Gewalttätige Männer & Weibliche Emotionen

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@Herzdame Also was du meinst ist, dass die "Entwicklung" im Grunde einfach das selbe Verhalten ist wie bei ihrem gewalttätigem Ex, nur eben mit mir. Und das wenn sie überspitzt gesagt "Schlagen und Vergewaltigen" als etwas böses ansieht das sie nicht verdient hat, dass das dann weniger aus eigenständiger Entwicklung herrührt, als viel mehr "mir zu Liebe" und um mir zu gefallen, weil ich eben so denke?  

Das ist echt schade. 

bearbeitet von realShughart

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Helmut hats perfekt beschrieben. Hab nix hinzuzufügen.

Einem solchen Menschen fehlt einfach in einer Beziehung Raum und auch der Druck, sich selbst zu entwickeln.

Eine Ergänzung noch:

vor 26 Minuten, Helmut schrieb:

(dazu würde zb. passen wenn sie nie lange Single war, von einer Beziehung zur nächsten wechselt etc.)

Alternativ ist genauso denkbar: Einzelgänger, der kaum enge Beziehungen oder Freundschaften vorher hatte. Weil aus diesem Leistungsdruck menschliche Beziehungen einfach als tendenziell unangenehm empfunden werden.

 

bearbeitet von Herzdame

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Das gab es doch immer schon, vor allem in den "unteren" sozialen Milieus, in denen Vulgarität und Gewalt eher akzeptiert sind. Die Frauen werden das wohl in irgendeiner Form von Zuhause kennen, mit HSE ist soetwas nicht zu vereinbaren. Oft sind solche Frauen auch frühere Missbrauchsopfer.

Ein kalter, dominanter, psychopathischer oder narzisstischer Charakter kann anziehend auf Frauen wirken, das ist keine neue gesellschaftliche Erscheinung und wohl einfach Biologie. 

Zudem erweckt der Männertypus, der Frauen schlägt, oft auch den Eindruck intensiver zu lieben. Sie sind besitzergreifend, eifersüchtig, auf eine gewisse Weise emotionaler als andere Männer und vielleicht für so manche Frau auch aufregend. Viele Frauen sind es nicht gewohnt, dass ein Mann solches Gewese um sie macht und basteln sich dann krude Gedankenkonstrukte wie "er liebt mich eben so sehr" und fühlen sich davon noch geschmeichelt.  

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Was @Helmut beschreibt trifft echt erschreckend genau zu. Genauso wie das:             

vor 5 Stunden, Nubes schrieb:

Zudem erweckt der Männertypus, der Frauen schlägt, oft auch den Eindruck intensiver zu lieben. Sie sind besitzergreifend, eifersüchtig, auf eine gewisse Weise emotionaler als andere Männer und vielleicht für so manche Frau auch aufregend. Viele Frauen sind es nicht gewohnt, dass ein Mann solches Gewese um sie macht und basteln sich dann krude Gedankenkonstrukte wie "er liebt mich eben so sehr" und fühlen sich davon noch geschmeichelt.  

Ich liebe sie wirklich und würde ihr gerne helfen. Aber anscheinend helfe ich ihr am meisten, indem ich ihr nicht helfe.

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Hi realShugart,

Dieser Thread hat trotz der digitalen Barriere die zwischen uns allen steht eine Tiefe erreicht die ich als sehr sinnhaftig empfinde, deshalb werde ein bisschen von meiner persönlichen Erfahrung mit einfließen lassen.

Ich erkenne mich in deinen Beschreibungen aus meiner ersten Beziehung wieder, ich liebte, wollte helfen, immerzu. Es ist doch "normal". Ich habe genau das viele Jahre getan, ohne zu reflektieren, ohne bewussten Umgang. Am Ende ist meine ganze Energie an Sie geflossen, habe die Beziehung über mein eigenes Wohl gestellt und ich war danach innerlich in großer Not. Mein unbewusstes Rettungssystem konnte dann glücklicherweise noch die Rettungsleine in Form einer Trennung ziehen, ich habe Jahre gebraucht um mich davon zu erhohlen bzw. zu entdecken was ich mit mir selbst angestellt habe.

Stelle dir selbst folgende Fragen, nehme dir Zeit dafür und denke darüber nach.

