Ständig kleinere/größere Respektlosigkeiten und "nicht ernst nehmen" im sozialen Umfeld

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Ich: "Ich hab nur Angst, dass die mich googeln und dann in die Sendung bringen" - Kumpel vor anderen Kommilitonen: "Was sollen die denn über dich finden? Du bist doch langweilig" 

Mitbewohner, als Essen geliefert kommt: "Na, was habt ihr euch wieder für Scheiße bestellt?" 

Arbeitskollege vor zwei Jahren im Praktikum: "Oh, du fährst heute auf dem Rettungswagen? Ach, bist ja auch nur Rettungsingenieur... "

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Ich denke, ich muss da nicht mit weiteren Beispielen ausholen, es ist ziemlich eindeutig, worum es geht.  

Mir geht dieses respektlose, beleidigende Verhalten mir gegenüber einfach auf den Sack. Und es passiert viel zu oft. Es geht nicht darum, dass es an meinem Selbstbewusstsein knabbert oder so, überhaupt nicht. Es nervt einfach nur noch und hat ganz nebenbei auch noch die scheiß Außenwirkung eines Opfers, wenn andere von solchen Sprüchen etwas mitbekommen.

Meist sind es die beiden Mitbewohner, die irgendwelche Sprüche bringen, wenn sie einen scheiß Tag haben oder ein Mädel oder Gäste, die gerade zu Gast sind, um mich klein zu machen, um sich besser zu fühlen oder besser (gegenüber den Gästen) darzustellen.. Altbekannte Prinzipien, die auch sehr viel über die aussprechende Person aussagen, aber darum soll es nicht gehen. 

Ich war immer ein bisschen so einer, über den man Späße machen kann. Wahrscheinlich, weil ich nicht der krasseste Alpha bin oder so, eine nach außen hin minimal schwule Ader habe oder so, ich weiß es nicht. Wenn sich das in Grenzen hält, finde ich das absolut unproblematisch und selber lustig. Nur ist die Schwelle zu respektlos oder beleidigend sehr schnell erreicht. 

Die logische Antwort auf Respektlosigkeiten scheint zu sein: Grenzen zeigen! Schlagfertig sein! Kontern! 

Grenzen, wenn mir etwas gegen den Strich geht, zeige ich mittlerweile auch deutlich öfter als früher. Jedoch geht das nur, wenn es auch gerechtfertigt ist. Wie soll ich denn bitte beim zweiten genannten Beispiel reagieren? "Ey Mitbewohner, das ist keine Scheiße!" oder wie? Ignorieren wie bisher führt nur dazu, dass Bemerkungen wie diese fast jeden Tag irgendwo kommen. Wenn ich mich da immer aufregen soll, fühlt sich das irgendwie lächerlich an. 

Ich bin - darauf bin ich eigentlich sehr stolz - jemand, der wenig Streit und Stress provozieren will. Ich bin unkompliziert und werde deshalb von sehr vielen als sehr sympathisch wahrgenommen. Ich tue Leuten ungerne weh oder stoße ihnen vor den Kopf, oder wie man es auch immer nennen will. Ich will keine Stimmung vergiften und ich schreie auch nicht gerne andere Leute an. Nur wird das an dieser Stelle zum riesigen Nachteil, weil die Leute glauben, dass ich Sachen einfach so hinnehme und sie mir Sprüche drücken können und Respektlosigkeiten erlauben, die einfach nicht okay sind.

Das Problem ist auch denke ich relativ verbreitet. Meinem älteren Bruder ist in unserer Familie derjenige, der immer alles abbekommt, weil er sich auch wirklich immer sehr verpeilt anstellt und diese Opfer-Rolle irgendwie auch annimmt. Gleiches gilt für eine Freundin, die klein und zierlich ist und nicht immer von allen ernst genommen wird. Auch hier kommt es daher immer wieder zu Respektlosigkeiten und sie wird, obwohl sie das stark stört, "Schmiri" statt "Miri" (Miriam) genannt, usw. usw.

Ich bitte an eurer Stelle einfach mal um euren Rat. Wart ihr vielleicht schon mal in einer solchen Position? Wie geht ihr, vor allem mit kleineren, subtilen Respektlosigkeiten um, die man vielleicht nicht so direkt ansprechen kann, weil die Respektlosigkeit zu harmlos erscheint? Wie kann man sich einen besseren Rang erarbeiten und verhindern, dass mal mehr, mal weniger auf einem rumgetrampelt wird? 

 

bearbeitet von Blackfree

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vor 10 Stunden, Blackfree schrieb:

Ich: "Ich hab nur Angst, dass die mich googeln und dann in die Sendung bringen" - Kumpel vor anderen Kommilitonen: "Was sollen die denn über dich finden? Du bist doch langweilig" 

Mitbewohner, als Essen geliefert kommt: "Na, was habt ihr euch wieder für Scheiße bestellt?" 

