Nebenwirkungen von 5-HTP / Griffonia Extrakt

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Hallo Menschen,

aufgrund von starken Stimmungstiefs und zermürbenen Gefühlen von Trauer, habe ich mir das Buch "was die Seele Essen will" bestellt. Klingt erstmal nach Hokus-Pokus, aber das Buch ist tatsächlich wissenschaftlich fundiert und behandelt das Thema Aminosäuren im Zusammenhang mit Depressionen sehr gut.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Ich habe angefangen 5-HTP zu nehmen. Morgens 50mg und Abends nochmal 50mg. Das dürfte in Anbetracht meiner Körpergröße und Gewicht nicht viel sein (187cm/97KG), dennoch habe ich mit Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit und Durchschlafproblemen zu kämpfen :(. Das würde ich in Kauf nehmen, aber die Depression hat sich auch noch nicht gebessert.

Bin jetzt an Tag 3 und wollte von Euch einfach nur wissen, ob ich es trotzdem weiternehmen soll. Erstverschlimmerung sind doch Teil von Serotin-putschenden Mitteln, oder nicht? Gelesen habe ich auch, dass Müdigkeit im Falle von zu wenig Serotonin gepaart mit einem Wirkstoff normal ist, da der Körper an einen höheren Serotinhaushalt nicht gewöhnt ist.

Noch will ich alles mögliche probieren bevor ich zu Citalopram oder anderen SSRI´s greife. Bitte habt dafür Verständnis.

Weitere Tipps sind gewünscht.

Eine Therapie mache ich schon.

Viele Grüße

Vin26

bearbeitet von Vin26

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Hallo Mitmensch, kannst du uns den sagen warum du tiefe Trauer und zermürbende gefühle verspürst? Vllt. Findet man dort die Lösung. Ansonsten kann man Depression mit Ernährung etwas lindern aber nicht heilen, was sonst noch hilft ist, solarium bzw. Tageslicht Quellen, ausdauersport ohne überanstrengung, liebe (Menschen aber auch Tiere), Freunde, Arbeit die Spass macht etc.

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Hallo Menschen,

aufgrund von starken Stimmungstiefs und zermürbenen Gefühlen von Trauer, habe ich mir das Buch "was die Seele Essen will" bestellt. Klingt erstmal nach Hokus-Pokus, aber das Buch ist tatsächlich wissenschaftlich fundiert und behandelt das Thema Aminosäuren im Zusammenhang mit Depressionen sehr gut.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Ich habe angefangen 5-HTP zu nehmen. Morgens 50mg und Abends nochmal 50mg. Das dürfte in Anbetracht meiner Körpergröße und Gewicht nicht viel sein (187cm/97KG), dennoch habe ich mit Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit und Durchschlafproblemen zu kämpfen :(. Das würde ich in Kauf nehmen, aber die Depression hat sich auch noch nicht gebessert.

Bin jetzt an Tag 3 und wollte von Euch einfach nur wissen, ob ich es trotzdem weiternehmen soll. Erstverschlimmerung sind doch Teil von Serotin-putschenden Mitteln, oder nicht? Gelesen habe ich auch, dass Müdigkeit im Falle von zu wenig Serotonin gepaart mit einem Wirkstoff normal ist, da der Körper an einen höheren Serotinhaushalt nicht gewöhnt ist.

Noch will ich alles mögliche probieren bevor ich zu Citalopram oder anderen SSRI´s greife. Bitte habt dafür Verständnis.

Weitere Tipps sind gewünscht.

Eine Therapie mache ich schon.

Viele Grüße

Vin26

Defacto gibt es leider doch relativ wenig Evidenz, dass 5-HTP hier besonders effektiv ist. Eine Erstverschlimmerung ist ebenso unbekannt. Für die Dinge, bei denen 5-HTP effektiv ist, gibt es eine Minimaldosis von 200mg.

Die Effektstärke von 5-HTP in Einzelgaben ist nahezu nicht existent, die einzige Studie die eine entsprechende Verbesserung feststellen konnte hat 5-HTP zusammen mit Cardidopa gegeben. Cadrdopa als Decarboxylasehemmer hemmt die Verarbeitung von Monoaminen wie Serotonin und trotzdem war es nur in knapp 45% der Fälle überhaupt effektiv.

Genaueres hier:

http://examine.com/supplements/5-HTP/

Zu Citalopram:

http://www.cochrane.org/CD006534/DEPRESSN_citalopram-versus-other-antidepressants-for-depression

ZItat: Thirty-seven randomised controlled trials (more than 6000 participants) were included in the present review. In terms of efficacy, citalopram was more efficacious than other reference compounds like paroxetine or reboxetine, but worse than escitalopram. In terms of side effects, citalopram was more acceptable than older antidepressants, like tricyclics. Based on these findings, we conclude that clinicians should focus on practical or clinically relevant considerations including differences in efficacy and side-effect profiles.

