Bedürftig nach Aufmerksamkeit und Liebe / Hilfe um generell im Leben weniger "nice" zu sein

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@AlexFMM Das der Mensch andere Menschen braucht, ist absolut richtig. Aber dass du keine Freunde hast liegt nicht an den anderen Menschen. Es liegt auch nicht AN dir aber IN dir. Es ist eine Mischung aus Charisma, Humor und Offenheit, was Menschen anziehend macht. Du sagst aber selbst, dass du sehr verschlossen bist. Du baust eine Mauer um dich auf, die erst mal jemand einreißen müsste. Idealer Weise du selbst.

Was die Psychotherapie angeht: Ja, sowas dauert lange. Eine tiefenpsychologische Therapie oder Psychoanalyse kann sich über 2-3 oder mehrere Jahre hinziehen, wobei sich natürlich bereits im Prozess Besserung einstellt. Am Ende ist es aber nicht der Therapeut, der die Arbeit macht, sondern du und du musst es wollen. Nein, du wirst nicht von heute auf morgen ein "Player" werden. Die einzige Frage, die du dir stellen musst ist aber: wie viele Jahre mehr kannst du dir leisten zu verlieren, indem du wartest?

bearbeitet von ruta_hollies

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Alex hat ein Thread im Anfänger-Bereich wo schon viel gesagt wurde, ich will hier nur kurz einhaken:

15 hours ago, ruta_hollies said:

Was die Psychotherapie angeht: Ja, sowas dauert lange. Eine tiefenpsychologische Therapie oder Psychoanalyse kann sich über 2-3 oder mehrere Jahre hinziehen, wobei sich natürlich bereits im Prozess Besserung einstellt.

Für manche Sachen ist die Tiefenpsychologie, klassische Gesprächs-Psychoanalyse sicher sinnvoll und richtig, vor allem wenn es um wirkliche klinische Störungen geht. Es gibt heute aber genug Methoden wo du, auch wenn du vorher dir wirklich schwerstust, schon nach drei oder sechs Monaten sehr deutliche Verbesserung erlebst, also in Alex's Fall könnte das zb. erste Flirterfolge sein. Viele Berater die ich kenne arbeiten auch nicht mehr nach 1x pro Woche Fix-Termin, sondern dehnen die Intervalle aus oder lassen den Klienten sich melden jeweils wenn akut ein bestimmtes Thema da ist.

Soll heißen, eine Arbeit mit einem Profi nicht anzufangen weil's "eh zu lange dauert", die Angst muss man nicht haben.

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7 hours ago, Helmut said:

Alex hat ein Thread im Anfänger-Bereich wo schon viel gesagt wurde, ich will hier nur kurz einhaken:

Für manche Sachen ist die Tiefenpsychologie, klassische Gesprächs-Psychoanalyse sicher sinnvoll und richtig, vor allem wenn es um wirkliche klinische Störungen geht. Es gibt heute aber genug Methoden wo du, auch wenn du vorher dir wirklich schwerstust, schon nach drei oder sechs Monaten sehr deutliche Verbesserung erlebst, also in Alex's Fall könnte das zb. erste Flirterfolge sein. Viele Berater die ich kenne arbeiten auch nicht mehr nach 1x pro Woche Fix-Termin, sondern dehnen die Intervalle aus oder lassen den Klienten sich melden jeweils wenn akut ein bestimmtes Thema da ist.

Soll heißen, eine Arbeit mit einem Profi nicht anzufangen weil's "eh zu lange dauert", die Angst muss man nicht haben.

Hallo, Mitglied des Monats. ;)

Nun ja, ich bin natürlich kein Fachmann aber nach dem was er über sich schreibt, scheint mir AlexFMM doch eher tieferliegendere Probleme zu haben, die sich nicht unbedingt durch ein "Power-Coaching" lösen lassen. Muss natürlich nicht sein. Allerdings schrieb ich ja auch, dass man auch in der Gesprächstherapie graduelle Fortschritte erzielt und sich nicht erst nach mehreren Jahren eine Besserung einstellt.

