sehnen sollte, ist nicht Glück, sondern Zufriedenheit.
Und daher sollte man sich immer fragen: "Kann ich mit meinem Partner zufrieden sein? Kann ich mit unserer Beziehung zufrieden sein? Kann ich mit meiner derzeitigen Lebenssituation zufrieden sein?"
Das heisst nicht, dass in einer zufriedenstellenden Partnerschaft keine Glücksmomente mehr aufkommen können.
Womöglich mag es seltener vorkommen, aber dafür tauscht man die innere Leere zwischen den Glücksmomenten gegen etwas wertvolles wie die Zufiedenheit.
Das bedeutet, dass ich eine Entscheidung treffen muss:
"Will ich jagen, will ich rastlos sein, will ich von einem Glücksmoment zum nächsten haschen, oder will ein etwas weniger turbolentes Leben mit einer liebevollen Person."

Der Rechtsanwalt und Autor Ferdinand von Schirach hat einmal ein gutes Beispiel bemüht:
"Ich kenne eine Frau, die sich immer wieder das Ziel setzt, eine Handtasche für 7000 Euro zu haben. Sie tut alles für diese Handtasche, sie träumt davon, sie stellt sich vor, wie es wäre, diese Handtasche zu besitzen, sie glaubt wirklich, die Handtasche sei ihr Glück. Irgendwann geht sie ins Geschäft und kauft sie. Eine Woche ist sie wirklich glücklich, sie läuft mit ihr herum, nachts stellt sie die Handtasche neben das Bett. Das Glück hält aber nur eine Woche, dann beginnt alles von vorne: Es gibt jetzt eine andere Handtasche im Schaufenster, das ganze Unglücklichsein beginnt von vorne, das Streben, die Vorstellung, die Träume."

Und zwischen dem ewigen Streben nach Glück und Zufriedenheit wählt er lieber die Zufriedenheit.
Und so verfahre ich auch. Ich habe durch etwa 10 Jahre Beschäftigung mit dem Thema Liebe, Beziehungen, Pickup und unzähligen praktischen Erfahrungen die Erkenntnis gewonnen, dass keine Frau der Welt mich dauerhaft "glücklich" machen kann. Es gibt da kein Ziel was man erreichen und festhalten kann. Mann kann keine Frau erobern und sie jeden Tag wie ein Werk betrachten und Glück empfinden.
Ich habe aber erfahren, dass es ein sehr befriedigender und wohlsamer Zustand sein kann, mit einer liebevollen Partnerin zusammen zu sein.

Wenn ich mich nachts neben meine Partnerin lege, ihre Wärme spüre, ihren ruhigen Atem fühle, dann wird mir jedes mal bewusst, wieviel ich an dieser Person habe, was sie für mich tut und an Zeit opfert, nur damit es mir gut geht.
Diese liebevollen Frauen gilt es zu finden, sie bringen einem die innere Mitte.
Und mit ihnen ist die grüne Meile, sehr sehr lang und erfüllend.

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Ich habe eine sehr lange monogame Beziehung geführt und bis auf die letzten 3 Jahre war sie für mich auch sehr glücklich. Ich war zufrieden, hatte nicht das Gefühl etwas zu verpassen und konnte mir vorstellen mit diesem Menschen mit 90 auf der Veranda zu schaukeln. Diese romantische Vorstellung habe ich immer noch. Nicht als unbedingtes Ziel aber als Wunsch, wenn alles passt. Und wenn nicht, wird eben was Anderes sein. Mein Leben hat viele Facetten. Ich empfinde es eher als Glück dass man heutzutage nicht mehr gezwungen ist (materiell, gesellschaftlich, rechtlich...) in einer nichtfunktionierenden Beziehung auszuharren. Ich denke nicht dass man sich die Entscheidung etwas Langes zu beenden leicht macht, vor allem wenn Kinder betroffen sind.

Man hört es immer wieder und es ist einfach wahr - eine Beziehung bedeutet Arbeit. Und zwar Arbeit an sich selbst. Auch wenn wir das Gefühl haben immer "wir selbst" zu sein, man ändert sich im Laufe der Jahre. In einer LTR glaubt man aber oft den Anderen zu kennen, alles gesagt zu haben. Die meisten Ehen scheitern nicht an den vielen Konflikten sondern an der Sprachlosigkeit. Die Vertrautheit ist da, aber die Spannung ist verflogen. Man hat es sich in der Wohlfühlzone bequem gemacht und Stillstand ist der Tod jeder Beziehung.

Und nicht nur unser Alltag und unsere Persönlichkeit, auch die Beziehung an sich wandelt sich. Psychologen sagen dass jede Beziehung 5 Phasen durchläuft. Viele trennen sich nach der ersten Phase, wenn die rosarote Brille abgenommen wird und wir langsam die Schwächen des Anderen erkennen. Spätestens aber dann wenn die Phase der Machtkämpfe kommt. Da muss man nämlich an der eigenen Konfliktfähigkeit, Kommunikation und Kompromissbereitschaft arbeiten. Nicht einfach. Dabei kommt es gar nicht darauf an wie oft sich ein Paar streitet sondern wie die Konflikte ablaufen. Wenn man danach das Gefühl hat es gibt Gewinner und Verlierer dann läuft was schief.

Also wozu überhaupt das Ganze? Wenn man gemeinsam die Krisen gemeistert hat, die Entwicklung mitgemacht hat, die schönsten Erlebnisse gemeinsam erlebt hat, stellt sich eine Balance zwischen Ich und Wir ein. Zwischen Spannung und Vertrautheit. Also ein All-inclusive-Paket quasi. Und macht Lust herauszufinden wohin die Reise weitergeht.

  • TOP 1

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Ich sehe das genau wie Jigga. ich dachte früher das es soetwas wie Liebe nicht gibt und das das alles nur Naivität der Menschen sei.

Irgendwann war ich dann doch bereit meine Ansichten zu ändern und mal zu sehen was auf mich zukommt.

Und zum Thema auf und ab hab ich, denke ich ein sehr passendes Zitat: "nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Höchstform."

bearbeitet von Moe_ohne_H

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