46 Beiträge in diesem Thema

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Hi Leute, 

da ich in der näheren Zukunft mir ein Taschengeld über das Erstellen von Webseiten erarbeiten will, wollte ich fragen welche Möglichkeiten ihr kennt, um damit Kohle zu machen:
Klassische Ansätze, die ich bisher so kenne: 
- Werbung durch Banner, etc.
- Affiliate Marketing-Programme (http://www.pcwelt.de/news/4-Tradedoubler-Bringt-die-Partner-zusammen-272043.html)

aber da gibt es doch sicher noch mehr!

Also haut in die Tasten

 

Grüße, 

Ambi

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Moralisch akzeptable Variante:

  1. Ein eigenes Produkt verkaufen, das dem Käufer einen Mehrwert bietet
  2. In Vorleistung gehen und echten Content abliefern für den die Benutzer freiwillig spenden (Paypal, Überweisung, Flattr, Patreon, uvm.)
  3. Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die dem Benutzer einen Mehrwert bietet und direkt monetarisierbar ist (Premium Account, Extra Features/Paywall)
  4. Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die entweder eine andere Iteration von 1) befeuert oder interessant genug für andere ist, bei denen es 1) oder eine der inakzeptablen Varianten unterstützt, so dass sie das Ganze übernehmen wollen

Grauzone:

  • Affiliate Links zu beispielsweise Amazon bei denen man direkt am erzielten Umsatz beteiligt wird - Finde ich okay, wenn es im Kontext der Seite Sinn ergibt (z.B. Politikpodcast mit Amazon Bestelllinks zu Literaturempfehlungen) und unabhängig davon ein Mehrwert in der Seite steckt. Nicht okay, wenn es der alleinige Sinn der Seite ist oder man für mehr Marge Bullshit anpreist. Erst recht nicht okay, wenn man Schleichwerbung für Produkte macht, die man angeblich toll findet (Bibis Beauty Palace)
  • Niedere Instinkte unmündiger Benutzer ausnutzen (Instagram girls, Twitch Streamerinnen) - rangiert aber irgendwo noch in "selbst schuld" Territorium
  • Eine Marke rund um Lifestyle aufbauen und dann Schund zu völlig überteuerten Preisen verkaufen (Proteinpulver, Energydrinks) - ebenso

Moralisch inakzeptable Varianten:

  • Die von dir gennannten Beispiele (Ich empfinde Werbung grundsätzlich als unethisch, verwerflich und nicht nachhaltig)
  • Einen Self-Help Ratgeber über dutzende Blogposts, Podcasts und schließlich zu kaufende Bücher/Seminare/Videos aufziehen, dessen Essenz man in fünf Sätzen zusammenfassen könnte
  • Daten der Benutzer weiterverkaufen
  • MLM
  • Selbst Spam/Phishing/Nigerianische Prinzen an die Benutzerkontaktadressen schicken
  • Leichtgläubige Benutzer offensichtlich betrügen (Diätversprechen, Astrologie, Sekten, Homöopathie)
  • Pay-to-win Games / in-app purchases

     

bearbeitet von S. Moon
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Perfekte zusammenfassung ;)  

 

Schnell auf Entwicklungen und Trends reagieren (Pokemon Go, Trump etc. Wären da gut gewesen) und dann dazu dann schnell eine Homepage hochziehen. 

Sonst ist dieser ganze "Nischen" Amazon Affiliatemarkt ja eigentlich fast bis zur absurdesten Nische abgegrast mit irgendwelchen Blogs und "Test" Seiten.

 

Also entweder du kannst irgendetwas / hast irgendein besonderes Interesse worauf du aufbauen kannst oder du hast genug Kapital einfach in ein gut laufendes bestehendes Marktumfeld einzufallen oder du wartest auf etwas neues und reagierst dann (sehr) schnell.

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wenn du webseiten programmieren kannst - programmiere sie für andere und verlange geld dafür  😉

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3 hours ago, Sir Pick-A-Lot said:

 

Schreib doch bitte nicht irgendwelche Sachen unstrukturiert zusammen. Solche Beiträge verwirren Interessierte doch nur noch mehr als dass sie Klarheit geben.

Das ist doch strukturiert und sogar ein ziemlich vollständiger Abriss über so ziemlich sämtliche möglichen Monetarisierungsvarianten inklusive moralischer Einordnung. Falls irgendwas unklar ist, frag oder google und du findest innerhalb von fünf Sekunden weiterführende Informationen. Die Stichworte sind alle drin.

Aber du hast natürlich recht, dass eine gewisse Provokation und Polemik mitschwingt, wenn jemand ernsthaft erwartet eine derartige Frage beantwortet zu bekommen, an der sogar Unternehmen wie Twitter oder die gesamte Zeitungsbranche seit Jahren scheitern, obwohl die sogar noch echten Mehrwert für ihre Benutzer erbringen. Insbesondere nachdem er überhaupt keine Information im Einstiegsposting mitgegben hat und offensichtlich überhaupt keinerlei wirklichen Plan hat.

Der Subtext meines Postings war selbstverständlich, dass alle redlichen Formen eine Webseite zu monetarisieren beim *Content* beginnen. Das heißt über den sollte man sich als allererstes Gedanken machen, denn ohne Content, der es wert ist, kann man sich das ganze Unterfangen auch sparen. Alles andere ist entweder zum Scheitern verurteilt oder asozial.

bearbeitet von S. Moon
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@S. Moon hat vollkommen recht.  Ich arbeite seit über 10 Jahren in der Webbranche und man verdient - auf legalem weg - nicht mit der blossen Existenz einer Website. Und zwar weil das Internet scheiß groß ist und man deine Webseite erst einmal finden muss. Gefunden wird man ausschließlich über content oder weil man es geschafft hat eine Domain zu bekommen die sehr logisch erscheint (alle weg und selbst dann musst du überlegen was du da drauf packst um damit Geld zu verdienen)

Deshalb - skills lieber sinnvoll einsetzen und Webseiten verkaufen :)

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Ich füg mal noch etwas anekdotisches hinzu: Ich hab vor knapp 20 Jahren (mit 13) angefangen Webseiten zu bauen, genau wie ein paar Freunde von mir und vor ca. 10 Jahren, also zum Start des Berufslebens, damit aufgehört. Insbesondere als Teenager haben wir so ziemlich alles mal ausprobiert. Ganz am Anfang reines HTML+CSS, dann viel Perl via CGI (gab es damals noch Freewebspace zu) und später mehr PHP. Alles noch vor den großen Framework Hypes wie Ruby/Rails, Python/Django und jetzt Node, vor großen Templatesystemen und bevor es einfache, massentaugliche CMS ala Wordpress und Open Source Projekte jeglicher Couleur gab.

