Single, kein Bock auf LTR. Warum ist der gesellschaftliche Druck so groß?

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Gast kuchenbrot
vor einer Stunde, chillipepper schrieb:

Deine Antwort war auf mich bezogen, weil dir meine Meinung nicht passt. Aber weil das ne Prinzip Sache ist wirst du trotzig und versuchst mich als Person anzugreifen anstatt zu widerlegen was ich geschrieben habe. 

Q.e.d. wie Selbstbild, "Frauen wollen mich ändern" den Disput anfeuern kann. Ich hab da keinen Trotz rauslesen können, aber vielleicht sieht da ja ein weiterer anders. Not everything is about you.

-

Ansonsten zu der Frage. Genauso wie Herzdame kann sowas in Zeiten von sehr großen LSE passieren. Indem Vorstellung und Realität bzw. was man anzieht kollidieren. "Badboys" haben ja eine gewisse Faszination auf einen, vorallem wenn man LSE ist. Man fühlt sich wie eine Motte, die wie bescheuert gegen eine Lampe klatscht, bis sie merkt, dass die Lampe zu hell und damit zu heiß ist und sie sich dran verbrennt. Lampe hat aber keinen Dimmer. Das geht ihr auf den Keks. Also wird ein Dimmer gefordert. Lampe will keinen Dimmer haben, wozu? Sich selber "dunkler" machen, um es der Motte recht zu machen? Also donnert die Motte immer weiter gegen die Lampe. Und sie sich wie blöde dran verbrennt. Motten können dann natürlich nervig werden mit den Forderungen. Wer Motten anzieht, brauch sich nicht wundern. Genauso müssen Motten aber nicht Motten bleiben. Whatever. Analogien (ha..) muss man ja nicht ganz ernst nehmen.

Aber ähnliches Prinzip. Der kurzfristige Kick, vorallem wenn man gerade Nähe und Zuwendung braucht und will, ist unbeständig und instabil. Möchte man dann Stabilität und Sicherheit wird diese irgendwann gefordert. Nur rüttelt man dann am falschen Baum. Ist der "Badboy" schon im Leben wendet man sich für die Stabilität zu diesem, weil er sich schon als Bezugsperson, wenn auch instabil, eingelebt hat. Dass dieser, diese Verantwortung der Bezugsperson nicht eingehen möchte muss man dann halt aber genauso akzeptieren. Ist dann aber, vorallem bei LSE-Frauen, nicht immer einfach. Der Verlust fühlt sich halt größer an als dieser wirklich ist.

Nein, ich würde nicht meinen Verantwortungsbereich abgeben nur um "freier" leben zu können. Was wäre daran frei? Das wäre dann vielleicht eher eine Definitionssache. Aber das ist dann wieder eine menschliche Sache und kann unabhängig davon betrachtet werden. Viele Menschen geben ihre "Freiheit" auf, um weniger Verantwortung zu haben. Puncto Sozialleistungen. Man hat weniger Verantwortungen, dafür aber weniger Freiheiten. Man kann nicht mehr selbstständig entscheiden. Meine "Freiheit" definiere ich da über meinen Verantwortungsbereich. Im Gegenteil, ich würde somit ja einen Teil der Freiheit abgeben, würde ich Verantwortungsbereiche splitten. Wie z.B. Kindererziehung oder Haushaltskassen. Ich kann da ja nicht mehr selbstständig entscheiden, sondern es erfordert den ständigen Austausch, bzw. die Absprache. Und das tue ich ja nicht mit jemandem, der sich ebenso der Verantwortung enzieht, sondern der ebenso einen Teil seiner selbstständigen Freiheit gibt um im Austausch mit mir zu stehen. Hier ist dann der Punkt. Ich könnte, langfristig, nicht diesen Verantwortungsaustausch eingehen, würde dieser sagen "Halt stop. Es bleibt hier alles wie es ist. Ich sage an. Du machst was ich sage." Würde ich dazu aber jemanden bewegen, wenn er von grundauf diese Haltung hat? Nein. Dafür wären diese Dinge zu weittragend, vorallem puncto Kindererziehung. Es geht dann nicht mehr um uns, wer welchen Platz wo hat, sondern um die Zukunft, Sicherheit und Stabilität von anderen kleinen Menschen, die von uns beiden, unserem Verantwortungsaustausch, abhängig sind. Und da geh ich dann nach der Selektion "Ziehen wir nicht am selben Strang, dann lass ich mich nicht auf Tauziehen ein." und würde da auch nichts ändern wollen. Und diese Verantwortung trage ich dann. Vorallem dann wenn es nicht mehr nur um mich geht.

Was das Drama angeht. Mh. Hat man dann als Teenie gemacht, in schlechten LSE-Zeiten. Man trägt seine inneren Konflikte nach außen, meist unbewusst. Indem man dann eine Schuldstellung nach außen trägt. Es ist halt die innere Unzufriedenheit und den Wunsch der Erfüllung der Erwartungen, Hoffnungen, die sich durch negative Erfahrungen im Kopf eingeprägt haben. Statt das Ganze einfach loszulassen und Nägel mit Köpfen zu machen, wird weiter versucht zu binden. Obwohl diese Bindung sogar toxisch sein könnte. Das sieht man dann aber nicht. Es wird Drama provoziert um eine Reaktion zu provozieren, bzw. eine Reaktion auf die eigene Gemütslage. Aber es gibt darauf einfach nicht die geeignete Reaktion, weil das innere Ungleichgewicht nicht durch äußeren Einfluss verbessert wird. Es wird nur "kurzfristig" überdeckt, bis der innere Konflikt wieder hochschwappt und man es wieder rauslässt. Ist halt ein Teufelskreis. Drama und Drama gesellt sich gern.

bearbeitet von kuchenbrot

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vor 6 Minuten, kuchenbrot schrieb:

Genauso wie Herzdame kann sowas in Zeiten von sehr großen LSE passieren. Indem Vorstellung und Realität bzw. was man anzieht kollidieren. "Badboys" haben ja eine gewisse Faszination auf einen, vorallem wenn man LSE ist.

Spannend. Ich habe mir in der Phase keinen Badboy gesucht. Sondern nen ultra-needy-Niceguy. An dem ich dann meine Wut, meinen Frust und meinen Kontrollzwang ausgelassen habe.

