Sex, Beziehung, Kontrolle, Kampf... how to tackle the problem?

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Moin Moin!

Ich 30

Sie 27

Beziehungsdauer: 1 Jahr

Sexfrequenz: 3/Woche

Ich befinde mich in einer angespannten Beziehungsphase. Ich will verstehen, was zwischen meiner Freundin und mir passiert ist, daher wende ich mich an die holde Community. Den Fokus lege ich dabei auf unser Sexleben, denn ich sehe dies als metaphorisch für die Gesamtbeziehung an.

Meine Freundin ist mir zu Anfang sexuell dadurch aufgefallen, dass sie von meinen damaligen Sex-Bekanntschaften (darunter viele "Weitgereiste") präsenter, aktiver und beteiligter beim Sex war (und besser aussah ;-), was ich sehr erregend fand. Parallel dazu fiel mir von Beginn an auf, dass ich bei ihr Schwierigkeiten hatte, sie in wirklich hohe Erregungszonen zu bringen. Oder einfacher: Während die 10 Damen zuvor meistens klatschnass waren, bevor es losging/wenn ich sie berührte, war bei meiner Freundin alles viel stärker von der "Sternenkonstellation" , also nicht beeinflussbaren Faktoren oder dem Zufall, abhängig. Mal ja, mal nein. Dementsprechend bestand aus meiner Wahrnehmung von Beginn an die Diskrepanz aus einerseits starker sexueller Anziehung, ihrem sehr erotischen Verhalten und ner gebremsten Erregungs-Dynamik.

Es war bald offensichtlich: ich wollte sie zum Orgasmus kriegen, habe alle mir möglichen Techniken und Dinge versucht und es klappte nicht so zuverlässig, wie ich es gewohnt bin. Da leider meine "Squirting-Technik" bei ihr keinen Anklang fand (wahrscheinlich, weil ihr das zu dominant war), ist mein letztes Technik-Gem verbraucht gewesen. Für mich ist Sex aber nur dann hemmungslos und fließend, wenn beide loslassen. Es erschien mir bei ihr nicht möglich. Diese Mittellosigkeit kratzte ein wenig an meinem Ego und nahm mir auch Lust auf sie, denn meine Eitelkeit konnte ich mit andauernd missglückten Versuchen nciht befrieidigen.

Wir haben viel darüber gesprochen damals und dann meinte sie: ich kann mich halt nur fallenlassen, wenn du dich fallenlässt (was natürlich darunter litt, dass ich irgendwie nach einem Zugang zu ihr suchte). Gut, als ich das akzeptiert hatte, schaltete ich irgendwann um und investierte nicht mehr so viel in sie. Ich konnte sie nicht immer zum Schreien kriegen, also musste ich mehr nach mir gucken und habe sie etwas mehr "benutzt". Und ab da wurde es besser... ich hatte meinen Spaß und sie kam zu 50% zu ihrem Orgasmus.

Dennoch: aufgrund dieses Problems, nicht loslassen zu können, kam es bei uns eigentlich nie dazu dass wir 3,4,5,6 mal hintereinander Sex hatte oder die gesamte Nacht durchgevögelt haben. Was ich vermisse, aber ich habe auf sowas selbst auch nur Bock, wenn das Mädel erregt ist und ich die Erregung spüre und das tue ich bei ihr nicht ausreichend. Und: Wenn wir Sex haben und wir ins Rollen kommen, ist der Sex so intensiv und so gut, dass die Befriedigung auch überdimensional stark ist. Wenn man jetzt von einer Frau hört, die Probleme hat sich fallenzulassen, dann waren das in meiner Vergangenheit eher Mädels, die langweilig im Bett waren. Meine Freundin mag deepthroaten, sie steht auf Anal und DP, wir haben NS ausprobiert (auch auf ihre Initiative), sie steht auf Blowjobs und Swallow, wir waren sogar zusammen auf Swingerparties.