Bei meinen Webprojekten war auch inhaltlich so ziemlich alles dabei, was das Internet an shady Content hergab: Hacking Tools, Tutorials, diverse Foren, ein Gästebuchservice (SaaS in 1999!), eine Topliste (kennt jemand die Dinger noch?), Game Hacks (die hatte sogar richtig viele Besucher), Gaming Communities, Web Warez (war eine Weile #1 in der Gulli Toplist), sogar einmal eine Porno Seite (als das im gesamten Internet noch Bilder waren und nicht Videos) und auch ein MMO Browsergame mit > 1000 regelmäßigen Spielern. Mein Killerapplikation war eine Web Warez Seite, die automatisch vor jedem Download checkt, ob die Files noch online sind und falls eines gelöscht wurde, das bemerkt und es automatisch im Hintergrund auf einen neuen free Web Hosting Account mirrored - da hab ich die halben Sommerferien dran programmiert, bis mir durch eine Verkettung blöder Zufälle die Festplatte gecrashed ist und ich alles verloren habe. ;) Das war dann meine zum Glück frühe Lehre zum Thema Backups.

Im Vordergrund stand mir aber immer der Reiz es einfach auszuprobieren eine coole Webseite abzuliefern, mit allen damit verbundenen Aufgaben - Frontend, Backend, Gfx, Design und mich dabei technologisch weiterzuentwickeln. Das Einzige was ich je monetarisiert habe, waren Amazon Reflinks in den Bücherempfehlungen meiner privaten "Homepage". Da kamen dann sogar ca. 200 DM bei rum, weil mich im IRC häufiger Bekannte nach Literaturtipps gefragt haben. Beim Browsergame hab ich freiwillig ein paar Jahre lang 10-50€ pro Monat für Serverkosten reingebuttert. Ich hab zwar über Monetarisierungskonzepte nachgedacht, aber es ist sehr schwierig etwas zu finden, mit dem man nicht die Seele des Spiels verkauft und fair gegenüber den Usern bleibt. Habe allerdings als Schüler ein paar Auftragsarbeiten (meistens Installation und Konfiguration) von Scripten für größere Betreiber gemacht und auch einen eigenen Server betrieben und dort das Web Hosting für meine Freunde gemacht, indem wir uns die Kosten geteilt haben. Die Skills sowohl aus der Zeit, als auch vor allem aus der ganzen Webentwicklung und aus meinem Browsergame helfen mir definitiv auch heute noch regelmäßig im Job.

Mir war es aber nie besonders wichtig Geld mit den Web Projekten zu verdienen. Von meinen beiden besten Freunden in der Schulzeit war einer hingegen komplett drauf aus, hat auch alles mögliche programmiert, aber nie Geld damit gemacht. Der andere - lustigerweise der mit den wenigsten Skills - hat das beste Tutorial im deutschen Internet geschrieben, wie man DVDs zu hochqualitativen Divx Filmen rippt, als das gerade aufkam. Also nicht mit einem einzelnen Tool, sondern eine Folge von 50+ Schritten mit diversen Tools rund um Virtualdub. Später hat er um diesen Guide herum eine Tauschbörse für Filme geschrieben, in der Leute sich anmeldeten, Listen ihrer Filme posteten und dann andere kontaktieren, Adressen austauschen und per Post gebrannte CDs tauschen konnten. ;D - Der hat damit parallel zur Schule um die 10.000€ gemacht und sich sein erstes Auto finanziert. Das allerdings auch nur, weil er irgendwann 0190 Dialer Popups eingebunden hat, obwohl er quasi die perfekte Idee zur richtigen Zeit hatte *und* es korrekt ausgebaut und eine Community darum gestrickt hat... Soviel wieder zum Thema Moral. Das war für mich immer unter der Gürtellinie.

Im Internet existiert so viel Abschaum, dass ich finde, das man die Moralkeule in diesem Kontext schon ein wenig schwingen muss - Für eine bessere Welt. - Und für nachhaltigeren Verdienst für den Betreiber. Der ganze Pickup Bereich ist besonders anfällig für so etwas, weil es den Leuten hier nicht darum geht etwas Gutes zu kreieren, sondern nur das Resultat, also der Gewinn, im Vordergrund steht. Da ist mir beispielsweise der Großteil der Podcasting Community wesentlich lieber - die gehen mit Inhalten in Vorleistung und die Guten können davon heutzutage tatsächlich Leben.

 

bearbeitet von S. Moon
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Mal abgesehen von den Möglichkeiten: 

Mit Webseiten Geld verdienen hat immer etwas mit a) Besucherströmen zu tun und b) Bereitschaft zum Kauf dieser Besucherströme. 

Ich habe z.B. mal für 4 Monate einen PU Blog geschrieben. Meine Zielgruppe waren also Männer, die Frauen vögeln wollen. Da habe ich dann über Amazon Aff.Marketing Produkte vorgestellt, die ich in meinen Routinen verwende. Sachen, die ich für wichtig erachte. 

Traffic war so bei 30-50 Besuchern pro Tag nach 4 Monaten. Umsatz Amazon über die komplette Zeit ca. 70 EUR. 

Was hatte ich nicht bedacht? 

