Wenn man im Zug um Essen bettelt...

48 Beiträge in diesem Thema

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Letztens stieg so ein Typ ein (äußerlich wie ein Punk gekleidet) und hat sich kurz vorgestellt. Er erzählte, dass er kein Platz zum schlafen hat und sich über ein wenig Geld oder etwas zum Essen freuen würde. Dann hat er sich bedankt und jedem einen schönen Tag gewünscht. Er war weder aufdringlich, noch kam er mit irgendwelchen Maschen. Geld spende ich zwar nur ungerne, aber wer Hunger hat, bekommt verdammt nochmal mein Sandwich!

Doch irgendwie verstehe ich die Situation auch nicht. Was wenn ich ihm gar nichts gegeben hätte?!

In Deutschland wird man doch gut versorgt, zumindest muss man nicht hungern. Wir haben immer mehr Bettler auf der Straße und immer wenn ich da vorbei laufe, bekomme ich ein schlechtes Gewissen.

Wie ist es bei euch so?

Kann man sich darauf verlassen, dass der Staat oder NGOs die passenden Hilfe anbieten oder sind die Obdachlosen (vor allem die, die etwas zu essen wollen) auf das Straßengeld angewiesen?

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Niemand muss in diesem Land obdachlos sein.

Das hier sind nicht die USA, sondern das ist Deutschland.

Wer auf der Straße lebt, hat kein Mitleid verdient, sondern Akzeptanz seines freien Willens.

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Letztens stieg so ein Typ ein (äußerlich wie ein Punk gekleidet) und hat sich kurz vorgestellt. Er erzählte, dass er kein Platz zum schlafen hat und sich über ein wenig Geld oder etwas zum Essen freuen würde. Dann hat er sich bedankt und jedem einen schönen Tag gewünscht. Er war weder aufdringlich, noch kam er mit irgendwelchen Maschen. Geld spende ich zwar nur ungerne, aber wer Hunger hat, bekommt verdammt nochmal mein Sandwich!

Doch irgendwie verstehe ich die Situation auch nicht. Was wenn ich ihm gar nichts gegeben hätte?!

In Deutschland wird man doch gut versorgt, zumindest muss man nicht hungern. Wir haben immer mehr Bettler auf der Straße und immer wenn ich da vorbei laufe, bekomme ich ein schlechtes Gewissen.

Wie ist es bei euch so?

Kann man sich darauf verlassen, dass der Staat oder NGOs die passenden Hilfe anbieten oder sind die Obdachlosen (vor allem die, die etwas zu essen wollen) auf das Straßengeld angewiesen?

Ja, sind sie, weil sie einfach in Verweigerungshaltung gegangen sind. D.h., durch die deutliche Verschärfung der Sozialrechts gilt einfach "Fördern und fordern". Das Sozialamt fordert z.B. Vorstellung bei einem Arbeitgeber oder Wohnungsinspektion. Der oder die in Stütze lebende verweigert - Amt zahlt keine Miete mehr - Vermieter setzt den in Zahlungsverzug geratenen Mieter / die Mieterin auf die Straße. Das geschieht allerdings nicht über Nacht !

Kooperiert man als in Bedürftigkeit lebender Bürger oder lebende Bürgerin, muss man vor Obdachlosigkeit keine Furcht haben !

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Grundsätzlich muss hier niemand aufs Betteln angewiesen sein. Natürlich wird man irgendwann obdachlos, wenn man sich aller staatlicher Hilfe verweigert und ist dann auf Spenden angewiesen. Dennoch ist das eine Entscheidung, die diese Menschen treffen. Nebenbei auch eine Entscheidung, die sie jederzeit ändern können. Es gibt ein paar wenige Leute, die wirklich keine andere Wahl haben, weil sie nach Deutschland geflüchtet sind, sich über die Grenze geschmuggelt haben und sich hier entweder illegal aufhalten, oder nur geduldet werden.