Sexuelles Interesse hat sie also definiitiv. Und wenn sie mal loslässt und nicht dagegen geht, dann lässt sie richtig los und dann ist es megascharf mit ihr, dann rutscht sie sogar in eine Attitüde rein, dass sie meine dominante Seite fordert und zulässt und devot sein will. Das Problem ist: Es gibt eine Tür zu diesem Loslassen und die Verschließt sich mehr, da wir in letzter Zeit mehr Beziehungskonflikte haben. Unsere Sexfrequenz hat weiter abgenommen, aktuell 2-3 mal/Woche. Was total schade ist, weil wir beide getrennt sagen dass wir gerne mehr Sex hätten.

Mittlerweile weiß ich: Sie will "alles unter Kontrolle haben", erst dann kann sie sich fallen lassen, sie reagiert sehr empfindlich darauf, wenn sie sich unterdrückt fühlt,... d.h. entweder sie rutscht en passant in die devote Rolle rein oder sie muss wissen, dass sie das gesamte Setting im Blick hat. Sie beobachtet alles so unfassbar genau und kann innerhalb von einer Sekunde von präorgastisch zu null Erregung fluppen, wenn ihr irgendein Störfaktor auffällt. Dutzende Mal war sie "kurz davor" und dann so weit weg.

Leider hat in den letzten Monaten auch nachgelassen, dass sie heiße Dessous (Strapse, Korsagen, Highheels im Bett...) für mich anzieht. Sie sagt, dass sie einmal das Gefühl gehabt habe, dass das keinen anturnenden Effekt hatte und dann war ihr das zu riskant, dass sie sich aufbrezelt und ich könnte theoretisch keinen Bock auf sie haben (sehr unwahrscheinlich). Es gab halt Situationen, in denen ich nach 10 h Arbeit und Megastress abends selbst keinerlei Lust hatte, sie jedoch schon (häufiger gerade dann...?!?) , dann wagte sie nen Approach, aber so zart, dass mich das nicht anturnte. In solchen Situationen, in denen sie nen klitzekleinen Vorstoß machte, wünschte ich mir, dass ich mal verführt werde, aber wenn ich mich rar mache, aber damit hat sie nen riesiges Problem. Während ich also auf meinen Blowjob wartete, zog sie sich sofort zurück und wir waren beide gefrustet.

Mir ist jetzt bewusst: DIe sexuelle Präsenz, die mir von Beginn an aufgefallen ist, ist Folge dessen, dass sie Kontrolle haben will und Führung will, und zudem auch beim Sex "die perfekte Frau" sein will. ich frage mich halt: Ist es mitunter so, dass sie gar nicht so starke sexuelle Appetenz hat, sondern durch Sex eher Aufmerksamkeit und Bestätigung sucht und daher sooooo leicht abschreckbar ist? Denn ich kenns so: Wenn ne Frau Bock hat, dann überfällt sie mich und nimmt sich was sie will. Dass ne Frau, die sagt "ich habe Lust" so schnell aufgibt und sich zurückzieht, das kenne ich nicht.

Was ich mir wünsche, ist dass sie geil auf mich ist. Und ich mehr spüre, dass sie mich will. Und dass sie mehr über mich herfällt und sich mehr fallenlassen lernt.

Wie bereits angedeutet, hat sich das seit 3 Monaten langsam leider in die vollkommen falsche Richtung manövriert. von 5/Woche (was ich als eher nicht so viel empfand) auf 2/Woche. Qualitativ meistens dennoch sehr gut, aber quantitativ zu wenig. Wie zwei Westerntypen, die sich mit der Knarre beliebäugeln und nach langem warten dann erst loslegen. In der Beziehugn tauchen Machtkampfsituationen auf. Sie hasst es dabei, die schwache zu sein, entschuldigt sich sehr ungern. Während ich mir mehr Bewunderung wünsche, hält sie sich immer deutlicher zurück.

D.h. die Zeichen stehen dafür dass die sexuelle Schwingung abnimmt. Ich fühle mich aktuell als Sexpartner zu wenig beachtet. Sie zeigt mir nicht ausreichend dass sie mich scharf findet.

