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Der Weg der gefundenen Persönlichkeit

 

„Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale.“
Ein Zitat von Pablo Picasso

 

Mit diesem Zitat beginne ich meine Reise in die Vergangenheit. Sehr unangenehme Zeiten die mir widerfahren sind, doch haben diese Zeiten eine Persönlichkeit geformt die einfach nur befreit werden musste.
Es geht zurück zu meinem 8. Lebensjahr, ich kann mich noch genau daran Erinnern, es war mein erster Urlaub in Dänemark. Eine lange Autofahrt, viele Staus, eine aufgebrachte Mutter und ein Vater der wie immer
viel zu ruhig war.
Es war eine fahrt wie keine andere, wir hatten sichtlich Spaß in Dänemark und haben viele Attraktionen besucht. Es war ein Tierpark der meine Erinnerungen an diesen Urlaub so gut erhalten hat. 
Wir sind Morgens aufgestanden, es war 9:00 Uhr, die "regel Frühstückszeit" bei mir in der Familie. Der Tisch war gedeckt, der Kaffee gekocht, mein Vater mit seiner Auto Motor Sport Zeitschrift in der Hand
und meine Mutter mit Brötchen. 
Es begann schon beim Frühstücken, der erste Streit ging los, ich weiß auch nicht mehr warum, aber beim zurückdenken kann es wieder einmal nur etwas belangloses gewesen sein. 
Die Stimmung gedrückt, ich unverständlich und dennoch lebensfroh, denn Hey es ging ja in den Tierpark. 
Wir sind eine weile in dem Park geblieben, so ein kleiner Quirlgeist wie ich wohl früher gewesen sein muss, habe ich meiner Mutter die Ohren vollgeheult das ich Hunger habe.
Da meine Mutter sehr schnell aus der Ruhe zu bringen war eskalierte die Situation, dennoch war ich mir keinerlei Schuldgefühl bewusst. Sie lief mir in dem Park hinterher da ich sie ziemlich gestichelt habe, und dort musste ich meine erste eigene Entscheidung treffen. 
Ich hatte mehrere Optionen: 

  1. Papa um Hilfe bitten
  2. Die Hängebrücke
  3. Den glitschigen Baumstamm

Meine Entscheidung viel auf den glitschigen Baumstamm der über diesen kleinen Bachlauf gelegt war. Meine Mutter mochte nicht wirklich Risiken eingehen, also blieb sie stehen. Ich dachte ich habe gewonnen, aber nein ich rutschte ab und viel in den Bach. Der Tag war für uns alle gelaufen. 


Warum erzähle ich euch diese kleine Geschichte aus meinem Leben?

Damit wollte ich einen kleinen Einblick in das Leben meiner Kindheit geben, unbeschwerlich, lustig und vor allem spannend. 
Das entdecken neuer Möglichkeiten war das tollste an der Kindheit.
Schauen wir einmal weiter. Drehen wir die Uhr etwas weiter in die Gegenwart. 


 

Das 14. Lebensjahr

 

„Ein Merkmal großer Menschen ist, dass sie an andere weit geringere Anforderungen stellen als an sich selbst.“
Ein Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach

 

 

Es war eine befremdliche Zeit, es sind nunmehr ein paar Jahre vergangen seit dem Urlaub in Dänemark. Meine Eltern streiten sich oft, und ich habe eine kleine Schwester an die Hand bekommen. 
Wie sollte es auch sein, ich gerade in meiner Pubertät sowieso schlecht gelaunt, stinkig und aufmüpfig, emotional und leicht reizbar. Da ist meine Schwester, ich konnte sie erst einmal nicht wirklich akzeptieren, ich meine sie hat mir die komplette Aufmerksamkeit von Mama und Papa genommen. Wie soll das funktionieren wenn Mama und Papa sich nicht mehr um mich so viel kümmern ?
Ich habe halt bei meiner Oma gefunden.  
Eines Freitages, bin ich länger wach geblieben und habe mich in die Stube zu meiner Mutter gesellt, sie hatte eine Flasche Wein auf dem Tisch stehen die nicht mal mehr voller als die Hälfte war. Wir haben eine TV-Sendung geguckt, wenn mich nicht alles täuscht war es Elternteil gesucht.

Auf einmal stellte meine Mutter die Frage, wie würde ich reagieren wenn mein Vater gar nicht mein leiblicher Vater ist. Ich frage immer wieder nach warum sie das wissen wolle, dann packte sie aus.
Eine große Faust, nein eigentlich eher eine Abrissbirne raste auf meinen Verstand zu und knockte mich aus, ich habe den halt verloren. 
Sie hat meinen "Stiefvater" "Erziehungsvater" oder was auch immer er für mich in dem Moment noch war angerufen, dass er doch bitte von der Arbeit nach Hause kommen solle. Als er angekommen ist, liefen bei mir nur die Tränen, wie kann das sein ? 14 Jahre lang, Urlaube, Geburtstage etc. alles nicht echt ?
 