 

vor 4 Minuten, capitalcat schrieb:
vor 3 Stunden, chillipepper schrieb:

Wir suchen uns eine Frau die uns umhaut und sind dann begeistert von der, aber wir würden uns keine Frau an die Seite packen die wir erst mal grundlegend verändern wollen bevor wir mit ihr zufrieden sind.

Würde ich nicht so pauschalisieren. 
Gegenbeispiel: Mein Ex, der mich seit Anfang der Beziehung versucht hat zu seiner Traumfrau hin zu biegen.

Hab ich übrigens bei einem Ex-Partner auch erlebt. Also man kann definitiv nicht sagen, dass Männer das nicht machen.

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Sagt mal, Leute, lebt ihr eigentlich unter einem Stein? Seit den 68ern sind wir so frei in unseren Beziehungen wie keine einzige Generation jemals zuvor. Sex ist dank der Antibabypille von der Fortpflanzung mittlerweile völlig entkoppelt und jeder hat, zumindest in Westeuropa, das Recht, sein Leben und seine Beziehungen so zu gestalten, wie er oder sie das für richtig hält; und es interessiert doch überhaupt niemanden, ob man nun gleichgeschlechtlich verheiratet, allein erziehende Mutter oder polyamouröser Patchworker ist. Welcher ominöse gesellschaftliche Druck soll das denn bitte sein, dem ihr euch da ausgesetzt fühlt? Die einzigen, die meines Erachtens mal dezent nachfragen dürfen, wie es denn mit Enkeln aussieht, sind die eigenen Eltern und selbst die müssen die Entscheidung ihres Nachwuchses dafür oder dagegen in jedem Fall respektieren. Und auch Enkel kann man ja nun in ganz verschiedenen Modellen großziehen. Dass viele Menschen sich dann doch für die herkömmliche Ehe entscheiden, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass sie als Wirtschafts- und rechtliche Einheit bisher ganz gut funktioniert hat, weil sie eine gewisse Sicherheit schafft und vom Staat auch immer noch massiv gefördert wird. Aber keine Sittenpolizei der Welt drängt einen dazu, vor den Altar zu treten. Das ist immer noch allein die Entscheidung des Paares, wie sie den Rahmen des Zusammenlebens und die Aufzucht ihrer Kleinen managen will. 

Willkommen in Deutschland im 21. Jahrhundert. Mein Gott, da kommt man nach acht Jahren mal wieder im PUF vorbei und es herrscht immer noch die gleiche jammrige alte Leier.

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@Minou

glaubst du, der hier propagierte „gesellschaftliche Druck“ existiert nun gar nicht oder untermauerst du hier doch eher die Aussage, man, Mensch solle so frei leben wie es einem gesinnt (vielleicht sogar deine eigene Lebensphilosophie) ? 

 

Zum ersteren denke ich schon, dass es einen gewissen gesellschaftlichen Druck gibt. Ich kenne das aus meinem Freundeskreis, wieviel Pärchen einen mittlerweile schief anschauen, wenn man sich als glücklicher Single outed (Die Bros, also die vergebenen Männer stimmen mir aber dann heimlich doch zu haha). Oder wenn meine Eltern mich wieder dazu drängen eine Freundin zu finden, um zur gegebenen Zeit eine Familie zu gründen. 

Also zumindest in meinem SC herrscht schon ein gewisser sozialgesellschaftlicher Druck, indoktriniert durch die breite Masse. Es ist aber unablässig eine völlig andere Frage, wie und ob jemand sich diesem Gesellschaftsschema beugen möchte und wie man sich mit dieser Frage auseinandersetzt.

Ich finde, solang man mit sich selbst und seiner eigenen Lebensphilosophie rein und konsent ist, hindert und beinträchtigt diese ja nicht unbedingt die Entwicklung der eigenen Lebensqualität. 

 

Zum zweiteren denke ich, dass du eher so empört auf diesen Thread reagierst, weil du dich vielleicht unbewusst auch angegriffen fühlst, weil hier eben eine gewisse Konservativität im Sinne eines altmodischen Beziehungsmodells herangezogen wird aber auch natürlich die starke Polarisierung und Denunzierung der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft. Da kann ich dich bzw die Empörung schon gut verstehen, aber genauso auch die individuellen Gedankengänge des TE und anderer männlicher User hier.

lg

bearbeitet von pMaximus
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ich rate übrigens dazu, sich ab 30 irgendeine herzallerliebste ausrede der marke i've been a miner for a heart of gold zu suchen und fröhlich zu ficken. ihr seid auf der entbehrungsreichen suche nach der seelenverwandten und so, nichwa, hehe.

wer den glücklichen single markiert, wird von einer gewissen und nicht grade kleinen schicht als gefahr eingestuft und sozial benachteiligt. maul halten und gelegentlich ein bisschen jammern, um die neider zu beruhigen.

bearbeitet von endless enigma
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vor 45 Minuten, kuchenbrot schrieb:

Aber ähnliches Prinzip. Der kurzfristige Kick, vorallem wenn man gerade Nähe und Zuwendung braucht und will, ist unbeständig und instabil. Möchte man dann Stabilität und Sicherheit wird diese irgendwann gefordert. Nur rüttelt man dann am falschen Baum. Ist der "Badboy" schon im Leben wendet man sich für die Stabilität zu diesem, weil er sich schon als Bezugsperson, wenn auch instabil, eingelebt hat. Dass dieser, diese Verantwortung der Bezugsperson nicht eingehen möchte muss man dann halt aber genauso akzeptieren. Ist dann aber, vorallem bei LSE-Frauen, nicht immer einfach. Der Verlust fühlt sich halt größer an als dieser wirklich ist.

Mir gefällt die Dynamik, die Du da skizzierst! Frau wird vom Badboy flachgelegt ... sie haben ne schöne Zeit ... und wenn dann irgendwann das Bedürfnis nach echter Partnerschaft aufkommt, dann wird versucht das mit dem vorhandenen Kerl zu leben. Der aber, oh Wunder, nicht unbedingt dafür qualifiziert ist.

Sieht so aus, als wenn sich Mädels von Attributen angezogen fühlen, die nicht LTR tauglich sind. Was dann zu diesem Problem führt.

Denn auch wenn ich die Beiträge der Cats hier gern glaube, ich habe noch keine einzige Frau erlebt, die ihren Kerl nicht doch irgendwo verändern wollte. Und nicht nur bei mir sondern in jeder Beziehung, die ich beobachten konnte.