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Hmm, ich glaub ich war ungefähr zu zwei Drittel so schlecht mit mir selbst zufrieden wie Alex, und ich hatte irgendwo "nur" zwischen 20-30 Einheiten Beratung in Total. Aber halt verteilt über Jahre, immer dann wenn ich grad akut selber nicht weiterkam oder was gebraucht habe. Meine Ex hingegen saß ca. ein Jahr nach unserer Beziehung dann jede Woche beim Therapeuten, + Medikamente, und es hatte Monate gedauert bis irgendwas sich geändert hat. Also ich bin da irgendwie aus mehreren Gründen nicht mehr der große Fan von der klassischen Gesprächstherapie.

Wesentlich hilft es da oft auch einfach wenn man mal paar richtige Freunde kennenlernt, die zu einem selbst passen. Die ähnliche Stories haben und an den gleichen Dingen interessiert sind. Dann zieht man sich gegenseitig weiter im Leben. Ich war nie ein großer Freund von "Lairs" oder "sargen gehen" aber ein, zwei coole Leute die auch Pickup machen und dabei viel Self-Improvement, die wird Alex sicher finden.

bearbeitet von Helmut

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Hey Alex, 

ich schreibe hier nun auch mal einen Beitrag, bin aber schon seit langer Zeit stille Mitleserin im Forum und konnte hier selbst viele wertvolle Tipps gerade im Bereich Persönlichkeitsentwicklung finden 😊. 

Ich kann deine Situation und wie du dich momentan fühlst sehr gut nachempfinden, da ich selbst in meiner Schulzeit eine zeitlang gemobbt wurde. Ich weiß also, was das mit einem macht. 

Ich persönlich habe früher auch gedacht, dass ich extrem hässlich bin, bzw. war mit meinem Äußeren schon als sehr kleines Kind unzufrieden, weil ich einen Migrationshintergrund habe und daher schon immer anders aussah als der Durchschnitts-Biodeutsche. Früher hat mich das sehr belastet und ich habe das auch nach außen ausgestrahlt. 

Jedenfalls hatte ich seit meiner Geburt und frühen Kindheit immer mit dem Thema “Anders-aussehen“ zu tun, da diesbezüglich von meinem Umfeld (Kindergarten, Schule, Supermarkt und andere Alltagssituationen) immer wieder Fragen und Bemerkungen kamen, sowohl neutrale, interessierte, als auch negative bis offen rassistische. Da ich ein “Mischlingskind“ bin, passte ich gefühlt nirgendwo richtig rein und fühlte mich überall fremd.

Worauf ich hinaus will, ich bin mittlerweile viel, viel glücklicher und selbstbewusster. Ich habe erkannt, dass ich hauptsächlich gemobbt wurde, weil ich selbst voll auf die gemeinen Dinge angesprungen bin, die die Mobber gesagt haben. Ich habe all das, womit sie mich beleidigt haben selbst geglaubt. 

Ich habe geglaubt, dass ich so anders bin, dass mich deshalb alle ablehnen und dass ich niemals irgendwo vollständig dazugehören würde. 

 Ich kann dir den Rat geben, der mir am meisten geholfen hat und den andere vor mir hier auch schon genannt haben: “Ändere deine Gedanken und dein Leben ändert sich.“ 

Bei mir war es so, dass mein Fokus aufgrund meines schlechten Mindsets vollkommen auf negative Reaktionen anderer gelenkt war, das heißt ich habe negative Reaktionen bei anderen verstärkt wahrgenommen und überbewertet bzw. ihnen generell einen höheren Wert beigemessen und sie stärker gewichtet, als positive Reaktionen. Ich habe auch eher auf negative Reaktionen anderer reagiert also z.B. durch rechtfertigen usw.

Außerdem hatte ich das Problem und das lese ich bei dir auch so ein wenig heraus, dass ich alle möglichen Reaktionen anderer Leute immer persönlich genommen habe. 

Das heißt z.B. wenn an der Supermarktkasse, die Kassiererin unfreundlich zu mir war, habe ich mich sofort gefragt, was ich schon wieder falsch gemacht haben könnte oder warum sie etwas gegen mich haben könnte usw.. 

Heute habe ich mir diese Art zu denken komplett abgewöhnt, besonders das Persönlich-nehmen und Überbewerten der Stimmungen und des Verhaltens meiner Mitmenschen. 

Menschen haben auch mal schlechte Laune und lassen diese an anderen aus, ist nicht optimal sondern ungerecht, aber ich mache es selbst auch und meine es nicht persönlich, wenn ich jemanden mal dumm anmache, böse angucke oder ihm im Straßenverkehr die Vorfahrt nehme, weil mir ein Furz quer sitzt. 

