Oneitis - Die Saat des Bösen?

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Hey,

einige kennen bereits meine Geschichte, ich fasse es kurz:

Miese Trennung vor vier Jahren, sie fängt was mit Jemandem aus dem Freundeskreis an, die Freunde scheißen auf mich, ich habe ein nicht gerade einfaches Studium zu handeln, muss in Folge der Trennung viel an Lebensqualität einbüßen, leide an Depressionen, Minderwertigkeitsgefühlen, mangelder Selbstliebe - der ein oder andere hier im Forum kennt es sicherlich. Positiv an der ganze Geschichte ist nur, dass mich dieser gewaltige Tritt in die Eier bereits mit Mitte 20 getrofften hat). Seitdem habe ich alles probiert, was man gesagt bekommt, um wieder klar zu kommen: Sport (alles mögliche), mit Studium/Arbeit abgelenkt, die ein oder andere Frau mitgenommen, gefeiert und getrunken, abstinent gelebt und mich mit den großen Themen auseinander gesetzt (von Physik bis Philophie, soweit es mein Studium hergab), am Lebenslauf gearbeitet, die Stadt gewechselt. Ich habe wirklich ALLLLES probiert in der Hoffnung vielleicht mal wieder mehr für eine andere Frau zum empfinden, mich mal wieder Hals über Kopf zu verlieben, es ist und bleibt das größte und erstrebenswerteste aller Gefühle (zumindest von denen, die mir bekannt sind).

Doch trotz allem bekomm ich sie nicht aus meinem Schädel. Wir waren fünf Jahre zusammen, haben davon vier Jahre nahezu jeden Tag miteinander verbracht. Sie war mir so wichtig, ich habe sie auch nach fünf Jahren unglaublich geliebt. Nur bekomme ich sie nicht aus dem Kopf. Selbst heute vergeht kaum ein Tag wo ich nicht zumindest einmal kurz an sie und das Vorgefallene denken muss. Wenn ich könnte, würde ich mir das Areal, in dem die Gedanken entstehen und die Erinnerungen gespeichert sind, aus dem Hirn schneiden - nur um vergessen zu können.

Kann mir jemand das Blitzdings schicken? Ich möchte einfach nur mal wieder offen sein.

Beste Grüße

B

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Hi Leidensgenosse)

wenn es das Blitzdings gibt, möcht ich auch so eins. Ich weiß wie das ist. Ich tu alles dafür um es loszulassen, aber iwas in mir denkt immer wieder zurück, an diese Wärme und die Vertrautheit. 

Nach vier Jahren und Umzug ist das bei dir schon heftig. Wärst du denn wirklich offen dich wieder zu verlieben? 

 

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heavy

Erinnert mich etwas an meine erste Oneitis damals. War für ne Zeit ihr Lover.

Ich hab SO PERFEKT in sie reingepasst wie in kein anderes Mädel sonst. Hat mir übelst den Kopf verdreht. Konsequenz war, habs gegen die Wand gefahren. Sie war son Typ Mädel durch die du sehr viel über dich selbst lernen konntest. Konnte unter anderem hinterher um längen besser spielen. War schade einerseits dass es zu Ende ging aber anderseits möchte ich diese Erfahrung nicht missen. Manchmal denke ich an sie wenn ich mit Mädels in gewisse Situationen komme. Weil sie den Grundstein in einigen Sachen gelegt hat was mein Umgang allgemein mit Frauen betrifft, wofür ich sehr dankbar bin.

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Was willst du wirklich? Geh tief in dich und sag es deutlich. Mir fällt an deiner Stelle nur ein:

a) Ex-Back oder

b) wirklich weg und Neues Glück finden und

c) bitte SuFu nutzen "Kriptonitmenschen"

Viel Erfolg

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vor 16 Stunden schrieb Ladydie:

Hi Leidensgenosse)

wenn es das Blitzdings gibt, möcht ich auch so eins. Ich weiß wie das ist. Ich tu alles dafür um es loszulassen, aber iwas in mir denkt immer wieder zurück, an diese Wärme und die Vertrautheit. 