Conclusio: Du bist vermuitlich besser dran, einfach das Citalopram zu nehmen, wenn Therapie und Alternativen momentan nicht anschlagen.

Eine weitere Möglichkeit hätte ich auch noch: tDCS. D.h. Gleichstromstimulation am Hirn. Dieses Meta Review kam letztes Jahr raus:

http://europepmc.org/abstract/med/26216792

Dieser hier auch: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0149763415001979

Eine momentan sehr günstige Quelle dafür, die allerdings erst März verfügbar ist, kann ich dir ebenso empfehlen:

http://www.foc.us/focus-go-flow-tdcs-brain-stimulator

Versprechen kann man allerdings nichts. daher auch die günstige Quelle erstmal und nicht das 200 Euro Gerät.

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ich hab das auch mal genommen, über Monate, weil ich nichts synthetisches wollte.

Es hat sofort, ab dem ersten Tag was verbessert und ich hatte keine Nebenwirkungen, gar nichts.... obwohl ich jeden Tag 200 mg davon nahm... es war so angehm, dass ich daran nichts negatives bemerkte.

Ich hörte irgendwann wieder auf und die Stimmung blieb nahezu die selbe. Es hat aber nicht an allen Tagen gleich gewirkt und bei manchen Ereignissen ist auch gar nichts passiert, egal wie viel ich davon nahm.

ich nahm die meisten Sachen damals von vitaworld24, aber habe auch andere Quellen versucht, es gab Unterschiede.

du kannst auch mal NADH, SAMe, Tyrosin, Betaglucan und Astaxanthin versuchen. Das alles sind nicht-synthetische Stoffe die bei mir keine Nebenwirkungen auslösten und deinen Gemütszustand spürbar beeinflussen können.

Informiere dich aber bitte gründlich, ich nahm die Sachen um meine Leistung zu erhöhen in verschiedenen Bereichen... nicht um eine Depression los zu werden.

SSRI würde ich auf gar keinen Fall nehmen... davon wirst du nicht gesund

bearbeitet von deesun

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5-htp ist risky. Da es Serotonin im ganzen Körper erhöht, kann es zu einer leichten Serotoninvergiftung kommen.

Unter gaben von 500mg 5-HTP ziemlich unwahrscheinlich. Die minimale Dosis, bei der Serotoninvergiftung ohne zusätzliche Gabe von SSRIs oder TCAs festgestellt wurde, waren ca. 50mg/kg Körpergewicht. Ich glaube kaum, dass der Threaderstelelr auf die Idee kommt, 3-4g aufwärts zu nehmen, wenn seine jetzige Dosis schon unterdosiert ist.

In bisherigen Studien wurde sogar die Gabe von SSRIs mit 300mg am Tag mit keinem einzigen Fall von Vergiftung in Verbindung gebracht, daher durchaus unwahrscheinlich, dass das passiert. Möglich, sicher. Wahrscheinlich? Nein.

SSRI würde ich auf gar keinen Fall nehmen... davon wirst du nicht gesund

1. Ist das Blödsinn, da Citalopram und Escitalopram die effektiv nützlichsten Substanzen in der Bekämpfung von Major Depression und vor allem therapieresistenter Major Depression sind.

du kannst auch mal NADH, SAMe, Tyrosin, Betaglucan und Astaxanthin versuchen. Das alles sind nicht-synthetische Stoffe die bei mir keine Nebenwirkungen auslösten und deinen Gemütszustand spürbar beeinflussen können.

2. Ist es nahezu amüsant, gegen den Einsatz von SSRIs zu sein wenn deren Wirkung vor allen Dingen in Verbindung mit SAM-e in resistenter Major Depression effektiv ist.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20595412

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15538131

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Danke Shao.

Dafür, dass Du so viel weißt und dein Wissen hier mit uns teilst.

Ich werde wenn garnichts mehr geht, escitalopram nehmen. Es liegt in meiner Küche ungeöffnet seit Monaten auf meinem Schrank.

Zu dem Elektroding, denkst du nicht,dass es gefährlich ist, dass Gehirn auf Dauer damit zu stimulieren?

PS: haben die Anwender von citalopram die du kennst eher zu- oder abgenommen nach der Einnahme?

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Zuviel Theorie, keine praxis, SSRI unterstützen nur, bekämpfen meistens nur die Symptome nicht die Ursache, quasi ein geh stock wenn du nicht richtig gehen kannst, der preis dafür ist meistens: du schläfst den halben Tag, du hast Orgasmus Probleme, du nimmst zu.. Gibt noch andere aber die genannten kommen am häufigsten vor, muss man selbst abwägen.

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5-htp ist risky. Da es Serotonin im ganzen Körper erhöht, kann es zu einer leichten Serotoninvergiftung kommen.

Ich glaub hier ist ein Serotonin-Syndrom gemeint. Das ist nicht ohne.

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Schade, dass es keine Ärzte gibt, die sich u.a. auf die pharmakotherapeutische Behandlung von psychischen Erkrankungen spezialisiert haben. Würde vieles vereinfachen.