Männer, die solche Seiten lesen, sind oft sehr sehr passiv und hängen nur im Internet ab. Deswegen läuft es mit Frauen nicht und sie mögen zwar die Storys, aber setzen nicht um. Das hatte ich vollkommen falsch eingeschätzt. 

Das zeigte sich auch im Umsatz. Ich habe ein Einziges meiner Produkte verkauft. Womit ich Umsatz gemacht habe waren Schuhe, Tampons und Co. Denn unter meinen Lesern hatte ich dann auch ein paar Mädels die das spannend fanden. Die haben dann auf mein beworbenes Produkt geklickt und dann irgendwas anderes bestellt haben. Die Männer haben Sachen wie "Collegeblöcke", "Bücher über Lederpflege", "Mobile Lautsprecher" und Co. bestellt. 

Ich wollte also eine Nische monetarisieren und damit eine hohe Conversionrate generieren. Was ich aber erreicht habe war einfach nur Traffic auf Amazon zu leiten und damit Impulskäufe zu generieren. Und dafür der Traffic in der Nische einfach zu klein, um massig Traffic zu generieren. Das funktioniert mit lustigen Bildchen in FB Gruppen und dann Random mal lustige Produkte bei Amazon rein mischen besser. 

Das war so mein Lerneffekt dahinter. 

 

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Gast _deleted_

Ach ja, Affiliate Marketing. Die goldenen Zeiten sind vorbei. Der Markt hat kein Einstiegshindernis, ist übersättigt und vorallem volatil. Die Regeln ändern sich ständig, sodass man nicht auf Nachhaltigkeit hoffen kann. Letztens gabs doch noch den Fall, dass die ganzen Testwebseiten abgemahnt wurden. Ich wurde bei Bing Ads kommentarlos gesperrt und bei Google Ads werden viele Ads automatisch abgelehnt. Und da fängts schon an. Kannste nicht mit arbeiten. Ansonsten gehst du über SEO.

Aber direct linking mit Nischenseiten ist überholt. Man verpasst zuviel traffic.

Heutzutage bildet man E-Maillisten. Dann schreibt man E-Mail-Sequences (und auch broadcasts), wo du vereinzelt pitches miteinbringst. Das heißt du musst massiv(!) value liefern. Im Idealfall hast du auch dein eigenes Produkt, dass du vermarkten kannst.

Welche Zahlen gelten bereits als erfolgreich?

15780932_10209336647627781_2869152471256

Ja, die paar Tacken sind mehr als 95% deiner Kollegen kriegen. Für jemanden aus der dritten Welt ist das ne Goldgrube, sicherlich. Ansonsten sind das halt Peanuts, und man muss den ROI gut abwägen.

Dann gibt es Ausnahmen, die 1000,- pro Tag machen. Relativ stabil. Aber die sind seit Jahren dabei, haben drölf gute Nischen und vorallem MASSIVE E-Maillisten. Realistisch betrachtet: Schwer erreichbar. Zumindest gibt es ganz andere Sachen, wo ich eher reininvestieren würde (eigenes high value Produkt, zB).

Man brauch mindestens 50.000 subscriber, damit man regelmäßig Verkäufe abschließt. Die Subscriber müssen auch eine gute Qualität haben, also nix ist mit Listen kaufen. Der richtige Spaß geht ab 200.000 los.

Nope. Mir macht das zwar Spaß, an den einzelnen Ads rumzuschrauben, splittesting zu machen und mit neuen Märkten zu experimentieren. Ist ein bisschen wie Gezocke. Aber ich habs hinten an gestellt.

Wer ein bisschen Taschengeld haben will, kann durchaus einsteigen. Muss dann aber richtig durchstarten und kann nicht auf halbem Weg stehenbleiben. Und lange herumexperimentieren. Täglich stundenlang rumfriemeln. Dutzende von Kampagnen aufbauen. Und selbst dann gibt es keine Garantie dafür, dass man mehr als Kaffeegeld rausbekommt.

bearbeitet von _deleted_

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vor 4 Stunden schrieb brudi!:

Ach ja, Affiliate Marketing. Die goldenen Zeiten sind vorbei. Der Markt hat kein Einstiegshindernis, ist übersättigt und vorallem volatil. Die Regeln ändern sich ständig, sodass man nicht auf Nachhaltigkeit hoffen kann. Letztens gabs doch noch den Fall, dass die ganzen Testwebseiten abgemahnt wurden. Ich wurde bei Bing Ads kommentarlos gesperrt und bei Google Ads werden viele Ads automatisch abgelehnt. Und da fängts schon an. Kannste nicht mit arbeiten. Ansonsten gehst du über SEO.

Aber direct linking mit Nischenseiten ist überholt. Man verpasst zuviel traffic.

Heutzutage bildet man E-Maillisten. Dann schreibt man E-Mail-Sequences (und auch broadcasts), wo du vereinzelt pitches miteinbringst. Das heißt du musst massiv(!) value liefern. Im Idealfall hast du auch dein eigenes Produkt, dass du vermarkten kannst.

Welche Zahlen gelten bereits als erfolgreich?

15780932_10209336647627781_2869152471256

Ja, die paar Tacken sind mehr als 95% deiner Kollegen kriegen. Für jemanden aus der dritten Welt ist das ne Goldgrube, sicherlich. Ansonsten sind das halt Peanuts, und man muss den ROI gut abwägen.

Dann gibt es Ausnahmen, die 1000,- pro Tag machen. Relativ stabil. Aber die sind seit Jahren dabei, haben drölf gute Nischen und vorallem MASSIVE E-Maillisten. Realistisch betrachtet: Schwer erreichbar. Zumindest gibt es ganz andere Sachen, wo ich eher reininvestieren würde (eigenes high value Produkt, zB).

Man brauch mindestens 50.000 subscriber, damit man regelmäßig Verkäufe abschließt. Die Subscriber müssen auch eine gute Qualität haben, also nix ist mit Listen kaufen. Der richtige Spaß geht ab 200.000 los.

