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98 Beiträge in diesem Thema

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Und JT hat Kapitalismus nicht verstanden, meiner Meinung nach. Die 10 Häuser sind ja nichts aus dem nichts da, verwalten sich nicht von alleine, bleiben auch nicht von alleine in Schuss, es kommen nicht von alleine Mieter, sie versichern sich nicht von alleine, erfüllen nicht von alleine die Umwelt-/Brandschutzauflagen, können sich nicht alleine in Rechtstreitigkeiten verteidigen etc.

Nein, du hast ihn offenbar nicht verstanden.

Die oben von dir genannten Dinge bezahle ich alle. Für die oben von dir genannten Arbeiten habe ich eine Hausverwaltung. Die bezahle ich auch. Ich tue gar nichts selbst. Ich besitze nur. Am Ende, nachdem ich alles bezahlt habe, bleiben ca. 70% der Kaltmiete für mich übrig. Mal 10 Wohnungen.

In Kürze werde ich das ganze Geld, das ich übrig habe, anlegen und die 11. Wohnung kaufen. Dann bekomme ich 11 mal Miete und habe das Geld für die 12. Wohnung noch schneller zusammen. - Das ist Kapitalakkumulation, wie sie Marx schon vor 100 Jahren erklärt hat: Der Besitz sammelt sich immer schneller an immer kleineren Punkten. Und zwar ganz ohne "Schuldgeld".

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Offensichtlich waren weder du noch Marx Vermieter.

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Und JT hat Kapitalismus nicht verstanden, meiner Meinung nach. Die 10 Häuser sind ja nichts aus dem nichts da, verwalten sich nicht von alleine, bleiben auch nicht von alleine in Schuss, es kommen nicht von alleine Mieter, sie versichern sich nicht von alleine, erfüllen nicht von alleine die Umwelt-/Brandschutzauflagen, können sich nicht alleine in Rechtstreitigkeiten verteidigen etc.

Nein, du hast ihn offenbar nicht verstanden.

Die oben von dir genannten Dinge bezahle ich alle. Für die oben von dir genannten Arbeiten habe ich eine Hausverwaltung. Die bezahle ich auch. Ich tue gar nichts selbst. Ich besitze nur. Am Ende, nachdem ich alles bezahlt habe, bleiben ca. 70% der Kaltmiete für mich übrig. Mal 10 Wohnungen.

In Kürze werde ich das ganze Geld, das ich übrig habe, anlegen und die 11. Wohnung kaufen. Dann bekomme ich 11 mal Miete und habe das Geld für die 12. Wohnung noch schneller zusammen. - Das ist Kapitalakkumulation, wie sie Marx schon vor 100 Jahren erklärt hat: Der Besitz sammelt sich immer schneller an immer kleineren Punkten. Und zwar ganz ohne "Schuldgeld".

Nein, du verwaltest. Das ist unbestreitbar auch Arbeit. Und selbst wenn du das nicht mehr tust (kannst du ja auch delegieren), dann bist du Investor. Du gehst dabei hohe Risiken ein und sprichst Projekten mit deiner Kaufkraft ein Vertrauen aus, das die Strukturen benötigen um zu bestehen. Das Gute daran ist, dass du Problemlösungen entwickeln kannst, die allen Beteiligten nützen. Nur weil du Kapital akkumulierst, verlieren ja nicht zwangsläufig andere etwas. Schon allein durch die (nicht zentral gesteuerte) Aufgabenteilung ist Mehrwert für alle drin. Rein statistisch schon haut die Mär von der endlosen Kapitalakkumulation afaik in keiner westlichen Gesellschaft hin. An deiner Kapitalakkumulation können nämlich alle mitverdienen. Ich als Mieter, weil du deine Konkurrenz mit günstigeren Mieten ausstechen kannst, da geringes Grenzrisiko. Der Staat/die Gesellschaft in Form deiner Steuern (und deiner Steuermultiplikation). Und du mit deinem Unternehmen. Deine Mitarbeiter/beteiligte Unternehmen durch die Arbeitsplätze/Aufträge, die du durch Delegieren geschaffen hast. Das ist der langfristige Trend. Deine Definition von Besitz ist viel zu starr. Besitz ist nicht ansatzweise analog. Natürlich haben auch alle Beteiligten durch die Freiheit, die dieses Szenario erst ermöglicht, einiges zu verlieren. Du kannst deine Immobilienwerte und akkumulierte Kaufkraft verlieren (Mismanagement, Abwertung der Immobilien, ausbleibende Mieten, Kosten > Verdienst, Verkauf mit Verlust), ich kann verlieren, wenn du deine Wohnungsmiete stark anziehst (wobei es da ja durchaus gesetzliche Riegel gibt und du genauso daran zugrunde gehen kannst) und der Staat kann verlieren, wenn du keine Steuern mehr zahlst, oder sogar zum Bezieher von Hilfen wirst. Folglich fallen dann auch die Arbeitsplätze weg.

