LTR: ich werde selbstbewusster, er nicht

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Hallo!

Mein Alter: 25

Sein Alter: 35

Dauer der Beziehung: 4,5 Jahre

 

Problem: Im letzten Jahr habe ich einigen Aufwand betrieben, um mein Selbstwertgefühl zu verbessern. Mein Freund zeigt jedoch nach wie vor starke LSE-Züge. Das ist natürlich logisch, da er selbst nichts verändert hat, aber mir wird diese Tatsache erst durch meinen neuen Blickwinkel bewusst. Am meisten stört mich, dass er nicht zu seinen eigenen Bedürfnissen steht, bzw. diese gar nicht kennt und auch nicht erforschen will. Er ist etwas unglücklich mit meiner Entwicklung, hält nicht viel von pick up und wirkt sehr verunsichert. Darüber hinaus fürchtet er eine Trennung, was ich nachvollziehen kann - schließlich war ich früher auch sehr tief im LSE-Sumpf versunken. So unfair es klingt, aber durch meine Entwicklung sinkt seine Attraction in meinen Augen rapide. Obwohl ich das natürlich nicht möchte!

Das Thema Persönlichkeitsentwicklung interessiert ihn nicht allzu sehr. Er ist sehr eingefahren in seinen Mustern, und Selbstreflexion bedeutet für ihn eher Anstrengung als lohnende Investition. Allerdings würde er mir zuliebe etwas Energie hineinstecken. Das will ich natürlich nicht, er soll es aus eigenem Antrieb versuchen oder sein lassen.

ABER abgesehen von diesem Punkt harmonieren wir gut. Wir teilen einen ähnlichen Humor, lachen oft gemeinsam und fühlen uns generell wohl miteinander. Er gibt mir Geborgenheit, und Gefühle sind definitiv vorhanden. Wir haben auch übereinstimmende Zukunftspläne, und machen öfter Unternehmungen. Der Sex ist in letzter Zeit weniger geworden, was in erster Linie von mir ausgeht (shame on me). Eine Trennung würde ihm definitv das Herz brechen, und wäre auch für mich ein sehr schwieriger Schritt, den ich nicht gerne gehen würde.

 

Fragen: Hattet ihr schon einmal eine ähnliche Situation? Wie seid ihr damit umgegangen, beziehungsweise gibt es eine Chance, diese Beziehung aufrecht zu erhalten?

Ein guter, ehrlicher Rat oder Blickwinkel würde mich sehr freuen. :)

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Herzlich Willkommen, @Chrystal-M !

Im Ladies Room geht es darum, dass nur Frauen antworten. Ist das dein Ziel oder möchtest du auch Antworten von Männern (dann würde ich deinen Thread entsprechend verschieben)?

Erstmal: Glückwunsch, dass du es geschafft hast, dein Inner Game auf Vordermann zu bringen. Das ist wahnsinnig viel wert!

Zum Inhalt. Schau mal hier:

Der Guide fasst es ganz gut zusammen.

Am 20.7.2016 um 15:02 schrieb Lafar:

Ihr beide, seit je ein Teil der Beziehung. Jeder ist genau die Hälfte. Niemals mehr. Es ist fundamental wichtig das zu verinnerlichen. Du bist 50%. Niemals 51%. Wenn dein Partner auf 30% geht, gehst du niemals 70%. Seine Seite gehört deinem Partner. Deine Seite gehört dir. Jeder ist für seine 50% verantwortlich. Zieht der Partner sich von seinen 50% zurück, bleibst du an deiner Linie und rufst ihm zu. Du kannst dich beschweren, ihn motivieren an seine Grenze zurück zukommen und seinen Teil beizusteuern. Aber niemals gehst du auf sein Feld.

Du kannst deinen Partner versuchen zu motivieren, etwas zu ändern. Aber er muss es selbst tun und selbst wollen.

Und das klingt bei dir einfach nicht so.
EIn unreflektierter Partner, der Entwicklung eher als Gefahr sieht und sich ja eh schon eine deutlich jüngere Partnerin gesucht hat (kann auch ein Zeichen von Unsicherheit sein).

Was du auf jeden Fall tun solltest:
Überlege dir, wie lange du die Situation beobachten willst. Definiere, was für dich ein "Erfolg" wäre und setze dir eine Deadline. Über Jahre zu hoffen das sich was ändert und dabei unglücklich zu sein ist keine Perspektive.

Unter uns: Ich sehe ziemlich schwarz. Du bist über ihn hinaus gewachsen. Und er macht dir ja offenbar schon seit langer Zeit deutlich, dass er weder gedenkt mitzuzuiehen noch, dass er deine Entwicklung gutheißt. Ein liebender Partner sollte dich unterstützen, das sehe ich bei dir leider gar nicht.

 

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Hallo Herzdame,

 

vielen Dank für deine Begrüßung und deine Antwort!

Du kannst den Thread sehr gerne verschieben, natürlich sind auch männliche Meinungen zu dem Thema interessant. Das hab ich nicht so ganz bedacht. ;)

 

Tatsächlich kann ich in diesem Guide einige Punkte entdecken, die in meiner Beziehung nicht wirklich funktionieren.

Ich befürchte auch, dass du mit deiner "Schwarzmalerei" recht hast, da ich bei ihm momentan keine Eigeninitiative sehe.

Er würde kurzfristig vermutlich ziemlich viel (mit-)machen. Aber eben nur mir zuliebe und aus Angst vor einer Trennung,

ohne diese Veränderungen selbst zu wollen.

Das mit der Deadline muss ich mir überlegen!

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vor 36 Minuten schrieb Chrystal-M:

Hallo Herzdame,

 

vielen Dank für deine Begrüßung und deine Antwort!

Du kannst den Thread sehr gerne verschieben, natürlich sind auch männliche Meinungen zu dem Thema interessant. Das hab ich nicht so ganz bedacht. ;)

 

Tatsächlich kann ich in diesem Guide einige Punkte entdecken, die in meiner Beziehung nicht wirklich funktionieren.

Ich befürchte auch, dass du mit deiner "Schwarzmalerei" recht hast, da ich bei ihm momentan keine Eigeninitiative sehe.

Er würde kurzfristig vermutlich ziemlich viel (mit-)machen. Aber eben nur mir zuliebe und aus Angst vor einer Trennung,

ohne diese Veränderungen selbst zu wollen.

