Wo kauft man frisches Essen in Deutschland?

21 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

Seit dem letzten Urlaub im Süden wurde mir klar, wie ungesund ich mich eigentlich ernähre. Und ich meine nicht fast food und ähnliche Banditen. Im Urlaub gab es frisch abgefülltes Olivenöl, Käse vor Ort direkt aus dem Lager, Gemüse, Obst und Nüsse direkt aus dem Garten der Nachbarschaft, sonnengereift. Ich wusste teilweise gar nicht , wie gut zB eine Tomate oder Wassermelone wirklich schmecken kann. 

In Deutschland esse ich zwar die gesunde Kategorie aber alles ist abgepackt, konserviert, halb grün gepflückt, transportiert. Selbst Sachen wie Äpfel, die in Deutschland wachsen, werden importiert.

 

Wie komme ich an das coole Zeug ran, den echten Deal, zB mal einen frischen goudakäse? Muss ich jetzt ständig Märkte suchen und Metzger abklappern? Und sind die wirklich besser bzw lohnt sich der Aufwand? Ich habe zB meinen Glauben an die Bäckerei fast verloren, wenn mir dort schon gesagt wurde, dass die Brötchen da auch nur geliefert werden und alles was sie tun ist sie in den Ofen zu schieben und backen.

Wenn der Metzger jetzt auch sein Fleisch geliefert bekommt , wie die Fleischtheke in Edeka auch, was soll ich dann da.

Ideen? 

Thx

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Gast botte

Der Wochenmarkt ist mal ein guter Anfang. Bauernläden. Und beim Schlachter einfach mal fragen, woher es kommt. Kaum ein Schlachter macht alles selbst, aber gute Schlachter haben gute Kontakte. Wein vom Winzer. Brot evtl. Selbst backen. Ist halt Aufwand, lohnt aber.

evtl mal schauen: slowfood.de

ach ja: saisonal essen.

bearbeitet von botte

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Habt ihr denn keinen Bauernmarkt in der Stadt? 

Oh wait...

sowas gibts glaub ich nur bei mir am Land/ in der "Stadt" 

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Fürs erste kann man mal ein paar frische Zutaten selber anbauen. Vor allem Kräuter, aber auch Tomaten und Zucchinis, wenn du gerne scharf isst Chillischoten. Käse ist gut lagerfähig, vor allem Hartkäse wie Parmesan kann man ruhig Kiloweise kaufen. Gauda muss man ausprobieren aber 2 Wochen sollten machbar sein. (Käse und Plastikfolie vertragen sich nicht so toll...) Nicht jedes Gemüse ist frisch besser, auch die Italiener kochen viel mit Dosentomaten und auch tiefgekühlt ist eine option. Ich friere mir auch oft fertige Speisen ein. Also wenn ich eine Peperonata mache, dann fülle ich den Topf richtig voll und der Rest landet im Tiefkühlschrank. Mein Tipp also, viel kaufen, viel kochen und das Lager mit schmackhaften Speisen füllen die durchs aufwärmen besser werden. 

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Gast

in Mülheim an der Ruhr gibt es einen Bauern, der hat einen Automaten neben seinem Feld aufgestellt, wo man seine Produkte ziehen kann

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Ich komme zwar aus Köln, aber selbst hier gibt es im Umkreis von 20km einige Bauern (Richtung Bergisches bzw. Bergisch Gladbach, Immekeppel etc.) die alles mögliche frisch anbieten.

Eier vom Bauernhof = beste! Noch nie so ein sattes orangenes Eiklar gesehen, und der Geschmack erst!

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Gast
On 11.9.2017 at 8:51 AM, LastActionHero said:

Ich komme zwar aus Köln, aber selbst hier gibt es im Umkreis von 20km einige Bauern (Richtung Bergisches bzw. Bergisch Gladbach, Immekeppel etc.) die alles mögliche frisch anbieten.

Eier vom Bauernhof = beste! Noch nie so ein sattes orangenes Eiklar gesehen, und der Geschmack erst!

Ich will dir dein Ei nicht mieß machen aber es heißt Eigelb und nicht Eiorange. Um so dunkler und orangener das Eigelb ist um so eher zeugt es von unnatürlichem Einfluss. 

