Der Untergang der White Collar Worker

116 Beiträge in diesem Thema

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Finde ich spannend, werd doch konkret und verlinke zentrale Paper oder wissenschaftsjournalistische Beiträge von Spektrum der Wissenschaft o.ä.. Watson ist technisch sicherlich extrem geil, aber halt kein paradigmenveränderndes Stück Technologie, sondern mehr eine handwerklich extrem ausgearbeitete Version von vorhandenen Technologien. Selibiges gilt für die ganzen Spiele-KIs (Schach, Go, etc.), wobei AlphaGO mit seinem Machine Learning / Deep Neural Network Ansatz natürlich sehr interessant ist und es nicht so wirkt, als wenn wir da schon am Ende des technisch möglichen agieren.

Besonders beeindruckend war ja, dass AlphaGO Strategien kannte, die kein Mensch sich je ausgedacht hat, weil die so weitgreifend sind.

Aber halt alles single-purpose. Watson abstrahiert diesen einzelnen Anwendungsfall halt ein wenig ist aber nach "Singularitäts-Maßstab" auch ziemlich dumm.

 

Wenn ich auf etwas setzen müsste, dann immerhin auf neuronale Netze. Als modellfreier und subsymbolischer Ansatz haben die mMn das entsprechende Potenzial. Soweit ich mit dem Stand aber vertraut bin ist man ja immernoch bei extrem simplen Konzepten innerhalb dieses Ansatzes, sprich im Kern extrem simple Topologien.
Da wird man in mühevoller Forschung und try and error sich kontinuierlich an elaboriertere Topologien ranarbeiten in den nächsten Jahrzehnten.

bearbeitet von zaotar

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Nun gut, wenn du interessante Paper lesen willst:

Videobeschreibung mit RNNs, kannst du genauso gut auf Sprachanalyse und eigentlich alle sequenziellen Daten anwenden (schon etwas älter, aber bei Darrell findest du immer was spannendes): https://arxiv.org/abs/1411.4389

Ein NLP-Paper zur Erkennung und zum Verständnis von Metaphern, das galt jahrelang als "unlösbar": https://research.google.com/pubs/pub45678.html

Ein großartiges aktuelles Paper zur Erkennung von Emotionen: https://www.comsys.rwth-aachen.de/fileadmin/papers/2016/2016-ackermann-healthcom-emorec.pdf

Zu den selbstfahrenden Autos: Da veröffentlichen die Firmen natürlich (noch) nichts, da ich im Rahmen meines Studiums jedoch die Entwicklungsabteilung eines großen Automobilzulieferers ansehen konnte, kann ich sagen, dass dort viel interessanteres geschieht, als man in der Presse so erfährt ;-)

 

 

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Danke, ziehe ich mir mal rein und bilde mir eine Meinung.
Autonomes fahren finde ich im Rahmen des Threads eigentlich weniger interessant.. Auswertung von Sensordaten, Gefahrenerkennung, ausweichen... urgeil natürlich, aber auf fundamentaler Ebene nicht so krass spannend.

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1 hour ago, zaotar said:

Danke, ziehe ich mir mal rein und bilde mir eine Meinung.
Autonomes fahren finde ich im Rahmen des Threads eigentlich weniger interessant.. Auswertung von Sensordaten, Gefahrenerkennung, ausweichen... urgeil natürlich, aber auf fundamentaler Ebene nicht so krass spannend.

Jau, Grundlagenforschung hast du da weniger, ist aber allgemein in der Industrie so. Außer bei den wirklich großen Firmen, die können sich das leisten, dass eventuell nichts direkt vermaktbares dabei herauskommt :-D

Ich finde aber gerade das genauso wie IBM Watson ein schönes Beispiel, wie viel mit etablierten wissenschaftlichen Entwicklungen bereits erreicht werden kann. Mit jeder neuen Methode eröffnet sich ein ganzes Feld neuer möglicher Systeme - wir stehen da gerade am Anfang von einem riesigen Haufen Neuerungen, die viele Bereiche des Alltags verändern können.

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Das Beispiel vom Richter beinhaltet nicht nur die technische Machbarkeit. Also ob ein Roborichter keine oder weniger Fehler als ein Mensch macht. Sondern auch die Akzeptanz oder das Vertrauen. Nimm mal Länder, wo es Todesurteile noch gibt. Würde es Möglichkeiten zur Berufung geben? Den Instanzenzug gibt es ja um menschliche Fehler abzufangen. Würde die Bevölkerung die Möglichkeit eines endgültiges Todesurteiles von einer Maschine akzeptieren? Ohne Eingriffsmöglichkeit von Menschen. Oder wahlweise die Möglichkeit der lebenslangen Haft.