Nach vier Jahren und Umzug ist das bei dir schon heftig. Wärst du denn wirklich offen dich wieder zu verlieben? 

 


Keine Ahnung... Am Anfang fiel es mir wirklich schwer auch mit anderen Frauen intim zu werden - immer sah ich ihr Gesicht, roch sie usw. Sobald die Augen zu gehen ging das Kopfkino an. Ich muss es an der Stelle einfach mal eingestehen: Eine Beziehung gibt mir persönlich in jeglicher Hinsicht mehr als der Versuch, jedes WE eine andere rumzubekommen. Vor allem die Leere "danach" ist sogar nicht meins. Die Ansprüche sind natürlich hoch, einerseits. Andererseits müsste ich halt mal rausgehen und "gamen". Das ist mir schon klar. Ich merke halt auch, dass mir jetzt Job und Karriere wichtiger werden und ich meine Energie einfach fokussieren muss. Eine Frau die passt wäre jetzt genau das Richtige - leider habe ich die noch nicht kennen gelernt. Und mit knapp 30 ist mir wöchentliches Clubbing zu langweilig.

vor 11 Stunden schrieb Magic Mike:

Was willst du wirklich? Geh tief in dich und sag es deutlich. Mir fällt an deiner Stelle nur ein:

a) Ex-Back oder

b) wirklich weg und Neues Glück finden und

c) bitte SuFu nutzen "Kriptonitmenschen"

Viel Erfolg

eigentlich kommt nur b) in Frage, es ist halt schwierig (gewesen) die letzten Jahre. Ich hoffe, dass durch meinen Job jetzt mehr Routine und Lebensqualität in mein Leben zurückkehrt.

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Hi Bondig,

 

ich denke das

Am ‎10‎.‎12‎.‎2016 um 21:23 schrieb Bondig:

leide an Depressionen, Minderwertigkeitsgefühlen, mangelder Selbstliebe

 

ist der Grund für das

Am ‎10‎.‎12‎.‎2016 um 21:23 schrieb Bondig:

Nur bekomme ich sie nicht aus dem Kopf.

 

Als allererstes, es ist völlig normal immer wieder mal an verflossene zu denken. Je mehr  sie dir bedeuted haben umso eher erinnert man sich dran. Sind eben starke mentale Anker. Ich denke heute noch ab und an an meine Oneitis, allerdings nicht mit dem Gefühl des vermissens. Eher so ein "was die wohl treibt?" und dann is wieder gut. Ab und an werde ich auch an diverse Exen erinnert, völlig normal und je nachdem ob und wie der Anker aktiviert wird.

Wenn die Gefühle nach vier Jahren immer noch so intensiv sind dann vermutlich aus einem Mangel heraus. Zu 99% ist das Thema zuwenig bzw. fehlender Selbstwert. und vermutlich hast du die Trennung noch nicht so wirklich aufgearbeitet und evtl. diverses verdrängt. Das is jetzt abr nur Spekulation.

Der nächste Punkt ist, je mehr man sich drauf konzentriert das loszuwerden umso mehr verstärkt sich das. Is in etwa so wie wenn ich sage "denke nicht an einen rosa Elefanten" Dein Hirn versteht nur "Rosa Elefant" und sucht automatisch das passende Bild. So ähnlich verhält es sich damit Gedanken "loswerden" zu wollen. Hier wäre der erste Schritt es einfach zu akzeptieren und es zulassen. Man kann die Gedanken auch auf später verschieben ala "da denke ich später drüber nach", funktioniert auch ganz gut. Das wichtigste ist aber -> erstmal akzeptieren dass es im Moment einfach so ist.

Man kann nichts ändern was man nicht akzeptiert.

Grundsätzlich kann ich dir das Buch "die sech Säulen des Selbstwertgefühls" von Nathaniel Branden empfehlen. Ich habe es mehrmals nach meiner Oneitis durchgelesen und durchgearbeitet. Mehrmals deswegen weil da soviel drinsteckt was man unmöglich mit einmal mitnehmen kann. Ich lese es auch heute noch ab und an durch zum auffrischen.