Es gibt aber noch eine andere Seite der Medaille: Betteln ist lukrativ. Je nachdem, wie man es anstellt, ist es möglich, 1300€ im Monat zu erbetteln. Damit stocken sich manche Leute ihr Hartz IV auf. Mit ALG2 kommt man mit meinem Rechenbeispiel schon auf 1700€ Jetzt gibt es vielleicht noch 200€ Wohngeld und schwupps sind wir bei 1900€ Netto. Und die Zahl ist durchaus erreichbar für jemanden, der konsequent und gut bettelt. Und das kann er jetzt noch mit diversen anderen Fördergeldern aufstocken. Bei den Beträgen können manche Arbeitnehmer schon mal neidisch werden.

Natürlich gibt es Menschen, die einfach nicht klar kommen, und sich aufs Betteln angewiesen fühlen und froh sind, wenn ihnen jemand etwas zu essen gibt. Einfach weil sie beispielsweise überhaupt nicht haushalten können und Mitte des Monats gar kein Geld mehr haben und nicht wissen, was sie tun sollen. Doch am Ende gibt es auch einen Haufen "professioneller Bettler".

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Gast aplt01

Interessantes Thema, habe ich mir auch schon viele Gedanken drüber gemacht, bin allerdings noch zu keiner wirklichen Lösung gelangt. Ich würde auf jeden Fall ganz vorsichtig sein mit Aussagen à la "selbst schuld". Wie Rudelfuchs schon sagte, hat ein Großteil der Obdachlosen schwerwiegende psychische Probleme. Hierzu gibt es sogar Studien, z.B. die Seewolf-Studie.

Ich finde es auch schwierig, nur Essen zu geben bzw. nur Geld spenden zu wollen, wenn es dann für was "anständiges" wie Essen ausgegeben wird. Man spricht bettelnden Personen damit quasi die Mündigkeit ab, selbst entscheiden zu können, wofür sie ihr Geld ausgeben wollen. Ein kalter Entzug auf der Straße kann übrigens auch tödlich sein. Ich würde daher meine Spenden nicht an derlei Bedingungen knüpfen.

Weshalb es mir persönlich besonders schwer fällt, Obdachlosen Geld zu geben, ist in erster Linie, dass ich diesen Moment des Gebens enorm unangenehm finde. In der Situation stehe ich gesellschaftlich ja sowieso schon viel höher als die bettelnde Person, wenn ich ihr dann etwas gebe, ist sie mir auch noch zur Dankbarkeit verpflichtet. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist, aber für mich ist dieses Gefühl des Ungleichgewichts so unangenehm, dass ich vermutlich deshalb meistens nichts gebe. Hätte ich die Möglichkeit, so jemandem quasi anonym was zuzustecken, würde es vielleicht anders aussehen.

Auch problematisch finde ich, überhaupt zu selektieren, wem man gern etwas geben würde und wem nicht. Man versucht, irgendwie zu beurteilen, wer es denn am meisten verdient hätte. Aber kann man das denn? Woran soll man das festmachen? Haben sympathische, nüchterne Obdachlose eher eine Spende "verdient" als z.B. betrunkene? Ich bin mir da nicht so sicher.

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Ist eben ein Unterschied, ob mich ein Punk anbettelt, der sich so frei es eben geht für diesen Lebensstil entschieden hat, ein Junky oder jmd, der so schwer und chronisch (psychisch) krank ist, dass es zu einer Behinderung wird. Und in der Reihenfolge kriegen die Leute auch Geld von mir: Nein; eher nicht; ja.

Behandlung von letzteren auch schwierig, da Krankheitseinsicht oft fehlt und die Prognose eh schlecht ist.

bearbeitet von Maandag

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Vertut euch mal nicht. Die meisten Leute auf der straße sind gefangen in schweren psychischen Problemen und/oder alkohol/drogenabhängigkeit. Das theoretische 1900€ Nettogehalt von obdachlosen ist n witz. ein ziemlich schlechter.

Das soziale netz in Deutschland ist sehr gut. Aber es fallen genug leute einfach weil sie nicht in der lage sind mit den behörden zu kooperieren. Der absolute Großteil der Obdachlosen befindet sich in einer notsituation und ist nicht in der Lage dort raus zu kommen. egal ob mit oder ohne Hilfe des staates.

wenn ihr nichts geben wollt, dann macht es nicht. aber dieses "ja und dann haben die ein Jahresgehalt von 22000€!!!!" ist zum kotzen.

dieses

Oft ist es ein Schädel-Hirn-Trauma, dass der Obdachlosigkeit voraus geht oder durch die Obdachlosigkeit entsteht.

