Bachelor in Mathematik, Master in ... ?

15 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo,

bei mir steht das 5. Bachelor-Semester im Fach Mathematik vor der Tür, und da ich das Studium voraussichtlich in Regelstudienzeit abschließen werde, beschäftige ich mich so langsam mit der Frage, für welchen Master-Studiengang ich mich entscheiden sollte. Ich bin mir insbesondere nicht sicher, ob ich meinen Master ebenfalls in Mathematik machen oder mich nicht doch ein bisschen umorientieren will. Leider hat sich in Bezug auf die mögliche Umorientierung sehr schnell Ernüchterung breit gemacht: ich scheine kaum eine andere Wahl zu haben als meinen Master ebenfalls in Mathematik zu absolvieren. In anderen Fachrichtungen (Wirtschaft, Ingenieurwissenschaften, ...) gibt es für Bachelor-Absolventen eine absurd hohe Anzahl an spezialisierten Master-Studiengängen, aber wenn man als Mathematik-Bachelor in irgendwelche Schnittstellen-Studiengänge hinein kommen will, so funktioniert dies entweder gar nicht oder nur unter strengen Auflagen, je nach Universität. Noch nicht einmal für Master-Studiengänge wie Statistik dürfte ich mich ohne Weiteres bewerben, siehe zum Beispiel:

https://www.statistik.tu-dortmund.de/master_statistik.html

Übrig bleiben da eigentlich nur Studiengänge wie Finanzmathematik, Wirtschaftsmathematik, ... (meistens mehr oder weniger dasselbe), aber dabei handelt es sich zumeist eigentlich nur um einen Master-Studiengang in Mathematik mit wirtschaftlichem Anstrich.

Kennt vielleicht jemand weitere "fachlich entfernte" Master-Studiengänge, die man weitgehend problemlos mit einem Mathematik-Bachelor absolvieren kann? Selbst solche Geschichten wie Informatik oder alles, was damit zu tun hat, fallen bei mir größtenteils raus. Ich habe zwar Volkswirtschaftslehre im Nebenfach, aber die paar Leistungspunkte öffnen nun auch keinerlei extra Türen. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das kann ich so noch nicht beantworten. Ich weiß erst einmal, dass ich höchstwahrscheinlich später nicht in die mathematische Forschung will (vor allen Dingen deswegen nicht, weil ich wahrscheinlich nicht gut genug dafür bin, aber auch, weil das Interesse so weit dann doch nicht reicht). Interesse liegt insoweit also eher in Anwendungsbereichen. Irgendwie reizen mich die typischen Arbeitsstellen für Mathematiker (Banken, Versicherungen, IT, Unternehmensberatungen, ...) nicht so wirklich, auch wenn sie meistens gutes Geld versprechen mögen. Ich hätte ein größeres Interesse daran, an irgendwelchen technischen Entwicklungen teilzuhaben, aber hierfür hätte ich vermutlich von Anfang an etwas im Bereich der Ingenieurwissenschaften studieren sollen. Gut, es gibt so etwas wie "Technomathematik" (technische Mathematik), aber das klingt für mich eher nach Wischi-Waschi-Studium. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja jetzt is es ja zu spät dafür, aber ich an deiner Stelle würde vermutlich IT machen, denn da findest du leicht einen Job und Geld verdienst auch ziemlich viel. Aber im Endeffekt sollte es dir ja Spaß machen. In Österreich gibt es einige techn. Masterstudiengänge die du eventuell mit deinem Bachelor absolvieren könntest (vielleicht musst du da noch einige Kurse machen)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht kurz als Anmerkung, wieso ich mir nicht unbedingt einen Mathematik-Master vorstellen könnte: eine Mathematik-Vorlesung funktioniert immer nach dem Schema "Definition-Satz-Beweis". Das Problem ist, dass man insbesondere die häufig aufwändigen Beweise überhaupt gar nicht studieren muss. Klar, manchmal sind die für die Übungsaufgaben relevant, aber vor allem hinsichtlich Klausuren besteht da überhaupt kein Anreiz, mich eingehend mit der Materie zu beschäftigen. Da genügt meistens auch ein gewisses Grundverständnis. Natürlich sind Beweise und alles, was damit zusammenhängt, dennoch sehr wichtig, aber das betrifft dann eher die Leute, die später auch tatsächlich als forschender Mathematiker arbeiten wollen. Ansonsten kann man sich durchaus sehr einfach durchmogeln. Klingt vielleicht verlockend, aber mich deprimiert das eher ein wenig, und ich will etwas machen, das ich wirklich als sinnvoll erachte. Beweise zu studieren gehört nun nicht unbedingt dazu. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mach den Mathe Master: Spezialisiere dich auf partielle Differentialgleichungen, Numerik und dynamische Systeme. Am besten dazu noch stochastische Prozesse und stochastische Analysis. Dann kannst du in zahlreichen technischen Bereichen arbeiten. 