Ich hatte die Hoffnung, dass sie durch sehr viel Investment meinerseits mehr Vertrauen schöpft und sich dann beim Sex und insgesamt mehr fallenlassen kann, mir mehr Raum einräumt innerhalb ihrer Kontrolle, aber das klappt so nicht... beim Sex klappte es damals ja irgendwie besser als ich mehr für mich gemacht habe... Naja und jetzt bin ehrlicherweise ich gefrustet und schnell genervt und angepisst, weil ich ein Jahr investiert hab und sich weniger getan hat, als ich gehofft habe. Und zu wenig Wasser bekomme als dass ich wirklich bunt bühen könnte.

Fällt euch etwas ein, was ich an mir und meiner Herangehensweise (Erwartungen, Mann-Frau-Interaktion) ändern muss, damit das wieder besser wird? Sie ist mir wichitg, aber wir drohen, auseinander zu driften.

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Alter du machst aus einem Orgasmus eine wissenschaftliche Formel, wie manch andere die Gravitation eines Planeten berechnen wollen, eine Milliarde Lichtjahre entfernt, versteckt hinter einer Sonne, mit dem Versuch den Störfaktor schwarzes Loch zu berücksichtigen.

Kopf aus, Schwanz an. Nicht denken, einfach ficken.

Lass es zu, dass dein Trieb die Oberhand hat. Wenn das deine Freundin spürt, wird sie das auch tun.

Und bitte kein NS mehr. Pfui Teufel Digga

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Sehe das ähnlich wie Rudeltier... Du machst dir viel zu viele Gedanken und das blockiert dich eventuell und sie spürt das dann auch,das du nicht locker genug bist.

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Ich sehe das ähnlich wie Rudeltier.

Wie wäre es wenn ihr einfach Sex habt?

Wenn es läuft, dann scheint es ja Bombe zu laufen.

Das ganze Ding ist so unfassbar verkopft (von beiden Seiten), das kann ja gar nicht mehr geil und spontan sein.

In richtig stressigen Zeiten habe ich auch ein "abschaltproblem" - und meiner bessere Hälfte schlägt Stress auf die Libido.

Wenn wir also Pech haben, dann hat er genau dann Lust wenn ich angespannt bin. Oder aber er hat diesen Pegel wo er Lust bekommt wenn ich den Anfang mache - ich bin aber zu angespannt um mich einfach auf ihn zu setzen weil ich in dieser Phase mehr Vorlauf brauche um feucht zu werden.

So. Da kann man. Nun ein Drama draus machen.

Da kann man aber auch mit einem "Gott wir haben aber auch wieder ein Timing zu Zeit.... Eine Katastrophe!..." drüber lachen.

Und dann hat man halt mal ne zeitlang nur alle 1,5 Wochen Sex. Dafür dann aber absolut grandiosen abgefahrenen Pornosex.

Und dann gibt man sich hinterher ein High5 und gratuliert sich dass man es doch noch drauf hat miteinander.

Irgendwann spielt sich das dann wieder ein und die Phase ist vorbei.

Oder aber man macht es so wie ihr. Dann gibts den von Dir beschriebenen Kreislauf und die Phase dauert ewig.

  • TOP 4

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Danke!

Den Tipp, das mit seichtem Humor zu untermalen, werde ich übernehmen. Spannend, dass du den initialen Rush ebenso beschreibst (kenne das aus der Vergangenheit kaum... und wenn, dann nur bei Frauen, mit denen es gar nicht funktioniert hat)

Und ja, verkopft sind wir beide ;-)))) Aber wenn das Leben immer einfach wäre, dann wäre es ja auch langweilig und dann würde ich hier ja nicht posten ;-)

Thank you!

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Das Problem ist ja, dass die Beziehung sich per se krisenhaft verschärfte und das Thema Trennung mehrfach aufkam. Wie gesagt: Die Grundproblematik, die beim Sex den Ausgangspunkt der Probleme legt, ist wohl auch in der Beziehung das Grundproblem.