Mal ein bisschen science dazu:

http://cmajopen.ca/content/2/2/E69.full

http://psycnet.apa.org/journals/ccp/63/2/280/

http://www.nhchc.org/wp-content/uploads/2011/12/TBIAmongHomelessPersons_2008.pdf

https://www.nhchc.org/resources/clinical/diseases-and-conditions/cognitive-impairments/

http://www.cmaj.ca/content/179/8/779.full?sid

Hatte dazu schon mal hier was geschrieben.

IdR leiden Obdachlose, die das ALGII länger nicht beziehen, an (z.T. wirklich schweren) psychischen Krankheiten (Schizophrenie, Verworrenheit etc.) oder Suchterkrankungen, die den Gang zum Amt aus ganz unterschiedlichen und zum Teil ganz pragmatischen Gründen verhindern (Scham, Angst etc). Einige haben auch ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, was ihre kognitiven Fähigkeit in dem Moment begrenzt. Das heißt, die eigene Situation und große Teile der Umwelt werden gar nicht wie vorher erkannt.

Für manche ist die Hürde, ihre Lebenslage dem Personal auf dem Amt zu eröffnen, anderen schämen sich für ihr Auftreten/Leben (Hygene, Armut, Bildung etc.) und wieder andere wollen entweder nicht Teil der Gesellschaft sein (mitunter auch als direkte Folge längerer Obdachlosigkeit) oder sich "bewusst" (mehr oder weniger) nicht finanziell von der Gesellschaft tragen lassen.

Besonders Langzeitobdachlose leiden meist unter einem oder mehreren o.g. Problemen, die zunächst eine Resozialisierung verhindern.

Dieses "1900€ netto"-Gelaber ist einfach nur gefährlich und verstärkt die ohnehin große Abneigung gegen Obdachlose, die nicht selten zu Gewalt aus dem rechten Milieu führt. Wobei die ja mittlerweile als Argument gegen Flüchtlinge herhalten müssen. Widerlich. In aller Regel sind diese Menschen in ihrer Situation gefangen oder sich der Situation nicht bewusst. Es bräuchte umfangreiche medizinische und psychische Betreuung, wobei ich aber einsehe, dass die Durchführung gewisse Schwierigkeiten mit sich bringt.

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Ich bin zwar kein großer Philanthrop, aber wenn ich 1 oder 2 Euro Kleingeld dabei habe, dann gebe ich das gerne her. Mich kratzt das nicht und jemand anders hat da Freude dran. Nem Zimmermann auf der Walz steckt man ja auch ohne zu zögern was zu. Sicher... Der hat ein flottes Gedicht drauf. Dafür hat er es aber auch weitaus weniger nötig.

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Jeder kann sich täglich einen Tagessatz Geld vom Staat holen.

Das ist halt die Frage. Die Möglichkeit dazu besteht erstmal rein formal.

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Vertut euch mal nicht. Die meisten Leute auf der straße sind gefangen in schweren psychischen Problemen und/oder alkohol/drogenabhängigkeit. Das theoretische 1900€ Nettogehalt von obdachlosen ist n witz. ein ziemlich schlechter.

Das soziale netz in Deutschland ist sehr gut. Aber es fallen genug leute einfach weil sie nicht in der lage sind mit den behörden zu kooperieren. Der absolute Großteil der Obdachlosen befindet sich in einer notsituation und ist nicht in der Lage dort raus zu kommen. egal ob mit oder ohne Hilfe des staates.

wenn ihr nichts geben wollt, dann macht es nicht. aber dieses "ja und dann haben die ein Jahresgehalt von 22000€!!!!" ist zum kotzen.

Siehst du eigentlich viele obdachlose Menschen auf der Straße die gut aussehen?

Hab immer so das Gefühl die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden sammeln sich da zusammen. (Failo-Effekt)

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Siehst du eigentlich viele obdachlose Menschen auf der Straße die gut aussehen?

Ausschließlich. Wenn komplette Verwahrlosung und jahrelanger Drogenkonsum nicht attraktiv machen, dann weiß ichs auch nicht.