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Ja, muss zugeben, dass ich da früher auch eher schlecht gescreent hab und mir die Typen dann umbiegen wollte, aus dem einfachen Grund, dass ich beziehungsneedy war und das genommen hab, was sich eben mit mir binden wollte. Gott, ich schäm mich grad, wenn ich das so schreibe. Dann hab ich gelernt, auch mit mir alleine glücklich zu sein udn hab dann schlussendlich einen Partner gefunden, der zu mir passt.

Drama war bei mir früher auch ein Riesenthema, aber Drama ist nunmal nix effektives. Ich musste auch erst lernen, meine Bedürfnisse zeitnah und in nem ruhigen Ton rüberzubringen. Ist viel effektiver, musste ich feststellen.

Zum Partner ändern wollen: Ist es nicht so, dass wir alle so Kleinigkeiten haben, die uns am Partner stören? Ist halt so, weil niemand perfekt ist und es den "perfekten" Partner eben nicht gibt. In nem gewissen Maß hat man natürlich Einfluss auf den Partner. Meiner hatte zb keinen Plan von vernünftiger Ernährung. Fand ich kacke. Was hab ich gemacht? Richtig, ich hab gekocht. Das was ich für vernünftig hielt. Mittlerweile liebt er vernünftiges Essen, hat kein Bock mehr auf Trashfood und kocht auch selber ziemlich gut. Bin da halt ohne Meckern und mit positivem Vorbild voran. Er ist der Sportler, ich hingegen etwas schwerer zu motivieren. Da ist er dann das positive Vorbild und so entwickeln wir uns zusammen weiter. Und klar gibts auch Sachen, die mich heute noch genauso nerven wie am Anfang unserer Beziehung, zb dass der Herr immer wieder seine Klamotten überall verteilt. Dafür bin ich der Messie im Kleiderschrank. Nehmen wir halt so als gottgegeben hin, weil da nix zu machen ist 😄 Ich schmeiß seine Wäsche in den Wäschekorb und er räumt mir im Schrank hinterher. Denke, dass ist auch son Alters-und Erfahrungsding. Früher hätts mich wahnsinnig gemacht, heute nehm ichs gelassen hin

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@Herzdame und @capitalcat haben schon viel passendes geschrieben. 

Hab gerade nicht wirklich Zeit @pMaximus, aber ich persönlich möchte auf keinen Fall, dass mein Partner sich ändert. Schließlich sind wir ja zusammen / haben wir uns ausgesucht, weil wir sind wie wir sind. Kenne eher das Gegenteil - während einer Beziehung festzustellen, dass die Person leider gar nicht so ist, wie sie sich anfangs gegeben hat, und die dadurch aufkommenden Irritationen. 

Aber ich weiß auch, dass es durchaus Frauen gibt wie von euch beschrieben. Erkennt man, wenn die Antwort auf die Frage "Wieso bist du überhaupt mit ihm zusammen gekommen wenn dich das immer schon gestört hat?" so lautet: "Ich hab immer gehofft, dass er sich ändert"

Kurz noch zu @chillipepper: Wenn Fremdgehen eine männliche "Tugend" ist, wieso gehen dann beide Geschlechter etwa ähnlich häufig fremd? Dass alle Männer Monogamie grundsätzlich ablehnen halte ich darüber hinaus ebenfalls für eine Forums-Legende. 

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vor 1 Stunde, capitalcat schrieb:

Er wollte mich grundsätzlich verändern. Das fing bei banalen Dingen an wie meinem Kleidungsstil und meiner Haarfarbe. Ich bin blond - soll mich dunkelhaarig machen, weil er eigentlich nur auf dunkelhaarige steht. Ich ziehe mir gerne Kleider und Absatzschuhe an

Kann ich mir gerade nur sehr vorstellen... Hast ein Bild?

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vor einer Stunde, pMaximus schrieb:

@Minou

 

Zum ersteren denke ich schon, dass es einen gewissen gesellschaftlichen Druck gibt. Ich kenne das aus meinem Freundeskreis, wieviel Pärchen einen mittlerweile schief anschauen, wenn man sich als glücklicher Single outed (Die Bros, also die vergebenen Männer stimmen mir aber dann heimlich doch zu haha). Oder wenn meine Eltern mich wieder dazu drängen eine Freundin zu finden, um zur gegebenen Zeit eine Familie zu gründen. 

Also zumindest in meinem SC herrscht schon ein gewisser sozialgesellschaftlicher Druck, indoktriniert durch die breite Masse. Es ist aber unablässig eine völlig andere Frage, wie und ob jemand sich diesem Gesellschaftsschema beugen möchte und wie man sich mit dieser Frage auseinandersetzt.

Ich finde, solang man mit sich selbst und seiner eigenen Lebensphilosophie rein und konsent ist, hindert und beinträchtigt diese ja nicht unbedingt die Entwicklung der eigenen Lebensqualität. 

...

Schief angeguckt werden empfindest Du als Druck? Dass Mama halt gern Oma wär, und traurig ist, weil sie sich damit abfinden muss, es nicht zu werden, ist Druck? Das ist vielleicht schade, aber doch ganz gewiss kein Zwang, dem man sich unterwerfen muss. Geh mal nach beispielsweise Indien und schau Dir an wie so ne arrangierte Ehe abläuft. DAS ist Druck. 

 

Ich bin einfach ein ganz großer Fan von eigenverantwortlichem Handeln: Mach Dir klar, was Du willst, steh dazu und handle danach. Und dann kann auch der Rest der freien Welt damit normalerweise ganz gut umgehen. Klar, die Lemminge, die immer nur unter ihresgleichen existieren können, fallen dann irgendwann aus dem SC raus, wenn sie sich dann mal für die Fertighaussiedlung in der hessischen Pampa entschieden haben; wer sich fortan nur noch mit den grillenden Nachbarn abgeben will, die auch die statistisch vorgesehenen 1,5 Kinder pro Paar vorweisen können, soll das so tun, habe mich auch von solch einem Freund trennen müssen, aber das war auf lange Sicht dann auch die richtige Entscheidung. Ich hab genug Freunde, die trotz Doppelhaushälfte und zwei Kindern open minded genug sind, sich von nem zufriedenem Single nicht bedroht zu fühlen. Warum sollten sie auch? Ich kann diese Denke echt nicht verstehen. Meine Realität sieht einfach anders aus. 