Sie hat Angst schwach zu sein, nicht die Kontrolle zu haben, verletzbar zu sein, sieht mich als "gefährlich" an und macht nur so viel, wie sicherer Terrain ist.

Ich investiere in die Beziehung, erhoffe mir mehr Bestätigung, die ich nicht bekomme und bin enttäuscht wenn ich diese nicht bekomme.

Sie merkt das und distanziert sich.

Ich bin angepisst, weil sie sich distanziert und mir noch mehr Aufmerksamkeit entzieht.

Teufelskreis.

Sinnbildlich ist das ja auch im Sextopic versteckt, vllt. war meine Frage nur zu kryptisch;-)

Ich weiß nicht recht, wie ich weiter mit der Beziehung und mit ihr umgehen soll. Letztlich vllt. weniger investieren? Sie kommen lassen? Mein (sexueller) Marktwert wird ja vllt. eher geringer und wenn ich will, dass sie sich mehr ins Zeug legt, dann sollte ich vllt. runterfahren... (wobei das gefährlich ist, weil sie beim kleinsten Anzeichen von potenzieller Gefahr des Liebesentzuges dicht macht)

Gibt es da PUA-Strategien?

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Sie hat Angst schwach zu sein, nicht die Kontrolle zu haben, verletzbar zu sein, sieht mich als "gefährlich" an und macht nur so viel, wie sicherer Terrain ist.

Ich investiere in die Beziehung, erhoffe mir mehr Bestätigung, die ich nicht bekomme und bin enttäuscht wenn ich diese nicht bekomme.

Sie merkt das und distanziert sich.

Ich bin angepisst, weil sie sich distanziert und mir noch mehr Aufmerksamkeit entzieht.

Gibt es da PUA-Strategien?

An deinem IG arbeiten! Beherzige die Tipps, die du bereits von den anderen bekommen hast. Aber wenn sie so darauf bedacht ist, nicht verletzlich zu sein und sich das mit der Zeit nicht ändert, dann sehe ich das ganze nicht besonders positiv. Und davon ausgehen oder hoffen, dass sie sich ändert, kannst du eigentlich nicht. Der Sex ist nicht das Problem, da äußern sich nur die Symptome.

Werde unabhängig von Ihren Gefühlen in dem Maß, dass du dein Glück nicht mehr von Ihren Reaktionen abhängig machst. Sei nicht gleich enttäuscht, wenn sie dir gerade keine Bestätigung geben kann. Die Bestätigung muss generell immer aus dir selbst kommen, ansonsten ist das eh nicht viel wert und deine Persönlichkeit wird immer auf wackeligen Füßen stehen. Das einzige, was du meiner Meinung nach derzeit tun kannst: Dich auf dich selbst zu konzentrieren, an deinen Baustellen arbeiten und ihr trotzdem deine Liebe geben und ihr das einfach vorleben. Entweder sie erkennt, dass eine glückliche und harmonische Beziehung nur so funktioniert, oder aber du musst sie ziehen lassen, bzw. es selbst beenden, wenn du merkst, dass sie das auffrisst und sie nicht mit klar kommt. Du kannst sie unterstützen, aber ihre Probleme und Unsicherheit kannst du nicht lösen.

Deswegen, nochmal: Schalte deinen Kopf beim Sex aus, nimm dir, was du willst und hör auf deinen kleinen Major zwischen den Beinen, der weiß schon, was gut für dich ist. Vielleicht gibst du ihr damit auch direkt die Sicherheit, die sie benötigt, um sich generell wieder mehr fallen lassen zu können. Ob das ausreicht die Beziehung zu retten und, was noch viel wichtiger ist, ob dir das für eine Beziehung im Endeffekt ausreicht, musst du selbst erfahren. Das kommt aber automatisch, wenn du anfängst, am IG zu arbeiten.

  • TOP 2

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