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5-htp ist risky. Da es Serotonin im ganzen Körper erhöht, kann es zu einer leichten Serotoninvergiftung kommen.

Ich glaub hier ist ein Serotonin-Syndrom gemeint. Das ist nicht ohne.

Es muss nicht gleich Serotonin-Syndrom sein. Es reicht schon wenn es leicht zu hoch ist. Serotonin wird beim Schlafen in Melatonin umgewandelt. In der REM-Schlafphase ist Serotonin dann am niedrigsten und Acetylcholin steigt an. Da ist es logisch, dass viele Antidepressiva zu Schlafproblemen führen können.

Als ich mal Tramadol gegen Zahnschmerzen bekam, hatte ich einen leichten Serotonin oder eventuell einen Noradrenalin Überschuss. Es hat zusätzlich zu seiner opoiden Natur eine Wiederaufnahme dieser beiden Stoffe als Wirkung. Ich hatte damit Herzrasen und konnte kaum Einschlafen. Gleichzeitig war ich übertrieben glücklich. So extrem positive, kurze Träume. Es war zu viel des "Glückes". Bei einem anderen Opiat, ohne diese Wirkung, welches mir mal verschrieben wurde, trat das überhaupt nicht auf.

Jeder hat eine andere Genetik und beispielsweise bei COMT und MAO Mutationen können solche Medikamente viel stärker wirken und man muss viel vorsichtiger sein. Im Prinzip müsste man vor einer psychiatrischen Behandlung zumindest die offensichtlichen Gene testen bzw. wirklich richtige individuelle Schlüsse auf die zukünftige Behandlung bei Nichtvertragen ziehen. Das Vorgehen mancher Psychiater ist hier leider immer noch sehr unvorsichtig.

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5-htp ist risky. Da es Serotonin im ganzen Körper erhöht, kann es zu einer leichten Serotoninvergiftung kommen.

Unter gaben von 500mg 5-HTP ziemlich unwahrscheinlich. Die minimale Dosis, bei der Serotoninvergiftung ohne zusätzliche Gabe von SSRIs oder TCAs festgestellt wurde, waren ca. 50mg/kg Körpergewicht. Ich glaube kaum, dass der Threaderstelelr auf die Idee kommt, 3-4g aufwärts zu nehmen, wenn seine jetzige Dosis schon unterdosiert ist.

In bisherigen Studien wurde sogar die Gabe von SSRIs mit 300mg am Tag mit keinem einzigen Fall von Vergiftung in Verbindung gebracht, daher durchaus unwahrscheinlich, dass das passiert. Möglich, sicher. Wahrscheinlich? Nein.

SSRI würde ich auf gar keinen Fall nehmen... davon wirst du nicht gesund

1. Ist das Blödsinn, da Citalopram und Escitalopram die effektiv nützlichsten Substanzen in der Bekämpfung von Major Depression und vor allem therapieresistenter Major Depression sind.

du kannst auch mal NADH, SAMe, Tyrosin, Betaglucan und Astaxanthin versuchen. Das alles sind nicht-synthetische Stoffe die bei mir keine Nebenwirkungen auslösten und deinen Gemütszustand spürbar beeinflussen können.

2. Ist es nahezu amüsant, gegen den Einsatz von SSRIs zu sein wenn deren Wirkung vor allen Dingen in Verbindung mit SAM-e in resistenter Major Depression effektiv ist.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20595412

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15538131

um mich deutlicher aus zu drücken:

Ich würde keine SSRI nehmen weil ich zwei Menschen kenne die hinterher verändert waren, ob das nun konkret mit diesen Medikamenten zu tun hat weiß ich nicht, dennoch ist das nahe liegend.

Ein weiterer Grund für mich wäre, dass ein Medikament dieser Art nicht nur den Wirkstoff sondern auch Füllstoffe enthält, die ich gerne vermeiden würde, weil wir davon nicht gesünder werden.

SAM-e hab ich wegen Schmerzen in Gelenken genommen, wobei es relativ gut wirkte, dabei viel mir auf, dass sich zusätzlich die Stimmung verbessert und man deutlich optimistischer durch den Tag geht.

daran finde ich jetzt nichts amüsant, es war lediglich eine Erfahrung die ich aufzählte ohne hier jemanden heraus fordern zu wollen.

TE, willst du sagen was die Ursache für dein Stimmungstief ist, oder möchtest du es lieber für dich behalten?

Ich frage deswegen, weil mich interessiert ob das Problem weiterhin besteht, oder es bereits beseitigt wurde und du nur noch unter den Nachwirkungen eines schlimmen Ereignisses leidest, und nicht weißt wie du da wieder heraus kommen sollst.

bearbeitet von deesun

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Ich habe mal 5 Wochen am Stück 5HTP genommen. Die Kapseln habe ich hauptsächlich als

Einschlafhilfe genommen und hat erstaunlich gut gewirkt.