Hilfst du ihr unaufgefordert?

Projizierst du deinen eigenen Probleme auf Sie, um dich selbst von dir abzulenken?     ---------> https://www.zeitzuleben.de/sind-sie-ein-projektor/

Helmut spricht es auf der ersten Seite an und ich empfinde es auch als extrem wichtig " 2) Reflektiere mal deinen Anteil warum du solche Frauen offenbar anziehst bzw. als Beziehungskandidatin erlebst. "

 

Deinen letzten Satz finde ich sehr schön, da hast du meine volle Zustimmung. Gebe ihr das Gefühl mit dir auf Augenhöhe zu sein, gebe ihr Raum sich zu entfalten, wenn Sie Fragen hat, unterstütze Sie. Aber löse nicht ihre Probleme.

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Hat die Frau überhaupt akut einen Leidensdruck? Kommt sie selbst mit ihrer Vergangenheit nicht klar? Oder schaffst du es TE nicht ihre Geschichte zu verdauen? Woher soll die Motivation für das Verarbeiten und Verändern kommen?

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Wenn ich mir so deine Aussagen durchlese kommt mir nur ein Begriff in den Sinn: Helfersyndrom was automatisch zu Nice Guy führt was automatisch zu nicht-ficker bzw. ausgenutzt werden führt...

Ihre Probleme sind nicht deine, denn du hast noch ausreichend Baustellen in deinem Selbstwertgefühl... Das Bedürfnis zu helfen stopft eine Lücke in deinem Innergame. Glaub mir ich war bis vor kurzem auch noch ein helfer... Es bringt anderen was, dir nicht...

PS: ich habe nur die erste halbe Seite gelesen und es hat mir schon gereicht :-|

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Gast botte
vor 1 Stunde, Beat94 schrieb:

Wenn ich mir so deine Aussagen durchlese kommt mir nur ein Begriff in den Sinn: Helfersyndrom was automatisch zu Nice Guy führt was automatisch zu nicht-ficker bzw. ausgenutzt werden führt...

Ihre Probleme sind nicht deine, denn du hast noch ausreichend Baustellen in deinem Selbstwertgefühl... Das Bedürfnis zu helfen stopft eine Lücke in deinem Innergame. Glaub mir ich war bis vor kurzem auch noch ein helfer... Es bringt anderen was, dir nicht...

PS: ich habe nur die erste halbe Seite gelesen und es hat mir schon gereicht :-|

Das springt mir menschlich leider etwas zu kurz. In einer Beziehung/Partnerschaft/Ehe sind die Probleme des anderen sehr wohl auch zum Teil die eigenen. Es gibt da zwei schöne Begriffe: Empathie (die Sorgen, Nöte, Probleme, Interessen, Motivationen anderer zu erkennen und zu verstehen) und Anteilnahme (sich diese zum Teil! zu eigen zu machen). Was bitte ist das für eine menschliche Beziehung, die Anteilnahme ausschliesst? Ganz im Gegenteil: wo ich Anteil nehme, trennt sich für mich die Spreu vom Weizen.

Wo Du aber recht hast: man sollte seine eigenen Motive und Mechanismen für diese Anteilnahme sehr genau kennen. Nehme ich Anteil, um mich Ned-Flanders-like selbst besser zu fühlen, oder habe ich vollständig das wohl des anderen im Auge? Und zum anderen: wie nehme ich Anteil? Trage ich (indem ich Sorgen und Probleme übernehme), schiebe ich (indem ich zum Beispiel versuche, aktiv zu motivieren oder zu maßregeln) oder ziehe ich (indem ich durch Vorbild oder zum Beispiel durch Konstanz und Verlässlichkeit Motivation wachsen lasse)?

Pickup-Psychologie erklärt in sehr vielen Dingen Anbahnung und Flirt. Als Grundlage für stabile zwischenmenschliche Beziehungen im Allgemeinen ist sie bestenfalls unvollständig.

bearbeitet von botte
Fiese Tippos.

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Gast botte
vor 4 Stunden, SimoneB schrieb:

Hat die Frau überhaupt akut einen Leidensdruck? Kommt sie selbst mit ihrer Vergangenheit nicht klar? Oder schaffst du es TE nicht ihre Geschichte zu verdauen? Woher soll die Motivation für das Verarbeiten und Verändern kommen?

