Verführung mit Doppelleben (Distanz zu Familie aufbauen?)

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Aufgrund meiner Arbeit bin ich (21) meistens in einer kleinen Universitätsstadt (eigene Wohnung), hin und wieder mal zwei Monate in meiner Heimat (Kleinstadt), ebenso meistens im Wochenende in der Heimat bei meinen Eltern. Dadurch lebe ich irgendwie ein Doppelleben, in der "Arbeitsstadt" habe ich einige Kontakte geknpüpft, allerdings wenig Erfolg mit Frauen gehabt und diese neuen "Freunde" fühlen sich eher wie Zwecksbekanntschaften an.

In der Heimat habe ich einen großen SC und meine besten Freunde, aufgrund der Kleinstadt lernt man hier wenig neue Leute kennen und das Nachtleben hält sich in Grenzen.

Mein Standpunkt ist nun dieser: ich fühle mich momentan in beiden Orten nicht ganz wohnhaft, in der Heimat mangelt es an Privatsphäre aufgrund sehr stressigen Eltern und kleinem Haus, außerdem gibt es wenig neues, also überwiegt hier hauptsächlich die Vertrautheit und das Umgebensein der besten Freunde. In der Stadt fühle ich mich nie ganz zu Hause und es fühlt sich alles so zweckmäßig an, denke mir dann oft: "bevor ich heute mit den "Zweckbekannten" weg gehe, treff ich mich lieber im Wochenende mit den besten Freunde in der Heimat".

Dadurch schiebe ich immer alles hin und her, wenn ich in der Stadt bin, wird dies oder das gemacht, wenn ich in der Heimat bin werde ich dies oder das machen....

Arbeit, Freunde und Familie bekomme ich so ganz gut unter einen Hut, allerdings bleibt die Frauenwelt für mich ziemlich auf der Strecke und ich fühle mich etwas heimatlos.

Was würdet ihr mir empfehlen? Die Zeit in der Heimat + stressige Eltern minimieren und dafür öfter in der Stadt bleiben?

Außerdem fühle ich mich momentan nicht wohl mit meiner Familie, Vater und Mutter sind sehr klammernd und schenken mir 100% Aufmerksamkeit, mischen sich überall ein und ich habe zu Hause keine Privatsphäre, weil sie meistens im Haus sind. Zusätzlich fühle ich mich von fast allen weiteren Verwandten nur kritisiert, in dem was ich mache. Wenn man sich mal trifft, merke ich sofort, dass nur sehr wenige an mich und mein Ziel glauben.

Nachdem ich meinen Text selbst gelesen habe, ist es vermutlich die beste Idee, so oft wie möglich in der Stadt zu bleiben und mich etwas von Familie und Heimat zu distanzieren. Nicht falsch verstehen, bin meinen Eltern sehr dankbar, allerdings habe ich momentan eine Phase, in der ich nichts mit ihnen anfangen kann, komplett verschiedene Weltansichten, Interessen und Lebensweisen machen den Rest.

Würde mich trotz meiner Selbsterkenntnis über eure Meinung freuen!

 

 

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Gast El Rapero

Also erstmal ist das kein Doppelleben, sondern der Alltag vieler Studenten und Arbeiter. That's life. Ist nichts, wo man sich Sorgen drum machen muss.

Allerdings kann ich das Gefühl nachvollziehen. Es ist eben eine Veränderung und du musstest ins kalte Wasser springen... Da brauchen einige eben erstmal ihre Zeit, um sich einzufinden und damit abzufinden.

Dein Problem ist ganz klar ein Problem der Komfortzone: Lieber mit den alten Freunden in der alten Heimat was machen. Man kennt Sie schon ewig, ist doch viel besser als neue Leute.

Dadurch, dass du aber eben genauso denkst, baust du dir selbst große Mauern um dich herum. Weil du den "Zweckbekanntschaften", allein durch die Kategorisierung, keine Chance einräumst, daraus Freundschaften zu machen. Du verschließt dir Möglichkeiten, neue Leute kennen zu lernen, neue Erfahrungen zu machen etc.

Zuhaus willst du aber wegen der Eltern auch nicht sein. Ist ja auch logisch: Nun hat man endlich seine Freiheiten und will Sie auskosten. Sobald man zu Hause ist, wird einem die Freiheit aus der eigenen Wohnung in der anderen Stadt aber komplett entrissen.

Ist ein Dilemma. Zuhause die guten Freunde aber wenig Freiheit, im neuen Zuhause Freiheit aber keine Freunde. Was du scheinbar nicht siehst, ist, dass diese neue Freiheit keine Belastung, sondern ein Geschenk ist, wenn du die Freiheit als ein solches annimmst. D u hast jetzt die Chance dich frei zu entfalten.  Du hast die Chance, extrem viele neue Leute kennen zu lernen, mit Ihenn neue Hobbies und Leidenschaften zu entdecken. All das, was man eben so mit Anderen macht.

Ich würde dir daher empfehlen, es mal aus diesem Blickwinkel zu sehen " Was fang ich mit der gewonnenen Freiheit an. WIe kann ich Sie nutzen? Wofür will ich Sie nutzen? Was möchte ich machen, haben, etc.? " Dann musst du nur noch konsequent gegen deine Angst und den Schweinehund antreten und deine Komfortzone sprengen, dann wird aus dem neuen Zuhause schnell dein richtiges Zuhause.