Wird die KI lernen milde zu zeigen, Härtefälle zu berücksichtigen? Und das nicht nur aufgrund vergangener Fälle.

Würde dennoch ein Oberster Gerichtshof mit Menschen zur Kontrolle der Roborichter besetzt werden? Dann vertraut man der Technik doch nicht zu 100%. Wo es Raum zur Kontrolle gibt, gibt es auch Manipulationsmöglichkeiten. Wird die KI die Biases ihrer Programmierer ablegen können? Siehe irgendeine Software, die in den USA zur Rückfallquote von Sträflingen eingesetzt wird/wurde. Schwarze/Latinos schneiden darin sehr schlecht ab.

Würden Menschen von Maschinen erlassene Gesetze für sich als gültig erachten?

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1 hour ago, RapidChair said:

Das Beispiel vom Richter beinhaltet nicht nur die technische Machbarkeit. Also ob ein Roborichter keine oder weniger Fehler als ein Mensch macht. Sondern auch die Akzeptanz oder das Vertrauen. Nimm mal Länder, wo es Todesurteile noch gibt. Würde es Möglichkeiten zur Berufung geben? Den Instanzenzug gibt es ja um menschliche Fehler abzufangen. Würde die Bevölkerung die Möglichkeit eines endgültiges Todesurteiles von einer Maschine akzeptieren? Ohne Eingriffsmöglichkeit von Menschen. Oder wahlweise die Möglichkeit der lebenslangen Haft.

Wird die KI lernen milde zu zeigen, Härtefälle zu berücksichtigen? Und das nicht nur aufgrund vergangener Fälle.

Würde dennoch ein Oberster Gerichtshof mit Menschen zur Kontrolle der Roborichter besetzt werden? Dann vertraut man der Technik doch nicht zu 100%. Wo es Raum zur Kontrolle gibt, gibt es auch Manipulationsmöglichkeiten. Wird die KI die Biases ihrer Programmierer ablegen können? Siehe irgendeine Software, die in den USA zur Rückfallquote von Sträflingen eingesetzt wird/wurde. Schwarze/Latinos schneiden darin sehr schlecht ab.

Würden Menschen von Maschinen erlassene Gesetze für sich als gültig erachten?

Woher soll ich wissen, wie die Zukunft aussieht?

Ich denke mal, als aus Menschen bestehende Gesellschaft werden finale Entscheidungen nach wie vor von Menschen getroffen werden. Auch die Entscheidung einer Maschine anzunehmen ist ja eine menschliche Entscheidung.

Zur Sache mit dem Milde Zeigen, Härtefälle Berücksichtigen - wo sollte hier das Problem sein?

Das Bias der Programmierer - mit dem Problem hat Machine Learning seit Anfang an zu kämpfen. Dafür gibt es seit langem sehr etablierte Techniken.

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Das Problem ist ja, dass sich da z.B. performance nicht messen lässt. Was sollte denn ein 'gutes' Urteil sein bzw. ein 'besseres' und wer entscheidet das nach welchen Kriterien?
Wenn man ein Programm z.B. mit allen Entscheidungen und Begründungen des obersten Verfassungsgerichtes trainiert, dann kann man natürlich empirisch feststellen, ob das Programm bei zukünftigen Entscheidungen mit dem menschlichen Gericht übereinstimmt. Aber wie sind Abweichungen zu bewerten? Wer entscheidet, ob der Computer eine bessere Urteilsbegründung abgegeben hat als das menschliche Gericht?

bearbeitet von zaotar

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Vermutlich kommt jetzt die Antwort "Rückfallquote", daher verweise ich schonmal vorsorglich auf den Wiki-Artikel zu Strafzwecken und erwähne, dass Richter nicht nur Strafsachen verhandeln.

