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[NoNameR 8]

Hallo zusammen, 

Am 28.03. Habe ich eine Klausur geschrieben. Bereits drei Tage später stand die Note im Internet. Eine 3,3. Wir waren eine kleine Gruppe (ca. 30 Leute). Ich kannte kaum Leute aus der Gruppe, da ich Maschinenbau studiere und das Fach eher Fachfremd ist aber zu meiner gewählten Spezialisierung gehört. Jedenfalls habe ich mir vorher sagen lassen, dass das meiste aus dem Skript abgeschrieben werden und man durfte alles mitnehmen.  Ich der Klausur habe ich 19/24 Fragen beantwortet. Die nichtbeantworteten Fragen waren Rechenaufgaben. Dummerweise stand in der Klausur nicht wie viele Punkte es je Frage gibt. Ich glaube hier fängt es schon an. Also ich glaube ich würde hereingelegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass (fast) jeder der Gruppe die Fragen bereits kannte (fragt nicht wieso, eine Anreihung vieler kleiner Dinge vor der Klausur und während der Klausur, die einem erst im Nachhinein bewusst werden). Gestern war ich beim Professor. Er hat mir bestätigt, dass nur ich und noch einer eine 3,3 geschrieben haben. Der Rest war deutlich besser. Ich habe ihn gebeten mir eine 5,0 zu geben, so dass ich die Klausur kommendes Semester noch mal schreiben kann. Das wollte er nicht. Im Nachhinein ist mir eingefallen, ich hätte sagen sollen,  dass ich betrogen habe. Zb mein Handy zur Hilfe benutzt. Ist er dann gezwungen mich durchfallen zu lassen?

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Das ganze macht mich ziemlich fertig,  weil es einfach es nicht auf Chancengleichheit basiert. 

Danke und viele Grüße 

[jon29 10821]

Ne, du warst einfach schlechter als die anderen und hast dumpfen Gerüchten und Geschwätz glauben geschenkt. Deshalb hast du nicht richtig gelernt.

Und nein, die anderen kannten die Aufgaben nicht vorher!

 

Akzeptieren und das nächste Mal besser machen!

[NoNameR 8]

Hey jon29, danke für deine Antwort. Aber darum geht es gar nicht. Stell dir einfach mal vor, es wäre so wie ich es geschrieben habe. 

Was würdest du dann machen? Würdest du dich mit der Note zufrieden geben und nichts unternehmen? 

[jimknopf_ 59]

Du kannst jetzt ohnehin nichts mehr unternehmen, also lass' es dir eine Lektion für's nächste Mal sein.

[Aldous 9579]

vor 1 Stunde, NoNameR schrieb:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass (fast) jeder der Gruppe die Fragen bereits kannte (fragt nicht wieso, eine Anreihung vieler kleiner Dinge vor der Klausur und während der Klausur, die einem erst im Nachhinein bewusst werden).

Gibt Profs, die immer die gleichen Fragen stellen. Die sind dann in der Fachschaft bekannt - und teilweise auch die Antworten, die der Prof lesen möchte. Müssen dann nicht unbedingt die richtigen Antworten sein, sind aber die, mit denen du die höchste Punktzahl bekommst.

Soll jetzt nicht heissen, dass das bei diesem Prof auch so ist. Sondern soll heissen, dass es oft nen Unterschied machen kann, wie gut du informiert bist.

Kannste dich jetzt drüber ärgern - und dann was draus lernen. Mehr sogar als aus ner guten Note. So gesehen, haste Glück gehabt.

Kannst auch dagegen angehen. Also wenn da tatsächlich irgendwas schräg gelaufen ist. Würd ich an deiner Stelle auch machen. Musst dann aber damit rechnen, dass du von vielen Seiten Gegenwind bekommst - und das für ne längere Zeit. Woraus du noch mehr was lernen kannst.

[berndasbrot 10]

Denk nicht an das was passiert ist und bleib mal im jetzt. Lerne aus der Situation und handle beim nächsten mal klueger und weiser. Wenn du eine Note schon als Hindernis wahrnimmst, wie willst du dann im echten Leben mit Schicksalsschlaegen klarkommen. Wenn du an dich glaubst, dann weisst du bereits jetzt, dass diese Note dein Leben nicht beeinflussen wird, du wirst dein Ziel so oder so erreichen. Sei mal  selbstbewusster ;) See you at the top ;)

[Jingang 4655]

Arbeit durchgucken bringt öfter mal was, sind auch nur Menschen (die manchmal nicht addieren können).

[Virez 1578]

vor 8 Stunden, NoNameR schrieb:

. Im Nachhinein ist mir eingefallen, ich hätte sagen sollen,  dass ich betrogen habe. Zb mein Handy zur Hilfe benutzt. Ist er dann gezwungen mich durchfallen zu lassen?