Das mit der Deadline muss ich mir überlegen!

Liebe TE,

 

Mir schießen direkt drei Fragen durch den Kopf:

1) wie lange ist deine Entwicklung den schon spürbar? Also ist es aus deiner Sicht recht "neu" und "frisch", oder schon länger?

 

2) Hat er die Veränderung registriert?

 

3) Hast du denn mal deine Erwartungen in verständlichen und nach vollziehbaren Sätzen formulieren können?

 

Zudem:

Ganz so schwarz wie ihr beide, sehe ich nicht. Natürlich - seine Einstellung momentan ist nicht gerade förderlich. Und zwingen kann man ohnehin niemanden zu etwas. 

Beruflich bedingt beschäftige ich mich allerdings mit dem Begriff "Leadership" sehr stark. Heißt: Führen durch vorangehen und vor Leben. Vereinfacht gesagt. 

Und dadurch Kräfte in Menschen aus deren eigenem Antrieb wecken. Sehr mächtig. 

Diesen Weg könntest du gehen. 

Lebe ihm deinen neuen Lebens Stil vor. Rede mit ihm. Über deine neuen Erkenntnisse. Was das mit dir macht. Wie es dich verbessert. Wie es sich anfühlt. Was du dir davon für dein eigenes Leben versprichst. So, dass er es wirklich nach fühlen kann. So Bildhaft und emotional geladen wie möglich. 

Könnte sein, dass in ihm selbst der Wunsch reift, diese Reise mit dir zusammen zu unternehmen. 

 

Es gibt ein tolles Sprichwort:

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

 

Du verstehst sicher, worauf ich hinaus will. 

Viel Erfolg!

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Hi Chrystal! Willkommen hier im Forum! 

Leider muss ich dir auch eine Antwort geben, die recht düster aussieht. 

Was Draco beschreibt, ist nicht ganz falsch, und es wäre natürlich wunderbar, wenn das so funktioniert. Ich war aber selbst letztes Jahr in deiner Situation, und bei mir hat es nicht funktioniert. 

Ich hatte festgestellt, dass mein Leben so wie es war, nichts mehr für mich war, und begonnen, an mir zu arbeiten. Dann hatte ich festgestellt, wie schwierig das für meine Beziehung und meinen vollkommen abhängigen Freund war. Ich musste die Abhängigkeit los werden, weil ich keine Luft mehr zum atmen hatte dadurch, und ich wollte ihm die Möglichkeit geben, auch mehr aus sich zu machen, an meiner Seite zu wachsen... 

Ich hab also in die Beziehung investiert wie blöd, um ihn rückzuversichern, dass sich an meinerLiebe nichts ändert. Gleichzeitig meine Bedürfnisse ergründet, geäußert und sie erfüllt, was mir gut tat - und ihn unterstützt. Gepusht, reflektiert, aufgebaut... Er hat sich ein Stück weit weiterentwickelt, musste er ja auch, die Comfortzone, die ich für ihn dargestellt hatte, hatte ich ihm ja genommen. 

Er blieb aber stehen, obwohl ich ihm immer wieder Anstöße gab. Ich war über ihn hinaus gewachsen, unabhängig geworden, und war nicht mehr die "Mutti", die er brauchte, er war inzwischen fähig, sich eine andere Freundin zu suchen, aber nicht fähig, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen...

Du kannst dir denken, wohin das geführt hat? Richtig, er wechselte warm, und hat jetzt eine neue Freundin, die sein Leben für ihn schmeißt, so wie uch das getan hatte, als ich mit mir noch nix anzufangen wusste. Der Typ, der mich immer angefleht hatte, ihn nicht zu verlassen, hat mich kurzentschlossen abgesägt, weil es bei der anderen bequemer war. 

Später hatte ich einen FB mit LTR-Potential. Auch der hätte sich entwickeln müssen, um auf Augenhöhe neben mir stehen zu können. Erst sah es so aus, als würde er das tun, dann ging er plötzlich 3 Schritte zurück, verhielt sich kindisch, und suchte sich eine Beziehung in einem ungesunde ln Muster, das er vorher schon mehrfach so erlebt hatte - das ist immerhin bekannt, und damit bequemer als ich. 

Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass ein Verhältnis Bestand haben kann, wenn da so viel Diskrepanz zwischen den Entwicklungsständen ist. Aber das Gute ist, das muss es auch garnicht. Wenn es Zuende geht, wirst du dich schon sehr bald wohler fühlen als vorher, praktisch befreit. Und falls nicht, und die Trennung dich übermäßig mitnimmt, dann weißt du, dass dein Innergame nicht halb so gut ist, wie du dachtest, und hast nochmal Gelegenheit, daran zu arbeiten...

Nur Mut, du kannst da nur gewinnen! 

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Gast botte
vor 40 Minuten schrieb -draco-:

Beruflich bedingt beschäftige ich mich allerdings mit dem Begriff "Leadership" sehr stark. Heißt: Führen durch vorangehen und vor Leben. Vereinfacht gesagt. 

Und dadurch Kräfte in Menschen aus deren eigenem Antrieb wecken. Sehr mächtig. 

Diesen Weg könntest du gehen. 

Lebe ihm deinen neuen Lebens Stil vor. Rede mit ihm. Über deine neuen Erkenntnisse. Was das mit dir macht. Wie es dich verbessert. Wie es sich anfühlt. Was du dir davon für dein eigenes Leben versprichst. So, dass er es wirklich nach fühlen kann. So Bildhaft und emotional geladen wie möglich. 

Draco - leiser Widerspruch meinerseits. Meiner Erfahrung nach ist "leadership" ein schwieriges Konzept innerhalb einer Partnerschaft. Weil es ein Ungleichgewicht beinhaltet. Es wird zwar zu Recht von "management" unterschieden (was eine Hierarchie beinhaltet), ist aber dennoch asymmetrisch. Und wenn das ein Dauerzustand ist - und so lese ich den Post der TE - verstetigt sich dieses Ungleichgewicht. Und dessen müssen sich beide bewusst sein und es wollen.