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Gast Juninho

Bevor wir zum Richter etc. und anderen Entscheidungsrelevanten Positionen kommen. Sollten wir über einfache Sachbearbeitungsarbeiten, einfache Juristen, einfache Steuerberater etc. sprechen und diese kann man alle relativ einfach in naher recht naher Zukunft ersetzen. Oder hat da einer Zweifel, dass man Leute durch Technologie ersetzen kann, die den ganzen Tag Daten in Excel aufbereiten oder einfache juristische Texte schreibt (ich mein, das kriegt jeder mithilfe von google hin und lässt es anschließend kurz vom Anwalt unterschreiben)? Der Großteil der Gesellschaft hat eben keine sonderlich komplizierten Tätigkeiten, die nicht automatisiert werden können. Und wenn hat man etwas Effizienzverlust, der aber durch Gehaltseinsparungen aufgefangen wird. Ist ja heut schon so bei den Ganzen BSS.

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Es werden auch Unmengen an Jobs durch Maschinen assistiert werden. Gibts ja in manchen Bereichen wie z.B. in der Krankenpflege heute schon.

Edit: Es ist ja nach wie vor so, dass Menschen gerne mit Menschen zu tun haben. Ich denke, z.B. Leute wie Steuerberater werden es mit entsprechender Software viel einfacher haben, zu beraten etc - allerdings möchte man als Mensch gerade in komplizierten Fällen "echten" menschlichen Beistand haben. Ich denke so eine Entwicklung, dass viele Jobs sozialer werden, ist für eine schöne Gesellschaft ganz gut.

bearbeitet von Fnord Fiesta

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Zitat

Bevor wir zum Richter etc. und anderen Entscheidungsrelevanten Positionen kommen. Sollten wir über einfache Sachbearbeitungsarbeiten, einfache Juristen, einfache Steuerberater etc. sprechen und diese kann man alle relativ einfach in naher recht naher Zukunft ersetzen. Oder hat da einer Zweifel, dass man Leute durch Technologie ersetzen kann, die den ganzen Tag Daten in Excel aufbereiten oder einfache juristische Texte schreibt (ich mein, das kriegt jeder mithilfe von google hin und lässt es anschließend kurz vom Anwalt unterschreiben)? Der Großteil der Gesellschaft hat eben keine sonderlich komplizierten Tätigkeiten, die nicht automatisiert werden können. Und wenn hat man etwas Effizienzverlust, der aber durch Gehaltseinsparungen aufgefangen wird. Ist ja heut schon so bei den Ganzen BSS.

 

was sind denn komplizierte Jobs ?

Vieles beruht auf Messwerten auf der man Entscheidungen treffen muss - Medizin, Finanzmarkt, Astrophysik.Jura beruht auf einer Entscheidungslogik.

Für mich sind komplizierte Jobs diejenigen, die eine "komplexe" Logik aufweisen. Logiken sind Entscheidungsprozesse, Entcheidungsprozesse sind einfach in Algorithmen umwandelbar. Ich denke nicht, dass man es deswegen von der Kompexheit abhängig machen kann sondern eher von der Verantwortung die man bereit ist abzugeben und da fällt mir relativ wenig ein wenn es darum geht effektiver und effizienter arbeiten zu lassen. Was ich sagen möchte, mir fällt kein Job ein der nicht ersetzt werden könnte. Zudem spart jeder da wo er kann wenn es ums eigene Geld geht und am Ende steht immer jemand, um dessen Geld es geht. Politische Einflüsse sehe ich ebenfalls eher als nur leicht beeinflussbar an. Will jemand KI einsetzen so setzt er KI ein, so lange es Kosten einspart, fertig.

Politisch gesehen geht das ganze Prinzip nicht auf, wenn nur eine Regierung keine " maximierende Regulierungen" beschließt. So und da sehe ich es kritisch bei zB China. Das wäre unter der Hypthese " KI = steigende Effizienz" ganz einfach ein enormer Marktvorteil und somit für andere Nationen nicht hinnehmbar. Kapitalismus.

Grundeinkommen: Ok, jeder bekommt also ein Grundeinkommen, Produkte müssten ja auf Grund von Effizienz insgesammt günstiger werden (saisonale Lebensmittel mal ausgeschlossen, das ist anderer Restriktionen geschuldet.). Heißt mehr Wohlstand für alle, vor allem Gott sei Dank mehr Zeit zum Leben und die, die Firmenbesitzer der KI haben weiterhin Unmengen von Geld, heißt es gibt ein Ungeichgewicht. Was wiederum zu menschlichen Eigenschaften wie Neid und Gier führt "Wieso soll ich mir denn kein größeres Stück Kuchen holen?". Grundeinkommen heißt ja aber auch nicht, nicht mehr arbeiten müssen. Jetzt geht man davon aus, dass ein Grundeinkommen ja nur Sinn macht, wenn der Fall eintifft " große Arbeitsnachfrage - wenig Arbeitsangebot". Jetzt arbeiten manche neben dem Grundeinkommen, die meisten aber eben nicht.  Das spiegelt doch im Endeffekt die jetzige Marktistuation wieder, nur extremer? (Adam Smith - Invisble Hand, Moral Sentiments)  Heißt für mich, Grundeinkommen = Grundeinkommen Harz 4.