Ihr seid ja nur neidisch, dass ein Linksradikaler ganz kapitalistisch Geld verdient. Er kocht halt auch nur mit Wasser.

Was bleibt ihm denn anderes übrig? Er hat halt verstanden, dass Kapitalismus nicht an irgendwelchen Personen oder Gruppen hängt, sondern eine systematische Wirtschaftsform ist. Es ist in dieser Logik somit nicht unmoralisch teilzunehmen, aber notwendig zu kritisieren. Das verstehe ich unter legitimer Kapitalismuskritik, auch wenn es überhaupt nicht meiner Position entspricht. Seltsam, oder Yan? So Systemkritik ohne Hass auf konkrete Feindbilder, reaktionäre Ansichten und anti-westliche Ressentiments.

Ob und wie viel Geld er persönlich verdient, kann einem doch völlig schnuppe sein. Sein Wohnungsbeispiel, so vermute ich mal, dient nur der Anschauung. Als Verfechter der freien Gesellschaft bin ich natürlich gänzlich neidbefreit ;)

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Und JT hat Kapitalismus nicht verstanden, meiner Meinung nach. Die 10 Häuser sind ja nichts aus dem nichts da, verwalten sich nicht von alleine, bleiben auch nicht von alleine in Schuss, es kommen nicht von alleine Mieter, sie versichern sich nicht von alleine, erfüllen nicht von alleine die Umwelt-/Brandschutzauflagen, können sich nicht alleine in Rechtstreitigkeiten verteidigen etc.

Nein, du hast ihn offenbar nicht verstanden.

Die oben von dir genannten Dinge bezahle ich alle. Für die oben von dir genannten Arbeiten habe ich eine Hausverwaltung. Die bezahle ich auch. Ich tue gar nichts selbst. Ich besitze nur. Am Ende, nachdem ich alles bezahlt habe, bleiben ca. 70% der Kaltmiete für mich übrig. Mal 10 Wohnungen.

In Kürze werde ich das ganze Geld, das ich übrig habe, anlegen und die 11. Wohnung kaufen. Dann bekomme ich 11 mal Miete und habe das Geld für die 12. Wohnung noch schneller zusammen. - Das ist Kapitalakkumulation, wie sie Marx schon vor 100 Jahren erklärt hat: Der Besitz sammelt sich immer schneller an immer kleineren Punkten. Und zwar ganz ohne "Schuldgeld".