Es war eine sehr verlogene Zeit, ich bekam heraus das meine Mutter ein Alkoholproblem hatte und sie mir deswegen den Abend davon erzählt hat. Mein Stiefvater hat gegen dieses "Problem Alkohol" nichts unternommen. 
Ich versuchte etwas zu unternehmen, mein Stiefvater hatte sicherlich andere Probleme die er zu bekämpfen hatte, also war es an meiner Hand.
Reden, bitten und hoffen es hat nichts gebracht, eine Mutter die immer tiefer in diese Problemzone hinein geriet, ich habe sie nicht erreicht, das Selbstbewusstsein zerstört, am Boden zerschmettert.

Dort fing es an, der Gedanke. 
Ich muss mich verändern, ich will nicht so werden wie meine Eltern. 
Mein Stiefvater hat mir nie Männlichkeit gezeigt, ich sitze herum und heule anstatt Initiative zu ergreifen. 
Zweieinhalb Jahre lang haben in dem mentalen Scherbenhaufen gelebt, bis ich die Kraft hatte endlich einmal anzufassen. 



Was habe ich aus diesem Teil meines Lebens mitgenommen ?
 

Aus diesem Teil meines Lebens habe ich wohl einige sehr wichtige Aspekte der Einfühlsamkeit und des Zuhören mitbekommen. 
Ich wurde immer geduldiger und wollte überlegter an die Aufgaben heran gehen. 
Dabei vernachlässigte ich aber gleichermaßen den  Spaß am Leben und den Spaß an meinen Freunden.
Ich hatte keine Zeit für Soziale Kontakte, ich wollte in meinem eigenem Leben erst einmal wieder alles in ein Lot bringen, was mich sehr viel Kraft und sehr viel gute Freunde gekostet hat.
Bis auf die ersten zwei Fähigkeiten die ich erwähnt habe war ich ein mentales Frack. Ich war niemals mit mir zufrieden, ich stellte überdimensionale Anforderungen an mich, doch diese trieben mich voran.
Es fing die Glut an zu glühen an den Defiziten die sich in dem laufe der Zeit bei mir entwickelt hatten, die Glut sagte mir ich muss einen anderen Weg einschlagen und darf nicht stillstehen.



                                                                                                                                                                   Die Ausbildung

 

„Andere beherrschen erfordert Kraft. Sich selbst zu beherrschen erfordert Stärke.“
Ein Zitat von Laotse

 

 

Kraft war es die ich aufgewendet habe um eine Änderung in mir zu entwickeln, doch wusste ich nicht wohin möchte ich mich Entwickeln . Die Ausbildung stand vor der Tür, ich habe eine Zusage bei Volkswagen bekommen, einer meiner größten Träume zu dieser Zeit wurden wahr. Volkswagen, der Konzern in meiner Stadt, das Aushängeschild, jetzt wird mich jeder ernst nehmen dachte ich mir. 
Ich verdiene Geld, ich werde unabhängig von meinen Eltern, ich kann tun und lassen was ich will, ich bin frei !
Ungefähr so müssten meine Gedanken gewesen sein, wieder aber einmal machte mir ein Elternteil ein Strich durch meine Rechnung, sie trennten sich. 
Da ich Mittlerweile wusste das Muttern nicht alleine eine Wohnung bekommen würde, geschweige denn etwas auf die Reihe bekommt da ihr Konsum des Alkohols langsam in das unermessliche stieg entschied ich mich ein wenig auf sie aufzupassen.
Das Ende vom Lied war, ich ging arbeiten um die Wohnung zu bezahlen. Ich war der Mann im Haus, nur hat mir niemals einer beigebracht wie man der Mann im Haus ist. Ich habe viel Erziehung von meiner Mutter genossen, die nicht schlecht war, trotz des Alkohols, sie war prägend in den "pädagogischen und ethischen bereichen des Lebens". 
Leider jedoch nicht wie man ein Mann ist, ich war immer noch ein sehr verweichlichter Mensch ohne Durchsetzungsvermögen. Wie würden wir sagen, der Nice-Guy war geboren. 
Ich hatte auch wirklich Probleme mit den Frauen zu dieser Zeit, ich war immer der beste Freund Typ, aber was erzähle ich euch hier, wir kennen uns doch alle mit dem Nice-Guy Syndrom aus. 
Trotzdem hatte ich in diesem Abschnitt meines doch so "aufregendem" Lebens die ersten Berührungspunkte mit dem Forum hier. Ich war der stille Mitleser. Ich schnappte das Buch Lob des Sexsismus auf, der beginn einer ganz neuen Ansicht einer Persönlichkeit.