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vor 47 Minuten, Minou schrieb:

Schief angeguckt werden empfindest Du als Druck? Dass Mama halt gern Oma wär, und traurig ist, weil sie sich damit abfinden muss, es nicht zu werden, ist Druck? Das ist vielleicht schade, aber doch ganz gewiss kein Zwang, dem man sich unterwerfen muss. Geh mal nach beispielsweise Indien und schau Dir an wie so ne arrangierte Ehe abläuft. DAS ist Druck. 

 

Ich bin einfach ein ganz großer Fan von eigenverantwortlichem Handeln: Mach Dir klar, was Du willst, steh dazu und handle danach. Und dann kann auch der Rest der freien Welt damit normalerweise ganz gut umgehen. Klar, die Lemminge, die immer nur unter ihresgleichen existieren können, fallen dann irgendwann aus dem SC raus, wenn sie sich dann mal für die Fertighaussiedlung in der hessischen Pampa entschieden haben; wer sich fortan nur noch mit den grillenden Nachbarn abgeben will, die auch die statistisch vorgesehenen 1,5 Kinder pro Paar vorweisen können, soll das so tun, habe mich auch von solch einem Freund trennen müssen, aber das war auf lange Sicht dann auch die richtige Entscheidung. Ich hab genug Freunde, die trotz Doppelhaushälfte und zwei Kindern open minded genug sind, sich von nem zufriedenem Single nicht bedroht zu fühlen. Warum sollten sie auch? Ich kann diese Denke echt nicht verstehen. Meine Realität sieht einfach anders aus. 

Mich wundert es weshalb du alles so persönlich nimmst und so verbissen wirkst. Habe ja nie behauptet, dass mich das Verhalten anderer Personen stört, geschweige ich den Drang und Wünschen meiner Eltern nachgehen werde oder gar mich bedroht/bedrängt fühle. Heißt aber genauso wenig, dass ich ewiger Single bleiben möchte und nicht irgendwann mal eine Familie gründen möchte, mit Kindern und einem schönen Haus. Jeder Mensch hat eben seine individuellen Vorstellungen vom schönen Leben. Ob diese sozialgesellschaftlich geprägt ist, individuell abgestimmt ist oder man nur aus Trotz sich der Gesellschaft abwendend jetzt alternativ leben muss, dem sei das selbst überlassen. Und dein Beispiel mit Indien ist meines Erachtens ein relativ schlechter Vergleich, weil da zwei unterschiedliche Welten aneinander geraten, die einfach weder moralisch, kulturell noch gesellschaftskritisch kompatibel geschweige vergleichbar sind weil eben multiple Faktoren innerhalb eines geschlossenen Systems individueller Gesellschaften einfach zu differenziert sind. 

Mal so als metaphorisches Beispiel: Eine schwerere Bürde merzt noch immer nicht das kleinere Übel aus. Wenn man sich in einem gewissen sozialen Umfeld befindet, wo die Freunde und Familie permanent einem ein scheinbar „glückliches“ Leben vorleben und ständig mit dem Finger auf dich zeigen, dann ist das auch eine gewisse Last sozialer Natur. Nur weil man nicht vom Vater eingetauscht/verkauft wird, heißt es noch lange nicht dass deshalb kein mentaler/psychischer Druck vorhanden ist. Andererseits...wer sich aus so im Leben bestimmen lässt und sich bei uns vor allem (westlichen Welt) solche Freunde aussucht und sich in solch einem sozialen Umfeld bewegt, der hat wahrscheinlich auch nichts anderes verdient oder will dann eh genauso leben.

Ich wollte nur damit andeuten, dass unsere Gesellschaft durchaus auch eine gewisse Prägung hat und sich somit einer gewissen Indoktrinierung nach Leitlinie fügt und es durchaus verständlich ist, dass wir als Menschen uns auf behavioraler Ebene selektiv damit auseinandersetzen und auch unterbewusst zur breiten Masse dazu gehören wollen, wohl bemerkt, unterbewusst. 

Muss ja nicht heißen, dass sich jeder Mensch nach diesem Muster ausleben muss/darf oder gar auf dich projiziert, du dich deshalb im Leben umorientieren musst. Ich gebe dir ja sogar Recht, dass wir zum Glück die soziale und vor allem politische Freiheit hier genießen dürfen, uns so auszuleben wie wir wollen. Dein Beispiel mit dem Fertighaus in der hessischen Pampa...naja haha, keine Ahnung was ich dazu sagen soll. Vielleicht solltest du auch mal versuchen die Meinungen hier und das Geschriebene aus einer anderen Perspektive betrachten. Dir will hier niemand ans Pein pinkeln und dir will hier auch niemand deine Freiheit nehmen. 

bearbeitet von pMaximus

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Du, ich bin weder verbissen, noch nehme ich das hier persönlich. Es wundert mich einfach nur, dass ein über dreissigjähriger Mann in einer der tolerantesten und freiesten Gesellschaften der Welt einen exorbitanten Druck verspürt, eine klassische Ehe eingehen zu müssen. Und da halte ich eben mit diversen Beispielen dagegen, weil ich das für eine sehr verzerrte und ungesunde Sichtweise halte. Jeder kann und soll auf seine Weise glücklich werden, dazu gehört aber in sozialen Gruppen immer auch ein Mindestmaß an Bewusstheit, Eigenverantwortlichkeit und Rückgrat, um zu seinen Entscheidungen zu stehen. Und wenn das gegeben ist, dann klappt das eben normalerweise auch ganz gut mit dem eigenen Lebensentwurf. 

 

Und wenn Du es sowieso genauso wie Deine Freunde und Familie halten willst, dann gibt es doch erst recht kein Problem, oder? Wo soll denn da der Gegenwind kommen? Da kann man doch echt jeden schiefen Blick mit einem charmanten Lächeln einfach weg schmeicheln. 

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vor 1 Stunde, Hexer schrieb:

Mir gefällt die Dynamik, die Du da skizzierst! Frau wird vom Badboy flachgelegt ... sie haben ne schöne Zeit ... und wenn dann irgendwann das Bedürfnis nach echter Partnerschaft aufkommt, dann wird versucht das mit dem vorhandenen Kerl zu leben. Der aber, oh Wunder, nicht unbedingt dafür qualifiziert ist.

Sieht so aus, als wenn sich Mädels von Attributen angezogen fühlen, die nicht LTR tauglich sind. Was dann zu diesem Problem führt.

Denn auch wenn ich die Beiträge der Cats hier gern glaube, ich habe noch keine einzige Frau erlebt, die ihren Kerl nicht doch irgendwo verändern wollte. Und nicht nur bei mir sondern in jeder Beziehung, die ich beobachten konnte.

