Nach wie vor Zweifel & keine Richtung/Mission im Leben

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Meine freie Zeit nutze ich momentan dafür, in meinem Zimmer zu sitzen und zu lesen, zu grübeln, zu überlegen und/oder das Internet zu durchkämmen auf der Suche nach Antworten.

Ab und an, um runterzukommen und mich etwas entspannen zu können, besuch ich den ein oder anderen Freund oder sehe mal mein Mädel. Das wars.

Fühlt sich aber im Prinzip nur wie eine Art Pause zwischen einem quälenden Marathon an.

Mein Krafttraining zieh ich regelmäßig 3x + die Woche durch. Das ist eigentlich neben Freundschaften das Einzige, was mir das Gefühl gibt, am Leben zu sein.

Wenn nach schwerem Deadlift der Hals pulsiert und die Soße läuft.

Nur kanns das einfach nicht sein.

Ich überlege wieder ernsthaft, die Schule zu schmeißen. Zwar ist das Ganze vom Umfang und Stoff recht anspruchsvoll zum Teil,

trotzdem komm ich mir hier wieder einmal unterfordert (klingt komisch, ja) und wie im falschen Umfeld vor.

Mit zwei Jungs komme ich relativ gut aus, nur hab ich nach wie vor das beißende Gefühl der Nutzlosigkeit -

in einem unsichtbaren Gefängnis umgeben von Menschen, welche mir zum Großteil eher hinderlich erscheinen als angenehm,

zu sitzen, und endlich irgendetwas bewirken, machen, wirklich sinnvolles tun zu wollen...

Stattdessen habe ich das Gefühl, die meisten Ausbildungen verrennen sich großteils in sinnlosen Details, wo es doch letztenendes immer nur auf das Ergebnis ankommt & du wirst im Prinzip nur zur Marionette ausgebildet.

Klar, absolut legitim mir jetzt vorzuwerfen, weshalb ich denn ohne erkennbare eigene Leistungen eine so große Klappe habe.

Die Antwort ist, ich weiß es einfach nicht.

Zu wissen, was ich absolut nicht will, steht in krasser Konkurrenz zu der Hilflosigkeit, nicht zu wissen, was ich überhaupt will

und vor allem kann.

Meine allergrößte präsente Angst ist die, zu nichts nütze zu sein.

Keine meiner bisherigen Etappen steht mir im Prinzip mit jetzt noch fachlichem großartigen Wissen zur Verfügung.

Was einzig und allein hängen blieb, ist die Erfahrung.

Und die zeigt mir eigentlich nur, was ich alles nicht kann und woran es mangelt.

Meine Grundbedürfnisse habe ich mittlerweile runtergefahren auf Training, Essen und Internetzugang, sowie ein Dach über dem Kopf.

Klamotten scheiß ich im Prinzip drauf, ziehe mich sauber an und das wars.

Ich hab das Gefühl, mir erst etwas gönnen zu dürfen, wenn ich aus eigener Kraft was zustande bringe, was über heiße Luft hinausgeht.

Genau das nimmt mir die Lebensfreude, denn ich hab keinen Plan, was das sein könnte.

Beispiel Training.

Selbser für mich alleine trainiere ich seit mehreren Jahren, mal mehr mal weniger.

Meinen Körper habe ich gut kennengelernt und meine Trainerlizenz mit sehr gut absolviert.

Klingt erstmal toll. Aber eigentlich ist das was ich weiß, ein Furz im Ofen im Vergleich zu dem Wissen, das heute prinzipiell verfügbar ist.

Und daraus ein Business machen? Kunden einen Mehrwert bieten, der über einen Trainingsplan und paar Ernährungstipps hinausgeht? Eine Webseite bauen? Habe ich schonmal, nur ist das eigentlich eine leere Hülle im Anbetracht meines Wissens.

Das ist das einzige Gebiet, in dem ich mich teilweise bisschen auskenne, das wars.

Ein Jahr lang hab ich im Headshop gearbeitet und kann dir was übers growen erzählen.

Auch erstmal von außen gesehen geil, aber Durchschnitt.

Momentan bin ich auf dem guten Weg, kirre zu werden.