 

Ich machte meine Ausbildung zu ende und unterstützte meine Mutter wo ich nur konnte, sie entschied sich aber aus dem jetzigen Umfeld zu fliehen und einen Neuanfang zu starten. 
Ich viel wieder zurück in alte Muster, was habe ich falsch gemacht ? Warum, ich habe dir doch geholfen....
Zu diesem Zeitpunkt war war ich ganze 18 Jahre alt.
Es hat  weitere fünf  Jahre gebraucht um diese Handlung zu verstehen, wenn man es rückwirkend betrachtet und mit meiner jetzigen Situation vergleicht. 

 

 

 

Mein aktuelles Leben 05.09.2017

 

„Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.“
Ein Zitat von John Ruskin

 

Dieses Zitat trifft den Nagel auf den Kopf, meine Ausbildung ist seit 5 Jahren hinter mir, ich habe eine Weiterbildung gemacht und eine andere Abgebrochen. 
Vieles habe ich dem Forum zu verdanken und diversen Büchern die ich gelesen habe, aber am allermeisten habe ich meinem Personaltrainer zu danken der mir ab und zu mal den Ziegelstein gegen den Kopf geworfen hat und an diese Community. 
Als ich den Post "Bleiben oder Gehen" im Karriere Forum aufgemacht habe wurde mir der Kopf komplett wach gerüttelt. 
Du musst nicht von jetzt auf gleich wissen was du willst, aber du solltest dir einen genauen Plan machen wenn du es weißt. 
Die einzelnen Fragen die ich in dem Thread beantwortet habe,  regten mich an nachzudenken. Ich traf sehr viele eigene Entscheidungen in kurzer Zeit und mir ist klar geworden das ich meine Persönlichkeit davon abhängig gemacht habe, wie mich andere Menschen wahrnehmen. 
Ein ganz falscher Weg, ich wollte anderen gefallen, aber nicht mir selber. 
Ich bin sehr froh zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein, das dass einzige was  zählt ist, das man selber mit sich zufrieden sein kann. 

Man sollte niemals stillstehen. Ich entschloss mich eine fast abgeschlossene Weiterbildung zum technischen Betriebswirt abzubrechen, weil sie mir das leben ungemein schwerer machte und mich nicht wirklich interessiert hat. Sie hat mich eher behindert als mir zu helfen. 
Um an mein Ziel zu kommen muss ich Sachen machen die mir Spaß machen, ich entschloss mich meine Fächer zu studieren die mir wirklich viel Spaß machen, ich werde studieren gehen nächstes Jahr das steht fest. Die Uni ist gewählt und der Studiengang auch.
Das Auto verkauft, und der Sparplan geschrieben. 
 

Diese Änderung an meinem Mindset, diese Verinnerlichung das ich Spaß an meinem Leben haben kann, wenn ich es nur selber in die Hand nehme lässt mich nach Außen hin ganz anders wirken. 
Meine bekannten und Arbeitskollege kamen auf mich zu und haben mich gefragt ob alles gut mit mir ist, ich sei so lebensfroh und gelassen. 
Es war ein angenehmes Feedback.


Ich werde dieses Tagebuch Wochenweise oder Tageweise führen, um auch einfach die kleinen Dinge im Leben wahr zu nehmen, und euch zu Reflektieren das Änderung eine gute Sache ist. 

Jeder der etwas an seiner Persönlichkeit ändern möchte bleibt dran !
Verliert nicht die Geduld, wie ihr durch meine kleine Geschichte sehen konntet benötigt man Zeit für die Anpassung, ihr müsst nur am Ball bleiben.

 

 

Macht was draus! 
Grüße, euer TheMacallan


 

 



 

 

 

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09.09.2017

 

 Eigentlich eine ziemlich ruhige Woche, Spätschicht, ermuntert von den schlechten Wetter auch einmal erträglich. Da war die Möglichkeit, ein Kunde der etwas angeschnitten hat von einem gesuchtem Mitarbeiter in deren Abteilung,
meine Chance dachte ich mir. Leider war dies nur ein Missverständnis meinerseits. 
Die Morgende waren stressig, Autohäuser ich sage es euch, die kommen nie aus dem knick. 
Alles in allem aber eine erfolgreiche Woche, ich habe alle Termine unter Dach und Fach bekommen und kann glücklich in die nächste Woche blicken. 

Was ich gelernt habe in dieser Woche, man verliert nur wenn man nicht nachfragt, merkt euch das ! 


Man sieht sich nächste Woche wieder ! Cheers

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