Um die VL mit Erfolg hören zu können, solltest du solide Kenntnisse in Gewöhnlichen DGL, Funktionalanalysis, sowie Maß- und Wahrscheinlichkeitstheorie besitzen. Insbesondere stochastische Analysis ist in der Regel ein sehr anspruchsvoller Kurs. 

bearbeitet von Black-Jack
  • LIKE 1
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auch würde ich dir zu einem Gap-Year raten. Du wirst deinen Bachelor in Regelstudienzeit absolvieren, weshalb es sicherlich nicht schadet sich ein Jahr lang verschiedene Bereiche anzuschauen. 2-3 Praktika sind definitiv drin. Was den Master angeht, würde ich mich mal im Ausland (je nach Noten) umsehen. UK könnte da durchaus ein Ziel sein, musst nur gewillt sein die Studienkosten zu tragen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der Master ist komplett überbewertet. Wenn du nicht vor hast zu promovieren, was meiner Meinung nach nur die Probleme verlängert, würde ich an deiner Stelle nach dem Bachelor arbeiten. Wenn du nichts mittelmäßiges - gutes findest wäre der Master maximal der Plan B. 1-2 Jahre zu arbeiten, hilft dir mehr als einen Master zu machen.

bearbeitet von UnknownEntity
  • HAHA 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 1 Stunde, UnknownEntity schrieb:

Der Master ist komplett überbewertet. Wenn du nicht vor hast zu promovieren, was meiner Meinung nach nur die Probleme verlängert, würde ich an deiner Stelle nach dem Bachelor arbeiten. Wenn du nichts mittelmäßiges - gutes findest wäre der Master maximal der Plan B. 1-2 Jahre zu arbeiten, hilft dir mehr als einen Master zu machen.

Wie alt bist du und in welchem Bereich arbeitest du? Das was du schreibst geht völlig an meiner Realität vorbei. Mit einem Bachelor kommst du in diesem Bereich nicht weit. Und ich spreche nicht von universitärer Karriere sondern Industrie.

  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Simone hat Recht. Der Bachelor bringt dir lediglich die Grundlagen bei. Wenn du den 0815 Programmierer Job willst, scheiss auf den Master. Willst du allerdings was mathematisches machen, ist der Master unentbehrlich. Solltest du mit dem Gedanken einer Promotion spielen, reicht oftmals das vermittelte Wissen des Masters noch nicht. Viele die ich kenne, inklusive mir selbst, haben zwischen 4-6 Vorlesungen mehr als erforderlich gemacht um genügend Know-how für die Promotion zu haben. 

 

 

bearbeitet von Black-Jack

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde so oder so gerne einen Master machen, mir gefällt das Fach insgesamt gut und der Arbeitsmarkt kann sicherlich noch zwei, drei Jahre länger auf mich warten. Die Frage ist halt nur, in welche Richtung es mich da konkret verschlagen soll.

bearbeitet von PeSchl

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Falls du es wirklich möchtest, könntest du locker im Master Statistik studieren. Für eine Bewerbung Msc Statistik in Göttingen musst du "nur" 60 Credits in Statistik bzw. im quantitativen Bereich und C1 Niveau in Englisch nachweisen. An der Uni in Magdeburg ist es noch lockerer. Da kommst du einfach mit einem Bachelor in Mathematik rein: http://www.statistik.ovgu.de/Studium/Master+Statistik.html 
Außerdem sind die Mietpreise in Magdeburg ein absoluter Traum. In Göttingen leider nicht. 

An der Uni Bamberg gibt es einen Master Studiengang der sich Survey Statistik nennt. Das ist ein Statistik Master, der eig. für Gesellschaftswissenschaftler konzipiert ist. Aber vll interessiert dich sowas ja. 
Alternativ dazu gibt es an der LMU in München zwei Statistik Master. Den normalen und einen mit sozial-/wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung. Falls München für dich bezahlbar ist. 

Dann gibt es noch Statistik Master in Berlin, mit dem habe ich mich allerdings nicht näher beschäftigt. Vielleicht auch noch ganz interessant, den Statistik Master im Ausland zu machen. Helsinki finde ich beispielsweise ganz interessant. 

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 29.10.2017 um 12:26 , SimoneB schrieb:

Wie alt bist du und in welchem Bereich arbeitest du? Das was du schreibst geht völlig an meiner Realität vorbei. Mit einem Bachelor kommst du in diesem Bereich nicht weit. Und ich spreche nicht von universitärer Karriere sondern Industrie.

In meiner Realität hat mir Google und praktische Erfahrungen aus Werkstudententätigkeiten mehr geholfen als der Master. Auch nach dem Studium muss man viel lernen. 1-2 Fachbücher pro Monat sind das Optimum. Für ein gutes Gehalt oder einen guten Job sind Überstunde, Flexibilität und Lernbereitschaft wichtig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.