Nope. Mir macht das zwar Spaß, an den einzelnen Ads rumzuschrauben, splittesting zu machen und mit neuen Märkten zu experimentieren. Ist ein bisschen wie Gezocke. Aber ich habs hinten an gestellt.

Wer ein bisschen Taschengeld haben will, kann durchaus einsteigen. Muss dann aber richtig durchstarten und kann nicht auf halbem Weg stehenbleiben. Und lange herumexperimentieren. Täglich stundenlang rumfriemeln. Dutzende von Kampagnen aufbauen. Und selbst dann gibt es keine Garantie dafür, dass man mehr als Kaffeegeld rausbekommt.

Ok sehr sehr geiler Beitrag! Danke schonmal dafür! Aber fuck des klingt garnicht mal so gut :o
Kannst du mir da eine Quelle für die Abmahnungen schicken? Das Urheberrecht ist echt ein graus. Frag mich echt ernsthaft wie man diese Abmahnwellen erlauben kann

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Hatte das was mit Urheberrecht zu tun? (Das ist auch nur solange ein Graus, bis du nicht selber Urheber bist ;) ) oder damit, dass die meisten "Test"Seiten einfach nichts getetset haben sondern einfach nur so getan haben und dann auf Amazon weiterverlinkt?

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Affiliate marketing, dropshipping und co funktioniert aber immer noch recht gut auf den social media seiten, wenn man viel splittestet und ein paar gute Twists miteinbaut. Man hat halt viel Konkurrenz und muss sich halt gegen die dritte welt länder behaupten, was schon schwierig sein kann

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Am 22.1.2017 um 14:25 schrieb FranzMamba:

Hatte das was mit Urheberrecht zu tun? (Das ist auch nur solange ein Graus, bis du nicht selber Urheber bist ;) ) oder damit, dass die meisten "Test"Seiten einfach nichts getetset haben sondern einfach nur so getan haben und dann auf Amazon weiterverlinkt?

Was genau war denn da jetzt die Urheberrechtsverletzung? Hast du da eine Quelle?
Ich will hier keine Diskussion anfangen, aber für mich ist das Urheberrecht komplett übertrieben einseitig zugunsten der Urheber ausgelegt

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Eine Sache, die ich mich auch schon lang frage ist, wie und warum es so viele "Open Source-Projekte" gibt? Und wie sich diese finanzieren? 
Also bei Wikipedia weiß ich, dass die sich über spenden finanzieren, aber wie finanziert sich z.B. WordPress, Drupal, oder Firefox? Sind die alle durch Spenden finanziert? Und wenn nein, wieso werden diese ganzen richtig guten Programme einfach gratis zur Verfügung gestellt? 

Was ich mich frage: 
Es investiert doch niemand Stunden, Wochen, Monate und vielleicht Jahre in so ein Projekt wie Drupal um dann daraus kein Kapital zu schlagen. Klar, der Programmierer, der das gemacht hat zeigt damit natürlich, dass er sehr gut programmieren kann, aber das kann man doch auch leichter und schneller zeigen, bzw. als guter Programmierer hat man ja eignetlich absolut keine Probleme gut bezahlt zu werden. 

Wäre super, wenn mich da jemand aufklären könnte

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Die meisten Nerds sind im Gegensatz zu dir ziemliche Idealisten und Weltverbesserer. Die machen das tatsächlich in erster Linie aus persönlichem Ergeiz, als Projekt um besser (oder überhaupt einmal, siehe OpenSSL) programmieren zu lernen - oder einfach nur für den Selbstzweck gute Software zu schreiben. Oder auch weil sie selbst Mangel an einer bestimmten Software hatten und es dann in die Hände genommen haben, statt auf jemand anders zu warten. Nicht jeder macht alles im Leben immer nur für monetäre Verwertung. Das gilt umso mehr für alle, die sich hinter den Kulissen, also zum Beispiel als Debian Maintainer engagieren.

Nun zu deinen Beispielen - Wikipedia und Mozilla sind Stiftungen. Die haben mittlerweile hauptberufliche Mitarbeiter im 2-3 stelligen Bereich, die man auch bezahlen sollte und brauchen dafür Geld. Firefox kassiert Millionenbeträge dafür, dass Google die Standardsuche dort ist. Wikipedia lebt wie du selbst erwähnt hast von Spenden. Wordpress kann man auch als Cloudservice mieten, anstatt selbst zu hosten. Drupal verkauft professionellen Support an Firmennutzer, was wohl das gängiste Open Source Geschäftsmodell ist.

Der Großteil hat als Hobbyprojekt angefangen, ist dann stark gewachsen. Manchmal haben die Verantwortlichen gewechselt und es gab größere Forks. - Oft auch weil den Leuten die Geschäftspraktiken der ursprünglichen Gründer missfielen, wie beispielsweise bei Owncloud (-> Nextcloud) oder Observium (-> LibreNMS), weil diese zu gierig wurden und die Kundenorientierung aus dem Blick verloren hatten. Über die Jahre hinaus sind dann kleine Hobbyprojekte, die man als Student oder neben der Arbeit, ohne Gewinninteressen, begonnen hatte, richtig groß geworden. Und dann liegt es nahe als derjenige, der sich am besten damit auskennt, eine Dienstleistung drum herum zu stricken.

bearbeitet von S. Moon
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Am 20.1.2017 um 13:51 schrieb S. Moon:

Moralisch akzeptable Variante:

  1. Ein eigenes Produkt verkaufen, das dem Käufer einen Mehrwert bietet
  2. In Vorleistung gehen und echten Content abliefern für den die Benutzer freiwillig spenden (Paypal, Überweisung, Flattr, Patreon, uvm.)
  3. Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die dem Benutzer einen Mehrwert bietet und direkt monetarisierbar ist (Premium Account, Extra Features/Paywall)
  4. Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die entweder eine andere Iteration von 1) befeuert oder interessant genug für andere ist, bei denen es 1) oder eine der inakzeptablen Varianten unterstützt, so dass sie das Ganze übernehmen wollen

