Die ersten Schritte sind getan, wie bringe ich mein Leben jetzt aufs nächste Level?

2 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Moin Moin,

Allgemeine Infos: 19, Männlich, Student.
Ich habe seit Studienbeginn (5 Monate her) einiges in meinem Leben gedreht was zuvor Schief lief:

- Aufbau eines soliden Freundeskreises

- Ich erkenne Energiesauger von denen ich glaube dass sie mich zurückhalten und halte mich von ihnen fern (ohne Drama oder so, einfach aus dem Weg gehen)

- Ich habe Spaß am lernen entwickelt, sowohl für die Uni als auch Privat.

- Ich lese sehr viel über alle möglichen Themen wodurch ich zum einen ein gutes Allgemeinwissen aufbaue und zum anderen vieles lerne was ich im realen Leben anwenden kann, aktuelles Ziel ist ein Buch pro Woche (seit Januar eingehalten)

- Ich achte bewusster auf meine Ernährung, vorbei sind die Zeiten von 3 Knoblauchbaguettes (je 50 Cent) und das 3x die Woche.

- Ich habe hin und wieder Komplimente von Frauen bekommen (man muss dazu sagen dass ich ~bis 16 n kompletter Lappen war)

Gleichzeitig gibt es aber noch sooo viel an dem Ich arbeiten möchte, jedoch nicht weiß wie:

- Auch wenn ich viel besser mit Menschen umgehen kann, laber ich teilweise noch komplette Grütze wodurch ich mir den ein oder anderen verwirrten Blick fange.

- Ich bin teils eine Attention Whore geworden, da ich früher weniger Beachtung bekam spiele ich mich jetzt hin und wieder auf, im Sinne von ich drücke Leuten Sprüche die zwar teils lustig sind, aber im Endeffekt denke ich doch eine Unsicherheit meinerseits ausstrahlen (die definitiv vorhanden ist)
- Ich bin sehr auf Social Validation angewiesen, ich suche ständig nach Bestätigung durch Freunde/Freundinnen, damit ich merke dass sie mich noch mögen. Das ist halt übertrieben Whack und zeugt von meinem immer noch angeknacksten Selbstwertgefühl, auch wenn ich es nach Außen hin nicht direkt zeige. Ihr kennt alle solche Typen ;)
Beispiel: Grade während ich dieses Text schreibe hat mich n Kumpel angeschrieben ob ich ihn noch schnell bei Amazon ausloggen kann (er war gestern kurz an meinem Lappi), an sich absolut verständlich da ich auch eher der Typ bin der auf Nummer sicher geht, de fakto habe ich ihn bereits ausgeloggt bevor die Nachricht kam. Was schreibe ich zurück? "Na sowas, vertraut mir da jemand etwa nicht? *lach smiley*, Spaß, ich hab dich schon vorn paar Stunden ausgeloggt". *hust* Bitte sag mir dass ich cool bin *hust*
- Ich komme nur schwer mit AMOG's klar und fühle mich derbe eingeschüchtert in solchen Situationen.
- Ich bin unter Gesellschaft komplett anders wodurch die Leute ein falsches Bild von mir bekommen. Ich verstelle mich nicht mit Absicht, ich bin automatisch ein anderer wenn mehr als 2 Personen anwesend sind aus Angst das mein eigentliches Ich nicht gemocht wird. Das führt andererseits auch zu Inkongruenz meinerseits, was man auch merkt.
- Ich verpeile oft die Dinge die ich gelernt habe (d.h. aus den Bücher die ich privat lese) ins Leben einzubauen, und was ist schon Wissen ohne Aktion?
- Es mangelt mir immer noch extrem an Disziplin, gerade was Sport angeht bin ich ne Pfeife. Ich weiß dass ich Sport treiben muss, drücke mich aber ständig davor, auch wenn ich keine gute Ausrede habe. (Soll nicht heißen dass ich Fett bin, ich hasse nur Sport wie die Pest, obwohl ich weiß dass es schlichtweg gesund ist, von Aussehen mal abgesehen).
- Bezüglich Disziplin: Es fällt mir auch schwer neue Gewohnheiten durch zuziehen, z.B. mein Morgen Ritual (Miracle Morning) Ich stehe zwar früher auf als sonst, setze mich dann aber vorn Rechner und verdödel mit 9gag und anderen Semi-Fun Aktionen die Zeit.
- Seit der Trennung von meiner Ex fällt es mir schwer auf Frauen zuzugehen, nicht weil ich Angst vor Zurückweisung habe sondern weil ich niemanden verletzen will. Ich habe mich vor 5 Monaten von meiner Ex getrennt weil ich mich selbst durch diese Beziehung zurück gehalten gefühlt habe (fuck me right?) und habe damit einem der liebeswürdigsten Menschen die ich kenne extrem verletzt. Ich habe mich noch nie so Scheisse gefühlt wie in dieser Situation. trotzdem bin ich überzeugt dass es die richtige Entscheidung war.
- Von diesem Standpunkt aus habe ich 3 Situationen verstreichen lassen an denen sich etwas hätte entwickeln können, im Sinne von Freundschaft+.
- Dadurch bin ich aber gleichzeitig extrem needy und ertappe mich immer wieder bei krassem AFC denken, wobei ich sobald ich mir des Gedankens bewusst bin mich sofort kaputt lache wie lächerliche das ist. Beispiel: Bin "zufällig" auf das Fb Profil meines Dates vor 2 Monaten gekommen, wir sind damals zu mir und ich habe es trotzdem noch verkackt, dann: "Oh sie hat ne Schwester"? Und 2 Minuten später ertappe ich mich dabei wie ich in Gedanken bei nem Familientreffen von denen dabei bin und mit besagter Sis über Eminem quatsche um durch den gemeinsamen Nenner besser als der Neue ihres Schwesterherzes da zustehen. WTF?
- Ich will unbedingt das Leben spüren. Gleichzeitig binde ich mich aber immernoch sehr an Personen. Z.B. Würde ich gern in den Sommersemesterferien durch Europa reisen (Interrail Ticket), habe aber Angst es alleine zu machen.
- Mein Alltag besteht zurzeit nur aus Uni, Freunden und dem autodidaktischen lernen. Ich habe nichts "großes" Nebenbei laufen, nichts konkretes auf das ich hinarbeite, ich brauche neben dem Oben genannten etwas nur für mich, an dem ich mir alle Kraft und Leidenschaft arbeiten kann, weiß aber gleichzeitig nicht wo ich so etwas finden könnte.
- Ich denke ständig dass mein Leben aus der Sicht anderer extrem Langweilig aussehen muss, wodurch ich mich auch selbst unter Druck setze, dabei war ich selten so glücklich und voller Energie.
Nun kommen mir da folgende Fragen auf:
- Wie löse ich mich von meinem Zwang nach Social Validation? Wie erarbeite ich mir den entsprechenden Frame ohne Inkongruent zu wirken?
- Wie lerne ich bewusster zu sprechen um weniger Scheisse zu labern und dabei gleichzeitig nicht erstmal 10 Minuten überlegen muss bevor ich was sage?
- Wie baue ich mir die Disziplin oder die Mentalität dass ich tue was gut für mich ist? Also z.B. Sport und das gelernte Wissen anwenden?
- Wie komme ich von meinem Vorsichtigem Trip runter? Es ist schliesslich nicht so als könnte eine Frau nicht selbst entscheiden auf wen sie sich einlässt und auf wen nicht, es liegt nicht in meine Verantwortung ob sie sich emotional an mich bindet, solange ich von Anfang an klar mache dass ich nichts ernstes will.
- Wie überwinde ich meine Angst die Comfort Zone alleine zu verlassen?
- Wo kann ich nach meinem eigenen großen Projekt, meinem großen Ziel suchen?
- Was gibt es für interessante Hobbys die gleichzeitig nicht zu viel kosten?