Weil ich mich selber dafür verurteile, nichts gebacken zu bekommen.

Alles, was ich tue, tu ich nicht aus Leidenschaft (Ausnahme Training und lesen), sondern aus der Angst heraus,

auf irgendeinem Gebiet gut werden zu müssen, da heutzutage mehr als sonst wann ohne Expertise auf einem Gebiet Feierabend ist.

Heißt, ich glaube, irgendwo auf Teufel komm raus gut werden zu müssen, ohne zu wissen, wo ich gut werden will und kann

und vor allem ohne zu wissen, wie ich das mit 25 innerhalb der nächsten Zeit hinbekommen soll.

--> Erzeugt Druck und lässt mich wieder resignieren.

Werde jetzt erstmal raus in die Sonne gehen und nach langer Zeit wieder mal eine rauchen

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Deine Antwort bringt mich sehr zum Nachdenken..

Ich versuche mal, so strukturiert ich kann, dazu zu schreiben.

Gerade weil 'Vereinbarungen' niemanden wirklich interessieren, speziell zwischen Mann und Frau, habe ich meinen Standpunkt zu Beginn offen kommuniziert.

Es gibt keinen Vertrag, nie, alles im Prinzip Schein. Entweder ich verbringe Zeit mit jemandem, oder nicht.

Fertig. Mit einem guten Freund muss ich nicht vereinbaren, dass wir nun befreundet sind & niemand fühlt sich hier wie eine Kerbe im Holz, nur weil ich auch noch mit anderen Menschen befreundet bin.

Etwas, was mir nach wie vor unverständlich ist.

Was ich allerdings schäbig finde, ist vordergründig etwas zu versprechen, was dann hintenrum gebrochen wird.

Daher habe ich gleich zu Beginn offen gesagt, wie ich denke.

Meilenweit die entsprechenden Frauen zu erkennen erfordert wahrscheinlich mehr Erfahrung, als ich bislang habe... nicht wertend gemeint, aber ist nicht einfach das Filtern. Wohl ein Lernprozess.

Wahrscheinlich ziehe ich einfach an, was mir entspricht.

Daran kann ich arbeiten.

Das Beispiel mit deinem Freund trifft ins Schwarze.

Den Husten und die Rückenschmerzen teile ich mit ihm, die typischen Wohlstands-wehwehchen, die aus dem Durchschnitt resultieren.

Menschen wie aus der von dir erwähnten Serie würde ich nie belächeln, nur fehlen mir für einen so krassen Schritt deutlich die Eier.

Ich bewundere es eher, wie so jemand das Leben meistert.

Nochmal kurz zu den 'Beziehungen'.

Im Grunde könnte da alles so einfach sein.

Wie mit einem guten Kumpel.

Das hoffe ich, eines Tages erreichen zu können. Denn alles andere, der ganze Frust und Stress ziehen nur unnötig Energie.

Ich weiß, dass das wohl alles Teil des Weges ist & ein Lernprozess. Momentan halt einfach viel.

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Deine Antwort bringt mich sehr zum Nachdenken..

Sehr schön, das freut mich.

Gerade weil 'Vereinbarungen' niemanden wirklich interessieren, speziell zwischen Mann und Frau, habe ich meinen Standpunkt zu Beginn offen kommuniziert.

Es gibt keinen Vertrag, nie, alles im Prinzip Schein. Entweder ich verbringe Zeit mit jemandem, oder nicht.

Fertig. Mit einem guten Freund muss ich nicht vereinbaren, dass wir nun befreundet sind & niemand fühlt sich hier wie eine Kerbe im Holz, nur weil ich auch noch mit anderen Menschen befreundet bin.

Etwas, was mir nach wie vor unverständlich ist.

Was ich allerdings schäbig finde, ist vordergründig etwas zu versprechen, was dann hintenrum gebrochen wird.

Daher habe ich gleich zu Beginn offen gesagt, wie ich denke.

Ich verstehe vollkommen, was du getan hast und was du damit bezwecken willst.

Die Romantik dabei ist, dass es moralisch richtig wäre, Worte zu sagen und sich daran "zu halten".

Worte sind eben schnell gesagt. Sie entstehen aus einer theoretischen Sicht, aus dem Verstand.