Skills werden im Endeffekt immer wichtiger und viel komprimierter nötig. Viel weniger Entfaltungsmögichkeiten aus meiner Sicht. Wir geben unsere Flexibilität quasi ab. Ich glaube nicht an das Model, "Honig um Milch und alle liegen am Strand". 

 

Vielleicht sehe ich es komplett falsch, keine Ahnung.

Für mich ist der einzige Punkt, der es aufhalten kann wenn die Technologie so schnell im Wandel ist, dass Technologie quasi Technologie ersetzt. Sprich, es wird nicht mehr effizient für ein Unternehmen weiterhin in Technologie zu investieren. Was den ganzen Prozess aber lediglich nur verlangsamen würde. Technologie wird einfach zu teuer.

 

bearbeitet von _Urb@n_

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Gast
vor 13 Stunden schrieb Fnord Fiesta:

In den nächsten 10 Jahren werden Dinge auf den Markt kommen, da werden euch die Ohren schlackern.

 

Auf den Markt kommen kann vieles, die Frage ist, ob es bezahlbar ist.

Das E-Auto ist auch schon lange auf dem Markt - trotzdem sieht man kaum welche auf der Straße.

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Ehrlich gesagt, bin ich deutlich pessimistischer. Ja, die Technologie entwickelt sich rasend schnell, aber wer sagt, dass dies ewig so weitergeht? Ist es nicht genauso wahrscheinlich, dass der Fortschritt hier irgendwann nur mehr in Minischritten geschieht und sich irgendeiner Grenze asymptotisch annähert? Wie soll der Mensch etwas Schlaueres erschaffen als er selbst ist, die Grenze wird meiner Meinung nicht zu überspringen sein...

PP

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vor 11 Stunden schrieb _Urb@n_:

Vieles beruht auf Messwerten auf der man Entscheidungen treffen muss - Medizin, Finanzmarkt, Astrophysik.Jura beruht auf einer Entscheidungslogik.

Was eine grandiose Verkürzung ist. Etwa so wie "IT beruht auf einer Tastatur".

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vor 21 Stunden schrieb Fnord Fiesta:

Zu den selbstfahrenden Autos: Da veröffentlichen die Firmen natürlich (noch) nichts, da ich im Rahmen meines Studiums jedoch die Entwicklungsabteilung eines großen Automobilzulieferers ansehen konnte, kann ich sagen, dass dort viel interessanteres geschieht, als man in der Presse so erfährt ;-)

Das ist ja mit F&E sinnvollerweise immer so. Ich denke, gerade selbstfahrende Automobile dürften noch interessant werden: Da versuchen die Hersteller nämlich gerade, sich rechtlich von der Verantwortung dafür zu entlasten, dass die Systeme fehlerfrei funktionieren. Was in der Praxis die Konsequenz haben wird, dass ich das Auto als Fahrer eben nicht selbst fahren lassen kann, sondern permanent in Habachtstellung sein muss. Und dann brauche ich das Produkt schlicht nicht, weil es nur Geld kostet und nichts bringt. Also mal sehen, ob es genügend Early Adopter gibt, die sich darauf einlassen.

 

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vor 17 Minuten schrieb Geschmunzelt:

Das ist ja mit F&E sinnvollerweise immer so. Ich denke, gerade selbstfahrende Automobile dürften noch interessant werden: Da versuchen die Hersteller nämlich gerade, sich rechtlich von der Verantwortung dafür zu entlasten, dass die Systeme fehlerfrei funktionieren. Was in der Praxis die Konsequenz haben wird, dass ich das Auto als Fahrer eben nicht selbst fahren lassen kann, sondern permanent in Habachtstellung sein muss. Und dann brauche ich das Produkt schlicht nicht, weil es nur Geld kostet und nichts bringt. Also mal sehen, ob es genügend Early Adopter gibt, die sich darauf einlassen.

 

Wobei dieser "Autopilot und trotzdem muss ich aufpassen" wie im Flugzeug ja auch, erst im ersten Schritt kommen wird.