Hm. Glaubst du die Mädels machen das bewusst oder wollen uns bewusst in eine Beziehung dann umformen, oder ist es dann doch eher ein Ding des Missverständnisses zwischen Mann und Frau? 

Frau will oder malt sich eine romantische Beziehung aus (evtl. sogar nach Filmvorstellung oder geprägt durch die modernen Medien) und versucht diese auch guten Herzens und mit guter Intention (dem Partner) gegenüber auszuleben, während der Mann sich in seiner Natur in erster Linie dagegen sträubt (emotional instabile AFCs mal ausgenommen) oder gar aus männlicher Sicht etwas ganz anderes unter „Romantik“ und Beziehung versteht? 

Ich frage deshalb, weil ich solches Verhalten einerseits gut aus meinen eigenen Beziehungen kenne - also wenn ich jetzt so retropersktiv nachdenke und reflektiere, aber auch aus dem Bekanntenkreis. Andererseits aber kann ich mir nicht vorstellen, dass das schönere Geschlecht einfach einem Instinkt unterlegen ist und der Großteil der Frauen so denken und auch innerhalb einer Beziehung so handeln. Vielmehr so denke ich, beruht das Ganze auf ein differenziertes, unterschiedliches Auffassungsvermögen (geprägt durch hormonelle Ursachen, als auch geschlechterspezifische Gesellschaftsindoktrinierungen) zwischen Mann und Frau, wobei beide vermutlich mit einer guten Intention in die Beziehung starten und auch weiter führen wollen. 

und hier kommen wir auch schon zum wesentlichsten Punkt meines Erachtens - nämlich der adäquaten Kommunikation zwischen beiden Partnern. Wenn die Kommunikation nicht läuft und man auch offen über unangenehme Themen sprechen kann oder will, dann scheitern solche Beziehungen oft an Missverständnissen und falschen Erläuterungen wie die vom TE oder @chillipepper und/oder die unzähligen Threads hier, von männlichen Usern als auch von weiblichen. Daher halte ich es für unausweichlich obsolet, dass man sich auch innerhalb von Beziehungen eine Fähigkeit aneignet, gewisse Themen und Differenzen aus objektiver Sicht zu betrachten und auch gemeinsam superversiv mit dem/der Partnerin bespricht. 

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Auch ich habe versucht immer meine Freundinnen zu ändern. Aber was heißt schon ändern, ich sah es immer als ein etwas biegen oder Kompromisse finden. Seien wir doch ehrlich, egal wie gut der Partner zu einem passt und wie sehr man sich Monogamie wünscht, es gibt immer den einen oder anderne Tick den man nicht mag. Und je länger man zusammen ist, desto mehr kann er stören. Und auch an mir wurde "geschraubt". Ich glaube aber, dass mir das gut getan hat, weil mir teilweise Sachen bewusst wurden, an die ich vorher nie dachte. Frei ohne Wertung fand ich andere Perspektiven interessant und wer bin ich die Weisheit gefressen zu haben. Kann ja sein, dass ich mich irre und immer falsch gehandelt habe. Man kann was neues ausprobieren. Und tatsächlich entdeckte ich Schätze.

Soweit halte ich das noch für normal.

Das andere, Frau kann nicht selbsständig sein und braucht ständig Unterstützung habe ich so und so erlebt: Frau A wollte oft Hilfe und wenn man verweigerte, wurde geschmollt und man bekam ne Dramarede von "gegenseitig unterstützen blabla". Dafür war sie aber auch sehr weiblich, sehr verspielt. Frau B hat immer alles alleine gemacht, organisiert. Sie sah auch sehr weiblich aus aber ihre Persönlichekeit war es wenig. Der Typ Karrierefrau, der zwar nicht ganz so viel Weiblichkeit fehlte wie Angela Merkel aber da fehlte schon was.  Kann Zufall sein, aber es könnte sein, dass es Frauen, die emanzipiert sind  an Weiblichkeit fehlt.

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vor 21 Minuten, Minou schrieb:

Du, ich bin weder verbissen, noch nehme ich das hier persönlich. Es wundert mich einfach nur, dass ein über dreissigjähriger Mann in einer der tolerantesten und freiesten Gesellschaften der Welt einen exorbitanten Druck verspürt, eine klassische Ehe eingehen zu müssen. Und da halte ich eben mit diversen Beispielen dagegen, weil ich das für eine sehr verzerrte und ungesunde Sichtweise halte. Jeder kann und soll auf seine Weise glücklich werden, dazu gehört aber in sozialen Gruppen immer auch ein Mindestmaß an Bewusstheit, Eigenverantwortlichkeit und Rückgrat, um zu seinen Entscheidungen zu stehen. Und wenn das gegeben ist, dann klappt das eben normalerweise auch ganz gut mit dem eigenen Lebensentwurf. 

 

Und wenn Du es sowieso genauso wie Deine Freunde und Familie halten willst, dann gibt es doch erst recht kein Problem, oder? Wo soll denn da der Gegenwind kommen? Da kann man doch echt jeden schiefen Blick mit einem charmanten Lächeln einfach weg schmeicheln. 

Gut. Dann reden wir eh aneinander vorbei, obgleich wir das gleiche meinen. Soviel zur Kommunikation zwischen Mann und Frau 😉 (siehe dazu meinen obigen Beitrag auf Hexer‘s Post). 

Das mit den Freunden, Familie und schiefem Blick war nur ein Beispiel. Wie gesagt, bleibt ja jedem die Freiheit wie man damit umgeht und wo und wie hoch man den eigenen Lebensinhalt setzt und die Werte damit präsentiert. Der oder die eine lässt sich dadurch beeinflussen (zum Beispiel eine Freundin von mir, die dauernd depri ist weil ja „alle ihre tollen Freundinnen bereits Kinder haben, verheiratet sind, verliebt sind“ usw., sie aber dennoch die Sau rauslässt und gerne als Single weiter feiert) während andere es nur peripher tangiert und somit zufrieden im Leben ist. Wie jemand sein Leben gestaltet bleibt eine Frage individueller Freiheitsauslebung und ich bin nicht in der Lage darüber zu urteilen. Eine völlig andere Frage stellt indes die des TE mit der prekären Annahme, alle Frauen seien bindende manipulierende Wesen, die uns Männern nur die Eier abschneiden wollen und ich aber durchaus auch gewisse einzelne Züge seiner Frustration nachvollziehen kann und deshalb die Cats um ihre rationale Meinung bat. Eben eventuell mit der Hinterfragung und Analyse über das voreingenommene Bild destruktiver weiblicher Beziehungsvorstellungen und die Entstehung solcher, so denke ich, falschen Vorstellungen über die angeblich böse Frau. 