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Sogar bei Obdachlosen macht ihr keinen Halt.

Siehst du eigentlich viele obdachlose Menschen auf der Straße die gut aussehen?

Hab immer so das Gefühl die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden sammeln sich da zusammen. (Failo-Effekt)

Wenns nach euch gehen würde, läge der zweite Weltkrieg an der Hairline Hitlers.

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Sogar bei Obdachlosen macht ihr keinen Halt.

Siehst du eigentlich viele obdachlose Menschen auf der Straße die gut aussehen?

Hab immer so das Gefühl die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden sammeln sich da zusammen. (Failo-Effekt)

Wenns nach euch gehen würde, läge der zweite Weltkrieg an der Hairline Hitlers.

:rofl:

Sehr gut. Musste lachen.

Aber wenn wir gerade dabei sind, können wir noch davon reden, dass in jedem Land mehr Männer (je nach Land 70-90 %) als Frauen (je nach Land 30-10 %) auf der Straße sitzen.

Was will der zur Gleichberechtigung bestrebte Feminismus dagegen unternehmen?

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Hier in Berlin werde ich oft angeschnorrt, in der S-Bahn und auch auf der Straße. Manchmal sind es bemitleidenswerte Leute, die es erkennbar nötig haben, manchmal gut gekleidete Leute, die einen fitten Eindruck machen und offenbar nur leicht an Geld kommen wollen.

Der Pickup-Aspekt an der Sache: Wenn du mit einer Frau unterwegs bist, habe immer Kleingeld dabei und gib JEDEM etwas, egal ob er bedürftig ist oder ein Schnorrer - das macht gegenüber der Frau einen guten Eindruck, denn du zeigst dich großzügig (das ist zumindest meine Erfahrung).

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Vertut euch mal nicht. Die meisten Leute auf der straße sind gefangen in schweren psychischen Problemen und/oder alkohol/drogenabhängigkeit. Das theoretische 1900€ Nettogehalt von obdachlosen ist n witz. ein ziemlich schlechter.

Das soziale netz in Deutschland ist sehr gut. Aber es fallen genug leute einfach weil sie nicht in der lage sind mit den behörden zu kooperieren. Der absolute Großteil der Obdachlosen befindet sich in einer notsituation und ist nicht in der Lage dort raus zu kommen. egal ob mit oder ohne Hilfe des staates.

wenn ihr nichts geben wollt, dann macht es nicht. aber dieses "ja und dann haben die ein Jahresgehalt von 22000€!!!!" ist zum kotzen.

a) Ja, dieses "Nettogehalt", also Sozialhilfe / Hartz IV und dann mit (in meinem Fall) aufstocken durch Betteln im Bereich 500 € / Monat ... lol ! Überlegt mal, das das im Winter fast unmöglich ist und das die Behörden das gar nicht gern sehen.

b) Das habe ich extra fett unterlegt ... sorry, finde ich hanebüchen . Eine gewisse Basiskompetenz müssen auch solche Leute haben.

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Eine gewisse Basiskompetenz müssen auch solche Leute haben.

Mit Frontalhirnsyndrom scheinbar doch schwierig.

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Eine gewisse Basiskompetenz müssen auch solche Leute haben.

Mit Frontalhirnsyndrom scheinbar doch schwierig.

Kirche im Dorf lassen, Meister. Einige haben dieses oder jenes erlitten, wie Menschen mit Obdach auch. Viele empfinden einfach die Zwänge einer "bürgerlichen" Existenz, zu der eben in den meisten Fällen die Lohnabhängigkeit gehört, als unerträglich und gehen in die Verweigerungshaltung. So einfach ist das. Versucht nicht immer, alles mit "psychisch krank" zu belablen !

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Hier in Berlin werde ich oft angeschnorrt, in der S-Bahn und auch auf der Straße. Manchmal sind es bemitleidenswerte Leute, die es erkennbar nötig haben, manchmal gut gekleidete Leute, die einen fitten Eindruck machen und offenbar nur leicht an Geld kommen wollen.