 

Übrigens: Ich kann mir gut vorstellen, wie dir das mit den Eltern auf den Sack geht. Ich sag dir, ich kann es zu 200% nachvollziehen. Das Ding ist aber, Sie haben dich schon den ersten Schritt aus dem Nest machen lassen, Sie haben dich losgelassen. Zeig doch bitte Verständniss für Ihre SItuation. Überleg mal, du hättest ein Kind und es groß gezogen, vom kleinen Wurm zum großen Mann / Frau. Natürlich fällt es dir dann schwer, wenn dieser Wurm von damals plötzlich aus dem Nest ausgebrochen ist und sein eigenes Ding machen muss. Man macht sich als Elternteil eben viele Gedanken und Sorgen und ich halte das für absolut verständlich.

Je mehr SIe merken, dass du alleine gut klar kommst und je mehr Zeit vergeht, desto mehr legt sich das und desto mehr wirst du dich mit deinen Eltern verstehen. Und Irgendwann wirst du die Dinge genauso sehen können wie Sie und ihr Handeln verstehen. Auch wenn man oft das Gefühl bekommt, aber die Eltern wollen meist wirklich nur das Beste für Einen. Ob und wie Sie das zeigen oder umsetzen, ist wieder eine andere Sache. Aber Sie sind eben auch nur Menschen ;)

 

Was ich empfehlen würde?
Das musst du selbst herausfinden. Frage dich "Wie viel Zeit will ich in meiner alten Heimat mit den alten Freunden verbringen, wie wichtig ist mir das?" Und setz es entsprechend um. Frag dich " Was will ich in der neuen Stadt erleben, will ich allein zuhaus im Pu Forum hängen oder einen großen Social Circle in der neuen Stadt aufbauen?" Dann gehst du hin und machst das, wozu du dich entschieden hast. Die Entscheidung können und sollten dir anonyme Leute im Forum nicht abnehmen ;)

 

Ich wüncshe dir noch viel Glück und halt den Kopf hoch! Du bist doch in einer absolut wunderbaren Situation. Das nennt man Luxusproblem ;)

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Am 8/5/2017 um 16:36 , Wandur schrieb:

Nachdem ich meinen Text selbst gelesen habe, ist es vermutlich die beste Idee, so oft wie möglich in der Stadt zu bleiben und mich etwas von Familie und Heimat zu distanzieren. Nicht falsch verstehen, bin meinen Eltern sehr dankbar, allerdings habe ich momentan eine Phase, in der ich nichts mit ihnen anfangen kann, komplett verschiedene Weltansichten, Interessen und Lebensweisen machen den Rest.

 

Yes

Dein Problem sind quasi die fehlenden Freunde in der Universitätsstadt. Wie kriegst du Freunde? Nunja erstmal musst du dort etwas mehr Zeit verbringen. Geh viel raus, lern viele neue Leute kennen. Welche Stadt ist es denn?

Wie kriegst du neue Freunde? Meistens über ein gutes Hobby. Du hast keine? Fang eins an. Klingt Klischee haft aber Salsa tanzen oder Yoga Kurse sind immer gut. 
Es ist eine Studentenstadt? Soll ich dir was sagen? Das ist super. Befreunde ein paar Studenten und lass dich auf ihre Parties einladen. Da ist der Alkohol billig und alle feiern. Die Studenten sind meistens ziemlich freundlich und die Frauen kaum bitchig und mehr down to earth. Geh am besten auf Mediziner Parties. Die sind super. 

 

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Gast botte

@Wandur, ist alles im LAck bei Dir. Dieser Prozeß der Ablösung von zu Hause, den Du gerade erlebst, ist völlig normal. Ein paar Dinge:

- Selbstverständlich fühlen sich Deine neuen Bekanntschaften in der Stadt noch etwas 'zweckmässig' an, da fehlt einfach noch die Vorgeschichte. Und das wird auch nie das gleiche werden wie mit Deinen Schulfreunden daheim, weil dieser Teil der Vorgeschichte fehlt. Aber: wenn Du Dich hier investierst, kann daraus viel Neues, Gutes entstehen, dass Du in Deiner alten Heimat so nie erleben würdest. Gerade unter Studenten ist es doch so, dass 2/3 neu am Ort und auf der Suche nach Kontakten sind, zumindest in den ersten Semestern. klappt aber nur, wenn Du dem Ganzen eine Chance gibst, also a) auch mal am Wochenende Zeit investierst für einen Tag am See oder ähnliches und b) Du bereit und offen bist, diesen Leuten den gleichen Stellenwert einzuräumen wie Deinen Jungs daheim. Lohnt sich aber!

- reduzier mal Deine Zeit daheim und bleib häufiger auch mal am WE in der Stadt. Ich wette nen Kasten Bier, dass über kurz oder lang auch das Verhältnis zu Deinen Eltern besser werden wird. Eine gewisse Distanz  steigert manchmal die Zuneigung, Und vielleicht würden Sie mit Deinem Zimmer/Bett gerne was anderes anfangen, trauen sich aber nicht zu fragen ;) In dem Maße, wie Du zunehmend Dein eigenes Leben in der Stadt führst und sichtbar damit zufrieden bist, wird auch die Spannung mit Deiner Verwandschaft nachlassen. Und falls nicht, kannst Du es aus der Entfernung wenigstens gepflegt  ignorieren.

Das sind mE Deine beiden Hauptpunkte - Frauen sind da ehrlich gesagt nachrangig, die kommen irgendwann mehr oder weniger von selbst dazu, wenn Du ein eigenes Leben und einen wirklich eigenen SC aufgebaut hast. Das wird ne Weile dauern, aber ich kann Dir nur empfehlen, Dich an Deinem neuen Wohnort zu investieren! Du hast da ne Riesenchance!

 

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