Das ist ne spannende Frage. Würde die Frau ihre Problem überhaupt erkennen? Wenn Sie keine anderen Muster für Wahrnehmung und Empfinden kennt, wie würde sie das dann als Missstand wahrnehmen? Die Arbeit guter Coaches zum Beispiel besteht in vielen Fällen darin, Fehlstellungen in diesen Bereichen zu erkennen, zu isolieren und für den Gecoachten sichtbar zu machen. Da ist der Blick von aussen durchaus hilfreich.

Die andere Frage aber: darf und sollte man das ungefragt tun? Selbst wenn man vom Nutzen einer solchen Einflussnahme/Intervention vollständig überzeugt ist, wirkt es oft kontraproduktiv, wenn die 'Gecoachte' es nicht genau so sieht und sich zumindest mal mitziehen lässt. Im schlimmsten Fall erzeugt man ohne Not Reibung und Konflikt. Insofern ist die Bewusstwerdung/Bewusstmachung und Fähigkeit zur Analyse häufig schon die halbe Miete. Insofern ein lohnenswerter Thread!

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Meine Erfahrung mit solchen Situationen ist folgende: wo emotionale Abhängigkeit besteht ist die Welt selten schwarz-weiß. Einerseits erfährt die Frau (oder auch Mann) Misshandlung, körperliche oder psychische Gewalt, andererseits zieht sie auch Nutzen aus dieser Verbindung. Das kann eine gewisse Stabilität sein (so absurd es klingt), Verantwortung für sich abgeben, das Vertraute (Gewalt, Ablehnung im Wechsel mit Zuwendung) oder eben ein Helfer bei selbstzerstörerischem Handeln. Ich glaube auch dass das Durchmachen dieser Extreme eine Art von Nähe schafft. Das bedeutet auch dass im Auge der Frau die Rollen von Täter und Opfer verschwimmen. Sie fühlt auch Schuld und Scham.

Dem auf rein rationaler Ebene zu begegnen ist schwer. Denn sobald man bewertet (z.B. die Handlungen des Mannes) geht sie in die Verteidiger Rolle. Selbst wenn sie sich der Lage bewußt ist heißt das nicht dass sie emotional da aussteigen kann. Und oft ist das ein richtiges Bindungsmuster - Männer die nicht so sind werden schnell uninterressant.

Ich kenne eine Frau die sich vor ihrem Ex-Freund verstecken musste weil er sie immer wieder verprügelt hat und noch Jahre danach in Erinnerungen von tollen Erlebnissen mit ihm schwelgt.

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Ja es ist schon merkwürdig. Und auch wenn man sich die Lage und Sicht der "Opfer" ansieht, kann man zwar manches nachvollziehen, die Situation verliert deshalb aber nicht an Sinnlosigkeit und Absurdität.

So wie hier:

vor 29 Minuten, SimoneB schrieb:

Ich kenne eine Frau die sich vor ihrem Ex-Freund verstecken musste weil er sie immer wieder verprügelt hat und noch Jahre danach in Erinnerungen von tollen Erlebnissen mit ihm schwelgt.

Es ist nachvollziehbar wenn man sich die Sicht der Frau damals ansieht und versucht zu verstehen, das macht die Situation an sich aber nicht besser oder richtig. 

 

Ja, ihre Probleme sind ihre Probleme. Aber wie @botte schon sagte, in einer Beziehung nimmt man immer zu einem gewissen Grad an den Gefühlen und Problemen des Partners teil. Das hat auch nicht zwangsläufig etwas mit Helfersyndrom zu tun.

Und wenn euch euer Girl von einer der 4 Geschichten die ich ganz am Anfang als Beispiel aufgelistet habe erzählt, als wäre es das normalste auf der Welt, wie soll man dann reagieren?

Ich habe z.B. so reagiert:

"Ähm nein ich sehe das etwas anders, wenn dich jemand nach einer Vergewaltigung als schmutzige Nutte betitelt, sagt das du nichts mehr wert bist und kein Mann außer ihm dich haben will... dann ist das nicht dein bester Freund, sondern ein kranker Typ der dich Abhängig machen möchte." Sollte ich dazu erwähnen, dass sie heute noch im regen Kontakt zu ihm steht? 