Wie wenn man an einem Autounfall vorbei fährt und nicht hilft.

In der Theorie, hier jetzt im Internet, ist die Sache einfach: Man hilft, alles andere wäre schäbig.

In der Realität ist man nicht frei von seinen Emotionen, von Angst, von Ablenkung und man fährt weiter, ein anderer wird schon helfen.

Menschen versprechen viel, Männer wie Frauen.

Ich bin nicht eifersüchtig, das hier ist eine offene Beziehung, ich gehe nicht fremd etc.

Und die Realität ist dann sehr oft anderst.

Deswegen kann man entweder hoffen, dass die Menschen sich daran halten oder man lernt eben, dass man Worte nicht ganz so ernst nehmen sollte.

Das ist eine Sache der Glaubenssätze.

Meilenweit die entsprechenden Frauen zu erkennen erfordert wahrscheinlich mehr Erfahrung, als ich bislang habe... nicht wertend gemeint, aber ist nicht einfach das Filtern. Wohl ein Lernprozess.

Wahrscheinlich ziehe ich einfach an, was mir entspricht.

Daran kann ich arbeiten.

Ja, auf jeden Fall kannst du daran arbeiten.

Dafür entwickelt man ein Gespür, je öfter man mit Menschen kommuniziert.

Tony Robbins hat das mal schön erklärt: Menschen, die ganz weit "unten" sind, umgeben sich auch mit Menschen dort unten, damit sie sich sagen können "Ich hab zwar ein scheiß Leben, aber dem da drüben geht es noch beschissener, so scheiße ist meins gar nicht.".

Triff dich mit Menschen, zu denen du aufsehen kannst. Wenn du nicht fit bist, triff dich mit Fitten. Gib ihnen Value in Bereichen, in denen du gut bist. Mach IHR Leben besser. Und dann bekommst du auch automatisch etwas von ihnen ab. Ich ziehe dich in Bereichen nach oben, und du mich in anderen. Geben (zuerst!) und nehmen.

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Absolut den Punkt getroffen Saian.

Danke.

Genau wegen diesen ganzen Unsicherheiten, Änderungen, Spontaneitäten etc. ist es denke ich umso wichtiger, dass ich MEINE Regeln mache, die ich für richtig halte und mit denen ich ohne Konflikt leben kann.

Dann müsste sich das Filtern auf lange Sicht mehr oder minder von allein einstellen und nur das bleiben, was mir dienlich ist.

Nachteil/Herausforderung ist wohl, die notwendige und wirkliche Konsequenz dazu zu entwickeln.

Interessant der Teil mit den Menschen, die weiter sind als man selbst.

Ich merke, wie ich sehr oft bei 'denen unter mir' anecke, weil ich mich gut mit Dozenten, Vorgesetzten etc verstehe (in der Regel) & hier aktiv die Gespräche suche.

Ich merke, dass das wichtig und richtig ist und mir gehen die meisten auf den Nerv, die unterschwellig nonverbal ihr Missfallen kommunizieren.

Noch habe ich absolut keinen Weg dazu gefunden, einen wirklichen Fick auf die Meinung anderer zu geben.

Nicht oberflächlich ausstrahlen, sondern aus tiefstem Herzen eine Egal-Einstellung zu entwickeln

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Noch habe ich absolut keinen Weg dazu gefunden, einen wirklichen Fick auf die Meinung anderer zu geben.

Nicht oberflächlich ausstrahlen, sondern aus tiefstem Herzen eine Egal-Einstellung zu entwickeln

Lies diesen Post hier:

http://www.goodlookingloser.com/entry/confidence/how-to-not-give-a-fuck-what-people-think-a-different-perspective-to-not-caring-anymore

Speziell #1, #2a und #7.