Meiner eigenen Erfahrung nach kann das gut gehen, wenn die Beziehung von vornherein stark ungleichgewichtig war - gibt es ja. Wenn man aber aus Augenhöhe kommt, führt das irgendwann zu massiven Spannungen, weil das ursprüngliche Beziehungsmodell untergraben wird. Und oft zum einseitigen Verlust jeglicher Attraction - merkst Du ja schon (weniger Sex).

Chrystal - wenn Du auf Dauer keine Perspektive auf Änderung bei ihm siehst, läuft das mMn auf eine Trennung hinaus. Wenn Du ihm klar kommuniziert hast, was Dir fehlt, und von ihm nichts kommt, dann hat das nichts mit fehlender Liebe oder Verantwortung oder Fürsorge deinerseits zu tun. Manchmal entwickelt man sich einfach auseinander. Und dann sollte man gerade genug sein, einen Strich zu ziehen und zu gehen. Ich habe ähnliches letztes Jahr hinter mir, mit Mitte 40. Ihr seid beide noch zu jung, um Euch jahrelang an einer toten Beziehung abzuarbeiten.

Edit in eigener Sache: Mein 500ter Post. Whoa.

Edit 2: Eben nochmal den oben verlinkten Text von Lafar gelesen. Gold.

bearbeitet von botte

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vor 10 Minuten schrieb botte:

Draco - leiser Widerspruch meinerseits. Meiner Erfahrung nach ist "leadership" ein schwieriges Konzept innerhalb einer Partnerschaft. Weil es ein Ungleichgewicht beinhaltet. Es wird zwar zu Recht von "management" unterschieden (was eine Hierarchie beinhaltet), ist aber dennoch asymmetrisch. Und wenn das ein Dauerzustand ist - und so lese ich den Post der TE - verstetigt sich dieses Ungleichgewicht. Und dessen müssen sich beide bewusst sein und es wollen.

Meiner eigenen Erfahrung nach kann das gut gehen, wenn die Beziehung von vornherein stark ungleichgewichtig war - gibt es ja. Wenn man aber aus Augenhöhe kommt, führt das irgendwann zu massiven Spannungen, weil das ursprüngliche Beziehungsmodell untergraben wird. Und oft zum einseitigen Verlust jeglicher Attraction.

Chrystal - wenn Du auf Dauer keine Perspektive auf Änderung bei ihm siehst, läuft das mMn auf eine Trennung hinaus. Wenn Du ihm klar kommuniziert hast, was Dir fehlt, und von ihm nichts kommt, dann hat das nichts mit fehlender Liebe oder Verantwortung oder Fürsorge deinerseits zu tun. Manchmal entwickelt man sich einfach auseinander. Und dann sollte man gerade genug sein, einen Strich zu ziehen und zu gehen. Ich habe ähnliches letztes Jahr hinter mir, mit Mitte 40. Ihr seid beide noch zu jung, um Euch jahrelang an einer toten Beziehung abzuarbeiten.

Hallo Botte,

 

Schöner Beitrag.

Aber wo siehst du da ein Ungleichgewicht?

Vielleicht bin ich da aber auch zu blind. 

Im Prinzip meinte ich mit Leadership eine Aussage mit dem Grund Tenor "Schau mal. Das ist toll. Das lohnt sich! Komm mit! Mach mit!"

Die Entscheidung trifft aber immer noch der andere. Somit eigentlich ziemlich fair und gleichberechtigt. 

Oder siehst du etwas, was ich übersehe?

 

PS:

Natürlich ist die Chance klein. Vor allem in Beziehungen. Weil da Attraction auch eine Rolle spielt. Und diese dynamiken sind komplexer, als jene im Management. 

Aber es ist einen Versuch wert, bevor man etwas endgültig in die Tonne tritt. 

bearbeitet von -draco-

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Gast botte

@ Draco: in PU-Terms, weil der Invest, die Initiative dauerhaft einseitig ist. Wenn man das mal auf ein Bändermodell übersetzt, dann zieht immer nur einer am Band. Der gezogene trifft die Entscheidung, ob er das annehmen will, das ist schon richtig. Im Einzelfall ist auch nichts schlimmes daran. Wenn das aber ein Dauerzustand ohne Aussicht auf Besserung wird, wird irgendwann einer oder beide agressiv. In diesem Fall sie, weil sie zieht und zieht, nicht sieht, ob es sich lohnt, und sicher auch nicht jedes Mal Dankbarkeit dafür erntet. Vielleicht in anderen Partnerschaften sieht, dass es auch anders laufen kann. Müde wird. Er, weil er sich gezogen und irgendwann auch bedrängt fühlt, etwas zu tun, was nicht seinem derzeitigen Wesen entspricht. Und vielleicht irgendwann sein Recht, ja oder nein zu sagen, für Machtausübung oder Erpressung einsetzt, weil das gefühlt das letzte Einflussmittel ist, das er in der Beziehung hat. Oder zu stolz ist, dauerhaft Hilfe anzunehmen.

Dein Modell vom Leadership ist wie gesagt für Einzelfälle oder kürzere Phasen sehr gut, oder wenn die Rollen entsprechend zugewiesen sind. Aber reale Menschen können damit auf Dauer nicht umgehen. Der Freund der TE würde von sich sicher nicht öffentlich sagen, dass er die nächsten 15 Jahre der passive Part in der Beziehung zu sein gedenkt. Been there, done that, und es ist keine Erfahrung, die ich wiederholen möchte.

TE - ich rate Dir keineswegs zu, auf die schnelle eine gute Beziehung ins Aus zu schiessen, weit ab davon. Aber definiere wirklich für Dich einen Punkt - Zeitpunkt - an dem Du so viel positive Veränderung oder wenigstens Entgegenkommen Deines Freundes sehen willst, dass Du Dich aktiv entscheiden kannst, weiter zu machen. Ich kann Dir aber auch nicht raten, auf Gedeih und Verderb an etwas festzuhalten, das nicht mehr funktioniert und wo es trotz fortgesetzter Versuche Deinerseits keine Anzeichen auf Besserung gibt.

bearbeitet von botte

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Ich kann nur generell antworten: 

Wenn man sich entwickelt erreicht man irgendwann immer den Punkt, in denen andere einen in der Entwicklung hintern. Sie verstehen es nicht. Sehen es mit Sorge. Wollen die Perspektive nicht annehmen. Ziehen einen runter und stecken Energie darein, Dich auf der Stelle zu halten. 