Nein, du verwaltest. Das ist unbestreitbar auch Arbeit. Und selbst wenn du das nicht mehr tust (kannst du ja auch delegieren), dann bist du Investor. Du gehst dabei hohe Risiken ein und sprichst Projekten mit deiner Kaufkraft ein Vertrauen aus, das die Strukturen benötigen um zu bestehen. Das Gute daran ist, dass du Problemlösungen entwickeln kannst, die allen Beteiligten nützen. Nur weil du Kapital akkumulierst, verlieren ja nicht zwangsläufig andere etwas. Schon allein durch die (nicht zentral gesteuerte) Aufgabenteilung ist Mehrwert für alle drin. Rein statistisch schon haut die Mär von der endlosen Kapitalakkumulation afaik in keiner westlichen Gesellschaft hin. An deiner Kapitalakkumulation können nämlich alle mitverdienen. Ich als Mieter, weil du deine Konkurrenz mit günstigeren Mieten ausstechen kannst, da geringes Grenzrisiko. Der Staat/die Gesellschaft in Form deiner Steuern (und deiner Steuermultiplikation). Und du mit deinem Unternehmen. Deine Mitarbeiter/beteiligte Unternehmen durch die Arbeitsplätze/Aufträge, die du durch Delegieren geschaffen hast. Das ist der langfristige Trend. Deine Definition von Besitz ist viel zu starr. Besitz ist nicht ansatzweise analog. Natürlich haben auch alle Beteiligten durch die Freiheit, die dieses Szenario erst ermöglicht, einiges zu verlieren. Du kannst deine Immobilienwerte und akkumulierte Kaufkraft verlieren (Mismanagement, Abwertung der Immobilien, ausbleibende Mieten, Kosten > Verdienst, Verkauf mit Verlust), ich kann verlieren, wenn du deine Wohnungsmiete stark anziehst (wobei es da ja durchaus gesetzliche Riegel gibt und du genauso daran zugrunde gehen kannst) und der Staat kann verlieren, wenn du keine Steuern mehr zahlst, oder sogar zum Bezieher von Hilfen wirst. Folglich fallen dann auch die Arbeitsplätze weg.

War aber das nicht genau sein Punkt? Dass ein Unterschied zwischen raffendem und schaffendem Kapital konstruiert ist und dass es in diesem Sinne keinen Unterschied gibt zwischen dem Besitz eines Wohnhauses (oder auch einer Firma) und eines Hedge Fonds? Beides Investition und Kapitalakkumulation.

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Ich besitze ein Mietshaus mit 10 Wohnungen. Dafür bekomme ich jeden Monat 10 mal Miete, ohne den Finger krumm zu machen. (Für Ken Jebsen ist das ok, das es kein Schuldgeld ist.)

Aber ich finde es gut, dass du an "Leistungsgerechtigkeit im Kapitalismus" glaubst. So bezahlst du immer schön deine Miete an mich und verteidigst auch noch diese Situation.

Danke dafür.

Also ich meine da eine ganz subtile Kapitalismuskritik herauszulesen. Imho war das der Punkt.

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Und JT hat Kapitalismus nicht verstanden, meiner Meinung nach. Die 10 Häuser sind ja nichts aus dem nichts da, verwalten sich nicht von alleine, bleiben auch nicht von alleine in Schuss, es kommen nicht von alleine Mieter, sie versichern sich nicht von alleine, erfüllen nicht von alleine die Umwelt-/Brandschutzauflagen, können sich nicht alleine in Rechtstreitigkeiten verteidigen etc.

Nein, du hast ihn offenbar nicht verstanden.

Die oben von dir genannten Dinge bezahle ich alle. Für die oben von dir genannten Arbeiten habe ich eine Hausverwaltung. Die bezahle ich auch. Ich tue gar nichts selbst. Ich besitze nur. Am Ende, nachdem ich alles bezahlt habe, bleiben ca. 70% der Kaltmiete für mich übrig. Mal 10 Wohnungen.

In Kürze werde ich das ganze Geld, das ich übrig habe, anlegen und die 11. Wohnung kaufen. Dann bekomme ich 11 mal Miete und habe das Geld für die 12. Wohnung noch schneller zusammen. - Das ist Kapitalakkumulation, wie sie Marx schon vor 100 Jahren erklärt hat: Der Besitz sammelt sich immer schneller an immer kleineren Punkten. Und zwar ganz ohne "Schuldgeld".

