Rat und realistische Einschätzung meiner Situation

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Hallo,

ich brauche eine realistische Einschätzung meiner Situation, auch unter Einbezug auf den Lebenslauf und das Alter und ggf. weitere Empfehlungen.

Grundlegende Fragen:

Was habe ich für Perspektiven?

Wie steht es um einen Arbeitsplatz in Deutschland?

Wie steht es um einen Arbeitsplatz im Ausland?

Wie sieht es mit Medien-Informatik, Architektur oder Produktdesign aus?

Wie ist die allgemeine Lage in Bezug auf mein Alter und Lebenslauf?

Bitte realistisch bleiben.

Angefangen hat alles in der Schule.

Ich musste ständig die Schulform wechseln, da sich meine Mom zweimal von meinem Vater hat scheiden lassen. Bevor das Scheidungsjahr zu ende war, zog sie wieder zu meinem Vater. Das wiederholte sich später noch einmal. Durch den ständigen Bundeslands- und somit auch Bildungssystem-Wechsel, wurde ich in den Schulen oft falsch eingeschätzt, musst wiederholen oder wurde in eine tiefere Schulform eingestuft. Später wurde ich 2 Mal Klassenbester und wurde was die Schulform anbelangt wieder hochgestuft. Es gab somit immer ein hin-und her und kaum Stabilität in meiner Kindheit. Mittlerweile ist meine Mom das dritte mal weggezogen aber ich bin jetzt zumindest erwachsen genug um selbst zu entscheiden wo ich bleibe.

In der Realschule konnte ich mich selten mit Mathe gut anfreunden. Für eine 1-2 hats jedoch gereicht, wenn die Lehrer gepasst haben. Später bekam ich eine Lehrerin die ständig gemobbt wurde. Die Klasse war zu laut und die nötige Selbstständigkeit fehlte um sich Mathematik selbst beizubringen. Den Umständen entsprechend wurde ich wieder schlechter in Mathe. Konnte mich jedoch irgendwie bessern und es hat für einen guten Realschulabschluss ausgereicht.

Anschließend fing ich mit einer Ausbildung als Industriekaufmann an, musste diese jedoch abbrechen, weil mir das Unternehmen mit seiner Vorgehensweise nicht wirklich gefiel. Auch fühlte ich mich in der Berufsschule nicht wirklich gefördert. Im Unternehmen musste man über 50% der Zeit stupide Aufgaben erledigen dazu gehörte z.B. das Kaffee kochen, Essen aufbereiten, Post einpacken und verschicken, Dokumente Verteilen. Wenn man in eine andere Abteilung kam, durfte man teilweise den ganzen Tag Dokumente sortieren. Diese s*****-Arbeit wurde ebenso kaum wirklich geschätzt. Man wurde wie Dreck behandelt, es gab keine sinnvollen Lehrveranstaltungen und es wurde sich nicht einmal aufrichtig bedankt. Im Prinzip war alles S******.

Später holte ich mein Abi nach. Dies war nicht sehr berauschend, da ich nach Minimalprinzip vorgegangen bin und nach den ganzen Enttäuschungen keine lust mehr hatte sinnloses Zeug zu lernen, was man später nicht wirklich brauchen würde. Mathe war miserabel, da ich dafür nichts gemacht habe, das wurde jedoch durch Sprach- und Naturwissenschaftliche Fächer wieder glattgebügelt.

Jetzt bin ich bereits 26 und studiere Informatik. Angefangen habe ist es, da mich programmieren interessiert und am ende ein Produkt raus kommt. Aber gerade im ersten Semester bin ich Überrumpelt worden. Mathematik 1-3 habe ich erwartet und wusste was auf mich zukommt, jedoch nicht die anderen technischen Module, welche eher Elektrotechnik als Informatik gleichen, diese sind zwar nicht schwer aber sehr Umfangreich. Das ganze Semester bin ich fast nicht am Ball geblieben. Lerngruppen waren eher schwer zu realisieren, da sich die "Nerds" bereits zuvor kannten und es überhaupt schwer war da Anschluss zu finden. Irgendwie fühle ich mich teils nicht so recht akzeptiert. Es kommt nur wenig was zurück auch wenn ich ganz sozial bin. Die Leute selbst die da sitzen sind zu 80% sozial eher etwas zurückgeblieben. Auch frage ich mich die ganze Zeit, ob es tatsächlich was für mich ist. Es gibt sicherlich genug Autisten, welche einen Algorithmus effizienter gestallten können, da diese den ganzen Tag nichts anderes machen und zusätzlich Mathe und Technik affin sind. Sie interessieren sich also wirklich dafür.

Am liebsten würde ich etwas im Zusammenhang mit Programmieren, Gestaltung, Online Medien, E-Business und Web machen, vielleicht sogar Architektur oder Produktdesign, stattdessen studiere ich Programmieren, Mathe und E-Technik.