Nicht immer, aber es kommt oft vor. I.d.R. kenne ich keinen anderen Weg, als das zu akzeptieren und alleine weiter zu gehen. 

In LTRs hatte ich die Situation dahingehend, dass ich der Meinung bin, dass die meisten Menschen sich nicht ändern. Man hat also nur sehr geringe Möglichkeiten in der Praxis, auf einen anderen Einfluss zu nehmen. Am einfachsten noch in seinem Einflussgebiet. Also man ändert seinen Part und schaut, ob es eine Auswirkung hat. Meine Erfahrung ist, dass man den Partner akzeptieren muss, wie er ist. Sonst stösst man gleich eine noch negative Spirale an. 

Geht das nicht.... tja... dann ist doof und meiner Meinung nach führt das mittelfristig in eine Trennung. Man kann allerdings eine ganze Menge vorher machen, wenn man schon mal Persönlichkeitsentwicklung betreibt. Z.B. könntest Du überlegen, ob Du nicht als Ziel versuchst in der LTR zu verschmelzen (Buchtipp: Psychologie sexueller Leidenschaft) oder mal überlegen, warum Du denkst, dass sich Dein Partner überhaupt entwickeln muss, damit es Dir gut geht. Da steigst Du schnell ne Stufe tiefer ein. Das kannst Du allerdings auch mit einem Partner machen, der auch schon tiefer eingestiegen ist. 

Das ist jetzt meine pers. Meinung: Mädels haben zwischen 20 und 25 ne extreme Entwicklung und die geht auch Weiter. Du bist lange mit einem Partner zusammen. Klar kannst Du da jetzt hocken bleiben. Aber in dem Alter würde ich ne Beziehung schmeissen wenn es nicht passt und es nicht ewig aussitzen. Mädels müssen Erfahrungen machen und es wäre klug, wenn Du da nicht mit 30 Anfängt wenn Kids auf der Agenda stehen. 

Kann man jetzt anderer Meinung sein. Aber ich habe hier dieses Video im Hinterkopf und selbst gemerkt, dass Mädels so 2-3 längere Beziehungen brauchen, bis man mit ihnen wirklich Longterm zurecht kommt. 

Meiner Meinung nach handeln da Mädels von 20-30 sehr unklug und unkoordiniert. Studium Fun. Hat alles Zeit. Wenn ich mir aber die Mädels um 30 anschaue die ich so kenne, dann finde ich dieses Video Gold wert: 

Du kannst an dem Rädchen Deutsche Subtitel einstellen. 

 

 

bearbeitet von Neice

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Es gibt hier doch oft die Situation, dass ein betaisierter Mann durch den Betablocker und durch Persönlichkeitsentwicklung einen ordentlich Schub macht.
Was ist nicht selten die (richtige) Aussage von den Foristen hier?

"Pass auf, du wirst die Frau nach deiner Weiterentwicklung wahrscheinlich nicht mehr wollen."
Ähnlich ist es bei Leuten, die nach dem verlassen werden eine Kontaktsperre einleiten, aus ihrem Sumpf kommen und auf einmal wieder anfangen zu leben. Die merken meistens, dass die Beziehung meistens doch nicht so cool war.

Bei dir sehe ich Parallelen. Ich beschäftige mich seit ca. 8 Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung, mal mehr mal weniger. Ich mache aber konstante Fortschritte und fühle mich scheisse, wenn ich es zu sehr vernachlässige.
Einige Partnerinnen sind dabei auf der Strecke geblieben. Ich möchte keinen PowerCoach als Partnerin die rastlos versucht ihr Leben umzukrempeln, aber bisher habe ich kaum Frauen kennen gelernt, die zwischen 16 und 30 ihre Persönlichkeit aktiv entwickelt haben. Im Gegenteil, einige haben mich ausgelacht weil ich so viele Bücher über Psychologie und Lebensführung habe. Genau diese haben aber auffällig destruktive Lebensweisen oder Familienverhältnisse gehabt, die dann Stück für Stück ans Tageslicht kamen. Deren Weg war dann nicht mein Weg.

Es gibt natürlich auch Beziehungen die einem am Herzen liegen und man versucht den Partner mitzureißen. Wenn dieser sich aber gefühlt sogar zurück entwickelt, wird das ganze sehr schwer. Wie du schon sagst: die Attraction sinkt rapide. Da muss dann irgendwann die Vernunft walten.

bearbeitet von Viper85

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@Neice Generell hast du recht, man sollte den Partner so akzeptieren wie er/sie ist. Dazu gehören auch Fehler, kleine Macken und auch mal eine mittelgroße Macke.

Das Problem ist eher (selbst schon erlebt), wenn dann tatsächlich der eine Part in die Vater/Mutter-Rolle rutscht und der andere Part in die Rolle des Kindes. Das ist der absolute Attraction-Killer, den man mit nur ganz viel Mühe wieder ausgebügelt bekommt. Ohne die Hilfe des Partners geht das nicht, da dieser Verantwortung übernehmen muss und auch eine Entwicklung durchmachen muss. Da gibt es aber schnell irreparable Schäden.

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Am 27.7.2016 um 21:45 schrieb Chrystal-M:

Hallo!

Mein Alter: 25

Sein Alter: 35

Dauer der Beziehung: 4,5 Jahre

 

Problem: Im letzten Jahr habe ich einigen Aufwand betrieben, um mein Selbstwertgefühl zu verbessern. Mein Freund zeigt jedoch nach wie vor starke LSE-Züge. Das ist natürlich logisch, da er selbst nichts verändert hat, aber mir wird diese Tatsache erst durch meinen neuen Blickwinkel bewusst. Am meisten stört mich, dass er nicht zu seinen eigenen Bedürfnissen steht, bzw. diese gar nicht kennt und auch nicht erforschen will. Er ist etwas unglücklich mit meiner Entwicklung, hält nicht viel von pick up und wirkt sehr verunsichert. Darüber hinaus fürchtet er eine Trennung, was ich nachvollziehen kann - schließlich war ich früher auch sehr tief im LSE-Sumpf versunken. So unfair es klingt, aber durch meine Entwicklung sinkt seine Attraction in meinen Augen rapide. Obwohl ich das natürlich nicht möchte!