Edit: Hab mich bei Eigelb und Eiklar verlesen. 

bearbeitet von Gast

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On 9/7/2017 at 9:41 PM, Mobilni said:

wurde mir klar, wie ungesund ich mich eigentlich ernähre

Naja. Finds generell gut und kanns verstehen. Aber welchen Vorteil soll dir jetzt exklusiver Wein oder Käse haben? Oder Eier?

Gibt immer mal alteingesessene Metzger die mit der Region verbunden sind. Und Bauernzusammenschlüsse. So Biokisten mit Regionalgemüse.

On 9/7/2017 at 9:41 PM, Mobilni said:

Und sind die wirklich besser bzw lohnt sich der Aufwand?

Am ehesten lohnt es sich mMn, weil man dadurch weg von Konsum geht, hin zum bewussteren genießen und einer Mentalität, Qualität zu schätzen zu wissen. Ist natürlich auch eine Geldfrage, weil letztendlich ist das alles Luxus.
Aber 'ungesund' lebst du jetzt nicht, wenn du jede Woche kiloweise Gemüse ausm Lidl schleppst und zubereitest.

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vor 18 Stunden, zaotar schrieb:

Am ehesten lohnt es sich mMn, weil man dadurch weg von Konsum geht, hin zum bewussteren genießen und einer Mentalität, Qualität zu schätzen zu wissen. Ist natürlich auch eine Geldfrage, weil letztendlich ist das alles Luxus.

Aber 'ungesund' lebst du jetzt nicht, wenn du jede Woche kiloweise Gemüse ausm Lidl schleppst und zubereitest.

Schön beschrieben, will noch ergänzen: geht für mich auch um Natürlichkeit und um die Abkehr von dieser albernen Perfektion. Gemüse sieht nicht immer aus wie im Katalog und ist dennoch gut und lecker.

bearbeitet von Hexer

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vor 22 Stunden, zaotar schrieb:

Naja. Finds generell gut und kanns verstehen. Aber welchen Vorteil soll dir jetzt exklusiver Wein oder Käse haben? Oder Eier?

Gibt immer mal alteingesessene Metzger die mit der Region verbunden sind. Und Bauernzusammenschlüsse. So Biokisten mit Regionalgemüse.

Am ehesten lohnt es sich mMn, weil man dadurch weg von Konsum geht, hin zum bewussteren genießen und einer Mentalität, Qualität zu schätzen zu wissen. Ist natürlich auch eine Geldfrage, weil letztendlich ist das alles Luxus.
Aber 'ungesund' lebst du jetzt nicht, wenn du jede Woche kiloweise Gemüse ausm Lidl schleppst und zubereitest.

Jetzt wo du das so sagst, ist mir das auch erst bewusst geworden. Ich will's jetzt nicht übertreiben aber wenn man vom Markt gekaufte Kartoffeln & Tomaten frisch zubereitet, sein selbst gebackenes Vollkornbrot vor sich hat und ein gutes Steak oder Eier vom Bauern in der Nähe dazu, dann ist es ein viel leckeres und schöneres Erlebniss als einfach etwas aus der Packung in den Ofen zu schieben.

Mittlerweile backe ich selbst und bin auch sehr zufrieden mit dem Qualitätsunterschied, auch mit den Sachen vom Markt. Preislich ist es fast gleich.

Jetzt aber weg vom Subjektiven & Geschmack: ist es nicht allgemein so, dass sonnengereifte, frische Sachen gesünder sind, da weniger Konservierungs/Zusatzmittel, künstliche Behandlung und dafür mehr Vitamine und co?

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Frank Taeger hat dazu einen eindrücklichen Zweiteiler verfasst:
Teil 1
Teil 2

Er ist nicht nur hier ein ziemlich hoch angesehender User, sondern auch 'da draußen' hat sein systematischer und wissenschaftorientierter Blick mitlerweile ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt. Die beiden Artikel sind auch von der Länge ziemlich gut lesbar, sehr empfehlenswert.