Grauzone:

  • Affiliate Links zu beispielsweise Amazon bei denen man direkt am erzielten Umsatz beteiligt wird - Finde ich okay, wenn es im Kontext der Seite Sinn ergibt (z.B. Politikpodcast mit Amazon Bestelllinks zu Literaturempfehlungen) und unabhängig davon ein Mehrwert in der Seite steckt. Nicht okay, wenn es der alleinige Sinn der Seite ist oder man für mehr Marge Bullshit anpreist. Erst recht nicht okay, wenn man Schleichwerbung für Produkte macht, die man angeblich toll findet (Bibis Beauty Palace)
  • Niedere Instinkte unmündiger Benutzer ausnutzen (Instagram girls, Twitch Streamerinnen) - rangiert aber irgendwo noch in "selbst schuld" Territorium
  • Eine Marke rund um Lifestyle aufbauen und dann Schund zu völlig überteuerten Preisen verkaufen (Proteinpulver, Energydrinks) - ebenso

Moralisch inakzeptable Varianten:

  • Die von dir gennannten Beispiele (Ich empfinde Werbung grundsätzlich als unethisch, verwerflich und nicht nachhaltig)
  • Einen Self-Help Ratgeber über dutzende Blogposts, Podcasts und schließlich zu kaufende Bücher/Seminare/Videos aufziehen, dessen Essenz man in fünf Sätzen zusammenfassen könnte
  • Daten der Benutzer weiterverkaufen
  • MLM
  • Selbst Spam/Phishing/Nigerianische Prinzen an die Benutzerkontaktadressen schicken
  • Leichtgläubige Benutzer offensichtlich betrügen (Diätversprechen, Astrologie, Sekten, Homöopathie)
  • Pay-to-win Games / in-app purchases

     

Was hat der Verkauf eines eigenen Produktes mit der Monetarisierung einer Webseite zu tun? Genauso wie MLM?

Sorry aber wenn du schon Geschäftsmodelle, Vertriebskanäle und Umsatzströme in einen Topf haust, dann ordne dass doch auch so.

 

Wo ist der Unterschied zwischen deinem überteuerten Lifestyle-Produkt in der Grauzone und dem moralisch akzeptablen Produkt, dass dem Käufer einen Mehrwert bietet? Ein Produkt das einen Mehrwert bietet, kann also nicht überteuert sein? Und woran machst du es fest, dass überteuerte Lifestyle-Produkte anscheinend selten Mehrwert für die Kunden bieten?

 

@Ambizious nur weil Wordpress sein CMS kostenlos zur Verfügung stellt, heißt das doch nicht dass die keinen Umsatz machen. Als ob nur das CMS reichen würde, um sich eine vernünftige Webseite zu bauen..

 

 

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vor 15 Stunden schrieb Ambizious:

Eine Sache, die ich mich auch schon lang frage ist, wie und warum es so viele "Open Source-Projekte" gibt? Und wie sich diese finanzieren? 
Also bei Wikipedia weiß ich, dass die sich über spenden finanzieren, aber wie finanziert sich z.B. WordPress, Drupal, oder Firefox? Sind die alle durch Spenden finanziert? Und wenn nein, wieso werden diese ganzen richtig guten Programme einfach gratis zur Verfügung gestellt? 

Was ich mich frage: 
Es investiert doch niemand Stunden, Wochen, Monate und vielleicht Jahre in so ein Projekt wie Drupal um dann daraus kein Kapital zu schlagen. Klar, der Programmierer, der das gemacht hat zeigt damit natürlich, dass er sehr gut programmieren kann, aber das kann man doch auch leichter und schneller zeigen, bzw. als guter Programmierer hat man ja eignetlich absolut keine Probleme gut bezahlt zu werden. 

Wäre super, wenn mich da jemand aufklären könnte

Geld wird B2B gemacht.

https://vip.wordpress.com/our-services/
" Starts at $25,000/mo "
So ein Kunde generiert da $300.000 pro Jahr.

Das Unternehmen hinter Wordpress, Automattic, dürfte dieses Jahr einen Umsatz von xxx Millionen machen.

Abgesehen davon wird man Programmierer selten, weil man Geld verdienen will.
Ich programmiere auch primär nicht, um Geld zu verdienen.
Wäre Geld meine primäre Motivation, hätte ich schon lange aufgegeben.
Der Pfad ist sehr steinig und es steckt sehr viel Arbeit dahinter.

Der Effekt wird in der Soziologie schon lange untersucht. Paradebeispiel Wikipedia.
Weshalb contributen Leute massiv Zeit in anonyme Projekte?
Weil es eben geil ist, anderen Leuten zu helfen und seine eigene Entwicklung zu sehen.
Warum hab ich hier 2.xxx Beiträge?
Weil ich gerne mein Wissen teile und anderen Leute helfe.

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vor 15 Stunden schrieb S. Moon:

Oft auch weil den Leuten die Geschäftspraktiken der ursprünglichen Gründer missfielen, wie beispielsweise bei Owncloud (-> Nextcloud

Möchte keine Werbung machen, aber wenn hier Nextcloud schon erwähnt wird. Ist ein tolles Produkt von einer tollen Firma, kenne da 1-2 Leute die mitgewirkt haben bzw. noch dabei sind. Schauts euch mal an, ihr werdet es nicht bereuen.

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13 hours ago, Sir Pick-A-Lot said:

Was hat der Verkauf eines eigenen Produktes mit der Monetarisierung einer Webseite zu tun? Genauso wie MLM?

Sorry aber wenn du schon Geschäftsmodelle, Vertriebskanäle und Umsatzströme in einen Topf haust, dann ordne dass doch auch so.