Das Thema Persönlichkeitsentwicklung interessiert ihn nicht allzu sehr. Er ist sehr eingefahren in seinen Mustern, und Selbstreflexion bedeutet für ihn eher Anstrengung als lohnende Investition. Allerdings würde er mir zuliebe etwas Energie hineinstecken. Das will ich natürlich nicht, er soll es aus eigenem Antrieb versuchen oder sein lassen.

ABER abgesehen von diesem Punkt harmonieren wir gut. Wir teilen einen ähnlichen Humor, lachen oft gemeinsam und fühlen uns generell wohl miteinander. Er gibt mir Geborgenheit, und Gefühle sind definitiv vorhanden. Wir haben auch übereinstimmende Zukunftspläne, und machen öfter Unternehmungen. Der Sex ist in letzter Zeit weniger geworden, was in erster Linie von mir ausgeht (shame on me). Eine Trennung würde ihm definitv das Herz brechen, und wäre auch für mich ein sehr schwieriger Schritt, den ich nicht gerne gehen würde.

 

Fragen: Hattet ihr schon einmal eine ähnliche Situation? Wie seid ihr damit umgegangen, beziehungsweise gibt es eine Chance, diese Beziehung aufrecht zu erhalten?

Ein guter, ehrlicher Rat oder Blickwinkel würde mich sehr freuen. :)

Absoluter quatsch. Aber wegen solch einer Dynamik finden Menschen immer weniger zusammen, weil der Kern zwischen Mann und Frau nicht verstanden wurde. Ich hoffe, dasd er was anderes nebenbei am laufen hat. Es liest sich richtig sinnlos, was du da schreibst, so nach dem Motto ich werde lauter, er wird leiser, du bist dumm er ist dick. Warum siehst du sowas als Kernpunkt gerade?

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Kannst du deine "Inhalte" mal etwas ausführen? Du benutzt hier viele Wörter, aber was diese genau bedeuten wird mir nicht ersichtlich. 

Er hat keine Bedürfnisse. Was wären denn Bedürfnisse, die er haben sollte? Was sind deine Bedürfnisse? Muss er dieselben haben?

Was sind seine eingefahrenen Muster? Ist das unbedingt schlecht? Hindern ihn diese Muster an irgendwas?

Was sollte er deiner Meinung nach durch Selbstreflexion bemerken, erreichen und verändern?

Was genau heißt für dich Persönlichkeitsentwicklung? Und was ist schlimm daran, wenn das für deinen Freund nichts ist?

Was für LSE Züge zeigt dein Freund? 

Was hast du an dir verändert und wie hast du es getan?

Vielleicht kannst du dazu etwas sagen. Ich muss sagen, dass mir anhand deines Textes (noch) nicht ersichtlich ist, dass ihr euch auseinander gelebt bzw voneinander entfernt habt und das der eine weiter/"besser" entwickelt ist als der andere. 

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Und in 4 Jahren ist sie bei tinder mit Premium Account. Im Text über mich steht dann " wurde von vielen maennern verletzt und verarscht". Waere sie meine Freundin, dann bekaeme sie von mir ne ansage.

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Danke für die unterschiedlichen Perspektiven, ist sehr spannend! 

Zu den unklaren Dingen/Fragen:

vor 5 Stunden schrieb langläufer:

Absoluter quatsch. Aber wegen solch einer Dynamik finden Menschen immer weniger zusammen, weil der Kern zwischen Mann und Frau nicht verstanden wurde. Ich hoffe, dasd er was anderes nebenbei am laufen hat. Es liest sich richtig sinnlos, was du da schreibst, so nach dem Motto ich werde lauter, er wird leiser, du bist dumm er ist dick. Warum siehst du sowas als Kernpunkt gerade?

Weil Attraction ein wichtiger Punkt für mich ist in einer Beziehung!

vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:

Kannst du deine "Inhalte" mal etwas ausführen? Du benutzt hier viele Wörter, aber was diese genau bedeuten wird mir nicht ersichtlich. 

Er hat keine Bedürfnisse. Was wären denn Bedürfnisse, die er haben sollte? Was sind deine Bedürfnisse? Muss er dieselben haben?

Das habe ich nicht geschrieben. ;)

Er hat natürlich Bedürfnisse, aber er kennt sie nicht wirklich. Das sagt er auch selbst so. Er will mir immer alles Recht machen, und sagt nicht wirklich was er sich wünscht/was ihn stört. Auch nicht auf Nachfrage. 

Und natürlich muss er die gleichen Bedürfnisse haben wie ich! Nein Spaß, das macht ja eine Beziehung oft spannend, wenn nicht alles deckungsgleich ist.

Meine Bedürfnisse betreffen beispielsweise bestimmte Dinge beim Sex, Freiräume und mehr Unternehmungen innerhalb der Beziehung. Und ja, ich kommuniziere diese auch, aber das scheint ihn eher zu verunsichern. Vielleicht sollte ich das subtiler machen?

vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:

Was sind seine eingefahrenen Muster? Ist das unbedingt schlecht? Hindern ihn diese Muster an irgendwas?

Er sieht sehr viel fern bzw. spielt oft am Computer. Das stört ihn zwar selbst, aber er ändert auch nicht wirklich etwas daran.

vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:

Was sollte er deiner Meinung nach durch Selbstreflexion bemerken, erreichen und verändern?

Was genau heißt für dich Persönlichkeitsentwicklung? Und was ist schlimm daran, wenn das für deinen Freund nichts ist?

Oben genannte Dinge, bzw. sein niedriges Selbstbewusstsein allgemein. Das ist jetzt nicht meine Einschätzung, sondern seine eigene.

ich wüsste nicht, wie die Entwicklung von Selbstwertgefühl ohne Selbstreflexion funktionieren sollte? Mir hat sie zumindest sehr geholfen!

vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:

 

Was für LSE Züge zeigt dein Freund? 

- Er ist unsicher bzgl meiner Entwicklung, bzw. dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse jetzt artikuliere. Manchmal habe ich das Gefühl, er hätte mich gerne wie früher, nur ohne Drama. Aber das dürfte schwierig werden?! Und ich möchte auch nicht mehr wie früher sein.

- Er hat ständig Angst, dass ich ihn verlasse. Und will mir aus diesem Grund immer alles Recht machen.

