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Wow, @Mc Awesomeville! Da hast du dir richtig Arbeit gemacht.

Besser hätte ich das auch nicht schreiben können. Wissenschaftlich sauber gearbeitet, den aktuellen Forschungsstand ziemlich umfassend dargestellt. Sehr schön.

Hast du da nen fachlichen Bezug oder bist du da interessierter Laie?

 

Eine Sache würde ich gerne noch ergänzen, weil sie sonst vielleicht Verwirrung stiftet.

Am 27.1.2017 um 02:08 schrieb Mc Awesomeville:

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist dabei Motivation: Beide Eigenschaften zeigen mitunter dasselbe Verhalten – aber aus unterschiedlichen Gründen. Der Schüchterne möchte vielleicht mehr im Mittelpunkt stehen, traut sich aber nicht aus Angst vor sozialer Ablehnung. Der Introvertierte hingegen hat diesen Wunsch gar nicht, weil er Unterhaltungen mit fremden Personen nicht genießt und seine Energie konservieren will.

Auch Introvertrierte Menschen können der Mittelpunkt der Gruppe sein. Und es kann sogar sein, dass sie das regelmäßig und gerne sind. Sie können also durchaus den Wunsch haben, müssen das aber nicht.
Für sie kostet "Mittelpunkt sein" aber Kraft und sie brauchen als Ausgleich Erholungsphasen, in denen sie z.B. allein sind. Der Extrovertierte hingegen empfindet genau dieses "Mittelpunkt" sein als erholsam. Ihn kostet eher Allein sein und keinen Sozialkontakt haben auf Dauer Kraft.

Außerdem würde ich noch betonen, dass das Ganze kein "Entweder oder" ist. Man kann von diesen drei Konzepten keines, alle oder eine beliebige Kombination haben.

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Sehr informativ! Mir fällt diesbezüglich eine passende Frage ein.

Ich (20) selbst bin definitiv introvertiert, nicht schüchtern und habe gelernt, in manchen Situationen extrovertiert zu sein. Wie es im Text deutlich beschrieben wurde, kostet mich dies jedoch übermäßig viel Energie. Diese hole ich mir zurück durch Wanderungen alleine im Wald oder ähnliches, manchmal werde ich auch darauf angesprochen, warum ich denn so etwas alleine machen würde.

Jedoch verbringe ich extrem viel Zeit mit Reflektion und nachdenken über meine Ziele und zukünftige Handlungen (auch strikte Planungen), phasenweise verbringe ich wirklich zu viel Zeit damit. Als Beispiel eignet sich ein Wochenende, ich war am Samstagabend unterwegs, extrovertiert und kontaktfreudig, am Dienstag folgt ein Date, in dieser Ausgangslage verbringe ich garantiert 1-2 Stunden am Sonntag um über die erlebten Dinge in meiner extrovertierten Phase nachzudenken (vorausgesetzt der Abend war lang, mit vielen verschiedenen Interaktionen). Das sind dann Gedanken wie, warum reagierte Person Y so, weshalb verhielt sich Person X an diesem Abend anders, evtl. auch mir gegenüber, was wäre passiert, wenn ich Z gemacht hätte oder Entscheidung X anders getroffen/anders angegangen wäre, was muss ich in Zukunft anders/besser machen?

Da das Date am Dienstag noch ansteht, folgen weitere 1-2 Stunden Denkzeit, da ich führen muss, überdenke und plane ich die Struktur des Dates, überlege mir, bei welchen Themen das HB aufblühte und versuche bereits erhaltene IOIs usw. richtig zu interpretieren, außerdem notiere ich mir Stichpunkte, über die ich mit ihr sprechen kann, falls es nicht so läuft.

Klingt ziemlich verkrampft aber so bin ich allgemein, ich plane alle Situationen/Termine die mich fordern, wenn ich das nicht mache, fühle ich mich unvorbereitet.

An einem stressigen Tag mit vielen Eindrücken plane ich sogar, dass ich abends im Bett Situation XY nochmal in Ruhe durchgehe, um meine Schlüsse zu ziehen, dann kann ich mich besser auf eine nächste Aufgabe konzentrieren. Zusammengefasst kostet mich dies natürlich unglaublich viel Zeit, es hilft mir zwar meine Entscheidungen im Leben sehr gezielt zu treffen, jedoch leide ich regelmäßig unter Brainfuck bezüglich HBs.

Meine Frage: sollte ich meine Reflektions- und Denkphasen bewusst einschränken oder mich dem ausgeprägten Verlangen danach hingeben?

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