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Keine Antwort auf deine Frage, aber ich würde an deiner Stelle die Schuld weniger bei anderen Suchen und probieren Sachen durch zu ziehen, auch wenn dir nicht alles passt. Auch (bzw. insbesondere) in Bezug auf dein Studium, du lernst im Bachelor die Grundlagen. Da muss sich jeder durchbeißen oder du nimmst einen leichteren Studiengang und reduzierst deine Jobchancen durch mehr Konkurrenz.

Ansonsten ist vergangenes vergangenes. Ist doch scheiß egal, wer Schuld daran war, dass du schlecht in Mathe warst oder wie oft du die Schule aufgrund deiner Mutter wechseln musstest. Jeder Azubi muss mal Dreck machen, kaum ein Unternehmen trägt die auf Händen und gibt denen dauerhaft die beste Förderung und nur spannende Aufgaben (traurig, aber ist leider so).

Mach jetzt etwas aus deinem Leben und trage die Verantwortung.

Ansonsten stehen dir alle Türen in Bezug auf deine Fragen offen. Probiere dich zu integrieren und Lerngruppen zu finden (ich weiß, die ganzen sozial zurückgebliebenen Autisten wollen mit dir nichts zu tun haben...), reiß dir den Arsch auf und mach was draus. Lass die Vergangenheit und Schuldfragen hinter dir. Im Master kannst du dich dann nach Interesse spezialisieren und nach dem Bachelor schon problemlos als Freiberufler, Werksstudent oder in einem Startup arbeiten.

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Du, ganz ehrlich, klassische Informatik an der Uni ist ein sehr schweres Fach!

Da stöhnen teilweise die Leute, zumindest zwischendurch, die ihr Abi mit 1,x "nebenbei" gemacht haben.

(Ich habe da bei Elektrotechnik sehr ähnliche eigene Erfahrungen). Beispielsweise habe ich eine Klausur in Physik geschrieben, die teilweise mit den Physikern als Experimentalphysik gehört wurde und fast über die gesamte Grundlagenphysik ging. Die wurde dann nur mit dem Kugelschreiber geschrieben.

Das hieß, neben dem Verständnis für die ganzen Themen, müsste man alle Formeln und Naturkonstanten auswendig können. Keine Formelsammlung, kein Taschenrechner, nichts. Nur mal so, als kleine Anekdote. Und diese Klausur war eher Mittelmaß, weil die Aufgaben zwar Verständnis und eigenständiges Herleiten benötigten, aber sonst fair war. Es gab aber wirklich sogar "bockschwere" Klausuren, die richtig fiese Fragestellungen drin hatten. Durchfallquoten oft deutlich! über 50%.

In der Schule habe ich nie "lernen" müssen. Deshalb fiel mir das am Anfang sehr schwer im Studium.

Sorry, wenn das jetzt fies klingt, ist aber nur realistisch- vielleicht ist DAS Studium and DER Hochschule zu schwer für dich.

(Ich habe übrigens auch einmal die Hochschule gewechselt, auch weil ich mich lokal schwer tat.)

Realistisch bleiben, auch wenns hart ist.

Dennoch allerbeste Grüße und Good luck!

bearbeitet von GordonW

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Grundlegende Fragen:

Was habe ich für Perspektiven?

Wie steht es um einen Arbeitsplatz in Deutschland?

Wie steht es um einen Arbeitsplatz im Ausland?

Wie sieht es mit Medien-Informatik, Architektur oder Produktdesign aus?

Wie ist die allgemeine Lage in Bezug auf mein Alter und Lebenslauf?

Bitte realistisch bleiben.

Wenn Du weiterhin die Verantwortung bei anderen suchst und nicht mit 26 langsam lernst, dass man am Ball bleiben muss, auch wenn es unbequem wird, dann wirst Du ein ganz großes Problem bekommen. Es tut schon weh zu lesen, wie Du jedes Scheitern damit begründest, dass jemand anderes schuld ist.

Außer Dir trägt da keiner die Verantwortung.

Das mag vielleicht erstmal unbequem sein, aber

Am liebsten würde ich etwas im Zusammenhang mit Programmieren, Gestaltung, Online Medien, E-Business und Web machen, vielleicht sogar Architektur oder Produktdesign, stattdessen studiere ich Programmieren, Mathe und E-Technik.

keiner hindert Dich, etwas mit Programmierung, Gestaltung, Online Medien, E-Business und Web zu machen. Du kannst Dir jederzeit einen Plan machen, 8 Stunden am Tag daran arbeiten. Und in 1-2 Jahren hervorragend auf dem Gebiet werden.

Dazu stellst Du aber schon die falschen Fragen.

Ansonsten gehen mir ähnliche Gedanken wie GordonW durch den Kopf. Ich habe auch erst eine Ausbildung gemacht und dann studiert. Die Ausbildung hätte ich mir selbst mit dem kompletten Stoff in 3 Monaten beibringen können. Ich musste nie lernen. Es hat gereicht, in der Schule anwesend zu sein und genervt ab und zu hin zu hören und sich zu wundern, wie jemand so was nicht kapieren kann. Im Studium habe ich dann gekotzt. Und ich habe BWL an der FH gemacht. Das ist ein Witz gegenüber Informatik an der Uni.

bearbeitet von Neice
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