- Er klammert sich an mich, und unternimmt wenig mit Freunden. Weiters hat er kaum eigene Interessen oder Leidenschaften. 

- Er denkt sehr schlecht über sich selbst, und findet sich unattraktiv. Durch ehrliche (!) Komplimente meinerseits wurde das auch nur minimal besser.

- er sieht sich selbst eher als Opfer seiner Umwelt, und nicht als aktiv handelnde Person.

Diese Dinge fallen mir spontan ein.

 

vor 4 Stunden schrieb RealGentleman:



Was hast du an dir verändert und wie hast du es getan?

Vielleicht kannst du dazu etwas sagen. Ich muss sagen, dass mir anhand deines Textes (noch) nicht ersichtlich ist, dass ihr euch auseinander gelebt bzw voneinander entfernt habt und das der eine weiter/"besser" entwickelt ist als der andere. 

Zuerst: ich finde mich selbst weder "besser" als ihn, noch bin ich eine unterschütterbare HSE.

Meine Selbstwertgefühl habe ich vor allem durch Autosuggestionen und Entkräften von automatisierten negativen Gedanken verbessert. Ein bisschen Vergangenheitsreflexion war auch dabei.

Ich habe mich intensiv mit meiner Persönlichkeit beschäftigt, meinen Stärken und Schwächen und Bedürfnissen.

Und in weiterer Folge versuche ich, mein Leben auf verschiedene Säulen zu verteilen: Freunde, Beziehung, Hobbies, Beruf, ...

Das ist so die Kurzfassung.

vor 4 Stunden schrieb langläufer:

Und in 4 Jahren ist sie bei tinder mit Premium Account. Im Text über mich steht dann " wurde von vielen maennern verletzt und verarscht". Waere sie meine Freundin, dann bekaeme sie von mir ne ansage.

Aus reinem Interesse: welche Ansage?

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Vielleicht gehst du das auch ein bisschen falsch an, wenn du etwas bei ihm verändern möchtest. Ich habe gerade "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie gelesen und dort erklärt er auch wie man andere Menschen dazu bringt ihr Potential besser auszuschöpfen. Das sieht in etwa so aus:

- Sich in den anderen hinein versetzen und Gründe dafür finden, was er für Vorteile davon hat sich zu ändern.

- Ihm vorleben was du für Vorteile durch die Veränderung hast. Z.B. "Seitdem ich xy mache, bin ich viel zufriedener in meinem Leben. Ich wache auf und habe mehr Energie, entdecke mehr Möglichkeiten und selbst die anderen Leute scheinen freundlicher zu mir zu sein." Natürlich nicht so übertreiben so wie ich gerade. Dadurch kann bei ihm der Wunsch entstehen sich selbst ändern zu wollen.

- Nicht kritisieren, sondern bei jedem kleinen Fortschritt loben.

So in etwa würde das aussehen. Das Gute ist, dass es keine Manipulation ist. Man gibt nur Denkanstöße und falls es funktioniert entwickelt sich der andere Mensch weiter, was ihm Vorteile bringt. So zumindest in der Theorie. Es so zu probieren kann zumindest nicht schaden.

PS: Hier noch die "Neun Möglichkeiten, die Menschen zu ändern ohne sie zu beleidigen oder zu verstimmen" (Viertel Teil bzw. 2. Seite unten): Dale Carnegie - Wie man Freunde gewinnt

bearbeitet von XOR2

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vor 6 Minuten schrieb XOR2:

- Nicht kritisieren, sondern bei jedem kleinen Fortschritt loben.

So in etwa würde das aussehen. Das Gute ist, dass es keine Manipulation ist.

So viel Widerspruch in so wenig Sätzen.

Lob ist ne schwierige und selten positive Sache. Das weiß man schon für die Kindererziehung:

http://www.arbor-verlag.de/fuenf-gruende-gegen-%E2%80%9Egut-gemacht

Außerdem mal so als Gedanke: Wer maßt man sich an zu sein, wenn man meint den anderen von oben herab beurteilen zu dürfen? (Und genau das ist Lob!)

Fragt euch mal selbst: Seid ihr erfolgreicher mit Frauen geworden / habt euer Inner Game entwickelt, weil euch erste Erfolge weiter motiviert haben oder weil jemand daneben stand und euch gelobt hat?

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@Herzdame: Meine Formulierung zur Manipulation ist nicht glücklich, das gebe ich zu. Trotzdem vertrete ich die Meinung, dass es auf die Intention ankommt, wenn man so etwas macht. Besteht die Alternative dadrin ihn anzumeckern und zu Fordern, dass er sich ändert, dann erachte ich das hier als das geringere Übel. Manipulation hat für mich den Beigeschmack von sich einen Vorteil auf Kosten des anderen verschaffen. Von Psychologie habe ich kaum Ahnung und deswegen glaube ich dir gerne das mit dem Lob. Für mich ist es jedenfalls "kein von oben beurteilen", wenn jemand sagt "Hey super, dass du deine Klausur geschafft hast. Freut mich für dich!". Falls es ernst gemeint ist, würde ich mich drüber freuen. Meine subjektive Meinung.

Wie gesagt, habe ich das Buch gerade erst gelesen. Ich bin äußerst erfreut in der Richtung etwas zu lernen und freue mich über jede Diskussion, aus der ich lernen kann :)

PS: Was hälst du von meinen anderen beiden Vorschlägen?

bearbeitet von XOR2

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vor 15 Minuten schrieb Herzdame:

So viel Widerspruch in so wenig Sätzen.

Lob ist ne schwierige und selten positive Sache. Das weiß man schon für die Kindererziehung:

http://www.arbor-verlag.de/fuenf-gruende-gegen-%E2%80%9Egut-gemacht

Außerdem mal so als Gedanke: Wer maßt man sich an zu sein, wenn man meint den anderen von oben herab beurteilen zu dürfen? (Und genau das ist Lob!)

Fragt euch mal selbst: Seid ihr erfolgreicher mit Frauen geworden / habt euer Inner Game entwickelt, weil euch erste Erfolge weiter motiviert haben oder weil jemand daneben stand und euch gelobt hat?

Manchmal vergisst man, dass unser kleiner peitsche schwingender Mod auch zu Recht Advanced Member ist. 