 

Wenn du aber, wie du schon geschrieben hast, tatsächlich an Depressionen leidest dann würde ich dir definitiv professionelle Hilfe empfehlen !! denn sowas is kein Spass, wenn sich dass dann mal verstärkt dass is die Kacke so richtig am dampfen. Hast du in der Richtung schon etwas unternommen?

bearbeitet von Doc Dingo

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Am 13.12.2016 um 12:41 schrieb Doc Dingo:

Als allererstes, es ist völlig normal immer wieder mal an verflossene zu denken. Je mehr  sie dir bedeuted haben umso eher erinnert man sich dran. Sind eben starke mentale Anker. Ich denke heute noch ab und an an meine Oneitis, allerdings nicht mit dem Gefühl des vermissens. Eher so ein "was die wohl treibt?" und dann is wieder gut. Ab und an werde ich auch an diverse Exen erinnert, völlig normal und je nachdem ob und wie der Anker aktiviert wird.

Wenn die Gefühle nach vier Jahren immer noch so intensiv sind dann vermutlich aus einem Mangel heraus. Zu 99% ist das Thema zuwenig bzw. fehlender Selbstwert. und vermutlich hast du die Trennung noch nicht so wirklich aufgearbeitet und evtl. diverses verdrängt. Das is jetzt abr nur Spekulation.

Der nächste Punkt ist, je mehr man sich drauf konzentriert das loszuwerden umso mehr verstärkt sich das. Is in etwa so wie wenn ich sage "denke nicht an einen rosa Elefanten" Dein Hirn versteht nur "Rosa Elefant" und sucht automatisch das passende Bild. So ähnlich verhält es sich damit Gedanken "loswerden" zu wollen. Hier wäre der erste Schritt es einfach zu akzeptieren und es zulassen. Man kann die Gedanken auch auf später verschieben ala "da denke ich später drüber nach", funktioniert auch ganz gut. Das wichtigste ist aber -> erstmal akzeptieren dass es im Moment einfach so ist.

Man kann nichts ändern was man nicht akzeptiert.

Grundsätzlich kann ich dir das Buch "die sech Säulen des Selbstwertgefühls" von Nathaniel Branden empfehlen. Ich habe es mehrmals nach meiner Oneitis durchgelesen und durchgearbeitet. Mehrmals deswegen weil da soviel drinsteckt was man unmöglich mit einmal mitnehmen kann. Ich lese es auch heute noch ab und an durch zum auffrischen.

 

Wenn du aber, wie du schon geschrieben hast, tatsächlich an Depressionen leidest dann würde ich dir definitiv professionelle Hilfe empfehlen !! denn sowas is kein Spass, wenn sich dass dann mal verstärkt dass is die Kacke so richtig am dampfen. Hast du in der Richtung schon etwas unternommen?

Hey - danke für das Feedback.

Die Geschichte mit der Depression habe ich mittlerweile hinter mir gelassen. Aktuell ist es eher die totale Erschöpfung (im März Umzug in eine neue Stadt zwecks Masterarbeit, dann wieder Umzug in erste eigene Wohnung, dann massiver Stress durch Masterarbeit, seit Mitte Oktober endlich fertig) und das "Nicht-Abschalten-Können". Ging mir gestern Abend wieder so - lag im Bett, gegen 2300 platzen in mir - wie aus dem Nichts - Gedanken hoch über die Arbeit, wie ich eine Aufgabe lösen könnte usw. Man ist eben nicht mehr "Facharbeiter", sondern muss die Bude iwie am Laufen halten (wobei ich glaube und denke, dass ich erst noch ein Gefühl hinsichtloch "work-life-balance" finden muss).

MANGEL trifft es schon richtig gut denke. Ich denke an mein Leben zurück und assoziere gesunde und entspannte Lebensabschnitte vor allem mit ihr. Viel gevögelt, kaum Stress gehabt, stabiler Freundeskreis. Dann brach alles weg und jetzt dreh ich mich im Prinzip seit Jahren im Kreis. Immerhin: Um den Schmerz zu betäuben habe ich eben studiert wie ein Bekloppter - die Ergebnisse waren gut. Nur führt der Mangel an körperlicher/emotionaler Zuneigung zu krassen "psychosomatischen Entzugserscheinungen".