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vor einer Stunde, zaotar schrieb:

Frank Taeger hat dazu einen eindrücklichen Zweiteiler verfasst:
Teil 1
Teil 2

Er ist nicht nur hier ein ziemlich hoch angesehender User, sondern auch 'da draußen' hat sein systematischer und wissenschaftorientierter Blick mitlerweile ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt. Die beiden Artikel sind auch von der Länge ziemlich gut lesbar, sehr empfehlenswert.

Cool, habe ich mir durchgelesen und der Autor scheint sich Mühe gemacht haben auch wenn man beim Lesen stark den Eindruck bekommt, er ist von Anfang an gegen Bio gebiased es widerlegen zu wollen.  Ich glaube er hat auch nur die Sachen verglichen, die wir im Supermarkt als "bio" gekennzeichnet sehen aber sowas wie lokale Bauernhof,da nicht vorkommen.

Nun gut, kann sein, dass es genau so gesund ist. Geschmacklich ist es definitiv ein Unterschied, da kann man mir nichts erzählen. Dass man sich beim Weinkosten vertut, ok, aber würde ich dem Autor ein Freiland Ei aus dem Lidl und das Ei vom Bauernhof vorlegen, würde er 100% den Unterschied schmecken. Da bin ich mir sicher.  Gleiches auch für manches Gemüse, nicht jedes. Bei Gurken merkte ich keinen Unterschied. Bei Tomaten und Kartoffeln absolut.

Und wenn ich das Dinkelbrot im Supermarkt kaufe, weiß auch nicht welche DIN Nummer das Mehl hat (außer Vollkorn), es sei denn ich frage die Bäckerin.

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vor 13 Stunden, Mobilni schrieb:

Cool, habe ich mir durchgelesen und der Autor scheint sich Mühe gemacht haben auch wenn man beim Lesen stark den Eindruck bekommt, er ist von Anfang an gegen Bio gebiased es widerlegen zu wollen.  Ich glaube er hat auch nur die Sachen verglichen, die wir im Supermarkt als "bio" gekennzeichnet sehen aber sowas wie lokale Bauernhof,da nicht vorkommen.

Nun gut, kann sein, dass es genau so gesund ist. Geschmacklich ist es definitiv ein Unterschied, da kann man mir nichts erzählen. Dass man sich beim Weinkosten vertut, ok, aber würde ich dem Autor ein Freiland Ei aus dem Lidl und das Ei vom Bauernhof vorlegen, würde er 100% den Unterschied schmecken. Da bin ich mir sicher.  Gleiches auch für manches Gemüse, nicht jedes. Bei Gurken merkte ich keinen Unterschied. Bei Tomaten und Kartoffeln absolut.

Und wenn ich das Dinkelbrot im Supermarkt kaufe, weiß auch nicht welche DIN Nummer das Mehl hat (außer Vollkorn), es sei denn ich frage die Bäckerin.

Er heißt Shao und ist hier im Forum als Admin tätig...

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Soweit ich weiß, hat Shao die Artikel in Hinblick auf die Glyphosatdebatte geschrieben. Eine Metaanalyse von Studien kann nur Gleiches mit Gleichem vergleichen und genau da liegt das Problem. Faktoren wie Sortendiversität und Qualitätsprodukte können nur schwer berücksichtigt werden. Anders ausgedrückt, wenn ein Bauer ein tolles Produkt herstellt, welches über die Faktoren wie Produktionseffizienz, Lagerfähigkeit und Großhandelsabnehmer hinaus geht, wird dieser Bauer wahrscheinlich auch ein Bio Label anstreben. 

Weiter werden durch Bio auch (in Summe) die Tierhaltungsbedingungen verbessert. Tendenziell geschehen Verbesserungen am Biosektor. Dazu muss man aber Sagen, es gibt auch konventionelle Betriebe die gute Arbeit machen. Als Grundregel gilt, je teuerer das Tier, desto besser die Haltungsbedingungen. Also Kühe werden besser gehalten als Schweine und Hühner. 

Am Besten sieht man die Verbesserungen an den Eiern die man im Supermarkt findet. For rund 20 Jahren waren Käfigeier der Standard und Kennzeichnung gab es nicht. Dann kam die erste Vegetarier und Biobewegung auf, Käfigeier wurden gekennzeichnet  und verschwanden bis ca. 2005 komplett aus den Regalen. Jetzt kam der nächste Schritt in eine bessere Richtung mit der dualen Aufzucht von Küken. Also in der Biohaltung werden auch die männlichen Küken aufgezogen und dann zur Fleischproduktion verwendet. Wieder eine Innovation der (österreichischen) Biobetriebe. 