Ich verweise noch mal auf das Video und die eigene Erkenntnis, dass man Partner nicht auf dem Level verändern kann. Mit 25 kann man das aber ruhig noch lernen und sich mal in der Praxis so richtig die Zähne daran ausbeissen. Dann verinnerlicht man die Erkenntnis auch. 

Den Text von Lafar finde ich dazu auch sehr passend. 

Was ich Dir noch empfehlen könnte: Such mal auf Netflix "Tony Robbins: I Am Not Your Guru" (oder lege Dir einen Probemonat an. Könnte Dir auch helfen. 

Viel mehr kann ich dazu nicht beitragen, außer das das Problem viele Mädels haben und ich das als Mann süß finde. Ist aber auch ein gelerntes Mindset, sonst würden mir Mädels auch den Sack gehen, wenn sie es bei mir versuchen. 

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Am 27.7.2016 um 21:45 schrieb Chrystal-M:

Er ist etwas unglücklich mit meiner Entwicklung, hält nicht viel von pick up und wirkt sehr verunsichert.

Lol, ihr seid in einer LTR und Du als Frau interessierst Dich jetzt für PU und er soll es auch?

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vor 3 Minuten schrieb Stevia:

Lol, ihr seid in einer LTR und Du als Frau interessierst Dich jetzt für PU und er soll es auch?

Naja, für mich ist PU am Anfang auch vor allem spannend gewesen wegen der Tools zur Beziehungsführung und der Persönlichkeitsentwicklung.

Und das funktioniert in einer LTR hervorragend.

Ich vermute die TE wäre genauso glücklich, wenn er über Tolle oder Sprenger oder vergleichbare Autoren sich weiterentwickeln würde.

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Irgendwie logisch, dass das Manipulationsthema auf den Tisch kommt. Vielleicht hab ich das auch etwas unklar zum Ausdruck gebracht: 

Es geht mir nicht in erster Linie darum, ihn zu ändern. Wenn es so wäre, dass er bleiben möchte wie er ist und meine Entwicklung eher ablehnt, würde ich gehen. 

Aber ich sehe, dass es ihm in seiner aktuellen Situation nicht gut geht. Da er mir ganz und gar nicht egal ist, interessieren mich die Meinungen von Menschen, die vielleicht Ähnliches erlebt haben.

vor 4 Stunden schrieb Stevia:

Lol, ihr seid in einer LTR und Du als Frau interessierst Dich jetzt für PU und er soll es auch?

Ja natürlich, ich spiel dann Pivot für ihn! ;)

Nein, es ist mir sowas von egal ob er mit PU was anfangen kann oder nicht. Aber ihn stört es, dass ich mich damit beschäftige. 

vor 4 Stunden schrieb Herzdame:

Naja, für mich ist PU am Anfang auch vor allem spannend gewesen wegen der Tools zur Beziehungsführung und der Persönlichkeitsentwicklung.

Und das funktioniert in einer LTR hervorragend.

Ich vermute die TE wäre genauso glücklich, wenn er über Tolle oder Sprenger oder vergleichbare Autoren sich weiterentwickeln würde.

This!

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vor 12 Stunden schrieb Chrystal-M:

Meine Bedürfnisse betreffen beispielsweise bestimmte Dinge beim Sex, Freiräume und mehr Unternehmungen innerhalb der Beziehung. Und ja, ich kommuniziere diese auch, aber das scheint ihn eher zu verunsichern. Vielleicht sollte ich das subtiler machen?

Warum subtiler? Für seine Bedürfnisse einstehen ist wichtig. Das kann man dem Partner auch so mitteilen. Er muss dann sehen, wie er sie aufnimmt und wie er damit umgeht. 
Der Partner mit den Bedürfnissen muss dann entscheiden, wie er reagiert, wenn die Bedürfnisse nicht befriedigt werden.

Man muss natürlich nicht alle Bedürfnisse befriedigt bekommen. Wenn du jeden Abend Essen ans Bett bekommen willst muss man sich fragen, ob das angebracht ist. Wenn du Analsex willst und er nicht muss man das ggf auch akzeptieren. Menschen sind halt unterschiedlich.

Wenn aber zu viele deiner Bedürfnisse missachtet werden musst du ggf die Trennung wünschen. 

Und das er weniger Bedürfnisse äußert, kennt oder hat, bzw weniger Wünsche äußert oder was ihn stört:

Meiner Erfahrung nach gibt es da ein starkes Ungleichgewicht bei den Geschlechtern. Frauen stören viel mehr Dinge als Männer. Und sie wünschen sich auch mehr Dinge. Männer sind da oft weniger "kreativ". Was nicht schlimm ist. Aber wenn Frau jedes WE was anderes machen will denkt der Mann nicht selten "och, auf der Couch wäre es auch mal schön".
Deshalb finde ich den Punkt im PU "der Mann muss immer führen und Dinge vorschlagen" so kritisch. Mann braucht oft viel weniger, um "glücklich" bzw zufrieden zu sein.
Nicht umsonst macht meist die Frau Schluss. Der Mann merkt oft nicht, wenn die Frau Dinge äußert, die sie stört. Und man hat auch viel weniger, was er an der Frau auszusetzen hat. 

Das ist aber nur meine Beobachtung. Kann sein, dass andere Leute da ganz andere Erfahrungen gemacht haben. 

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Gast botte
vor 13 Stunden schrieb Herzdame:

So viel Widerspruch in so wenig Sätzen.

Lob ist ne schwierige und selten positive Sache. Das weiß man schon für die Kindererziehung:

http://www.arbor-verlag.de/fuenf-gruende-gegen-%E2%80%9Egut-gemacht

Außerdem mal so als Gedanke: Wer maßt man sich an zu sein, wenn man meint den anderen von oben herab beurteilen zu dürfen? (Und genau das ist Lob!)

Fragt euch mal selbst: Seid ihr erfolgreicher mit Frauen geworden / habt euer Inner Game entwickelt, weil euch erste Erfolge weiter motiviert haben oder weil jemand daneben stand und euch gelobt hat?

Spannender Thread gerade! @ Herzdame, danke für den Link, sehr interessant das! Ich würde das allerdings aus der praktischen Erfahrung kommentieren wollen - 10+ Jahre Mitarbeiterführung, wo man sich auch mit Motivationsstrukturen beschäftigen darf. 