 

vor 18 Minuten, Mobilni schrieb:


Das andere, Frau kann nicht selbsständig sein und braucht ständig Unterstützung habe ich so und so erlebt: Frau A wollte oft Hilfe und wenn man verweigerte, wurde geschmollt und man bekam ne Dramarede von "gegenseitig unterstützen blabla". Dafür war sie aber auch sehr weiblich, sehr verspielt. Frau B hat immer alles alleine gemacht, organisiert. Sie sah auch sehr weiblich aus aber ihre Persönlichekeit war es wenig. Der Typ Karrierefrau, der zwar nicht ganz so viel Weiblichkeit fehlte wie Angela Merkel aber da fehlte schon was.  Kann Zufall sein, aber es könnte sein, dass es Frauen, die emanzipiert sind  an Weiblichkeit fehlt.

 

Also auch hier finde ich muss man differenzieren. Frauen haben aus evolutionsbedingter Sicht eben unterschiedliche physische als auch psychische Eigenschaften als wir Männer. Dass Frauen nun mal ab und zu einen stärkeren Mann benötigen bei was auch immer, oder dass sie sich emotional mal bei uns ausheulen wollen, halte ich für normal weil dies eben auch hormonelle Ursachen hat. Aber so wie der TE es beschreibt, dass Frauen nur nehmen und nichts zurückgeben, geschweige ganz ihre Lebensverantwortung in einer Beziehung abgeben, halte ich doch sehr für prätentiös und voreingenommen. Ich könnte jetzt unzählige Beispiele nennen, wo mich ehemalige FBs und EX-LTR durchaus unterstützt haben. Sei es jetzt eine Kleinigkeit wenn ich ne Grippe hatte und sie mir deshalb extra eine Suppe oder Medikamente vorbei gebracht haben, oder auch emotionale Unterstützung wenn es mir mal nicht so gut ging und ich mich mit ihnen aussprechen konnte. 

Es ist halt immer leicht die Opfferrolle einzunehmen um mit dem Finger auf die gegenüberliegende Person zu zeigen. Die Kunst liegt darin auch mal zu versuchen ein gesamtes Bild, makroethisch auch eigene Fehler in einer Beziehung zu analysieren und zu verstehen. Dann wird man in Zukunft auch besser bei der PartnerInwahl, aber evtl. auch geschickter beim kommunizieren und problemorientierter Lösungssuche mit der/dem PartnerIn. 

bearbeitet von pMaximus

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Oh, wir haben uns lang nicht mehr privat unterhalten merke ich! Das muss sich ändern! Der Vierbeiner ist aber noch da?

 

Schön auf den Punkt gebracht! Ja, es stimmt: hier gibt es einen Trend zur Überkompensation, das sollten wir nicht aus dem Blick verlieren!

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Stimmt... das war ganz zu Beginn der Nummer mit dem ledigen Vater. Du hast mich noch angemosert, ich soll aufhörn zu spielen und ihn einfach flachlegen 😛

Logisch sind die Hunde noch da.

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Gast Forbiddengirl
vor 4 Stunden, chillipepper schrieb:

Man muss sich ab einem gewissen Punkt schon die Frage stellen, ob das bei der Frau überhaupt die selbe Form von Liebe ist wie wir Männer sie empfinden. Denn die eigentliche Person des Mannes liebt sie nicht, die versucht sie zu zerstören und nach ihren Vorstellungen neu aufzubauen. Wir Männer machen das nicht. Wir suchen uns eine Frau die uns umhaut und sind dann begeistert von der, aber wir würden uns keine Frau an die Seite packen die wir erst mal grundlegend verändern wollen bevor wir mit ihr zufrieden sind.

 

vor 3 Stunden, pMaximus schrieb:

-Ist da tatsächlich was dran, was da @chillipepper von sich gibt?
-Haben Frauen tatsächlich diese romantische Vorstellung von der perfekten Umformung ihres Traummannes (von Badboy zum liebevollen Boyfriend), aber gleichzeitig ein Bedürfnis nach emotionalen Höhenflügen anderweitig, sobald der Freund zahm wird? 
-Würdet ihr (und bitte ehrlich diese Frage beantworten) einige Verantwortungsaufgaben innerhalb der Beziehung lt. @Chillipepper tatsächlich an den Partner abgeben, um somit Schuld und verantwortungsfrei leben zu können? 
-Wird Drama (unter anderem) auch angewendet, um lt. Angaben des Vorredners den Charaktertyp des Partners zu verändern? (auf unbewusster Ebene

Interessante Diskussion. Ich selber hatte nie das Bedürfnis oder Gedanken, meinen Partner verändern zu wollen oder Höhenfluge auswärts zu finden, nachdem mein Partner nicht mehr “neu“ und “frisch“ ist. Ich arbeite (auch) in einer Männerdomäne und bin männerseitig abgestumpft. Nehme sie als Kollegen wahr, nicht als Männer. (Ich habe mich dran gewöhnt, als ich in meiner langjährigen Beziehung war, Männer als Kumpels zu sehen und nicht an mich heranzulassen). Vielleicht bin ich ein Spezialfall, aber scheinbar nicht ganz speziell, da es andere Cats in einer ähnlichen Situation gibt.

Ein Umformen des Mannes finde ich übergriffig. Entweder finde ich ihn cool und konzentriere mich darauf, ihn als Person wahrzunehmen, oder ist nicht mein Fall und ich screene nicht weiter. Ich mag eigentlich niemanden einzuengen und bin sehr tolerant/liberal. Will aber auch gleichen Umgang mit viel Freiraum und Akzeptanz. Also nicht in der Art wie mir zu erlauben, meine Klamotten überall zu verteilen oder das Geschirr stehen zu lassen. Mehr so in der Art, dass ich ein bisschen wie ein Kind nicht alles streng gesehen haben möchte, mag spielen und konzentriere mich auf die Sache, was wir gerade machen. Daraus beziehe ich meine Höhenflüge. D.h. ich brauche einen Partner, um mit ihm Pferde zu stehlen. Ich glaube, dass eine Umformung eher Rolle einer Mutter bei ihrem Sohn ist, nicht einer Partnerin; habe einfach keinen Bock, Mutti zu spielen. Mir geht's auch nicht ums Zähmen und fallen lassen oder nächstes Ziel suchen. Ich hatte mich bisher immer dann verliebt und war glücklich, wenn wir viel Spaß hatten, wenn es Interaktion gab, wenn wir gemeinsame Ziele hatten und am gleichen Strang gezogen haben. Und erst später habe ich dann festgestellt, dass meine langjährige Beziehung an gesunkenen gemeinsamen Zielen und Plänen in die Brüche ging. 