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Fuckkk die letzten Tage/Wochen war es in Ansätzen besser & jetzt knüppeln mich meine Zweifel wieder.
Ich lasse mir von jüngeren, besonders zickigen Mädels ernsthaft die Stimmung und mein Selbstwertgefühl beeinflussen...
Mittlerweile denke ich, dass die Angst und das Gefühl mich beherrschen zu müssen nur daher kommt, dass ich nicht weiß ob ich ausrasten würde, sofern ich meinem Druck freien Lauf lasse.
Ich habe Angst vor meinen eigenen emotionalen Reaktionen..
Spiele ernsthaft mit dem Gedanken einer Ayahuasca-Zeremonie, aber hab davor einen extremen Respekt.
Therapie läuft ja und Baustellen beleuchte ich so gut ich kann.
Nur brodelt iwo in der Tiefe was wovor ich Angst habe.
Wie ein Tier was im Käfig wild wird und ggn die Gitterstäbe rennt, versucht auszubrechen.
Würde gern alles hinwerfen, aber Alternative hab ich momentan nicht.
Mir eingestehen, ne Pussy zu sein in gewissen Belangen ist erst der Anfang, nach wie vor fehlen mir Impulse.

Therapeut meint, mir fehlt Konfrontation, als Abhärtung quasi.
Denke aber, Baustelle liegt tiefer.

Sry für knappen Text, vom Handy getippt.

bearbeitet von Dietz

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Krass, auch ich erkenne mich in vielen Teilen wieder ! Wie geht es dir denn zur Zeit ?

Zu mir : Ich bin 22 und habe dieses Gefühl der Sinnlosigkeit seit 2 Jahren als ich mit meiner Freundin zusammen kam. Ich habe auch zweifel an meinem Studium, der Beziehung, keine Orientierung und bin mir mit nichts so wirklich sicher. Wie du fühle ich mich "zu doof" fürs Leben.

Auch ich habe eine Therapie angefangen hnd bin dabei sie abzuschließen und nicht zu verlängern, weil ich das Gefühl habe es bringt mich nicht weiter :/

Erkenntnisse bisher : Ich bin mit meinem bewusstsein zu sehr bei anderen als bei mir selbst. Ich persönlich empfinde das aber eher als Symptom und nicht als Ursache. Ich glaube wir haben einfach schiß (ohne es genau greifen zu können)?

Wie ists mot deiner Beziehung ? Ich merke oft, dass ich meine Freundin auf Abstand halte, bzw. mich auch hier z.T. eingeengt fühle.

Jetzt während der Winterferien ging es mir ziemlich gut, kaum geht der Alltag wieder los fühl ich mich total mieß und würde mir am Liebsten die Bettdecke übern Kopf ziehen.

LG Apfel

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Servus Apfel,

interessant zu lesen, dass andere wohl Ähnliches umtreibt wie einen selber...

mittlerweile bin ich an folgendem Punkt:

1.)

ich bin umgezogen in eine neue WG (daheim ausmisten und sich von altem Zeug trennen kann sehr befreiend sein)

2.)

In absehbarer Zeit werde ich einen Workshop zu Innergame-Themen besuchen, ein für mich sehr wichtiger Meilenstein,

auf welchen ich mich extrem freue - Erwartungen habe ich natürlich, nur will ich für alles offen sein, um nachher nicht enttäuscht

zu werden.

3.)

Meine momentane Ausbildung werde ich auf Eis legen - sprich abbrechen und mich erstmal auf mich selber und meine ureigenen,

privaten Baustellen fokussieren.

Sowohl psychisch, als auch körperliche Arbeit, die im Familienumfeld ansteht und für die ich mich

verantwortlich fühle.

Ich schreibe die Richtung meiner Ausbildung nicht komplett ab; sollte ich in einem halben Jahr bis Jahr noch der Meinung sein,

genau das wirklich machen zu wollen, wage ich einen Neustart.

Demnächst spreche ich mit der Schulleitung, dürfte kein Problem sein.

4.)

Ich bin auf der Suche nach einem Nebenjob. Habe hier eventuell etwas in Aussicht, wird sich aber noch zeigen, sonst suche ich weiter.

Ich merke einfach für mich ganz persönlich, dass ich ersteinmal mein "Innergame", sprich meine

Themen und mein privates Umfeld

und äußeres Leben auf solide Beine stellen muss - erst dann kann ich mit dem Kopf auch wirklich bei der Sache sein, wenn es um ein Studium und Lernen geht.

Vorher bin ich überall, nur nicht mental anwesend - und das ist vergeudete Zeit in meinen Augen.

