Cubital Tunnel Syndrome. Ich weiß nicht weiter.

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Guten Tag.

Ich habe im Laufe der Jahre ein schweres Cubital Tunnel Syndrome entwickelt. Auch Ulnar Nerve Entrapment genannt. Das heißt, der Ulnaris Nerv ist im Bereich des Ellenbogens gequetscht. Trainieren ging in den letzten Monaten auch immer schlechter. Das Gitarrespielen habe ich aufgrund von damit einhergehenden Krämpfen eingestellt. Meinen Beruf als Grafiker kann ich nicht so ausüben wie ich will, wegen den Schmerzen. Zum Glück bin ich selbstständig, so kann ich mir das einteilen und abbrechen wenn es zu schmerzhaft wird.

Die Recherche im Internet brachte mich nicht viel weiter. Irgendwas mit "Flossing" hat rein gar nichts gebracht. Ich bin von Neurologe zu Neurologe und niemand konnte etwas feststellen. Der Nerv wurde durchgemessen und für OK befunden. Mir wurde irgendwann geraten, den besten Neurochirurgen unserer Stadt aufzusuchen. Das tat ich auch und er stellte durch seine Messung sofort ein Problem beidseitig fest. Der Nerv eingeklmmt und somit kaum leitfähig. Warum das die anderen Neurologen nicht feststellen konnten? Diese Messung sei schwierig meinte er, und nicht mal seine eigenen Kollegen könnten die richtig. Auf jeden Fall ließ ich mich dann operieren (beide Arme) und er fragte sofort, während der OP, ob ich Krafttraining betreibe. Er erkenne sofort die Problematik, die bei Kraftsportlern auftitt. Der Muskelansatz ist für den Tunnel zu groß und rutscht irgendwie nach unten, so dass er den Nerv einklemmt. Er "spaltete" den Muskelansatz ein wenig und entfernte Gewebe. Nach 5 min war die OP vorbei. (Er hat 1.000 Patienten dieser Art pro Jahr vor sich)

Paar Wochen ging alles gut, bis die Schmerzen wieder auftraten. Mittlerweile sind sie genauso schlimm wie vorher. Ebenso sind die Krämpfe in der Handmuskulatur bei bestimmten Bewegungen wieder da. Ich werde da wieder hin um eine Messung zu bekommen. Aber ich fürchte das wird ein klassisches rezidiv. Bzw. wird er mich dazu überreden wollen, noch eine OP zu machen. Ich möchte aber nach Alternativen suchen, finde aber keine, bis auf banale Stretching und Flossing Sachen im Internet.

Arbeiten kann ich auch kaum noch, da jede Flexion um die 90 Grad Schmerzen und Taubheitsgefühle verursacht. Ich kann nicht mal mehr lesen! Oder Telefonieren! Ich wüsste jetzt auch gar nicht, wie ich meinen Schreibtisch umbauen soll. Ziehe ich die Tastatur näher zu mir, so liegt der Unterarm nicht auf, aber ich hab wieder eine Flexion von 90 Grad. Und die Arme ständig in der Luft zu halten ist zu anstrengend. Ich weiß es gibt ergonomische Tastaturen und Mäuse, aber diese sind mir einfach zu teuer. Auf der Couch liegen ist auch nicht möglich, denn dann liegen ja die Arme auf, was Schmerzen verursacht. Gelkissen, Tempurkissen, Tempurunterlagen -- alles ausprobiert und nichts hat geholfen. Sobald ein Teil von Ellenbogen bis Hand auf irgendwas aufliegt, egal was es ist, verursacht das Probleme.

Ich bin mittlerweile wirklich ratlos. Eben ist mir ART eingefallen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das helfen könnte. Und laut official homepage ist der nächste in Berlin. Die guten sind weiter weg, in Dänemark. Das würde dann noch sicher privat laufen und wäre sehr teuer. Das müsste ich mir noch zusammensparen.

Hat jemand damit ähnliche Erfahrungen gemacht? Irgendwas, was geholfen hat?

 

 

 

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Finds ehrlich gesagt merkwürdig, dass mehrere Neurologen nicht in der Lage gewesen sein sollen, die NLG Messung am Ulnaris korrekt durchzuführen. Evtl in ner Spezialambulanz für periphere Nervenkompression oder so vorstellen?

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Ich hatte sowas auch mal am linken Arm und weiß daher wie kacke das ist. Bei mir ist es wesentlich besser geworden, allerdings war es nie ganz so schlimm wie du es beschreibst. Es hat mich aber den ganzen Tag begleitet  und teils schon zu erheblichen Einschränkungen im Alltag geführt. Ein Arzt hat mir damals Cortison reingespritzt, und das hat geholfen, aber auch nicht zu 100%. Durch das von dir schon angemerkte flossen und dehnen ist es dann aber auch noch mal deutlich besser geworden. Heute merke ich es im Alltag eigentlich gar nicht mehr, muss allerdings weiterhin aufpassen wenn ich den Arm längere Zeit an winkel oder mir den Musikantenknochen stoße, dann merke ich es wieder ein paar Tage. Das Problem ist wahrscheinlich bei dir , dass durch das ewige nichts tun und die Operation sind wahrscheinlich die ganze muskeln verkümmert und Verspannt und das sorgt für zusätzliche Probleme. Das ist ein ganz fieser Teufelskreis, weil man nie weiß ob leichtes Training und dehnen die Sachen jetzt verbessert oder eher verschlechtert. Ich denke leichtes Krafttraining mit leichtem Sehnen und Massage der Unterarme könnte dir helfen. Aber ganz ehrlich du musst mal deine Prioritäten überdenken, wenn ich lese, dass dir ergonomische Mäuse und Tastaturen zu teuer sind. Zusammen kosten die vielleicht hundert fünfzig euro, das ist nicht billig aber jeden Tag mit Schmerzen zu leben und die Unsicherheit wie es mit der eigenen beruflichen Zukunft aussieht, da ist das doch nichts. Ich denke generell solltest du dich über RSI informieren, dass wird dir auch helfen. Alternative Eingabemethoden beim Computer zum Beispiel Spracheingabe, könnte deine Arme auch entlasten. Wichtig ist auch den Ellbogen beim Schlafen zu entlasten und am einknicken zu hindern.

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