Nach ca. 1.5 Wochen habe ich mich spürbar entspannter gefühlt (und das trotz viel Stress bei der Arbeit!)

Ich bin am besten gefahren mit einer Dosis von 50-100mg am Abend.

Bei mir hat jedoch das 5-HTP jedoch überraschenderweise Errektionsprobleme beim Sex verursacht und darum habe ich es wieder

abgesetzt. Ich dachte sowas entsteht nur durch die Einnahme durch SSRI's.

Ach ja, ansonsten hatte ich keine weitere Nebenwirkungen.

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Keine ssri, weil sich die Menschen verändert haben? Von depressiv auf nicht depressiv? Also manchmal glaub ich's echt.

Manchmal sind ssri auch nicht nur symptomatische Therapie, sondern greifen an der Ursache an. Endogene Depression. Schadet natürlich trotzdem nicht gleichzeitig ne Therapie zu machen.

Und alter wegen der füllstoffe... Unglaublich wenn das deine Probleme sind, hast du keine Depression sondern ne Neurose.

Es gibt ebenfalls Ärzte die sich auf Psycho pharmaka Therapie spezialisiert haben. Psychiater und psychosomatiker.

Übler broscience Hier

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Keine ssri, weil sich die Menschen verändert haben? Von depressiv auf nicht depressiv? Also manchmal glaub ich's echt.

Manchmal sind ssri auch nicht nur symptomatische Therapie, sondern greifen an der Ursache an. Endogene Depression. Schadet natürlich trotzdem nicht gleichzeitig ne Therapie zu machen.

Und alter wegen der füllstoffe... Unglaublich wenn das deine Probleme sind, hast du keine Depression sondern ne Neurose.

Es gibt ebenfalls Ärzte die sich auf Psycho pharmaka Therapie spezialisiert haben. Psychiater und psychosomatiker.

Übler broscience Hier

klingt als wärst du mit irgendwas in deinem Leben unzufrieden. was redest du da?

die leute hatten hinterher ne veränderte persönlichkeit, das kannst du doch gar nicht beeurteilen wenn du sie weder kennst noch gesehen hast.

wenn ich die Wahl hätte zwischen einem natürlichem und einem synthetischem Stoff würde ich lieber keine SSRI nehmen, weil sie soweit ich das mitbekommen habe, über relativ lange Zeiträume genommen werden müssen und kein Mensch davon einen gesünderen Körper bekommt. Als ob solche Medikamente keine Nebenwirkungen haben können. Google es doch einfach mal...

übrigens: ich habe weder eine Depression noch eine Neurose, was konstruierst du dir da zusammen?

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Ich bin vom fach. Und die grünen, linken, impfgegner,homöopathen und verschwörungstheoretiker gehen mir langsam einfach auf den Geist. Kämpfe ich täglich mit. Und wenn ein stoff nicht wirkt, hat er oft keine Nebenwirkung. Aber nichtmal das ist sicher. Auch Placebos können die haben. Wieso deshalb bei einer wirklichen indikation nicht einfach das nehmen, was wahrscheinlich hilft und schauen ob die nw erträglich sind?.

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weil er, wie er ja selber sagte, zuerst noch alles andere versuchen wollte, ehe er zu den SSRI etc. greifen wollte... was ich durchaus verstehen kann und auch für eine sehr vernünftige Idee halte.

ich würde mit den Sachen beginnen, bei denen die geringsten NW zu erwarten sind und die hat er bisher noch nicht alle durch.

wenn du vom Fach bist, müsstest du die möglichen NW von SSRI ja auswendig kennen... ich kann gut verstehen wenn jemand davor Respekt bekommt.

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weil er, wie er ja selber sagte, zuerst noch alles andere versuchen wollte, ehe er zu den SSRI etc. greifen wollte... was ich durchaus verstehen kann und auch für eine sehr vernünftige Idee halte.

ich würde mit den Sachen beginnen, bei denen die geringsten NW zu erwarten sind und die hat er bisher noch nicht alle durch.

wenn du vom Fach bist, müsstest du die möglichen NW von SSRI ja auswendig kennen... ich kann gut verstehen wenn jemand davor Respekt bekommt.

Klassiker übrigens: Alle Stoffe aus einer Gruppe in einen Topf werfen. SSRI. Ja, worum handelt es sich denn? Fluvoxamin? Fluxoetin? PAroxetin? Sertralin?

Nein, Escitalopram, das Medikament mit den WENIGSTEN Nebenwirkungen aus der Gruppe, das am effektivsten und am ärmsten an Nebenwirkungen ist.

wenn ich die Wahl hätte zwischen einem natürlichem und einem synthetischem Stoff würde ich lieber keine SSRI nehmen, weil sie soweit ich das mitbekommen habe, über relativ lange Zeiträume genommen werden müssen und kein Mensch davon einen gesünderen Körper bekommt. Als ob solche Medikamente keine Nebenwirkungen haben können. Google es doch einfach mal...