Wenn es heute dennoch nochmal vorkommt, dass jemand wo auch immer negativ auf mich oder mein Aussehen reagiert, nehme ich dies nicht mehr persönlich. Was der andere da z.B. über meine Hautfarbe sagt, sagt nichts über mich als Person oder über meinen Wert aus, sondern zeigt vielmehr, dass derjenige selbst Probleme hat und es nötig hat, andere ohne Grund abzuwerten und zu verletzen. Das sagt doch viel mehr über ihn als Person aus, als über mich. 

Egal wie du also aussiehst, deine wichtigste Aufgabe in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren wird sein, an deinem Mindset zu arbeiten.

Und was du wissen solltest, wir Menschen sind alle soziale Tiere und möchten Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen, du kannst also davon ausgehen, dass die Menschen, die da versuchen Kontakt zu dir aufzubauen, tatsächlich daran interessiert sind und dich nicht nur verarschen wollen.

Solange du noch viele negative Gedanken hast à la 'ich bin so hässlich, mich will keine', mach dir bewusst, dass das nur Gedanken sind. Bis jetzt hast du alle deine negativen Gedanken ungefiltert geglaubt, aber das ändert sich ab jetzt. Der Verstand, die Stimme im Kopf ist ununterbrochen am plappern, aber du musst ihr nicht alles glauben und sie nicht allzu ernst nehmen.  

Ich kann dir diesbezüglich auch das Buch von Eckhart Tolle “Jetzt - die Kraft der Gegenwart“ absolut empfehlen. Das hilft mir persönlich sehr, mit negativen Gedanken umzugehen und sich von diesen nicht vereinnahmen zu lassen.

Im übrigen ist Eckhart Tolle selbst ein gutes Beispiel dafür, wie man von innen strahlen kann und das gängige Schönheitsideale nicht alles entscheidend sind, sondern Ausstrahlung und Persönlichkeit eine nach objektiven Maßstäben weniger schöne Person definitiv schön machen können.

Ich kann dir da meine weibliche Sichtweise geben, ich würde einen interessanten, selbstbewussten Mann, mit dem ich eine Menge Spaß haben kann, einem nur nach objektiven Maßstäben -Symmetrie, Knochenbau, Größe, Haardichte- schönen Mann, in jedem Fall vorziehen.

Was nützt es mir einen Beau wie Christiano Ronaldo zu haben, wenn er langweilig ist. 

Dann doch lieber einen verrückten Schrat, wie Christian Ulmen, der mich auch nach Jahren noch überraschen kann. 

Nur wenn ich die direkte Wahl hätte zwischen 'interessant, intelligent und nicht dem Schönheitsideal entsprechend' oder 'interessant, intelligent und dem Schönheitsideal entsprechend' würde ich mich für den Schönling entscheiden. 

Das Ding ist, interessant, witzig und offen zu sein, kann man lernen und selbst wenn du vom Aussehen her eher Christian Ulmen als Christiano Ronaldo ähnelst, kannst du mit Persönlichkeit bestimmt so einiges reißen.

Wichtig ist, dass du dich erstmal für die Begegnung mit anderen Menschen öffnest. Denk nicht zu viel darüber nach, wie deine Sätze, dein Verhalten o.ä. bei der anderen Person ankommen könnte, sondern versuch mal beim nächsten Gespräch dein Interesse weg von den eigenen Gedanken und hin zur anderen Person  zu lenken. Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, stell Fragen und lass die andere Person mal ein bisschen von sich erzählen. 😉 

Bein mir ist es übrigens mittlerweile so, dass ich genau für die äußerlichen Merkmale gefeiert werde, wegen derer ich früher geärgert wurde. 

Am wichtigsten diesbezüglich ist aber gar nicht, wie andere jetzt auf mich reagieren, sondern wie ich mich sehe und was ich nach außen ausstrahlen. 

Hierzu könnte ich noch ewig weiterschreiben, aber es wird sonst glaube ich langsam  zu lang, also mache ich hier erstmal einen Cut.  

Viele liebe Grüße und ganz viel Erfolg auf deinem Weg! 😊

Noch ein kleiner Nachtrag, lies mal “Schön!“ von Rebekka Reinhard einfach um das Konzept Schönheit mal neu zu denken. 

 

 

bearbeitet von Herbstwind

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