--> aus diesen Gründen werde ich auch noch reisen. Wann genau und wohin ist noch offen.

Fest steht, dass noch eine gehörige Portion Wachstum und Erfahrungen fehlen, um wirklich geerdet und damit entspannt und aufnahmefähig zu sein.

Momentan kämpfe ich noch mit Motivationsproblemen und Konzentrationsschwächen bei allem,

was über Pornos, Krafttraining und sonstige Dinge hinausgeht, die mich wirklich fesseln.

Ich habe das große Glück, wirklichen familiären Rückhalt und Unterstützung auf meinem Weg zu haben,

anderweitig wäre ich extrem ratlos.

So kann ich wenigstens trotz Orientierungslosigkeit in vielen Belangen weiter suchen.

Wie sind deine Pläne?

Und was deine Ideen?

Was ich hier beschrieben habe bildet den Kern meines Lebens momentan - irgendwie ein vernünftiges Fundament schaffen,

das auch wirklich tragfähig ist.

So long, beste Grüße!

bearbeitet von Dietz
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Hi Servus,

war ein wenig beschäftigt die Tage. Hattest du deinen Innergame Workshop denn schon ? Und wie geht es momentan voran ?

Ich bin derzeit am überlegen mein Studium zu schmeißen (bwl/vwl im 3. semester), und nach einer Ausprache mit meinen Eltern habe ich mich danach wirklich gut gefühlt, auch was die motivationslosigkeit etc. angeht. Der Effekt ist leider schnell wieder verflogen :/. Das habe ich öfters. (PS ich habe zufällig auch an eine Ausbildung zum Physiotherapeuten gedacht :D! Wie bist du dazu gekommen ?)

Bei mir haben die "Probleme" mit meiner ersten und aktuellen Freundin (vor 2 jahren begonnen). Als wir offiziell zusammen kamen, ging es mir plötzlich total mieß, ich wollte ihre Nähe und gleichzeitig möglichst weit weg sein. Das hat mich total ratlos gemacht und extrem verwirrt. Seit dem geht es mir kacke, immer noch. Wie ging es bei dir los ?

Ich habe daraufhin das mehrere Probe-Termine bei einigen Psychologen gehabt. Einer meinte ich wäre emotional noch nicht ganz gereift, der andere ich hätte einfach "schiss" wirklich zu investieren, wäre mir nicht klar was ich will und alles in allem zu passivistisch (aka. ich tue dinge, aber bin dabei eher passiv). Letzterer war auch der Meinung ich hätte kein ernstes psychisches Leiden. Bei dem jetzigen kam ich zur Erkenntnis, dass ich probleme habe meine eigenen Bedürfnisse in Gegenwart anderer menschen wahr zunehmen, bzw. ein starkes gespür für die bedürfnisse und wünsche anderee habe.

Ich habe das Gefühl ich komme nicht voran, lähme mich selbst, grübel viel und bin aufrgrund der ambivalenten gefühle (vor allem zu meiner Freundin) sehr verunsichert und überfordert.Zusätzlich kommt die Orientierungslosigkeit was Studium etc. angeht.

Hast du Fortschritteit bei deinem Therapeuten machen können ? Ich habe neulich "in mich reingefühlt" und hatte das Gefühl als tobt in mir ein kleines, verängstigtes Kind. Echt schräg.

Liebe Grüße Apfel

Ps. Können uns gerne auch über PN austauschen :)

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So jetzt, servus!

Der Workshop kommt in einigen Wochen, noch erwarte ich mit Spannung, was da alles auf mich wartet ;)

Bis dahin setze ich mich momentan mehr denn je täglich mit dem verkrusteten, festgebackenen und verhärteten modrigen Bodensatz meiner Seele und dem jahrelang kontinuierlich angehäuften emotionalen Datenmüll auseinander.

Ziemlich abgefuckt, was einem da so alles entgegen schwappt, aber ich glaube felsenfest der einzige Weg, sein Inneres aufgeräumt und geklärt zu bekommen ist, sich dieser ganzen Blockaden erstmal bewusst zu werden.

Erst durchs Erkennen kann schlussendlich dran gearbeitet werden.