Das nennt man einen appeal to nature und ist ein logischer Fehlschluss:https://en.wikipedia.org/wiki/Appeal_to_nature

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http://www.sanego.de/Wirkstoffe/Escitalopram/ Nebenwirkungsprofil unterscheidet sich jetzt nicht groß von den anderen SSRI, Valdoxan wäre noch eine Möglichkeit, ist glaube ich recht neu und hat kaum Nebenwirkungen, ist aber hauptsächlich dafür gedacht besser zu schlafen und wirkt anti depressiv über die stärke der Wirkung weiss ich aber nichts. bearbeitet von Hokuto

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http://www.sanego.de/Wirkstoffe/Escitalopram/ Nebenwirkungsprofil unterscheidet sich jetzt nicht groß von den anderen SSRI, Valdoxan wäre noch eine Möglichkeit, ist glaube ich recht neu und hat kaum Nebenwirkungen, ist aber hauptsächlich dafür gedacht besser zu schlafen und wirkt anti depressiv über die stärke der Wirkung weiss ich aber nichts.

http://onlinelibrary.wiley.com/enhanced/doi/10.1002/14651858.CD006532.pub2

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es ist bemerkenswert wie manche Leute hier nicht ein mal eine simple, persönliche Erfahrung/Meinung stehen lassen können ohne sich im Ego gekränkt zu fühlen...

hier wird gerne in absoluten Wahrheiten gesprochen und wenn jemand seine Meinung nennt, fühlen sich manche berufen alles in Frage zu stellen und kommen offenbar nicht gut damit zurecht.

fassen wir zusammen was hier passiert:

Shao, du hast mir in praktisch allen Punkten auf ganzer Linie widersprochen, obwohl ich nichts weiter gemacht habe als dem TE Wirkstoffe zu nennen, die er versuchen kann bevor er SSRI nimmt. was hast du damit für ein Problem?

Ich habe ja noch nicht einmal behauptet zu wissen, dass SSRI schlechter seien als natürliche alternativen. Ich sagte nur dass ICH sie nicht nehmen würde, weil ich glaube, dass es meine beiden Bekannten in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigt hat und weil meiner Ansicht nach, die NW auch nicht ohne sind.

soweit das bei mir ankam, bist du folgender Ansicht:

- alles was nicht synthetischer Natur ist, wäre immer allem was natürlicher Herkunft ist, überlegen. jemand der andere Ansichten hat, unterliegt deiner Meinung einem Trugschluss. was so viel bedeutet wie, dass er im Gegensatz zu dir, kein gesundes Urteilsvermögen haben kann.

- wenn jemand eine Erfahrung gemacht hat die dem widerspricht, was du als "richtig" empfindest, glaubst du scheinbar, diesen Menschen, zu deiner "richtigeren" Meinung bekehren zu müssen.

du bist Mod, und kannst es nicht einfach stehen lassen, dass ich dem TE seine Frage beantworte ohne ein zu greifen und zu versuchen meine Aussagen zu widerlegen?

nichts anderes hab ich hier machen wollen, nur dem TE Stoffe nennen die er noch versuchen kann, weil ich bei diesen Stoffen eigene Erfahrungen gemacht habe und denke, er sollte sich die Sachen mal ansehen.

Was du glaubst aus meinem Text sonst noch alles ableiten zu können ist deine Sache, ich will weder Recht haben noch interessieren mich Studien, wenn einer fragt was er noch versuchen kann und ich ihm paar Sachen sagen kann die ich selber ausprobiert hab mach ich das.

Man muss nicht aus jedem Thread einen Glaubenskrieg machen und du solltest auch nicht gleich so viel auf mich projizieren, nur weil ich ihm sagte, er soll mit SSRI vorsichtig sein. (als wären SSRI der heilige Gral)

Um das hier aber mal zum Abschluss zu bringen, einigen wir uns drauf dass du in allen Punkten Recht hast. Ich habe Unrecht und sage dem TE aber trotzdem er soll mit Mitteln wie SSRI einfach vorsichtig sein und versuchen es ohne solche Mittel hin zu kriegen, weil ICH der Meinung bin, dass die NW nicht zu unterschätzen sind.

Entscheiden wird er das selbst, und somit habe ich nichts mehr hin zu zu fügen.

schönen Sonntag noch :)

bearbeitet von deesun

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es ist bemerkenswert wie manche Leute hier nicht ein mal eine simple, persönliche Erfahrung/Meinung stehen lassen können ohne sich im Ego gekränkt zu fühlen...

hier wird gerne in absoluten Wahrheiten gesprochen und wenn jemand seine Meinung nennt, fühlen sich manche berufen alles in Frage zu stellen und kommen offenbar nicht gut damit zurecht.