Ich würde ja gerne wieder flirten, mich mehr um meinen Schwanz kümmern usw. Ich finde nur einfach nicht mehr die innere Einstellung dazu. Fünf Jahre lang habe ich mich auf technische und ökonomische Problemläsungen im Studium fokusiert, "Partystudium" geht anders. Ich heule deswegen nicht rum, der Gehaltszettel und die Anerkennung geben mir Recht. Nur kenne ich mich eben auch "anders". Vor dem Studium war ich wesentlich agiler, weniger kopflastiger. Vielleicht ist es aktuell auch nur eine beschissene Phase, keine Ahnung. Größtes Problem sehe ich darin, dass es mir schwer fällt "Abstand" zu gewinnen. Das Studium hat mich schon aufgefressen, wenn ich nicht aufpasse passiert mir im Job das Gleiche. Ich bin in der Hinsicht wie ein scharf gemachter Rottweiler (schätze mal das war das Ziel des Studiums) - man gibt mir eine Aufgabe und ich gehe über die eigene Schmerzgrenze, um sie zu lösen. Sowas kann auch berauschend sein, aber ob es mich langfristig glücklich macht?

Was ich mir wünsche? Dass es wieder klick macht, ich raus vor die Tür gehe, mir Frauen anschaue und einfach drauflosgehe. Wie gesagt, ich werde bald 30 - ewig werd ich das "Game" wohl nicht mehr spielen können... ANDERERSEITS reizt da eben auch wieder die Aussicht auf Karriere... Es ist eben verdammt anstrengend. Meine Ex hat mich ja auch wegen der Begründung "du hast keine Zeit mehr und kümmerst dich nur noch um's Studium" verlassen. Kann ich mittlerweile verstehen - nur anders wäre es kaum (so gut) gegangen.

VG

PS: Brendan habe ich gelesen, habe sogar einige Wochen lang die Selbstaufschreibung gemacht. Wirklich besser gefühlt habe ich mich deswegen nicht, auch wenn das Buch verdammt gut geschrieben ist. Andereseits war er mit der bekloppten Ayn Rand liiert... Ich war übrigens ca. ein halbes Jahr zu "Therapie", was ich als total sinnlos empfand. Im Prinzip kann ich mich mit jedem fremden und halbwegs empathischen Menschen hinsetzen und mir die "Ratschläge" anhören. Sicher haben die Psychotherapeuten mehr Werkzeuge zur Verfügung, andererseits können sie die Situation auch nur verschlimmern. Der Therapeut kam mir dann auch irgendwann mit meinen Eltern usw usf. Das war dann nicht mehr zielführend und wir sind immer mehr vom eigentlichen Problem abgedriftet.

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@Bonding:

Ich habe mich vor kurzem in einer ähnlichen Phase befunden oder befinde mich immer noch in dieser, obgleich es mir besser geht.

Kurz-Version: Vor 1,5 Jahren lockerer Typ gewesen, hübsche Frauen abgegrast, viel Party gemacht. Danach meine ex-Freundin kennen gelernt, ein extrem hübsche Frau mit einer Dependenten Persönlichkeitsstörung. Es war eine coole Zeit, ging jedoch aufgrund ihres Umzuges und der Distanz in die Brüche. Resultat: Mein Selbstwertgefühl war dahin, ich habe 3 Monate jede Nacht davon geträumt wie ich die Zeit zurück drehe und sie nicht umziehen lasse, die ständigen Gedanken in meinem Kopf "was wäre wenn".  Fakt ist jedoch: Es ist vorbei. Das ist die Realität. 

Wo liegt also das Problem ? Das Problem liegt im eigenen Selbstwertgefühl - Ich meine, vor ihr warst du doch auch ganz happy und alles war ok. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und vor allem: Schau nach vorne.

Wir leben in einem Land mit 80 Millionen Menschen - Es gibt die verschiedensten Frauen hier und jeder ist ersetzbar. Man muss sich darauf nur einlassen. 

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