Wenn man sich irgendwann (das dauert aber dann wirklich Jahrzehnte) vorstellt, dass nur noch automatische Fahrzeuge, die dann auch noch miteinander kommunizieren, unterwegs sein werden, dann wirst du mit Sicherheit kein direktes Eingreifen durch den Menschen mehr haben. Der Mensch wäre dann ja der unberechenbare Faktor.

Ich gehe davon aus, dass meine Enkelkinder mit dem Auto zur Schule fahren.

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vor 30 Minuten schrieb The-Rock:

dann wirst du mit Sicherheit kein direktes Eingreifen durch den Menschen mehr haben.

Der limitierende Faktor bei technischen Entwicklungen ist der Mensch. Also moralisch und philosophisch gesehen. Was passiert wenn du dem Menschen die Kontrolle nimmst? Das gefällt vielen nicht, etwas nicht zu kontrollieren. Ist nen ziemlich tiefsitzendes Bedürfnis, wird vermutlich einer der größten Hürden beim autonomen Fahren sein, neben Geld, Infrastruktur etc.

Da fällt mit gerade auch das Thema "Designer Babys" ein. Also die Möglichkeit, in den genetischen Erbcode einzugreifen und zu modifizieren. Die medizinischen Möglichkeiten dahingehend gibt es schon bedingt und werden immer weiter voranschreiten. In Europa wird es das nicht so schnell geben, aber drüben in Asien interessieren die sich nicht so sehr für Regularien. Natürlich immer mit dem positiven Zwecke im Hinterkopf. Aber im Grunde ähnelt das schon bedenklich den Nazi-Vorhaben in der Eugenik. Die Menschheit ist nicht mehr Jahrhunderte davon entfernt Gott zu spielen. Ob es nun Veränderungen der Genetik sind, Bio-Enhancing oder das Erschaffen von virtueller Realität mit eigener KI. Es bleibt spannend. Aber ich bin zuversichtlich dass ich das nicht miterleben werde.

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Gast Juninho
vor 13 Stunden schrieb _Urb@n_:

was sind denn komplizierte Jobs ?

Du hast schon Recht. Es ging mir aber eher darum welche Jobs man zu erst rasiert. Man muss ja sehen, dass es eben immer noch Lobbys, Gewerkschaften und Gesetze gibt. In Deutschland hat sich noch nicht mal Uber richtig durchsetzen können, was in anderen Ländern bereits komplett normal ist. 

 

vor 13 Stunden schrieb _Urb@n_:

Grundeinkommen: Ok, jeder bekommt also ein Grundeinkommen, Produkte müssten ja auf Grund von Effizienz insgesammt günstiger werden (saisonale Lebensmittel mal ausgeschlossen, das ist anderer Restriktionen geschuldet.). Heißt mehr Wohlstand für alle, vor allem Gott sei Dank mehr Zeit zum Leben und die, die Firmenbesitzer der KI haben weiterhin Unmengen von Geld, heißt es gibt ein Ungeichgewicht. Was wiederum zu menschlichen Eigenschaften wie Neid und Gier führt "Wieso soll ich mir denn kein größeres Stück Kuchen holen?". Grundeinkommen heißt ja aber auch nicht, nicht mehr arbeiten müssen. Jetzt geht man davon aus, dass ein Grundeinkommen ja nur Sinn macht, wenn der Fall eintifft " große Arbeitsnachfrage - wenig Arbeitsangebot". Jetzt arbeiten manche neben dem Grundeinkommen, die meisten aber eben nicht.  Das spiegelt doch im Endeffekt die jetzige Marktistuation wieder, nur extremer? (Adam Smith - Invisble Hand, Moral Sentiments)  Heißt für mich, Grundeinkommen = Grundeinkommen Harz 4.

Das beschreibt das Problem gut. Kapitalistische Libertäre aus der Tech Branche argumentieren immer, dass der technische Fortschritt die Armutsgrenzen verschiebt. Ist klar jeder Hartz4 Empfänger hat bessere Kommunikations und Informationsmöglichkeit als der Amerikanische Präsident vor 20 Jahren. Was diese Leute nicht verstehen ist, dass es in westlichen Gesellschaften schon lange nicht mehr um Armut geht, sondern um Ungleichheit und das ist auch mein Problem mit dem Grundeinkommen.