Weil wir im Gesundheitsbereich evidenzbasiert arbeiten und Meinungen so eine massive Fehlerrate haben, dass sie schlichtweg nicht nützlich sind. Ich weiss, dass das Leuten gerne mal vor den Karren fährt und unpopulär ist, aber besonders wenn es um Gesundheit geht, ist aus meiner Sicht eine Meinung irrelevant. Es geht nicht um Ego, sondern Evidenz und Science basierter Arbeit, mit der wir weiter kommen als schlichtweg Anekdoten auszutauschen.

Shao, du hast mir in praktisch allen Punkten auf ganzer Linie widersprochen, obwohl ich nichts weiter gemacht habe als dem TE Wirkstoffe zu nennen, die er versuchen kann bevor er SSRI nimmt. was hast du damit für ein Problem?

Ich habe ja noch nicht einmal behauptet zu wissen, dass SSRI schlechter seien als natürliche alternativen. Ich sagte nur dass ICH sie nicht nehmen würde, weil ich glaube, dass es meine beiden Bekannten in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigt hat und weil meiner Ansicht nach, die NW auch nicht ohne sind.

Ich habe dir nicht widersprochen, ich rege mich nur tierisch über Appeals to Nature und Anekdotenevidenz auf. Sie sind schlichtweg nicht hilfreich für eine faktisch nützliche Entscheidung des TEs. Das einzige was wir damit erreichen ist dass sich der TE noch dreimal überlegt, ob er die Sachen, die ihm mit grösster Wahrscheinlichkeit helfen, ausprobiert. Er ist bereits in Therapie, d.h. eine der wichtigsten Sachen ist bereits erreicht.

Was mich aufregt ist, dass wenn es um solche Dinge geht, auf einmal jeder es besser weiss und eben rät, diese Dinge erstmal nicht zu tun. Aber deine eigene Erfahrung mit deinen beiden Kollegen ist eben nicht repräsentativ. Du sagst auch immer wieder "in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigt:" Was heisst denn das? Das ist so vage, was soll das? Das verunsichert den TE nur und er denkt sich allen möglichen Scheiss jetzt da aus. Wurden sie lethargisch? Wurden sie sonst was? Was wurden sie denn?

Zur Ansicht: Jedes Medikament hat Nebenwirkungen, aber du weisst nichtmal, ob der TE sie haben wird. Sondern verunsicherst ihn am Ende. Wenn die NW nicht zu ertragen sind, findet man eine andere Möglichkeit. Zwei von Drei Escitalopram Patienten haben überhaupt keine Nebenwirkungen und es geht ihnen statistisch besser. Ja, es gibt Nebenwirkungen und sicher mehr als bei beispielsweise Paracetamol. Gleichzeitig ist es in Kombination mit Therapie allerdings DIE effektivste Möglichkeit und wird durch deine Ideen wie SAM-e und Kreatin noch unterstützt.

soweit das bei mir ankam, bist du folgender Ansicht:

- alles was nicht synthetischer Natur ist, wäre immer allem was natürlicher Herkunft ist, überlegen. jemand der andere Ansichten hat, unterliegt deiner Meinung einem Trugschluss. was so viel bedeutet wie, dass er im Gegensatz zu dir, kein gesundes Urteilsvermögen haben kann.

- wenn jemand eine Erfahrung gemacht hat die dem widerspricht, was du als "richtig" empfindest, glaubst du scheinbar, diesen Menschen, zu deiner "richtigeren" Meinung bekehren zu müssen.

1. Falsch. Ich bin der Meinung dass synthetisch und natürlich zwei unnütze Beschreibungen sind. Es gibt Interventionen, die kann man evaluieren. Wurden diese bereits evaluiert, kann man das beurteilen. Wer der Meinung ist, bessere INformationen als die in meta-Analysen auf Cochrane Level zu haben, unterliegt einem massiven Trugschluss. Ich habe genauso wenig ein "gesundes Urteilsvermögen" weil Menschen das generell nicht haben. Deswegen haben wir so objektive Bewertungsmethoden wie möglich geschaffen um korrekte Entscheidungen zu treffen.

2. Nein. Ich mache demjenigen aber gerne klar, dass diese Meinung und Erfahrung im großen und ganzen meist irrelevant ist. Entscheidend ist die beste Möglichkeit, dem TE zu helfen, die wiederum kann aufgrund subjektiver Einzelerfahrungen nicht getroffen werden, weil diese nur unnötig die eigene Wahrnehmung verzerren. Deswegen benutzen Forscher doppelte Blindstudien in der Medizin, damit solche Meinungen bzw. "Versuchsleitereffekte" wie man sie nennt, komplett aus der Bewertung von Risiken und Effekten ausgeschlossen werden.

du bist Mod, und kannst es nicht einfach stehen lassen, dass ich dem TE seine Frage beantworte ohne ein zu greifen und zu versuchen meine Aussagen zu widerlegen?

nichts anderes hab ich hier machen wollen, nur dem TE Stoffe nennen die er noch versuchen kann, weil ich bei diesen Stoffen eigene Erfahrungen gemacht habe und denke, er sollte sich die Sachen mal ansehen.