Der Pickup-Aspekt an der Sache: Wenn du mit einer Frau unterwegs bist, habe immer Kleingeld dabei und gib JEDEM etwas, egal ob er bedürftig ist oder ein Schnorrer - das macht gegenüber der Frau einen guten Eindruck, denn du zeigst dich großzügig (das ist zumindest meine Erfahrung).

Soso, und wenn du alleine unterwegs bist, gibst du dem selben Bettler nichts, weil du ja keine weibliche Begleitung mit hast, die dich dafür bewundert?

Dann gib dem Bettler lieber gar nichts, als heuchlerisch Großzügigkeit zu demonstrieren.

bearbeitet von SouuL
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Der Pickup-Aspekt an der Sache: Wenn du mit einer Frau unterwegs bist, habe immer Kleingeld dabei und gib JEDEM etwas, egal ob er bedürftig ist oder ein Schnorrer - das macht gegenüber der Frau einen guten Eindruck, denn du zeigst dich großzügig (das ist zumindest meine Erfahrung).

Just lol.

Das ist wieder so typisch Pickup und genau das, was man den Redpillern vorwirft:

Sich zu 100% auf die Frau zu fokussieren.

Wie kann man seine Allmosen nach der Attraction des weiblichen Geschlechts ausrichten?

Ihr Bluepiller habt wirklich einen immensen Dachschaden.

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Hier in Berlin werde ich oft angeschnorrt, in der S-Bahn und auch auf der Straße. Manchmal sind es bemitleidenswerte Leute, die es erkennbar nötig haben, manchmal gut gekleidete Leute, die einen fitten Eindruck machen und offenbar nur leicht an Geld kommen wollen.

Der Pickup-Aspekt an der Sache: Wenn du mit einer Frau unterwegs bist, habe immer Kleingeld dabei und gib JEDEM etwas, egal ob er bedürftig ist oder ein Schnorrer - das macht gegenüber der Frau einen guten Eindruck, denn du zeigst dich großzügig (das ist zumindest meine Erfahrung).

Soso, und wenn du alleine unterwegs bist, gibst du dem selben Bettler nichts, weil du ja keine weibliche Begleitung mit hast, die dich dafür bewundert?

Auch wenn ich alleine unterwegs bin, gebe ich fast immer etwas. Ich habe immer extra Kleingeld in der Hosentasche hinten rechts (muss dann die Brieftasche nicht rausholen), weil ich Geben wichtig finde. Voraussetzung ist nur, dass der Schnorrer halbwegs freundlich auftritt. Das ist also keine Berechnung, sondern ich lebe so. Das mit den Frauen ist ein netter Nebeneffekt.

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Einige haben dieses oder jenes erlitten, wie Menschen mit Obdach auch. Viele empfinden einfach die Zwänge einer "bürgerlichen" Existenz, zu der eben in den meisten Fällen die Lohnabhängigkeit gehört, als unerträglich und gehen in die Verweigerungshaltung. So einfach ist das. Versucht nicht immer, alles mit "psychisch krank" zu belablen !

ok. "Meister"

Ist eben ein Unterschied, ob mich ein Punk anbettelt, der sich so frei es eben geht für diesen Lebensstil entschieden hat, ein Junky oder jmd, der so schwer und chronisch (psychisch) krank ist [...]

A total of 111 men (mean age 54.2 ± standard deviation 11.5 yr; range 27–81 yr) participated. Nearly half (50 [45%]) of the respondents had a positive screening result for traumatic brain injury. Of these, 73% (35/48) reported experiencing their first injury before adulthood (< 18 yr), and 87% (40/46) reported a first injury before the onset of homelessness. Among those with a positive screening result, 33 (66%) reported sustaining at least one traumatic brain injury by assault, 22 (44%) by sports or another recreational activity, 21 (42%) by motor vehicle collision and 21 (42%) by a fall. A positive screening result was significantly associated with a lifetime history of arrest or mental illness and a parental history of substance abuse.

The lifetime prevalence among homeless participants was 53% for any traumatic brain injury and 12% for moderate or severe traumatic brain injury. For 70% of respondents, their first traumatic brain injury occurred before the onset of homelessness.

________

Dann gib dem Bettler lieber gar nichts, als heuchlerisch Großzügigkeit zu demonstrieren.

Ich glaube dem Obdachlosen sind deine Motive vergleichsweise egal.

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