Also Zusammengefasst kann man sagen, Bio ist nicht per se besser nur weil es Bio ist, aber in Summe sinkt die Chance ins Klo zu greifen. Dreht man den Spieß nämlich um ,dann leben Menschen die sich hauptsächlich mit Bioprodukten ernähren länger und gesünder. Schon klar, dass das ein Scheinzusammenhang ist. 

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Gast

Also ich kauf das Meiste bei meinem Rewe. Die haben hier auch französisches Weiderind. Gut, ist nicht so geil wie das Biorind aus dem Schwarzwald, aber um Längen besser als die Discountersachen. Gemüse guck halt was so regional und vor allem saisonal ist und gehe da auch gerne zum Türken meines Vertrauens. Ansonsten habe ich halt einiges durchprobiert und weiß z.B. welches Olivenöl mir im Preisleistungsverhältniss am besten schmeckt (0,5 für 7 Euro).

Aber die besten Zutaten nützen wenig, wenn das Wissen um die Zubereitung fehlt. So ist alleine die richtige Verwendung von Tomatenmark viel wichtiger, als die Sorte Tomatenmark. Gut, das Billigste ist meist auch das Schlechteste, aber ab einem gewissen Preis sind es Nuancen und persönliche Vorlieben.

Am Wichtigsten ist für mich, dass ich so wenig wie möglich bearbeitetes Essen kaufe. Also einfach nur Zutaten und kein Convinience.

Und dann richtig Kochen.

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Man kann ja erstmal amfangen sich grundsätzlich frischer zu ernähren / frisch zu Kochen / mehr Gemüse/ Saisonal /  Bio / und sich dann
im 3. und 4.Schritt über sowas Gedanken zu machen.

Als ich die Überschrift las dachte ich zuerst ob das ein Witz sei :) Ich meine is doch klar, dass man dann möglichst direkt zum Erzeuger muss.

Als letztes Mittel muss man eben wohl oder übel zum nächsten Hofverkauf oder Markt fahren.
Ob das Essen dann besser/frischer ist muss man sehen :)

Oder sich Bio oder Bauernkisten nach Hause bestellen per Abo. Gibts alles.

bearbeitet von MrJack

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Wer sich für mehr Gemüse in der Küche interessiert, dem kann ich die Kochbuchreihe aus dem Brandstätter Verlag empfehlen. Vor allem Italien Vegetarisch ist sehr Praxisnah und eine echte Bereicherung für mich. Gibt aber auch Österreich, Deutschland, Spanien und Türkisch. Gut aufgebaut, man bekommt die Zutaten meistens einfach im Supermarkt und bis jetzt hat mir alles daraus geschmeckt. Ich koche das einfach von vorne bis hinten durch, auch die Gerichte wo ich dachte sie schmecken mir nicht. 

Fazit: Man braucht nicht viele Zutaten oder außergewöhnliche Zutaten um herrliche Gerichte zu kochen. 

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vor 1 Stunde, MrJack schrieb:

Als ich die Überschrift las dachte ich zuerst ob das ein Witz sei :)

Naja. Im Italien/Alpen/Frankreich/teils Ostblock gehst du in nen Tante Emma Laden, oder Wochenmarkt, oft sogar Supermarkt und es ist einfach frisch und Welten besser. Da steht nicht nur Bio drauf, was nichts zu bedeuten hat, sondern es ist einfach Qualität. Die schmeckt man und die macht sich vermutlich auch körperlich/geistig bemerkbar. Es ist in Deutschland schon mit viel Aufwand verbunden, meine sporadischen Versuche (Biokiste..) waren deprimierend, keine Ahnung ob es flächendeckend überhaupt geht. Einziges Ergebnis bisher: ziemlich gute Steaks (abgehangen) und Dips vom Syrer.

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Gast

Auch in Deutschland kann man, gerade jetzt im Herbst, an jeder Ecke Frisches kriegen - aber halt die landesüblichen Produkte. Also Apfel statt Zitrone.

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