Nein, du verwaltest. Das ist unbestreitbar auch Arbeit. Und selbst wenn du das nicht mehr tust (kannst du ja auch delegieren), dann bist du Investor. Du gehst dabei hohe Risiken ein und sprichst Projekten mit deiner Kaufkraft ein Vertrauen aus, das die Strukturen benötigen um zu bestehen. Das Gute daran ist, dass du Problemlösungen entwickeln kannst, die allen Beteiligten nützen. Nur weil du Kapital akkumulierst, verlieren ja nicht zwangsläufig andere etwas. Schon allein durch die (nicht zentral gesteuerte) Aufgabenteilung ist Mehrwert für alle drin. Rein statistisch schon haut die Mär von der endlosen Kapitalakkumulation afaik in keiner westlichen Gesellschaft hin. An deiner Kapitalakkumulation können nämlich alle mitverdienen. Ich als Mieter, weil du deine Konkurrenz mit günstigeren Mieten ausstechen kannst, da geringes Grenzrisiko. Der Staat/die Gesellschaft in Form deiner Steuern (und deiner Steuermultiplikation). Und du mit deinem Unternehmen. Deine Mitarbeiter/beteiligte Unternehmen durch die Arbeitsplätze/Aufträge, die du durch Delegieren geschaffen hast. Das ist der langfristige Trend. Deine Definition von Besitz ist viel zu starr. Besitz ist nicht ansatzweise analog. Natürlich haben auch alle Beteiligten durch die Freiheit, die dieses Szenario erst ermöglicht, einiges zu verlieren. Du kannst deine Immobilienwerte und akkumulierte Kaufkraft verlieren (Mismanagement, Abwertung der Immobilien, ausbleibende Mieten, Kosten > Verdienst, Verkauf mit Verlust), ich kann verlieren, wenn du deine Wohnungsmiete stark anziehst (wobei es da ja durchaus gesetzliche Riegel gibt und du genauso daran zugrunde gehen kannst) und der Staat kann verlieren, wenn du keine Steuern mehr zahlst, oder sogar zum Bezieher von Hilfen wirst. Folglich fallen dann auch die Arbeitsplätze weg.

War aber das nicht genau sein Punkt? Dass ein Unterschied zwischen raffendem und schaffendem Kapital konstruiert ist und dass es in diesem Sinne keinen Unterschied gibt zwischen dem Besitz eines Wohnhauses (oder auch einer Firma) und eines Hedge Fonds? Beides Investition und Kapitalakkumulation.

Weder JT, noch ich halten die Unterteilung von schaffendem und raffendem Kapital für schlüßig. Sie stellt, ob man nun Kapitalismus befürwortet oder ablehnt, eine Verzerrung der Realität dar. Das ist doch genau sein Punkt: die Kapitalismus-Kritik aus der rechten, links-reaktionären und Querfront-Ecke kritisiert den Kapitalismus an Stellen, die so isoliert gar nicht existieren. Kritik kann niemals stringent sein, wenn sie nicht den Kern der zu kritisierenden Sache erfasst.

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Weder JT, noch ich halten die Unterteilung von schaffendem und raffendem Kapital für schlüßig. Sie stellt, ob man nun Kapitalismus befürwortet oder ablehnt, eine Verzerrung der Realität dar. Das ist doch genau sein Punkt: die Kapitalismus-Kritik aus der rechten, links-reaktionären und Querfront-Ecke kritisiert den Kapitalismus an Stellen, die so isoliert gar nicht existieren. Kritik kann niemals stringent sein, wenn sie nicht den Kern der zu kritisierenden Sache erfasst.

Irgendwie fühle ich mich da überfordert.

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Leistungsgerechtigkeit im Kapitalismus

Ich besitze ein Mietshaus mit 10 Wohnungen. Dafür bekomme ich jeden Monat 10 mal Miete, ohne den Finger krumm zu machen. (Für Ken Jebsen ist das ok, das es kein Schuldgeld ist.)

Aber ich finde es gut, dass du an "Leistungsgerechtigkeit im Kapitalismus" glaubst. So bezahlst du immer schön deine Miete an mich und verteidigst auch noch diese Situation.

Danke dafür.

Das Mietshaus mit 10 Wohnungen ist genauso wenig legit, wenn es von Mama und Papa geerbt wurde.

Und Ken Jebsen ist ein Cuck. Ein emotionaler Weltverbesserer, der ganz Deutschland in den Abgrund ziehen würde nur um "zu helfen".

Aber ich finde es gut, dass du an "Leistungsgerechtigkeit im Kapitalismus" glaubst.