Cobryn

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

ich bin selber wie du 19 und Ersti und kann zumindest ein paar deiner Fragen beantworten, mit denen ich mich selber beschäftige/ beschäftigt habe:

- Zur social validation: Diese suche ich selber noch zu oft (bei Frauen). Wenn dein Selbstwertgefühl einigermaßen da ist, geht das eigentlich nur über Training. Wenn du einen Reiz danach verspürst, unterlasse es einfach mal, so eine Nachricht bspw. zu schreiben. Mit der befriedigenden Gewissheit, dass das beim Gegenüber auch besser ankommt. Du wirst außerdem nach und nach merken, dass du das gar nicht brauchst. Du musst dir halt klar machen, dass sowas einfach nur needy wirkt und unattraktiv ist, du also schon aus "Eigenschutz" damit aufhören musst.

- Gleiches für das Labern von Scheiße: Du hast wahrscheinlich in den Momenten schon die Ahnung, dass bei dir jetzt nur noch scheiße kommt, richtig? Zumindest ist es bei mir so. Lass es einfach sein. Es ist genau das selbe wie bei der validation. Es schadet nur. Mit diesem Bewusstsein ist es dann nur noch eine Trainingssache.

- Generell noch: Lad dir nicht zu viel auf. Klar, du gehst jetzt in diesem Self-improvement Ding auf und entdeckst es für dich, aber das ist ein Prozess von Jahren. Ich selber bin schon seit 1 1/2 Jahren dabei und habe trotzdem noch keine 180°-Wende gemacht. Dafür ist man zu komplex und zu eingefahren in seiner Persönlichkeit. Mach das nicht zum Lebensinhalt! Wenn das der Fall ist, zeigt das eher auf, dass du es als Ersatz-Religion hast und selber noch andere Inhalte im Leben brauchst.

- Interessante Hobbys: Bei mir die freiwillige Feuerwehr, ob jetzt die Spezialeinheit in Köln oder die normale "Dorffeuerwehr" in meiner Heimat. Viel, viel Technik, Action und Adrenalin, socialisen und Kameradschaft, dazu interessante Einblicke, Ausnahmesituationen (Verletzte, Leichen, Feuer, was auch immer).

Ansonsten ist für mich der Kraftsport zum großen Hobby geworden. Du meinst, du hast keinen guten Draht zum Sport? Das war bei mir genauso, mal abgesehen vom Klettern. Ich habe im Kraftsport für mich die richtige Sache gefunden. Es gibt einem ein High, macht dadurch Spaß und mittlerweile, nach 4 Monaten Fitnessstudio, habe ich eine enorme Brust und Arme bekommen, das sieht man und man tankt dadurch auch nennenswert Selbstbewusstsein. Sowohl wegen dem optischen Aspekt, aber auch weil man stolz auf seine Disziplin ist.

Achja, Feuerwehr ist kostenlos und Fitnessstudio bist du meist schon ab 16 Euro im Monat dabei. Beides also gute Sachen. Das Gym wird dir hier (zu Recht!) wohl jeder raten. Ich selber hätte mich ja nie in einem sehen können, aber mittlerweile... Ohne will ich auch nicht mehr.

Beste Grüße

bearbeitet von Blackfree
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.