Arbeitskollege vor zwei Jahren im Praktikum: "Oh, du fährst heute auf dem Rettungswagen? Ach, bist ja auch nur Rettungsingenieur... "

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Ich denke, ich muss da nicht mit weiteren Beispielen ausholen, es ist ziemlich eindeutig, worum es geht.  

Mir geht dieses respektlose, beleidigende Verhalten mir gegenüber einfach auf den Sack. Und es passiert viel zu oft. Es geht nicht darum, dass es an meinem Selbstbewusstsein knabbert oder so, überhaupt nicht. Es nervt einfach nur noch und hat ganz nebenbei auch noch die scheiß Außenwirkung eines Opfers, wenn andere von solchen Sprüchen etwas mitbekommen.

Ich war immer ein bisschen so einer, über den man Späße machen kann. Wahrscheinlich, weil ich nicht der krasseste Alpha bin oder so, eine nach außen hin minimal schwule Ader habe oder so, ich weiß es nicht. Wenn sich das in Grenzen hält, finde ich das absolut unproblematisch und selber lustig. Nur ist die Schwelle zu respektlos oder beleidigend sehr schnell erreicht. 

Die logische Antwort auf Respektlosigkeiten scheint zu sein: Grenzen zeigen! Schlagfertig sein! Kontern! 

Ich bitte an eurer Stelle einfach mal um euren Rat. Wart ihr vielleicht schon mal in einer solchen Position? Wie geht ihr, vor allem mit kleineren, subtilen Respektlosigkeiten um, die man vielleicht nicht so direkt ansprechen kann, weil die Respektlosigkeit zu harmlos erscheint? Wie kann man sich einen besseren Rang erarbeiten und verhindern, dass mal mehr, mal weniger auf einem rumgetrampelt wird? 

Das ist wie bei Hunden.
Links steht ein 50kg Rottweiler und von rechts kommt ein 1kg Chihuahua.
Und jetzt bellt der Chihuahua. Was macht der Rottweiler?
Überhaupt nichts. Vielleicht fletscht er kurz die Zähne.
Das reicht als Ansage.

Einen besseren Rang erarbeitet man, indem man im Real Life liefert.
Die Sprüche tangieren dich, die Leute haben dich an den Eiern.
So sehr an den Eiern, dass du einen Thread im Internet aufmachst mit 30 Zeilen.

Es gibt den Typ, den es wirklich nicht interessiert, den lässt man in Ruhe.
Dann gibt es den Typ, der sofort und eindeutig Kontra gibt, den lässt man in Ruhe.
Und dann gibt es den Typ, den es emotional mitnimmt, der aber keine Eier hat, Kontra zu geben. Bei dem macht man immer weiter.

Im Endeffekt: Du glaubst, du bist kein Opfer, aber du verhälst dich wie eins.
Deine Mitbewohner sehen, dass es dich stört, dass du aber keine Eier hast.

Und hör bitte auf mit "schlagfertig sein". Gestern Opfer, heute großer Maulheld mit Sprüchen aus dem Internet?
Nimmt dir keiner ab. Am besten noch stotternd mit schlotternden Knien.
Kontra geben heißt: eine Warnung, dass es ab jetzt aufhört. Ansonsten Konsequenzen.
Dann die Konsequenzen umsetzen, wenn er sich nicht daran hält.  Ansonsten bist du wieder nur ein Maulheld.
Wenn du ihm als letztes Mittel vor 5 anderen eine kräftige Abreibung gibst, wird dich von denen keiner mehr anmachen.
Es geht nicht darum, dass du immer austeilst, sondern dass jeder weiß, dass du es kannst, wenn du es willst.

 

 

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Gast Forbiddengirl
vor 1 Stunde, saian schrieb:

Es gibt den Typ, den es wirklich nicht interessiert, den lässt man in Ruhe.
Dann gibt es den Typ, der sofort und eindeutig Kontra gibt, den lässt man in Ruhe.
Und dann gibt es den Typ, den es emotional mitnimmt, der aber keine Eier hat, Kontra zu geben. Bei dem macht man immer weiter.

@saian hat es auf den Punkt gebracht. Entweder es stört Dich nicht bzw es geht Dir am Arsch vorbei, oder Du machst deutlich, wie Du dazu stehst bzw zeigst, dass Du gefährlich bist. Im Moment bist Du noch der Typ drei. Du musst Dich aus dem Fenster lehnen, sonst ist Deine harmonische Art erstmal defensiv. Werde offensiv, greife auch mal an und dann richtig, so dass es “weh“ tut. 

 

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