Ich habe gesagt, dass es keine Leistungsgerechtigkeit gibt, eben durch solche Mechanismen wie Zins und Miete, sowie Investment Fonds.

Würde mich aber schon interessieren woher du all die Wohnungen hast. Erbe, Lotto, Börsengeschäfte?

bearbeitet von FlyingSuicide

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Und JT hat Kapitalismus nicht verstanden, meiner Meinung nach. Die 10 Häuser sind ja nichts aus dem nichts da, verwalten sich nicht von alleine, bleiben auch nicht von alleine in Schuss, es kommen nicht von alleine Mieter, sie versichern sich nicht von alleine, erfüllen nicht von alleine die Umwelt-/Brandschutzauflagen, können sich nicht alleine in Rechtstreitigkeiten verteidigen etc.

Nein, du hast ihn offenbar nicht verstanden.

Die oben von dir genannten Dinge bezahle ich alle. Für die oben von dir genannten Arbeiten habe ich eine Hausverwaltung. Die bezahle ich auch. Ich tue gar nichts selbst. Ich besitze nur. Am Ende, nachdem ich alles bezahlt habe, bleiben ca. 70% der Kaltmiete für mich übrig. Mal 10 Wohnungen.

In Kürze werde ich das ganze Geld, das ich übrig habe, anlegen und die 11. Wohnung kaufen. Dann bekomme ich 11 mal Miete und habe das Geld für die 12. Wohnung noch schneller zusammen. - Das ist Kapitalakkumulation, wie sie Marx schon vor 100 Jahren erklärt hat: Der Besitz sammelt sich immer schneller an immer kleineren Punkten. Und zwar ganz ohne "Schuldgeld".

Nein, du verwaltest. Das ist unbestreitbar auch Arbeit. Und selbst wenn du das nicht mehr tust (kannst du ja auch delegieren), dann bist du Investor. Du gehst dabei hohe Risiken ein und sprichst Projekten mit deiner Kaufkraft ein Vertrauen aus, das die Strukturen benötigen um zu bestehen.

Nur das die Mieten in der Stadt nicht wegen Investitions- und Leerstandrisiko sowie Verwaltungsaufwand so hoch sind, sondern einfach nur auf Grund der hohen Nachfrage.

Da kannst du es dir noch so schön reden mit "Vermieten ist Arbeit".

Ich als Mieter, weil du deine Konkurrenz mit günstigeren Mieten ausstechen kannst, da geringes Grenzrisiko.

Klingt wie aus dem Leerbuch. Gilt aber wegen den oben genannten Gründen nur auf dem Land. In der Stadt sind alle Mieten so hoch wie es die Mietpreisbremse erlaubt.

Den Rest konnte ich mir kaum durchlesen. Klingt wie aus einem VWL Buch, der Jahre vor den großen Krisen.

In Grunde ist all das, was du sagst ein großer Cope, um dich vor Leuten zu rechtfertigen, die sagen: "Du arbeitest für dein Vermögen gar nicht leistungsgerecht"

Es ist wie es eben ist. Manche haben von Geburt an im Lotto gewonnen, andere nur scheiße.

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Du gehst dabei hohe Risiken ein und sprichst Projekten mit deiner Kaufkraft ein Vertrauen aus

Du argumentierst hier mit BWL, die aber für die Funktionsweise des Kapitalismus nur ein Werkzeug ist. Der Punkt ist: Wenn das Risiko eintritt und die Unternehmung dauerhaft Verlust macht, wird der Investor seine Unternehmung beenden. Das gleiche wird er tun, wenn seine Unternehmung nicht mehr zustande bringt, als eine schwarze Null. Es bleiben dauerhaft nur die Unternehmungen bestehen, die Profit machen. Die glücklichen Investoren dieser Unternehmen streichen das Geld ein und investieren es erneut. Eine Spirale.

Dieses Prinzip sorgt dafür, dass Arbeit immer nur da erhalten werden kann, wo ein Investor dauerhaft Profit generiert. Genau deshalb ist die Grundvorraussetzung für das Bestehen des Kapitalismus ein ständiges Wachstum: Es muss ständig ein (künstliches) Potential für weiteres Wachstum, weiteren Gewinn, also weitere Akkumulation erhalten bleiben, sonst wird die Bude zu gemacht und die Leute sitzen auf der Straße.