 

Wo ist der Unterschied zwischen deinem überteuerten Lifestyle-Produkt in der Grauzone und dem moralisch akzeptablen Produkt, dass dem Käufer einen Mehrwert bietet? Ein Produkt das einen Mehrwert bietet, kann also nicht überteuert sein? Und woran machst du es fest, dass überteuerte Lifestyle-Produkte anscheinend selten Mehrwert für die Kunden bieten?

 

Okay, dir geht es also um striktere Begriffsdefinitionen. Für mich heißt "monetarisieren" "Geld machen". Und daher habe ich alle Varianten aufgelistet Geld zu verdienen, die mir einfallen. Dabei war die Essenz, dass das ziemlich einfach ist, denn schlussendlich verdient man Geld mit:

  • Waren (ich zähle Informationen mal dazu)
  • Dienstleistungen
  • (Ideen) (-> Börse, Übernahmen, Patente)
  • (Gefühlen) (-> Casino, Pay-to-win Games, Lifestyleprodukte)

Hab ich was vergessen? Ich denke alles andere sind Permutationen davon oder parasitäre Modelle, die sich irgendwo in diesen Strom einschleichen wollen. Da ich Informationen und Wissen je nach Distribution in diesem Sinne auch als Produkt oder Dienstleistung betrachte, passt es genauso ins Schema.

Der Unterschied zwischen Lifestyle und akzeptablen Produkten ist Nachhaltigkeit und Moral, weil genau das das Kriterium der Kategorisierung war, mit dem ich ein Zeichen gegen den "ich mach eine Webseite um Kohle zu scheffeln" Trend setzen wollte. Jetzt kannst du sagen, dass Unternehmen per Definition unmoralisch sind und in einer kapitalistischen Welt das einzige Ziel das Erzielen von Gewinnen sein soll, aber ich rede hier ja nicht mit einem Unternehmen, sondern mit einem Individuum und da ist es noch nicht zu spät für den Appell an Mindeststandards und Nachhaltigkeit.

Lifestyleprodukte verkaufen dir Gefühle, nicht Produkte. Ich finde das in den meisten Fällen bedenklich, weil man hier fast immer Sehnsüchte und Abhängigkeiten der Konsumenten ausnutzt und kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anbieter und Kunde besteht. Lies mal das Casino Kapitel in "Die granulare Gesellschaft" dazu, ist sehr spannend. Das Verwerfliche ist nicht die grundsätzliche Idee einem Menschen ein gutes Gefühl anzubieten, sondern das Ungleichgewicht von Macht, Kontrolle und Transparenz. Ein Beispiel bei dem es fairer und besser funktioniert ist Merchandise, zum Beispiel für eine Band oder Community. Hier hat sich bereits das positive Gefühl in Vorleistung aufgebaut und der Konsument drückt seine Zugehörigkeit dann über Merch aus. Im Grunde ist das ein kreativer Weg für Spenden, bei denen der Spender gleichzeitig eine Gegenleistung erhält, die ein positives Zugehörigkeitsgefühl anfeuert. Das spielt natürlich auch mit Stolz und sowohl Gruppenzwängen, als auch Ausdruck von Persönlichkeit, aber nicht mit unerfüllt (bleibenden) Wunschträumen.

Zu "Geschäftsmodelle / Vertriebskanäle" - weil diese Modelle Popularität und Reichweite voraussetzen und daher Synergien mit einer Webseite mit Besucherströmen bilden. Die Frage ist doch "wie bekomme ich Geld für Aufmerksamkeit"? Der einfache Weg ist Werbung zu schalten, aber Werbung ist nichts als Mittelsmann/Verlängerung bis zum Ende der Nahrungskette. Die naheliegendste Variante um den Gewinn zu steigern ist es den Mittelsmann aus der Gleichung zu nehmen. An dieser Stelle nutzt du also die Popularität der Webseite, um dein Produkt oder dein Geschäftsmodell zu befeuern. Je näher die thematisch zusammenhängen, umso besser. Und Scam Modelle leben doch ausschließlich davon, einem einen Wunschtraum zu verkaufen. Das ist also zu 99% Marketing, was in einer Aufmerksamkeitsökonomie recht nah bei dem Monetarisieren von Besucherströmen ist.

Mein Gedankengang ist dabei natürlich zwei Stufen zu meta für die ursprüngliche Intention des Threaderstellers und eher philosophischer Natur, aber ich finde ihn dennoch wichtig, gerade wenn man etwas Nachhaltiges machen möchte, das über Jahre Bestand hat und eher wächst, denn sich verbraucht.

bearbeitet von S. Moon
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@Ambizious ein anderes "Problem" von Entwicklern ist ihr Arbeitsportfolio. Wenn ich für eine Firma eine Software Programmiere mache ich das idr nicht alleine und vor allem gehört die Software - all meine Arbeitsleistung - dann dieser Firma. Das ist oftmals nichts das ich einem Potentiellen neuen Arbeitgeber geben darf oder könnte um meine Fähigkeiten unter beweis zu stellen. Daher sind Dinge wie öffentliche aktivitäten auf GitHub entscheidend, der eigene Beitrag an einem OpenSource Projekt ist also auch als Teil des eigenen Portfolios zu verstehen. 

In der IT Welt gibt es auch so eine Art "Heldendenken", das hat viel mit öffentlich sichtbarer Beteiligung an Projekten oder dem Aufbau eigener OpenSource Projekte zu tun. Es geht also nicht nur um den Weltfrieden sondern auch um eigene Reputation.

Auf der anderen Seite kann es einem als Entwickler zur riesigen Belastung werden wenn quasi von einem erwartet wird das man neben seinem 40h Job in einem Unternehmen auch noch an OpenSource Projekten teilhaben muss um überhaupt jemand im Entwickler Business zu sein. Ist also zweischneidig dieses Schwert und gerade diese von mir genannten "Helden" der Software Entwicklung leiden oft schnell an Burn out oder haben eben andernorts Defizite und alles andere als eine gesunde Work-Life Balance. 