Was ich aber auch festgestellt habe, dass meine Familie in Männern (Papa, Bruder, Onkels usw.) sehr liebevoll (aber nicht sabbernd) sind bzw. gewesen sind, und ich unter anderem auch diese Note beim Partner möchte bzw vermissen würde, wenn es nicht da wäre. Das ist aber dann in meinem Screening, nicht im Zähmen oder Umformen.

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vor 11 Stunden, chillipepper schrieb:

Wenn du ne Frau fragst was der Mann alles haben, können und tun soll um ihr Mann werden zu "dürfen" bekommst du ne Liste mit hunderten Punkten. Auf die Frage hin was sie denn gedenkt im Gegenzug für den Mann zu tun damit auch er von dieser Partnerschaft profitiert kommt... Stille. Manchmal bekommt man sogar einen "was ist das denn für eine bescheuerte Frage" Blick.

Irgendwie gibt es diesen Grundkonsens, dass ein Mann gefälligst die Verantwortung für eine Frau zu übernehmen hat. 

Ich versuche gerade im anderen Thread zu erklären, dass man von der Frau ruhig auch etwas erwarten darf und sie sich beim Kerl ruhig qualifizieren lassen, um gleich vom Anfang an einen ausgeglichenen Invest herzustellen. Aber es ist müßig das den Kerlen klar zu machen, die gerade im Jagdmodus sind. Kuriös, aber sie versuchen es sich selbst aufzuladen, aus Angst sie zu verlieren. Klar, unterstützen sie selbst diese Einstellung bei Mädels, haltlose Forderungen zu stellen. Alles, um sich als gute Partie zu zeigen, wenn Mädels shittesten und Konkurrenz einstreuen. 

Ich meine, es ist löblich, für die Frau und Kinder sorgen zu wollen, aber doch für eine, die das genauso sieht und auch mitmacht. Wie gesagt, auf ausgeglichenen Invest achten, sonst ist man mMn selbst schuld. Habe schon geschrieben, dass Menschen opportun sind und nur das nötigste tun. Wo keiner nachfragt...

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vor 7 Stunden, chillipepper schrieb:

Dann gibts die anderen Männer die dagegenhalten und dann wird es immer wieder aufs neue versucht. Manipulationen hier, Druck da, Drama dort, man fühlt sich irgendwann fast als würde die Frau einen bekämpfen. Auf Dauer ist mir das einfach zu anstrengend.

Ich glaube, dass jemand, der das in einer krassen Form der Manipulation erlebt hat, hat innerlich einen Vergleich und projiziert zu viel bei einer anderer Frau aus reiner Vorsicht hinein. Dann wird's anstrengend. Wahrscheinlich zu stark im Kriegsmodus von Vor- oder Vorvorbeziehung. Solange das nicht verarbeitet wurde, kann man nichts in der Denke ändern. MMn muss man sich Zeit nehmen, alleine zu sein und den Groll auf die Ex oder ExEx zu verarbeiten. 

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Eine kleine Anekdote zum Thema Umformen:

Der erste und eigentlich einzige Kerl, der versucht hat, mich ändern zu wollen, habe ich freundlich, aber für immer verabschiedet. Da war ich noch 17, wir waren vielleicht halbes Jahr zusammen, und er hat irgendwas von der Ex gelabert. Also doch nicht verarbeitete Dinge... Danach gab es so krass nicht mehr. Kleinere Sachen, wie Haare länger wachsen lassen...oder...Jogginghose anziehen (ja, richtig, anziehen).lach* 

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vor 14 Minuten, Forbiddengirl schrieb:

Ich versuche gerade im anderen Thread zu erklären, dass man von der Frau ruhig auch etwas erwarten darf und sie sich beim Kerl ruhig qualifizieren lassen, um gleich vom Anfang an einen ausgeglichenen Invest herzustellen. Aber es ist müßig das den Kerlen klar zu machen, die gerade im Jagdmodus sind. Kuriös, aber sie versuchen es sich selbst aufzuladen, aus Angst sie zu verlieren. Klar, unterstützen sie selbst diese Einstellung bei Mädels, haltlose Forderungen zu stellen. Alles, um sich als gute Partie zu zeigen, wenn Mädels shittesten und Konkurrenz einstreuen. 

Ich meine, es ist löblich, für die Frau und Kinder sorgen zu wollen, aber doch für eine, die das genauso sieht und auch mitmacht. Wie gesagt, auf ausgeglichenen Invest achten, sonst ist man mMn selbst schuld.

Das was du da im anderen Thread machst, hätte ich jetzt im ganz anderen Worten beschrieben. Aber ja mit viel Fantasie könnte man das natürlich auch so auslegen...

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vor 4 Stunden, endless enigma schrieb:

 

wer den glücklichen single markiert, wird von einer gewissen und nicht grade kleinen schicht als gefahr eingestuft und sozial benachteiligt.

Ein Satz wie Donner. Musste ich erstmal setzen lassen. Ist aber so. Ob beim Bewerbungsgespräch als Lehrer, der Abstimmung über den Neupartner in der Großkanzlei oder auf der Geburtstagsparty mit Pärchen und Krabbelkindern - der glückliche Single wird wahlweise als Werwolf, Dauergeiler Stecher oder sozial inkompatibler Loser eingestuft. Zumindest kann er sich auf ein Kopfschütteln einstellen. Und das von Leuten, die sich gerade scheiden lassen oder sit Monaten keinen Sex mehr mit der Ehefrau hatten. Deutliche Ausnahme sind hier meine schwulen Freunde.

Warum? Weil das normabweichende den Menschen ängstigt. Normtreue bedeutet Ungefährlichkeit.