Rein statistisch schon haut die Mär von der endlosen Kapitalakkumulation afaik in keiner westlichen Gesellschaft hin.

So ist es. Es wäre eine wunderbare Welt, wäre da nicht dieses kleine „Aber“ das Marx, als den tendenziellen Fall der Profitrate bezeichnet hat: Da ich nunmal nicht der einzige Vermieter/Investor/Geldverleiher bin, besteht ein ständiger Wettkampf mit Konkurrenten. Die Konkurrenten wollen auch Profit machen, aber gleichzeitig wollen sie mich aus Markt kicken, um ihre Marktanteile zu vergrößern. Also sind alle konkurrierenden Wettbewerber gezwungen ständige Effizientsteigerungen vorzunehmen, um ihren Preis senken zu können und gleichzeitig weiter Gewinn zu machen. In einer Spirale versuchen so alle Anbieter dauernd Effizienz zu erhöhren. Für den Einzelnen, kann das – mit der richtigen Innovation – durchaus auch erfolgreich gelingen. Auch für den einzelnen Konsumenten kann das, isoliert betrachtet, positiv sein, wenn die Preise sinken. In der Summe aller Unternehmen aber führt diese dauerhafte Effizenzsteigerung dazu, dass immer mehr Menschen arbeitslos werden und somit als Käufer der Produkte ausscheiden. Das wiederum bezeichnet Marx als die innere Schranke des Kapitalismus: Die Unternehmen dieser Welt können nicht mehr verkaufen, als es kaufkräftige Konsumenten gibt.

Da sich Kapital nun aber akkumulieren will, schreitet die Effizient voran und immer mehr Menschen, ja ganze Gesellschaften werden ökonomisch überflüssig. Siehe Nordafrika, mittlerer Osten und inzwischen auch Südeuropa. Die Wohlstandsinseln schrumpfen immer weiter zusammen und ihre Ränder bröckeln unaufhörlich.

Wie aber weiter für das Kapital? Da nun aufgrund der Effizienzsteigerung und der überflüssigen Menschen die Kaufkraft sinkt, ist kein Investitionspotential vorhanden, denn die realen Märkte sind besetzt und abgegrast, ja schrumpfen gar. Wohin also mit dem Geld? Ganz einfach: Wir geben den arbeitslos gewordenen Menschen und ihren Staaten Kredite. Dann haben sie wieder Geld, mit dem sie bei uns einkaufen können und wir eine weitere Investitionsmöglichkeit geschaffen, aus der sich (in Form von Zins) wieder Gewinn machen lässt. Dass so eine Blase entsteht, weil das geliehene Geld eigentlich nur im Kreis wandert und nie mehr zurück gezahlt werden kann, trifft auf die Summe aller zu, nicht aber auf den Einzelnen. Der Einzelne kann morgen zur Bank gehen und bekommt es wieder. Die Blase platzt erst, wenn alle kommen.

Nun hat aber auch das Geldgeschäft seine Grenze, nämlich da, wo der Schuldner von seinem geringen Einkommen nicht einmal mehr die Zinsen seine Schulden zahlen kann (siehe Griechenland). An diesem Punkt senken die Anbieter ihre Preise, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Zinsen fallen. Deswegen haben wir gerade einen Leitzins von 0,05%.

Wie du schreibst: Der Kapitalismus kann nicht funktionieren. Er ist eine Bombe, die ihre Detonation hinaus schiebt, indem sie ihre Sprenkraft vergrößert. Und er kann auch nicht durch Regulierung von Finanzmärkten repariert werden, weil die Finanzmärkte nur ein Symptom unter vielen sind.

P.S.: Wie wäre wohl eine Welt, in der es keinen Profit mehr gäbe und wir die ganze schöne Effizienz dazu nutzen könnten, die wenige Arbeit gleich zu verteilen und den Rest des Tages frei zu haben, in der wir reisen, lesen und an den See gehen können?