@Sir Pick-A-Lot : Worauf S.Moon  evtl. hinaus  möchte ist das die blosse Existenz einer Webseite noch kein Geld einbringt. Es ist eher so das die blosse Existenz einer Webseite Geld kostet. Im Hinblick auf Life-Style nehmen wir einmal das Beispiel YouTube. Da Gibt es sog. Youtube Stars die sehr viel Geld durch die monetarisierung (in diesem falle schalten von werbung, werbe deals mit 3. anbietern) ihrer Videos verdienen. Das Funktioniert aber auch nicht durch die reine Existenz eines solchen Videos. Sondern dadurch das sie sehr beliebt sind und von vielen Menschen angesehen werden. Diese Erfolgreichen Youtuber bieten also _Content_ den die 12-18 jährige Zielgruppe sehen will. Das sind zum einen Dinge wie Let's Plays oder auch das Baden in 40 Kilogramm Nutella.

Wait habe ich gerade 40 Kilogramm Nutella gesagt? Ja habe ich.

Der _CONTENT_ eines Solchen Videos ist natürlich Grütze - ABER der sog. Youtuber hat um sich selbst und sein Leben eine Art "lifestyle produkt" entwickelt. Die Zielgruppe sieht sich seine Videos an weil sie die Person und ihren Stil bewundern und toll finden. Bzw weil sie die Person richtig scheiße finden und sich ansehen wollen wie sie scheitert - sich lächerlich macht.

Funktioniert auch mit Lifestyle Produkten

das beworbene Produkt ist kein neues Produkt, es ist keine innovation des Produkts. Es lebt überwiegend vom Lifestyle der Publisherin. Die im Übrigen auch ziemlich viel Geld mit Youtube und Werbedeals von 3. Firmen verdient. Das hat sie Ebenfalls durch ihre Selbstdarstellung erreicht.

Ist das guter Content? Bietet es echten Mehrwert für seine Nutzer und Verbraucher? NEIN. Macht man damit Geld? JA! 

Auf meinem eigenen moralischen Compass bewegt sich das Aufbauen eines "Kults um die eigene Person" auch eher in der grauen Zone. Aber so etwas muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.

bearbeitet von Frau S.

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Am 23.1.2017 um 20:45 schrieb S. Moon:

Die meisten Nerds sind im Gegensatz zu dir ziemliche Idealisten und Weltverbesserer. Die machen das tatsächlich in erster Linie aus persönlichem Ergeiz, als Projekt um besser (oder überhaupt einmal, siehe OpenSSL) programmieren zu lernen - oder einfach nur für den Selbstzweck gute Software zu schreiben. Oder auch weil sie selbst Mangel an einer bestimmten Software hatten und es dann in die Hände genommen haben, statt auf jemand anders zu warten. Nicht jeder macht alles im Leben immer nur für monetäre Verwertung. Das gilt umso mehr für alle, die sich hinter den Kulissen, also zum Beispiel als Debian Maintainer engagieren.

Nun zu deinen Beispielen - Wikipedia und Mozilla sind Stiftungen. Die haben mittlerweile hauptberufliche Mitarbeiter im 2-3 stelligen Bereich, die man auch bezahlen sollte und brauchen dafür Geld. Firefox kassiert Millionenbeträge dafür, dass Google die Standardsuche dort ist. Wikipedia lebt wie du selbst erwähnt hast von Spenden. Wordpress kann man auch als Cloudservice mieten, anstatt selbst zu hosten. Drupal verkauft professionellen Support an Firmennutzer, was wohl das gängiste Open Source Geschäftsmodell ist.

Der Großteil hat als Hobbyprojekt angefangen, ist dann stark gewachsen. Manchmal haben die Verantwortlichen gewechselt und es gab größere Forks. - Oft auch weil den Leuten die Geschäftspraktiken der ursprünglichen Gründer missfielen, wie beispielsweise bei Owncloud (-> Nextcloud) oder Observium (-> LibreNMS), weil diese zu gierig wurden und die Kundenorientierung aus dem Blick verloren hatten. Über die Jahre hinaus sind dann kleine Hobbyprojekte, die man als Student oder neben der Arbeit, ohne Gewinninteressen, begonnen hatte, richtig groß geworden. Und dann liegt es nahe als derjenige, der sich am besten damit auskennt, eine Dienstleistung drum herum zu stricken.

Ich glaube du kennst mich nicht genug, um über meine Werte, Einstellungen etc. ein Urteil bilden zu können. Also bitte nicht gleich hier mit der moralischen Keule kommen 

Prinzipiell finde ich die Diskussion hier interessant auch in Bezug welche Formen es gibt. Moral ist immer etwas sehr Subjektives, von daher ist das natürlich eine Endlos-Diskussion. 
Kurz meine Meinung zusammengefasst dazu: 
Wer gute Arbeit leistet, soll auch entsprechend dafür entlohnt werden. Wenn jemand seine Arbeit gratis zur Verfügung stellt, ist das natürlich sehr löblich. Derjenige sollte dann aber wiederum auch nicht "herumpöbeln" oder mit der "Moralkeule" kommen, wenn Andere dies nicht tun und für ihre Zeit und Arbeit Geld oder andere Gegenleistungen verlangen. Bzgl. der "überteuerten Lifestyleprodukte": Es ist ja jedem freigestellt diese Videos anzuschauen und die entsprechenden Produkte nicht zu kaufen, von daher finde ich das auch absolut legitim

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YouTube ist halt auch wieder eine Sache der Reichweite und Monetarisierung der Reichweite. 

Mit Tech-Kanälen kann man ab ca. 100.000 Abos i.d.R. gut von leben durch Aff. Links, Anzeigen vor Videos und Produktplacements. Hat man nur Anzeigen wie bei Lets'Plays braucht man mehr. Und klar, alles was den Teeny heute von seinem "bored" Leben ablenkt, ist eine Plattform für Werbung in einer interessanten Zielgruppe. Ob die Leute sich mit Nutella einschmieren oder nicht. Es wird konsumiert und bringt damit Geld. 