Und vor vielen Dingen hab ich schlicht Angst. Daher geht es zwar nur langsam, ist aber mMn. der einzige nachhaltige Weg.

Ist ein sehr seltsames Gefühl derzeit - ich fühle mich in mein Inneres zurück gezogen, wie in einem Scheckenhaus. Ich rede mit anderen, interagier, allerdings mehr auf Autopilot, statt geerdet und präsent. Ist mir komischerweise bewusst, dass ich unbewusst bin.

Großteils denke ich, ist es einfach die krasse Orientierungslosigkeit, weil ich momentan in der Luft hänge und zwar total.

Krankenversicherung & familiäre Unterstützung habe ich Gott sei Dank - allerdings absolut keinen Plan stand jetzt.

Trotzdem sagt mir irgendetwas im Inneren, dass das alles jetzt einfach so sein muss.

Nach dem Workshop bin ich schlauer.

Physiotherapie war vor ~1 Jahr eine Idee und das Einzige, was mich irgendwie gereizt hat.

Tolle Schule, top Dozenten und 1A Betreuung, da privat und kleiner Kurs.

+ viele Mädels, habe dort meine Freundin kennengelernt.

Ist sehr familiär und hat auch in gewisser Weise dadurch weh getan zu gehen- aber nach wie vor treibt mich etwas innerlich an, ich fühle mich immer noch im falschen Kontext(!) lebend.

Alles momentan ist Inhalt.

Vieles, was du beschreibst, deckt sich mit mir. Das tobende kleine Kind im Inneren hat in meinem Fall zusätzlich noch eine Heidenangst - wovor weiß ich noch nicht.

Alle diese sogenannten Probleme erschaffen wir uns selbst. Durch unsere Programmierungen, welche wiederum unsere Gedanken erzeugen und steuen & die wiederum unsere Ängste, welche unser Verhalten negativ beeinflussen. Da beißt sich der Hund dann wieder in den Schwanz.

Der einzige Weg da raus ist, das irgendwie gelöst zu bekommen bzw diesen ganzen emotionalen und fehlerhaften Kontext zu verlassen. Meine persönliche Meinung.

Dann und erst dann kommst du garnicht mehr auf die Idee, nicht zu wissen was du willst und deine Frauen kommen garnicht erst auf die Idee, dir auf den Sack zu gehen - weil du schlicht KEINE Fläche mehr dafür bietest.

All dieser Kleinkram entspringt unserer Orientierungslosigkeit und Unsicherheit.

Was wiederum extrem mit Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Klarheit im Inneren, Selbstvertrauen usw zusammenhängt.

Wie oben geschrieben, habe ich bis jetzt die Spitze vom Eisberg angekratzt und eine leise Ahnung von dem bekommen, was alles an Baustellen einerseits, an Möglichkeiten und Chancen jedoch andererseits noch vor mir liegt.

Ich lasse meine Freundin nicht wirklich tief an mich heran, mache mein eigenes Ding. Ist auch ein gewisser Schutzmechanismus, für was genau weiß ich allerdings noch nicht 100%ig.

Ich mache einfach mein eigenes Ding. Wäre sie von heute auf morgen weg, wäre es zwar sehr schade und traurig, allerdings liegt mein Fokus im Leben nicht mehr bei Frauen, sondern dem Finden meines Weges.

Den Therapeuten sehe ich lediglich als Begleiter, als Werkzeug auf diesem Weg.

Der Workshop wird mit großer Wahrscheinlichkeit um einige Potenzen kraftvoller und hilfreicher sein.

Berichte dir danach gerne davon.

Bist du noch in Therapie?

Liebe Grüße

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Cooler Thread, sehr ehrlich und reflektiert. Bin gespannt, wie es weitergeht, drücke dir die Daumen auf deinem Weg!

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Dank dir vielmals!

Ich werd hier immer wieder mal aktualisieren, dient als zeitlicher Maßstab einerseits für mich und andererseits zum Ordnen des Ganzen.

Und letztendlich will ich all die an dem Prozess teilhaben lassen, die Ähnliches beschäftigt und treibt.