Wenn wir uns die Daten angucken, spricht das denk ich eine klare Sprache: 

20130710_santelli_0.jpg 

 

bearbeitet von Juninho

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vor 32 Minuten schrieb Dretch:

Der limitierende Faktor bei technischen Entwicklungen ist der Mensch. Also moralisch und philosophisch gesehen. Was passiert wenn du dem Menschen die Kontrolle nimmst? Das gefällt vielen nicht, etwas nicht zu kontrollieren. Ist nen ziemlich tiefsitzendes Bedürfnis, wird vermutlich einer der größten Hürden beim autonomen Fahren sein, neben Geld, Infrastruktur etc.

Da fällt mit gerade auch das Thema "Designer Babys" ein. Also die Möglichkeit, in den genetischen Erbcode einzugreifen und zu modifizieren. Die medizinischen Möglichkeiten dahingehend gibt es schon bedingt und werden immer weiter voranschreiten. In Europa wird es das nicht so schnell geben, aber drüben in Asien interessieren die sich nicht so sehr für Regularien. Natürlich immer mit dem positiven Zwecke im Hinterkopf. Aber im Grunde ähnelt das schon bedenklich den Nazi-Vorhaben in der Eugenik. Die Menschheit ist nicht mehr Jahrhunderte davon entfernt Gott zu spielen. Ob es nun Veränderungen der Genetik sind, Bio-Enhancing oder das Erschaffen von virtueller Realität mit eigener KI. Es bleibt spannend. Aber ich bin zuversichtlich dass ich das nicht miterleben werde.

Ich weiß, worauf du hinaus willst.

Wobei die Gentechnik (oder in Kombination auch Cyborg-Ideen) ja schon viel, viel tiefer gehen. Da werden ja Fragen gestellt was denn überhaupt ein Mensch etc. pp.
Ich z.B. habe auch Probleme, wenn man so weit in die Natur eingreifen will und denke, dass es schon eine Grenze geben darf (hab aber noch keine abschließende Meinung).

Ein selbstfahrendes Auto geht da ja mehr in die Richtung Saugroboter. Flugzeuge machen ja schon 90% des Fluges selbständig. Bei Ubahnen läuft das auch derart automatisch, dass ich z.B. gar nicht wahrnehme, dass da überhaupt einer vorne drin sitzt. Achterbahnen waren ja schon immer fern gesteuert. Und dass es in diesen Autos dann ne Emergency-Abschaltung oder Selbststeuerung geben wird, um den Roboter der Macht zu entbinden, ist auch klar.

 

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Gast Juninho
vor 14 Stunden schrieb Nachtzug:

Auf den Markt kommen kann vieles, die Frage ist, ob es bezahlbar ist.

Grenzkosten sinken mit der Zeit immer gegen 0. Es ist also nicht sofort für alle zugänglich, mit der Zeit aber für jeden fast kostenfrei. Beispiele sind da unendlich, die dürften dir auch haufenweise in deinem Alltag begegnen. 

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Den ganzen Technokraten und "IHR WERDET JA SEHEN WAS ALLES MÖGLICH IST" empfehle ich das Buch "Antifragilität" Von Nassim Taleb.

 

https://www.amazon.de/Antifragilität-Anleitung-eine-nicht-verstehen/dp/3813504891

 

 

/ Allen anderen auch. Its a great book. great words. the best words!

bearbeitet von FranzMamba

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vor 31 Minuten schrieb FranzMamba:

Den ganzen Technokraten und "IHR WERDET JA SEHEN WAS ALLES MÖGLICH IST" empfehle ich das Buch "Antifragilität" Von Nassim Taleb.

 

https://www.amazon.de/Antifragilität-Anleitung-eine-nicht-verstehen/dp/3813504891

 

 

/ Allen anderen auch. Its a great book. great words. the best words!

Nicht böse gemeint, aber ne Zusammenfassung in 2 Sätzen wäre vll gut. Dann muss nicht jeder klicken..

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Ich bin auf jeden Fall gespannt und bereite mich schon lange darauf vor.

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Gast
vor 7 Stunden schrieb Juninho:

Grenzkosten sinken mit der Zeit immer gegen 0. Es ist also nicht sofort für alle zugänglich, mit der Zeit aber für jeden fast kostenfrei. Beispiele sind da unendlich, die dürften dir auch haufenweise in deinem Alltag begegnen. 

Es kann in der Zwischenzeit auch ein anderes, besseres (oder stärker gefördertes, durch Lobby und Staat) Konkurrenzprodukt auf den Markt kommen. Vom Wasserstoffauto hört man jedenfalls nichts mehr, alle reden nur noch vom Elektroauto.

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