Kann er. Sicher. Aber mir gehts um Folgendes: SAM-e und 5-HTP greifen jeweils in den Methionin und Tryptophan/Serotonin Stoffwechsel ein. Genau das Gleiche tun SSRIs.

Dann komm die Unterscheidung eben in "natürliches und synthetisches" und man redet von Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen von SAM-e sind:

SAMe may lower blood sugar levels. Caution is advised in people with diabetes or low blood sugar and in those taking drugs, herbs, or supplements that affect blood sugar. Blood sugar levels may need to be monitored by a qualified healthcare professional, including a pharmacist, and medication adjustments may be necessary.SAMe may affect blood pressure. Caution is advised in people with high blood pressure or those taking drugs or herbs and supplements that affect blood pressure.

Use cautiously in people who have anxiety disorders, bipolar disorder, and depression.

Avoid if allergic or sensitive to SAMe. There have been reports of dizziness, heart palpitations, memory and concentration problems, nausea, and skin flushing and redness.

Avoid in people who have bipolar disorder. SAMe has been linked to mood changes in people with and without a history of bipolar disorder.

SAMe may also cause abscess (buildup of pus) at the injection site, abnormal heart rhythm, agitation, aggression, anorexia, bloating, bloody stool, blurry vision, changes in urination, changes in weight, congestion, constipation, a crawling feeling on the skin, decreased appetite, diarrhea, difficulty breathing, drowsiness, dry mouth, fatigue, a feeling of weakness, gas, hair loss, headache, heartburn, high levels of liver enzymes, hives, increased saliva, increased suicide risk, increased sweating, increased thirst, irritability, itchy ear, jitteriness, low energy, nervousness, night sweats, numbness or pain at injection site, queasiness, restlessness, serotonin syndrome (drug reaction), shakiness, shortness of breath, skin itching, sleep problems, soft stools, stomach pain, vein inflammation, and vomiting

Und das ist es eben: Man muss SSRIs genauso behandeln wie SAM-e eben auch. Und da tun die Leute eben nicht, weil es ja "Natürlich" ist. Und das nervt mich. Tierisch.

Was du glaubst aus meinem Text sonst noch alles ableiten zu können ist deine Sache, ich will weder Recht haben noch interessieren mich Studien, wenn einer fragt was er noch versuchen kann und ich ihm paar Sachen sagen kann die ich selber ausprobiert hab mach ich das.

Dann hör bitte damit auf. Du bist genausowenig wie wir anderen, mich eingeschlossen, in der Lage eine objektive Bewertung der Wirkung solcher Stoffe zu geben. Wenn wir das wären, wäre das ja in Ordnung, sind wir aber nicht. mit dieser Scheiss Anekdotenevidenz erzeugt man nur BroScience im medizinischen Sinne. Und das ist unverantwortlich.

Man muss nicht aus jedem Thread einen Glaubenskrieg machen und du solltest auch nicht gleich so viel auf mich projizieren, nur weil ich ihm sagte, er soll mit SSRI vorsichtig sein. (als wären SSRI der heilige Gral)

Sind sie nicht. Ich habe hier dieses Forum mit aus dem Boden gestampft mit evidenzbasierten Informationen und das soll auch so bleiben: Entweder man arbeitet richtig oder gibt keine Informationen weiter.

Um das hier aber mal zum Abschluss zu bringen, einigen wir uns drauf dass du in allen Punkten Recht hast. Ich habe Unrecht und sage dem TE aber trotzdem er soll mit Mitteln wie SSRI einfach vorsichtig sein und versuchen es ohne solche Mittel hin zu kriegen, weil ICH der Meinung bin, dass die NW nicht zu unterschätzen sind.

Entscheiden wird er das selbst, und somit habe ich nichts mehr hin zu zu fügen.

Gerne, sind die von SAM-e aber auch nicht.

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Vielen Dank, Shao. Hab jetzt auch bisschen mehr Zeit und möchte noch was Konstruktives bringen.

1. Muss abgeklärt werden, ob wirklich eine medikamentöse Therapie nötig ist. Du schreibst von "Trauer". Gibt es dafür einen Grund? Trauern ist erstmal nicht pathologisch. Kann es werden, ist es oft aber nicht. Eine zeitlang wegen eines Ereignisses trauern ist vollkommen normal. Einige Woche etwas verarbeiten und in der Zeit nicht voll leistungsfähig sein ist normal.

2. Ist es eine saisonale Depression (Winterdepression)? Dann mit Tageslichtlampe und Bewegung probieren. Hat ungefähr gleiche Evidenz wie SSRI. Nimm von mir aus noch Vit. D das schadet auch nicht. (hat aber keine mir bekannt Evidenz zu Winterdep.)