Bravo hat 122.000 Auflage. 1979 waren es 1,8 Mio. Pro Quartal (!). Bibi erreicht 2-3 Mio. mit einem Video. Während die Bravo alle 14 Tage erscheint, haut Bibi alle 3-4 Tage ein Video raus. 

Dass das Mädel gut verdient, sollte jedem klar sein. 

Aber der Trick ist wieder die Reichweite. Und die aufzubauen ist schwierig. 

Open Source muss man sich halt das Modell mal anschauen. Viele Unternehmen nutzen es ja, um Verbreitung zu bekommen. Aber ich kenne es auch primär als Idealismus. Macht Spaß sich mit Sachen tiefer zu beschäftigen. Und dann einen Teil zu etwas beizutragen, was richtig Impact hat. Wir haben z.B. 2016 einiges mit PouchDB gemacht und einige Fehler raus bauen müssen, bis wir entnervt aufgegeben haben. Unser Fokus war da was Kommerzielles draus zu bauen und das hat nicht geklappt. Teile der Programmierung sind heute aber offiziell im Paket und werden weltweit genutzt. 

Gibt halt Jungs, die mit 16 neben der Schule etwas mit Coding anfangen, dann ein kleines Projekt machen (und man weiss nie, was man programmieren soll) und plötzlich Spaß daran haben, zum Core Team zu gehören. Lernt man auch ne Menge, weil da gute Leute mit dabei sind. Mit 18 programmieren sie dann neben der Schule / Studium Projekte für irgendwelche Firmen weltweit, die etwas darauf aufsetzen wollen. Fliegen mit dem Geld mal zu ner Konferenz und halten einen Vortrag. Studieren dann Informatik und haben dann halt einen Ruf in der Szene. Da reicht dann "looking for a job" für einen 80.000 EUR Einstiegsjob. Und die sind super schnell auf über 100K EUR. Macht sich halt auch nett im Lebenslauf, wenn der Junge dann im Core Team der Software, die er beherrscht mitprogrammiert, 2-3 Module entwickelt hat und auf einigen Fachkonferenzen gesprochen hat. Da kommt dann der "Ich habe Informatik studiert und kann etwas Java" Typ im Lebenslauf nicht mehr mit. Mal abgesehen davon haben die Jungs auch schnell raus, wie sie 2-3T EUR nebenbei teilweise passiv mit ihren Dingern machen können, weil sie eben die Leute kennen lernen, die 10K EUR damit machen und sich mit denen austauschen. 

Gibt viele, die sich dafür begeistern können. Erstmal weniger finanziell, sondern weil sie etwas schaffen und bewegen können und in ein Umfeld rein kommen, wie sie von anderen Leuten inspiriert werden. 

 

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Am 23.1.2017 um 14:28 schrieb Ambizious:

Was genau war denn da jetzt die Urheberrechtsverletzung? Hast du da eine Quelle?
Ich will hier keine Diskussion anfangen, aber für mich ist das Urheberrecht komplett übertrieben einseitig zugunsten der Urheber ausgelegt

Ich will ja keine Diskussion beflügeln, aber sobald man mal anfängt, selbst etwas Gehaltvolles zu erschaffen, anstatt hirnlos anderleuts Kram zu kopieren - also selbst Urheber ist - freut man sich schon über Urheberschutz.

 

Um auf das Andere zurückzukommen habe ich ähnliches von früheren Projekten erlebt. Bei mir ging es um mehrere Projekte im Pickup bereich, erst für Männer, dann für Frauen und dann passend dazu natürlich noch der ganze Persönlichkeitsentwicklungskrempel. Wir haben ziemlich fette E-Mail Listen aufgebaut (zw. 80k und 160k pro Projekt). Abmahnungen kamen vor allem wegen kreativer Auslegung der Rechtslage ins Haus. Das haben wir dann einfach als "Werbekosten" verbucht und gut war. Ab einer gewissen Reichweite beispielsweise könnte es sich theoretisch, eventuell, also möglicherweise ein bisschen lohnen, einfach auf Single-Opt-In bei E-Mails umzusteigen und im Quartal mal 500 oder 1000€ an irgendwelche Anwälte zu bezahlen.

Wobei der Hauptgrund für Abmahnungen falsch ausgefüllte Impressen, schlampige AGBs, vergessene Cookiewarnungen und Schleichwerbung sind. Besonders Schleichwerbung ist tricky, da die Gesetze dazu demletzt (zurecht) ziemlich verschärft wurden und möglicherweise noch weiter angezogen werden. Werbung muss halt klar gekennzeichnet und vom redaktionellen Inhalt abgegrenzt werden. Besonders einige populäre Youtuber haben da in den letzten Jahren nicht so viel Wert darauf gelegt, ihrem Publikum mitzuteilen, wer da gerade die Videos finanziert und dafür in einem besonders guten Licht stehen möchte. Vor allem, als Mediakraft angefangen hat, ziemlich aggressiv mit deren Schleichwerbungskonzept zu werben, hatten einige Richter keinen Bock mehr auf den Unfug. 

 

 

Ansonsten bin ich der Meinung, wenn du in der Kategorie "Einfach mal nebenher was dazuverdienen" bleiben willst, also den Aufwand so gering wie möglich halten willst, steig auf Lohnarbeit um und bastel Webseiten für andere Firmen. 

 

 

Edit: Viele OpenSource Projekte haben Sponsoren. Ansonsten gilt: Leute, die in ihrem Portfolio ein gut durchdachtes und funktionierendes OpenSource Projekt haben, haben in der Regel keinerlei Schwierigkeiten extrem gut bezahlte Jobs zu finden. 

bearbeitet von Barokna
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Sehr interessant zu lesen, was hier so geschrieben wird! 
Eine Frage, die sich mir beim Lesen ergeben hat: Sind "Affiliate Links" nicht eigentlich auch Schleichwerbung in gewisser Weise? Müsste man diese nicht auch kennzeichnen?

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