Hey zusammen,
1. Mein Alter 33
2. Ihr Alter 30
3. Art der Beziehung (monogame Ehe)
4. Beziehung 7 Jahre Verheiratet 3 Jahre
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR - 2 Monate
6. Seltener Sex
7. Gemeinsame Wohnung? Ja ein Haus
8. Probleme, um die es sich handelt - Sir ist in einen anderen verliebt
9. Fragen an die Community
bräuchte einmal euren Rat. Meine Frau möchte sich von mir trennen, weil sie sich in einen anderen Typen verliebt hat. Sie trifft sich zwar mit ihm aber bisher hatten sie noch nichts miteinander, weil sie noch nicht kann meinte sie. Das grösste Problem ist, das unser Sexleben im letzten Jahr wirklich sehr schlecht war. Hatten da. 1 bis 2 mal im Monat Sex. Das ist auch ein Hauptgrund, wieso sie sich verliebt hat, weil sie mir gegenüber kalt geworden ist. Ich habe das richtig verbockt und ich nehme es auch auf meine Kappe alles aber ich will sie nicht aufgeben. Ich liebe sie und wir haben 3 wundervolle Kinder. Habe ihr gesagt, dass ich sie nicht kampflos aufgeben werde und sie meinte ich hätte auch noch eine Chance, weil sie sonst schon ausgezogen wäre. Nur fühlt sie sich zu dem Typen jetzt stark hingezogen, weil er ihr den Himmel auf Erden holt. Ich soll ihr einfach Zeit geben, weil sie nicht weiss was richtig und falsch ist.
Meine Frage ist an euch Experten wie ich mich verhalten sollte um meine Frau zu kämpfen. Möchte jetzt nicht zu aufdringlich wirken aber auch nicht, dass ich nichts versuche. Möchte einfach an mir was ändern. Haben beide einfach alles irgendwie schleifen lassen. Deswegen ist mein Selbstwertgefühl auch ziemlich im Arsch.
Könnt ihr mir vielleicht irgendwelche gut gemeinten Ratschläge geben?
Hallo Raffnix,
ich selbst habe 5 Jahre mit der Mutter meines Sohnes unter einem Dach gewohnt. Das waren die schlimmsten 5 Jahre meines Lebens. Ausgehalten hab ich das weil ich immer an die Kinder gedacht habe. An meinen leiblichen Sohn und seinen beiden älteren Halbgeschwister die mich auch heute noch Papa nennen. Ich hatte kein Sorgerecht und war mir eigentlich immer bewusst das die Mutter mit den Kindern alleine überfordert ist. Finanziell und menschlich. Meiner Meinung nach hat Sie ein schweres psychisches Problem. Irgendwann wurde es mir zuviel. Ich habe ihr drei Bedingungen gestellt unter denen ich mich geopfert hätte und weiter mit ihr und den Kindern im Haus geblieben wäre. Das ganze um eben Kontrolle und Einfluss darauf zu haben wie es den Kindern geht und was mit Ihnen passiert. Die Forderungen wurden abgeschmettert und ich bin ausgezogen.
In der ersten Zeit nach meinem Auszug gab es noch viel Ärger und Eskalationen. Nicht die gute Eskalation hier im Forum sondern z.B. einen Polizeieinsatz. Nach diesem Vorfall habe ich mich 2 Wochern komplett abgeschottet und mich wirklich nur um mich gekümmert. Mir wurde innerhalb der Familie vorgeworfen ich dürfte doch die Kinder darunter nicht leiden lassen. Aber es war die reinste Seelenkur. Vorher hatte sie durch ihre Macht über die Kinder auch Macht über mich und hat davon fleissig gebrauch gemacht. Es zerreisst einem das Herz wenn man sieht wie die Kinder da herhalten müssen. Ich habe die Schlechtigkeit der Mutter gesehen aber habe immer wieder zurück gesteckt um der Kinder willen. Ich wäre gerne genau so arschig und ignorant zur Mutter gewesen wie sie zu mir. Aber man will ja seinen Kinder nicht noch mehr antun und versucht sogar das Leiden der Kinder durch das Verhalten der Mutter selbst irgendwie abzufedern.
Nach dem Auszug habe ich mir das Sorgerecht geholt. War immer für die Kinder da. Habe aber mein eigenes Wohl nicht mehr hinten angestellt.
Heute, mit den Erfahrungen die ich gemacht habe, den Lektionen die ich (auf die Harte Tour) gelernt habe und dem Wissen das ich im Laufe der Zeit erlangt habe würde ich vieles anders machen.
Man hat als Elternteil eine rießige Verantwortung. Einer Verantwortung so groß, daß man ihr gar nicht immer gerecht werden kann. Man kann seine Kinder nicht vor allem Schlechten in dieser Welt schützen. Sie habe ihr eigenes Leben. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und sie müssen selbst damit zurecht kommen. Man will sie davor schützen aber man kann es schlichtweg nicht. Auch wenn ich mich in so vielen Dingen in meinem Sohn wieder erkenne und ich durchaus das Gefühl habe er wäre ein Teil von mir oder eine Erweiterung. Man muss lernen sich von seinen Kindern zu lösen. Sie als slebstständige Menschen akzeptieren. Und es ist ganz wichtig zu begreifen dass der wichtigste Mensch im Leben niemals irgendwer Anderes sonder immer man selbst ist!