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Hey Dietz,

du hast mich vor einer Weile um eine Einschätzung gebeten. Inwieweit ein Lsd oder auch Trüffel dir weiterhelfen. Ja ehrlich gesagt sind keine pauschal Antworten drin, da jeder Trip einmalig und sehe vom Setting - Menschen, Umgebung, Laune und Wetter abhängt -

Habe insgesamt 4x Trüffel genommen. In Verschiedener Abstände von 1 1/2 Jahren und jetzt 1 1/2 Jahre seit letztem Trip keine.

Breche ab hier es auf das Wesentliche runter was nur noch wichtig für dich is.

Pilztrips sind nahezu ungefährlich sollten jedoch niemals unterschätzt werden!

Nimm sie nur zu zweit aufwärts an und vertrau diesen Leuten. Es sollten schon deine Besten der Besten sein.

Klingt jetzt natürlich einfach, aber jeder Trip macht glücklich und verändernd.

Nimm halt nur nicht wie ich bein letzten 14g der stärksten frei verkäuflichen Trüffel und schluck sie ohne Sonnenlicht.

Sonnenlicht und Natur sind wichtig.

Ansonsten Regelwerk durchlesen für Tripsetting findest du in einschlägigen Foren.

Dir bleiben Fragen offen? Großartig! Schreib mir eine pm. Regeln wir.

Dicken Gruß

RaXaZ

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RaXaZ, stark - dank dir!

Ja ich hab großen Respekt vor diesen Dingen und daher ist ne Einschätzung von jemandem, der Erfahrungen hat, unersetzlich.

Das mit dem Sonnenlicht wusste ich bspw. nicht, dachte ist egal wann.

Sofern es aktuell werden sollte, schreibe ich dir. Danke.

Ein seltsames Gefühl zurzeit... Ich hänge total in der Luft und zweifle so stark an mir und meinen Fähigkeiten, wie nie zuvor.

Ich habe mehr Angst davor, was die Zukunft bringt, als beim Bungee auf der Absprungplattform damals.

Ganz seltsames Gefühl.

Eine andere Instanz in mir blickt gespannt auf das was kommen wird. Diese beiden Einheiten befinden sich im ständigen Kampf und halten sich innerlich mehr oder weniger die Waage.

Meine größte Sorge ist, schlicht und einfach die Kurve nicht zu kriegen.

Mich aus dem gesellschaftlichen Leben im Schleudersitz hinaus zu katapultieren.

Den Anschluss zu verpassen.'Es' nicht zu packen.

Eine unglaubliche innere tote Leere.

Abgefuckt. Aber soll wohl anscheinend so sein, denn etwas in mir brüllt und tobt und sagt mir, dass die bisherigen Stationen eben noch nicht das Passende waren.

Ich bin nicht alt, aber wenn ich den Wahnsinn unserer Arbeits- und Leistungsgesellschaft sehe wird mir schlecht.

Ich zweifle stärker und verstecke mich in meiner kleinen Welt. Schäme mich für mein Hadern und mein Nicht-Funktionieren.

Dabei will ich nicht einfach stupide funktionieren. Und den Spagat zu packen zwischen dem sog. normalen Leben voller Anpassung und einem eigenen erfüllten Dasein erscheint mir als die schwierigste Aufgabe überhaupt.

Ich bin gespannt, was dieses Jahr alles passiert. Wie lange die Angst präsent bleibt und was sie mir sagen will.

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@Dietz
Bevor du so Sachen wie Trüffel usw. probierst, recherchiere bezüglich Niacin (nicotinic acid NICHT niacinamid) und versuche das zu nehmen. Arbeite dich langsam an eine höhere Dosis heran, weil du am Anfang eventuell sehr rot anlaufen wirst, was harmlos ist. Das Zeug ist auch noch so günstig, dass man es ruhig mal ausprobieren kann. Bei manchen Leuten, die einen ähnlichen Zustand wie du hatten, hat das schon Wunder bewirkt.

Alternativ kannst du auch Lithium Orotate versuchen. Das ist niedrig dosiertes Lithium und hat in den Dosierungen nicht die Nebenwirkungen, wie wenn man Bipolare Störung damit behandelt und ist frei verkäuflich. Da jeder anders ist, kann es sein, dass es bei dir nicht wirkt. Es ist allerdings auch recht einfach auszuprobieren und bei manchen hat es echt einen großen Unterschied gemacht.