 

Hatten wir auch schon probiert, als einer der Profs mal dachte, er müsste den durchschnittlichen Schnitt der Klausur ( immer so 1.8 - 2.3 ) bei uns auf 3.6 bringen. Funktioniert nicht. Würde nämlich von Studenten regelmäßig genau dafür genutzt - Klausur verkackt, Täuschung vorgeben, nochmal schreiben. 

[Calara 2348]

Du hast eine Note bekommen die Deiner Leistung entspricht.

 

Warst Du in der Schule auch einer dieser Leute die sich beim Lehrer beschwert haben "warum habe ich 10 Punkte wenn xxx 9 hat und xl 12 Punkte, ich bin doch mindestens 2 Punkte besser als xxx"

DEINE Leistung zählt. Die Leistung die DU gebracht hast. Und diese Leistung entsprach einer 3,3

 

[Gast Juninho]

Du hast bestanden. Glückwunsch. Geh feiern und zerwichs dir nicht den Kopp. Wenn du 5 Fragen in einer Klausur nicht beantwortet hast, kann man auch nicht mit mehr rechnen.

[Free Willy 23]

Zitat

in der Klausur habe ich 19/24 Fragen beantwortet.

Vielleicht hast Du ja die Klausur nicht zu ende geschrieben, weil Du mitten in der Klausur erkrank bist.  Danach ein Attest geholt? Dann zählt das nämlich nicht als Fehlversuch.

[HerrRossi 1502]

In meiner ersten Prüfung waren 30 von 60 Punkten nötig für eine 4,0.

Ich hatte nur 27. Gab aber trotzdem ne 3,7 und ich war im besten Drittel des Jahrgangs. Denn die anderen zwei Drittel waren durchgefallen.

Alleine für den Pflichtteil die ausgehängte sechsseitige Musterlösung nur *abzuschreiben* wäre in den dafür vorgesehenen 60 Minuten kaum möglich gewesen.

 

Im *richtigen* Leben schlägt Dir einer die Autoscheibe ein oder die Fresse und Du bleibst auf Deinem Schaden sitzen. Oder ein Arzt schneidet Dir weil er nebenher mit der Schwester flirtet nen Nerv durch, von dem Du noch nie gehört hast und Du trägst nen lebenslangen Schaden davon. *Das* sind Probleme.

Wenns Leute richtig übertreiben, also so VW-mäßig, wäre im Sinne einer Katharsis vielleicht mal eine Diskussion mit einem abgebrochenen Tischbein in der Tiefgarage einem langwierigen Rechtsstreit vorzuziehen. Hätte bestimmt positive Impulse für bestimmte unantastbare Figuren in unserer Gesellschaft.

Aber wenn man durch eine Prüfung noch nichtmal durchfällt, sondern "befriedigend" besteht (für "gut" mußte man laut den Formulierungen unserer Prüfungsordnung nahe am Nobelpreis und für "sehr gut" schon deutlich drüber sein), die womöglich als Siebprüfung oder zumindest kernig bekannt ist, ist es fernab von reif, da ein Faß aufmachen zu wollen.

Ich wäre nichtmal auf die Idee gekommen, den Prof für die Note verantwortlich zu machen. Die blöde Kuh von weltfremder Hiwine, die die Aufgaben gestellt hat ("ich hatte den Eindruck, viele von Ihnen hatten überhaupt nicht gelernt") schon eher, weil sie es nichtmal ansatzweise kapiert hat, wie sehr sie die Studienanfänger überfordert hat und das in dieser Schärfe vom Prof wohl gar nicht beabsichtigt war. Aber insgesamt war das so im Grundrauschen zu erwarten, wenn auch nicht besonders motivierend (wobei, tatsächlich war es zwar frustran, aber bezüglich meiner weiteren Lernbemühungen definitiv motivierend.)

Wenn Du die Eiger-Nordwand hochkletterst, beschwerst Du dann bei einem Adler, der irgendwo mittendrin einen eh schon schwierigen Grat rutschig geschissen hat?

Es hilft, das Leben als Spiel zu betrachten, in dem andere ständig die Regeln ändern und für Fouls nicht bestraft werden. Is halt so. Ich fahr dann immer nachts einen Block gegen die Einbahnstraße oder kaue extra einen Kaugummi und spucke ihn *neben* den Mülleimer, um mich exzessiv abzureagieren.

 

 

(Täuschungsversuch in einer Prüfung kann zum finalen Nichtbestanden für das Fach führen. Und bei entsprechender Schwere u.U. sogar den Ausschluß vom gesamten Studium bedeuten.)

April 18, 2017 bearbeitet von HerrRossi