Heute würde ich auch nicht mehr davor zurück schrecken mir Hilfe von Außen zu holen. Jugendamt, Beratungsstellen, Anwälte, Gerichte oder die Polizei. Ich hatte immer Scheu davor der Mutter durch solche Maßnahmen irgendwie zu Schaden da ich Angst hatte dadurch auch den Kindern zu Schaden. Man ist selbst emotional in diesen Situationen gefangen. Und bei der Mutter mit der ich eh dauernd im Clinch lag hätte ich nicht immer auf Vernunft und Rationalität im Sinne der Kinder hoffen sollen. Erst als es vor Gericht wegen dem Sorgerecht ging, als wir eine Beratung für Trennungseltern besucht haben oder als es zum Jugendamt ging wurden meine Bedürfnisse und Rechte gewahrt. Vor diesen Instanzen konnte Sie ihre Ignoranz und Boshaftigkeit nicht mehr voll ausleben. Ihr wurde mehrmals die Grenzen aufgezeigt und mein Leben wurde wieder weitestgehend befriedet. Selbst meine eigenen nahestehenden Verwandten an die ich mich gewendet habe konnten mir nicht helfen. Diejenigen die zu mir gestanden haben trafen bei der Mutter auf taube Ohren. Und mit denen die ihr geholfen haben ist noch Heute das Verhältnis extrem angespannt. Überhaupt hat der Familienzusammenhalt unter der ganzen Geschichte sehr gelitten. Würde meine heutige Freundin sich auch nur annähernd Dinge erlauben die seiner Zeit die Mutter mit mir abgezogen hat, ich würde sie ohne mit der Wimper zu zucken anzeigen. Keine Frau, und auch keine Mutter ist schützenswert wenn sie Straftaten begeht.
Drei Jahre war ich der Wochenendbespaßungs-Papa und der Zahlesel. Ich habe es vielleicht nicht immer fehlerlos aber für meine Kinder gerne gemacht. Irgendwann dann leider nur noch für meinen Sohn, da die beiden "Stiefkinder" mir immer mehr entzogen und entfremdet wurden. Irgendwann hab ich gesagt nur noch mein Sohn kommt zu mir da es unter diesen Umständen nicht mehr gereicht hat sich wirklich um die beiden zu kümmern wie es ein echter Elternteil machen sollte.
Jetzt lebt mein Sohn übrigens bei mir. Mit sieben Jahren hat er wohl seine Mutter so lange bearbeitet bis sie mir völlig überraschend angeboten hat er könne zu mir ziehen. Deshalb bin ich überzeugt davon das auch schon kleinere Kinder kapieren wer es ernst mit ihnen meint und wo sich tatsächlich um sie gekümmert wird. Auf jeden Fall habe ich mir eine passende Wohnung gesucht und ihn zu mir geholt. Nachdem dank des Jugendamtes auch die letzten Konfliktpunkte geklärt wurden (ich bekommen jetzt tatsächlich das Kindergeld!!!) hat sich das Verhältnis zur Mutter beruhigt und wir können Dinge relativ gelassen bereden. Mal sehen wie lange das anhält.
Blablabla...
Ich fasse meine Ratschläge nochmals zusammen:
- Du, und nur du, bist der wichtigeste Mensch in deinem Leben!
- Klar auch die eigenen Kinder nehmen einen hohen Stellenwert ein. Sei so gut es geht für sie da und unterstütze sie. Sie werden es zu Schätzen wissen und können deine Fürsorge gut einordnen (auch wenn sie es dir nicht immer zeigen)
- Scheue dich nicht Hilfe von Außen zu holen. Zur Not auch Behörden und Justiz. Keinen falschen Mutterschutz!
- Wenn du es einrichten kannst - und es ist immer mehr machbar als man denkt! - hole deine Kinder zu dir. Überlege dir ob vielleicht das Wechselmodell in Frage käme. Kinder brauchen den Vater genauso wie die Mutter.
- Bezogen auf die aktuelle Urlaubsproblematik möchte ich noch folgendes sagen. Klar ist das es dich rasend macht wenn sie sich einbildet sie könnte frei über deine Urlaubsgesatltung verfügen. Klar ist auch man möchte für seine Kinder da sein. Obwohl, oder gerade dann wenn sich die Mutter scheiße verhält. Um dich nicht selbst in die eine oder andere Richtung zu verbiegen wäre vielleicht ein Kompromis denkbar. Du nimmst dir nur den Donnsertag frei. Dann hast du vier Tage eine geile Zeit mit den Kindern. Für die anderen Tage muss sie sich was anderes suchen. Wenn es nicht klappt hat sie pech gehabt. Die gesparten Urlaubstage verwendest du um dir selbst nach dem ganzen Troubel eine Auszeit zu verschaffen. Ich schlage einen Kurztrip nach Gallien vor.