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Wie wäre wohl eine Welt, in der es keinen Profit mehr gäbe und wir die ganze schöne Effizienz dazu nutzen könnten, die wenige Arbeit gleich zu verteilen und den Rest des Tages frei zu haben, in der wir reisen, lesen und an den See gehen können?

Hab jetzt vllt nicht richtig aufgepasst, aber woher kommt die Effizienz ohne die Möglichkeit Profit zu machen?

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Mandaag,

ich empfehle dir (und generall allen hier) das Buch "Mein Katalonien" von George Orwell zum Gemüt zu führen. In diesem Buch beschreibt der Autor seine Eindrücke während seines Aufenthaltes in der damaligen spanischen Enklave Katalonien. Dieser damalig unabhängige Kleinstaat schaffte es für einen temporären Zeitraum ohne dem Kapitalismus auszukommen und deren Produktivität um ~90% zu steigern, ohne des Geldes wegen, sondern für die Gemeinschaft (nichts zu verwechseln mit Kommunismus). Es gab Schulen, genug zu Essen, jeder hatte etwas zu tun, es gab keine Armut und jeder konnte das machen wozu er sich freiwillig berufen fühlte ohne Autoritäten. Eine freie Gesellschaft ohne Kapitalismus.

Ich weiß, das mag vielleicht utopisch klingen, aber bevor ich selbst das Buch las (und noch vieles mehr zu diesem Thema), hab ich es auch nicht geglaubt.

Einfach lesen und verstehen, dass es auch anders gehen kann.

bearbeitet von Standhaft

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Hab jetzt vllt nicht richtig aufgepasst, aber woher kommt die Effizienz ohne die Möglichkeit Profit zu machen?

Du hast offenbar gut aufgepasst und der Einwand ist berechtigt: Möglicherweise würde sich die Effizienz dann nicht mehr steigern. Wozu auch.

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Gast ImWithNoobs

Kredite wurden auch schon in der Antike vergeben. Im Kapitalismus geht es um strikt abgegrenzte Eigentumsrechte- und Verfügungen.

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Mandaag,

ich empfehle dir (und generall allen hier) das Buch "Mein Katalonien" von George Orwell zum Gemüt zu führen. In diesem Buch beschreibt der Autor seine Eindrücke während seines Aufenthaltes in der damaligen spanischen Enklave Katalonien. Dieser damalig unabhängige Kleinstaat schaffte es für einen temporären Zeitraum ohne dem Kapitalismus auszukommen und deren Produktivität um ~90% zu steigern, ohne des Geldes wegen, sondern für die Gemeinschaft (nichts zu verwechseln mit Kommunismus). Es gab Schulen, genug zu Essen, jeder hatte etwas zu tun, es gab keine Armut und jeder konnte das machen wozu er sich freiwillig berufen fühlte ohne Autoritäten. Eine freie Gesellschaft ohne Kapitalismus.

Ich weiß, das mag vielleicht utopisch klingen, aber bevor ich selbst das Buch las (und noch vieles mehr zu diesem Thema), hab ich es auch nicht geglaubt.

Einfach lesen und verstehen, dass es auch anders gehen kann.

Das Buch hat auch KenJebsen einem seiner Videos empfohlen. So ein System kann funktionieren, gibt aber einige einflussreiche Bankiers in den USA, die etwas dagegen haben, wenn so etwas Schule macht.

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Du schiebst mir eine Behauptung unter, die ich nicht geäußert habe. Ohne Diffamierung gehts scheinbar nicht.

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Gast Old-Boy

Als ob du auf die Frage: "Wer sind die mächtigen Bankiers der USA" nicht mit "Juden" geantwortet hättest. Also komm nicht mit so einem mir wird was untergeschoben Scheiß.

bearbeitet von Old-Boy
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Als ob du auf die Frage: "Wer sind die mächtigen Bankiers der USA" nicht mit "Juden" geantwortet hättest. Also komm nicht mit so einem mir wird was untergeschoben Scheiß.

Sind die großen US-Banken nicht Aktiengesellschaften? Kenne mich da gar nicht aus.

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