3. Hast du wirklich eine behandlungsbedürftige Dysthymie (depressive Verstimmung) oder Depression, dann verschwende keine Lebenszeit und behandle. Und da gibt es folgendes was nachweislich wirkt.

a) Antidepressive Medikamente

Falls du antriebsgehemmt bist, wird dir voraussichtlich eins von 3 Medikamenten vorgeschlagen:

Citalopram, Escitalopram (Cipralex) oder Venlafaxin (Trevilor)

Funktioniert alles, Cipralex hat eine miniminimal bessere Wirkung zu deutlich erhöhtem Preis. Aber wenn dirs verschrieben wird und die Kasse zahlt, würde ich Cipralex nehmen. Diese Medikamente nimmt man morgens, da sie antriebssteigernd sind. Diese Wirkung setzt praktisch gleich ein, der antidepressive Effekt erst so nach 2-4 Wochen. Also nicht 3mal nehmen, sagen bringt nix und gut is.

Falls Schlafstörungen im Vordergrund stehen, wird man dir wahrscheinlich Mirtazapin verschreiben. Das nimmst du abends und schläfst gut. Auch hier setzt der antidepressive Effekt erst nach einigen Wochen ein.

b)Psychotherapie

oder

c) a + b kombiniert. Das hat die besten Erfolgsaussichten.

Wenn dich jetzt aber erstmal Antidepressiva abschrecken, dann Versuch nur b. Oder wenn die eine Psychotherapie abschreckt, da versuch erstmal nur a. Kombinieren kannst du dann immernoch.

Aber wie gesagt nochmal:

Natürlich sollten zuerst die "normalen" Maßnahmen ausgeschöpt werden:

Trauern?, Problemverarbeitung? Bewegung!, Licht!, Unter Menschen gehn!, auch Fischölkapseln, werden antidepressive Wirkungen nachgesagt. Die sind auch nebenwirkungsarm. Sowas kannst ja parallel machen, das schadet nicht.

Wenn das aber wirklich nichts bringt, dann Zauber nicht mit irgendwelchen Serotoninderivaten aus dem Internet herum, sondern nimm einfach das was getestet ist.

Ich wünsche dir das Allerbeste!

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Ich bin vom fach. Und die grünen, linken, impfgegner,homöopathen und verschwörungstheoretiker gehen mir langsam einfach auf den Geist. Kämpfe ich täglich mit. Und wenn ein stoff nicht wirkt, hat er oft keine Nebenwirkung. Aber nichtmal das ist sicher. Auch Placebos können die haben. Wieso deshalb bei einer wirklichen indikation nicht einfach das nehmen, was wahrscheinlich hilft und schauen ob die nw erträglich sind?.

Auch wenn ich dir, was die grundsätzliche Richtung Deiner Kritik betrifft, zustimme: Deine Polemik und Deine Pauschalisierungen gegenüber politischen Ansichten (grün, links) sind ebenfalls extrem dümmlich. Was hat die politische Einstellung bitte mit dem Glauben verschwörerische Impfkampagnen etc. zu tun?

Klassiker übrigens: Alle Stoffe aus einer Gruppe in einen Topf werfen. SSRI. Ja, worum handelt es sich denn? Fluvoxamin? Fluxoetin? PAroxetin? Sertralin?

Nein, Escitalopram, das Medikament mit den WENIGSTEN Nebenwirkungen aus der Gruppe, das am effektivsten und am ärmsten an Nebenwirkungen ist.

@ Shao:

Du hast, streng genommen, sicherlich Recht. Allerdings ist diese Kritik hier schon etwas kleinkariert, da die Nebenwirkungen von SSRI eben sehr ähnlich sind, egal, welches Präparat man nun wählt. Eine gewisser Respekt gegenüber diesen Medikamenten ist mit Sicherheit angebracht.

Was ich hier in diesem Thread auch vermisse: Hier werden allerlei Argumente über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Antidepressiva ausgetauscht, aber es wurde nicht einmal die Frage gestellt, ob sich der TE überhaupt einer umfassenden medizinischen Diagnostik unterzogen hat (dass er Tabletten bereits verschrieben bekommen hat, sagt nichts darüber aus, da viele Hausärzte sehr schnell den Rezeptblock zücken).

Also die Frage an den TE: Warst du denn schon mal bei einem Psychiater vorstellig?

Sollte sich nämlich z. B. herausstellen, dass der TE lediglich unter einer milden Form der Depression leidet, dann ist die Behandlung mit Antidepressiva bei sorgfältiger Abwägung von Wirkung und Nebenwirkungen m. E. als sehr zweifelhaft zu betrachten...

http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=185157

https://de.wikipedia.org/wiki/SSRI-bedingte_sexuelle_Dysfunktion --> dieses mögliche Risiko ist auch bei Vorliegen einer major Depression zumindest im Hinterkopf zu behalten

(man kann hier einwenden, das sei wieder nur "anekdotische Evidenz". In diesem Fall halte ich Vorsicht allerdings durchaus für angebracht (auch wenn das Risiko zweifellos recht gering sein dürfte - schlicht und ergreifend, weil die typischen Studien solche Langzeitfolgen nicht erfassen.

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