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wie wäre es wenn du die Finger von Drogen und dem Zeug lässt und einfach mal deinen Arsch aufreißt, für ein halbes Jahr in die letzte Ecke der Erde wanderst und dir mal dein Leben bewusst machst?

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Kilibri-Maki, danke! Alles klar, werde ich schlau machen.

Heißt, Nikotinsäure ist dann der deutsche Begriff, bekommt man das frei?

Hi SouuL,

bewusst gemacht hab ich es mir die letzte Zeit sehr deutlich. Was noch aussteht ist ein Weg der nachhaltigen Änderung.

Das Reisen ist nach wie vor ein Plan von mir. Danke dir

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Geiler Text, dank dir!

Ein wesentlicher allgemeiner Punkt ist, dass ich Angst vor meinen eigenen Emotionen habe.

Nicht vor anderen Menschen oder vor Situationen - sondern vor mir selbst und damit der Ungewissheit, wie ich in welcher Lage reagiere und die Kontrolle über mein Handeln und Fühlen verliere oder behalte.

Neulich in Hypnose hat mein Therapeut einen derart unangenehmen Zustand angezapft, dass ich Angst bekam.

Das ist es, was ich meine. Hier Schritt für Schritt durch zu gehen und sich durch diesen Dschungel zu arbeiten, ist wohl die größte Herausforderung überhaupt.

Alles im Außen sind lediglich Symptome und Spiegel der eigenen Defizite.

Habe neulich wieder mit dem Feuer gespielt und einer Mitbewohnerin deutlich gesagt, dass sie mir gefällt.

Ging nach hinten los, aber dennoch bin ich froh darüber, diese Mentorin getroffen zu haben.

Sie zeigt mir knallhart meine Grenzen auf und damit die Basis, um daran arbeiten zu können.

So long, halte euch auf dem Laufenden.

besten Gruß

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Geiler Text, dank dir!

Gerne,

man muss halt nur neutral an den Text rangehen und schauen was man daraus für sich mitnehmen kann. Ich mag die Artikel von Manson, gehe aber auch sehr neutral ran und sehe es nicht als "Patentlösung".

Kann dir auch die weiteren Artikel auf seiner Seite empfehlen.

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Der Workshop bei Orlando Owen war mit das intensivste Erlebnis, was ich meine Entwicklung betreffend bisher hatte.

Er hat ihn zusammen mit Christian Semlitsch gegeben.

Beides extrem präsente, starke und authentische Männer.

Ein derartiges Charisma und eine solche Ausstrahlung habe ich bisher noch nicht erlebt.

Das ist nicht zu faken, sondern setzt tiefste Arbeit im Inneren voraus.

Und ebenso zielte die Arbeit im Workshop auf tiefste Themen.

Triggern, hochholen, durchgehen, auflösen.

Bevor es zu Missverständnissen kommt: Das war weder ein Flirt- noch ein Verführungs-, noch ein Gameworkshop, sodass es nicht mit den von den Betreibern dieses Forums angebotenen Inhalten konkurriert, wenn ich meine positive Erfahrung daher hier teile.

Und nein, ich bekomme kein Geld für diesen Bericht.

Was ich anderen hier, welche ähnliche Probleme wie ich selbst haben und sich durch meinen Thread angesprochen gefühlt haben, mitgeben möchte und jetzt erst recht kann:

Jegliche Arbeit beginnt IMMER im Inneren.

Und wenn euch eure tausend Probleme förmlich erschlagen, denkt einmal ernsthaft darüber nach, wo ihr euch mit unzähligen Inhalten herumschlagt, ohne den Kontext in Frage zu stellen.

Manchmal muss der Kontext gewechselt werden, denn Probleme können nicht immer 'gelöst' werden. Vielmehr gilt es, über sie hinaus zu wachsen.

Bei Fragen gehe ich gern per PM darauf ein.

Würde den Thread gerne offen lassen, auch wenn ich die nächsten Wochen wohl nicht mehr hier poste. Allerdings in absehbarer Zeit wäre es ein interessanter Gradmesser zur weiteren persönlichen Entwicklung.

Liebe Grüße an euch alle

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