Ich kann nachvollziehen, wieso sie damals so reagiert hat und bin froh, dass sie es da etwas raus geschafft hat (bzw. wenigstens einen Schritt in die richtige Richtung getan hat). Aber deshalb kann ich sowas trotzdem nicht gutheißen und einfach abnicken. Immerhin liegt einem an dem Partner und seinem Wohl ja auch etwas.

 

Zu @Saubatzen  2) Reflektiere mal deinen Anteil warum du solche Frauen offenbar anziehst bzw. als Beziehungskandidatin erlebst. 

Das Mädel war und ist ganz normal. Sie ist nicht gestört und kein Opfer. Und genau so habe ich sie auch kennen und lieben gelernt. Erst jetzt, nach 1 Jahr Beziehung kommen so ein paar Sachen aus der Vergangenheit ans Licht, die für sie "ganz normal", für andere aber unvorstellbar sind. Vergewaltigungen, Loverboy etc. sind eben nicht normal. 

bearbeitet von realShughart

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Keiner sagt was von gutheißen oder dass es dir egal sein sollte. Jemand kann ein liebenswerter, toller Mensch sein und trotzdem selbstzerstörerisch handeln. Das bedeutet wenn du dich nicht abgrenzen kannst wirst du mitleiden.

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Werter Botte

vor 1 Stunde, botte schrieb:

Das springt mir menschlich leider etwas zu kurz. In einer Beziehung/Partnerschaft/Ehe sind die Probleme des anderen sehr wohl auch zum Teil die eigenen.

Stimmt schon, und genau deshalb sucht man sich keine Menschen mit solchen vom TE beschriebenen Problemen für eine Beziehung / Partnerschaft / Ehe aus.

vor 1 Stunde, botte schrieb:

Es gibt da zwei schöne Begriffe: Empathie (die Sorgen, Nöte, Probleme, Interessen, Motivationen anderer zu erkennen und zu verstehen) und Anteilnahme (sich diese zum Teil! zu eigen zu machen). Was bitte ist das für eine menschliche Beziehung, die Anteilnahme ausschliesst? Ganz im Gegenteil: wo ich Anteil nehme, trennt sich für mich die Spreu vom Weizen.

Ist so eine Absolutargumentation auf Basis einer Annahme. Damit kann man alles gut oder schlecht reden.

Allgemein gebe ich zu bedenken das diese beiden Begriffe Empathie und Anteilnahme keine Einbahnstrassen sind, heisst das genau so gut der vermeintlich verkorkste Partner wie es der TE beschrieb (wenn man denn in solch eine Partnerschaft wieder besseren Wissens  eingewilligt hätte)  an den stabilen Partner annähern kann, statt andersherum.
Das Ding ist immer (schon oft beobachtet) eine Abwärtsspirale, wenn sich ein, oder beide Partner für den Gegenüber verbiegt.
Deshalb nutzt Empathie und Anteilnahme nichts bei Dauerbaustellen im Selbst des Gegenübers, sondern nur bei Einzelmomenten (jeder hat mal einen schwachen Moment).

Klar kann es spannend sein herausfinden zu wollen wieso weshalb warum, unterm Strich allerdings irrelevant, wenn man nicht Therapeut ist, da es am Ergebnis -Finger weg- nichts ändert.
Wichtig ist es solche Personen zu erkennen und entsprechend zu handeln, es sei denn man missversteht eine Partnerschaft als Erziehungsauftrag.
Denn nichts anderes ist es, wenn man jemanden ändern will um des eigenen Willens, nicht mal um des Gegenübers Willen, sonst würde man jene genau so akzeptieren wie sie sind.

LeDe

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Bei mir machen sich folgende Punkte bezüglich dieses Themas breit:

1. Ich hätte keine Zeit um psychologen zu spielen - da gibt es wichtigeres (ig Baustellen
2. Wenn ich ein Problem hatte wurde das Ganze von meinem "Freundeskreis" abgenickt evtl. "oh das tut mir leid".
3. Je mehr ich mich diesen Problemen widmete desto, weiter schien die Person für mich...

Natürlich sind die anderen Argumente meiner Vorredner korrekt, meine Erfahrung führt bei mir zu oben geannten drei Punkten...

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