@Simone, danke für Deine Einschätzungen. Ja, ich hab den Thread wiederbelebt, weil das Topic meine Idee perfekt traf. Ich halt nichts davon, für jede geistige Flatulenz einen Thread aufzumachen. Für nahezu jede Frage oder Ansicht gibt es hier einen Thread. Ich such sie halt. Möge es mir so manch junger Threadstarter in spe gleichtun.

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vor 6 Stunden, Fastlane schrieb:

der glückliche Single wird wahlweise als Werwolf, Dauergeiler Stecher oder sozial inkompatibler Loser eingestuft. Zumindest kann er sich auf ein Kopfschütteln einstellen. Und das von Leuten, die sich gerade scheiden lassen oder sit Monaten keinen Sex mehr mit der Ehefrau hatten. Deutliche Ausnahme sind hier meine schwulen Freunde.

Erlebe ich heute eher selten, als Selbstständiger bin ich allerdings auch nicht so oft in der Situation, irgendwas von jemandem zu wollen. Wobei wir m.E. schon beim springenden Punkt sind. Single sein heißt unabhängig sein, und deshalb sollte man m.E. auch über solchen Kommentaren oder dem Kopfschütteln stehen. Jeder ist seines Glückes Schmied, und wenn ich mein Leben so ausrichte, daß ich in möglichst vielen Bereichen unabhängig bin, zwingt einem so ein Kommentar oder Kopfschütteln höchstens ein müdes Lächeln ab.

In den letzten Jahren habe ich mir öfter überlegt, ob ich mit vielen Ehepartnern in meiner Umgebung eigentlich tauschen wollen würde. Die Antwort war eigentlich immer "nein". Denn bei vielen ist einfach schon seit Jahren die Luft raus, aber "der schöne Schein" wird trotzdem noch aufrecht erhalten. So ein Leben würde ich nicht leben wollen. Da empfinde ich es als befreiender, mir das Ganze von der Seitenlinie aus, manchmal ebenfalls mit einem Kopfschütteln, ansehen zu können. Auch wenn dann ggf. am Abend die Handmaschine rattern muß. Freier bin ich trotzdem ;-)

P.S.: Ja, Schwuppen sehen sowas meist extrem entspannt, was sie auch oft zu sehr angenehmen Gesprächspartnern macht :-)

bearbeitet von Applefan

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vor 10 Stunden, pMaximus schrieb:

Hm. Glaubst du die Mädels machen das bewusst oder wollen uns bewusst in eine Beziehung dann umformen, oder ist es dann doch eher ein Ding des Missverständnisses zwischen Mann und Frau? 

Nee, ich glaube nicht, daß die Mädels das vorsätzlich tun. Ich kann mich mit der Idee der fiesen, manipulativen Frau ohnehin nicht anfreunden.

Ein Missverständnis ist es aber auch nicht. Um das mal sehr zu vereinfachen: eher Unsicherheit, ein mieser Selbstwert. Das Gefühl keinen anderen Partner zu bekommen und deshalb zu versuchen, die Situation nicht zu verlassen und sich trotzdem seiner Wunschvorstellung zu nähern. Das ist mit Sicherheit kein Frauending! Es erklärt die Probleme so mancher Paare. Auch hier im Forum. Das hat mir so gefallen.

 

Wenn ich das von den Cats hier so lese und das mal mit meinen Erfahrungen abgleiche, dann wollen sie ihren Partner nicht wirklich verändern. Es ist mehr ein basteln an Details: "pinkle bitte im Sitzen!", "trinke nicht aus der Flasche!", "leg was unter zum Schneiden!" ... so, oder so ähnlich läuft es doch überall - auch bei den anwesenden. Und ich setze ne Kiste Bier, wenn wir uns mit deren Partnern (oder Expartnern) unterhalten, dann werden die das auch so bestätigen.

Aber während ich das hier so schreibe, geht es da eher darum, seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Ist ne andere Baustelle ...

bearbeitet von Hexer
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Gast Bonne_Lea
vor 15 Stunden, pMaximus schrieb:

-Haben Frauen tatsächlich diese romantische Vorstellung von der perfekten Umformung ihres Traummannes (von Badboy zum liebevollen Boyfriend), aber gleichzeitig ein Bedürfnis nach emotionalen Höhenflügen anderweitig, sobald der Freund zahm wird? 

Na schön, auch auf die Gefahr hin herbe Kritik zu ernten, ja ich denke, ich bin manipulativ - zwar nicht bewusst, aber doch wenn ich ehrlich zu mir bin.

Ich habe mir mit süßen 22 Jahren einen Badboy geangelt. Er war der typische Draufgänger, als Frauenheld verschrien, die Nacht von Mittwoch auf Sonntag stets auf Drogen, bindungsunfähig, egoistisch und trotzdem an jeden Finger mehrere Mädls kleben...

Und siehe da, sechs Jahre später vertikuliert er am Samstag Vormittag unseren Vorgarten für den perfekten englischen Rasen. Wir führen nach außen hin die klassische Beziehung: Haus, Garten, Ehe, zwei Mittelklasse-Autos - nur die Kinder fehlen noch, was uns unser Umfeld auch immer wieder wissen lässt.

Ich habe nie ein Geheimnis draus gemacht, wie ich mir mein Leben vorstelle, habe ihm aber immer die Gelegenheit gelassen zu entscheiden, ob ich diese Pläne mit ihm umsetze oder nicht.

Er hat sich für dieses Leben entschieden und klarerweise sind nun 4 durchzechte Nächte in der Woche nicht mehr möglich. Wir können nicht mehr spontan durch Europa trampen - schade, auch ich vermisse diese Zeit.

Stattdessen können wir nun Gartenpartys mit über 100 Gästen ausrichten und um Mitternacht nackt in unseren Pool springen - Dafür haben wir aber andere Dinge aufgeben müssen. Auch heute muss ich ihn noch manchmal dran erinnern, wenn er mit Plänen um die Ecke kommt, die nicht in unser Leben passen.

Wir sind älter geworden und wir haben uns verändert. Und klarerweise trägt der Partner auch etwas zu dieser Veränderung bei. "Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir, wer du bist..."

Habe ICH ihn verändert? Hmm, ich denke wir haben uns aneinander angepasst. Für viele Männer könnte es aber so wirken, als würde die Frau zwingend verändern wollen.

Man vermisst sein altes Single-Leben und denkt dabei, vor der Partnerschaft war das Leben geiler. Schade eigentlich, rückblickend erinnert man sich immer nur an die Sonnenseiten, niemals an die einsamen Sonntag Nachmittage.

 

 

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