Wenn Carnegie so extrem aufs Loben hinführt (siehe Post von XOR2), dann ist das sicherlich auch der US-amerikanischen Gesellschaft geschuldet, die extrem leicht mit verbalem Lob und Superlativen hantiert ("Fantastic!" / "Super!"). Wenn Du 30+ Jahre so erzogen/Konditioniert worden bist, funktioniert es halt so. Wer hier in Zentraleuropa Mitarbeiter hat, weiss, dass die Motivationsstruktur zum Teil sehr heterogen ausfällt.

Wir sprechen hier aber von Erwachsenen - keinen Kindern. D.h. die TE kann auch nicht von heute auf morgen die Motivationsstruktur ihres Partners umstricken. Wenn er halt gut auf Lob reagiert, dann ist das so. Vielleicht springt er auch eher auf Belohnung an (Sex z.B.?), vielleicht auf Aufmerksamkeit und Beschäftigung mit seinen Belangen. Da ist jeder Mitarbeiter anders und, nach allem was ich sehe, auch jeder Partner anders. Und das ändert man nicht von heute auf morgen. Crystal wird wissen, wie sie ihn da "zu fassen bekommt". Und in meinen Augen ist das auch nicht notwendigerweise Manipulation, vielmehr ganz normales Feedback in einer Sprache, die der Partner versteht.

Klarheit über die Richtung zu haben, in die man gehen bzw. sich entwickeln möchte, ist aber auf jeden Fall eine gute Sache. Und diese Richtung dem Partner auch klar zu kommunizieren eine Pflicht. Wie man das am effektivsten macht, sehr individuell. Kommunikation ist, was beim Empfänger ankommt.

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vor 2 Stunden schrieb botte:

10+ Jahre Mitarbeiterführung

Ich weißt, es liegt nahe, diese Erfahrungen übertragen zu wollen.

Du sprichst aber gerade von Hierarchien, die im Job total passend sind. In einer Beziehung produzierst du so aber ein Machtgefälle und eine Hierarchie, die du gar nicht haben willst und die der Partner auch oft gar nicht annehmen will.

Außerdem hast du im Job durch die Hierarchie eine Situation wo vorausgesetzt wird, dass du Aufgaben "besser" kannst als deine Mitarbeiter und dir damit anmaßen kannst zu beurteilen, ob etwas gerade gut ist.

Das läuft in einer Beziehung eben anders.

vor 2 Stunden schrieb botte:

die TE kann auch nicht von heute auf morgen die Motivationsstruktur ihres Partners umstricken. Wenn er halt gut auf Lob reagiert, dann ist das so.

Auch hier - wir sind im privaten Bereich und nicht in der Arbeitswelt, wo man für Geld Aufgaben erledigt, auf die man keine Lust hat.

Machst du PU, weil dich dann wer lobt, dass du PU machst? Oder machst du es aus anderen Motiven?
Gehst du regelmäig zum Sport, nur weil dein Partner dich dafür lobt?
Übst du ein anderes Hobby aus, weil jemand dich lobt?

(Und bleibst du dann jeweils auch konsequent dran?)

Ich habe vor Jahren mal eine Aktivität begonnen, weil mein Partner das so wollte und ich seine Anerkennung haben wollte.

Ergebnis:

  • Ich war todunglücklich.
  • Jeder Termin war für mich ein Kampf dort überhaupt hinzugehen
  • Der Druck ihm da zu gefallen war enorm
  • Meine Leistung dort war weit unter meinen Möglichkeiten - weil ich eben nicht wollte
  • Sobald ich mich getrennt habe, habe ich die Tätigkeit zunächst weitergemacht und dann nach einem Jahr endgültig beendet, weil es mir nichts gutes gegeben hat.

Ja, man kann über Verlustangst abhängige Personen zu vielen Dingen bewegen.
Wenn man das aber unwillig macht - wie soll dann gerade das Thema Persönlichkeitsentwicklung aussehen? Vermutlich wird das dann ein "beschäftigt tun" inklusive Alibi-mäßigem Lesen von Büchern, ohne daraus etwas mitzunehmen. Das würde im Fall hier einfach nur das Beziehungsende herauszögern.

Was ich damit sagen will: Den Partner in Dingen zu unterstützen finde ich super und richtig. Aber die Tätigkeit muss er erstmal von sich aus wollen. Der Impuls muss von ihm selbst kommen. Ja, man kann Brücken bauen im Sinne von "Wäre xy nicht mal was für dich / Wollen wir mal gemeinsam z ausprobieren?" oder wie die TE es hier gemacht hat zu sagen "Hey, ich hab mich verändert. Persönlichkeitsentwicklung hat mir wahrsinnig gut getan, weil ...."
Also man kann einmal oder auch zweimal eine Idee in den Raum werfen. Und entweder der andere findet das gut und schaut da zumindest zaghaft mal nach und entwickelt dann selbst Lust auf die Aktivität - oder eben auch nicht. Und dann ist es so.

Ein Psychologe kann keinem Patienten helfen, der nicht will und mit sich selbst zufrieden ist. Auch wenns eigentlich für ihn verdammt blöd läuft. Er kann versuchen durch Fragen, die Erkenntnis herbeizuführen, dass der Patient selbst etwas ändern will. Aber solange der Patient diese Erkenntnis und den Willen dazu eben nicht hat, bist du hilflos.
( Solche Fragestrecken als Partner sind übrigens nicht sinnvoll. Man ist selbst viel zu nah dran und die Bindungen verhindern, dass der Partner sich da wirklich anstoßen lässt. Als Partner ist man nie der richtige Therapeut.)

Zusammengefasst: Möchte man wirklich einen Partner, der sich und seine Persönlichkeit massiv verbiegt, nur um die Beziehung zu behalten? Verbiegen macht furchtbar unglücklich.

Und auch wenn man argumentieren mag, dass Persönlichkeitsentwicklung ja was positives ist: Der Mensch muss dazu bereit sein. Nicht nur im Sinne von Motivation. Sondern im Sinne von "die Grundlagen sind da, um etwas zu verändern". Wer dauerhaft Persönlichkeitsentwicklung macht, weiß was ich meine. Plötzlich ändert sich etwas, und man versteht etwas, das vorher über Jahre nicht zugänglich war.

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