Unzufriedenheit im Studium Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[acaded 0]

Hi,

Ich habe in diesem Wintersemester mein Studium (Wiwi) in einer anderen Stadt begonnen. Jedoch läuft es nicht so wie ich will, u.a. im Bezug auf Wohnungssuche, Leute kennenlernen etc. Da ich noch auf Wohnungs/Zimmersuche bin muss ich leider 6h am Tag pendeln mit früher-aufstehen und Weg zur Uni in der Studienstadt dann 7h pro Tag. So kann

Auch fällt es mir extrem schwer neue Leute kennenzulernen. Ich bin zwar eher der introvertierte Typ und ging weniger auf Menschen zu aber seit Studienbeginn versuche ich auf möglichst viele Menschen zuzugehen, aber es kommt nie wirklich zu einem ordentlich Gespräch oder Kennenlernen. Meist bekomme ich nur kurze Antworten oder der gegenüber ist nicht wirklich interessiert und durch die bisherige Gruppenbildungen wird das ganze erschwert.

Daher habe ich mir überlegt ob ich nicht das Studium abbreche und ein FSJ beginne bis ich in einer Stadt die näher an meinem Heimatort liegt studieren kann. Da würde ich gerne ebenfalls Wiwi studieren und wollte mal fragen ob sich jemand mit nem Neubeginn des Studiums auskennt und das möglich ist?

Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

 

[suchti. 2491]

Das ist sicherlich möglich, ist aber der coward's way out. Nicht nur vergeudest du ein Jahr deines Lebens (und genau das ist ein FSJ in den meisten Fällen), sondern kriechst zurück in dein gewohntes Nest. Der direkte Weg in die absolute Stagnation. Das wird nun einmal Teil deines zukünftigen Lebens sein: du wirst in neue Städte ziehen und bist gezwungen dort neue Leute kennen zu lernen, auch wird es nicht immer smooth ablaufen was das Finden einer Wohnung angeht. Ich habe die letzten 2 Jahre in 7 verschiedenen Wohnungen gelebt bzw. teilweise leben müssen. Schluck es runter, das Leben ist nicht immer fair und fun. 

Noch ein paar praktische Tipps: 

- nimm dir ein Hostel oder AirBnB und bleibe dort solange du eine Wohnung oder ein Zimmer findest. Es ist absolut sinnlos all die Zeit in einem Zug zu verschwenden.

- empfehle dir in eine WG zu ziehen. Darüber lässt es sich dann noch weitere Leute kennen lernen. 

- schließe dich Vereinen in der Studienstadt oder Studentenorganisationen an. Studentenorgas sind nicht nur ein guter CV-Boost für Wiwis, sondern eine sehr gute Möglichkeit neue Leute zu treffen und sich evtl. fachlich weiterzuentwickeln. 

- sei einfach offen für alles und spreche bspw. in Tutorien oder Vorlesungen Leute an. Nach dem Event dann bspw. fragen, ob die Leute Bock auf Lunch oder einen Kaffee haben. Ihr seid alle neu, da lässt sich easy ein gemeinsamer Nenner und entsprechende Themen finden. Auch Lerngruppen kannst du bspw. organisieren. 

Viel Glück!

Oktober 24, 2017 bearbeitet von suchti.

[Bolalo 85]

Ich kann @suchti. da nur zustimmen. Nimm dir ein Zimmer bei Airbnb und mach dir an einem Wochenende einfach zig Termine zur Besichtigung von WG's. Du musst dich ja auch nicht mit der erst-besten WG "verheiraten". Wenn es nicht läuft, suchst du dir halt nach 6 Monaten eine andere WG. Zumindest hast du dann schon mal ein Zimmer und die elendige Pendelei nicht. Sollte jetzt auch einfacher werden mit der Suche, weil die erste große Welle an Erstsemestern weg ist. 

Vor allem wenn du Wiwi studierst kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du dich besser schnell daran gewöhnst, dich in einem neuen Umfeld einzuleben. Interessante Praktika findet man während des Studiums selten am eigenen Wohnort (es sei denn, du wohnst schon in FFM, München oder Berlin). Die Jobsuche ist auch um einiges leichter, wenn du nicht auf einen Ort fixiert bist. 

Heißer Tipp, um schnell Leute kennenzulernen: Melde dich beim Unisport an. In der Regel ist das da eine sehr entspannte Atmosphäre und die Leute sind super aufgeschlossen. Immer daran denken: Viele sind in exakt der gleichen Situation wie du. 

[sunplayer 13]

in der Unistadt wohnen ist ein Muss. Dann schleunigst Hobbys suchen. Sportangebote an der Uni z.B. gibts doch reichlich!

[Neice 6451]

Beiss Dich doch da einfach mal durch. 

Dass es in Unistädten oft zu Semesterbeginn schwierig ist, Wohnungen zu finden, ist doch bekannt. Vor allem als "Ersti" ist man da oft nicht so ganz gerne gesehen. Ändert sich aber normalerweise recht schnell, wenn der erste Schwung abbricht. 

Kannst Du Dir generell mal angewöhnen im Leben, nicht bei jeder Kleinigkeit aufzugeben. 

Sorry, aber Probleme bei der Wohnungssuche und neue Leute kennen lernen? Da würde ich mir jetzt keine Delle mit Studienabbruch + FSJ + erneutem Studienanfang näher bei Mami in den Lebenslauf hauen. Nicht bei den Gründen. Nicht im selben Fach und nicht bei einem Fach wie WiWi, wo es sowieso einen guten Wettbewerb später gibt. Du bist da hin gekommen um zu studieren, also studiere und kümmere Dich um ne Wohnung, dann ist das Thema mit der Fahrt auch bald erledigt. 

[HerrRossi 1502]

Du hast gerade ein Studium angefangen und willst es abbrechen und Dich über den Neubeginn eines Studiums austauschen?

Ist ungefähr so wie vom 10-Meter-Turm runterzuklettern und andere zu fragen, wie das so ist, wenn man runterklettert.

Rechne Dir ein zukünftiges Jahresgehalt aus. 50k werdens irgendwann schon sein. Bleiben 2k netto jeden Monat. Für den Betrag wirst Du ja wohl irgendeine Bude finden. Und das Geld wirst Du jetzt auch irgendwoher bekommen. Oder statt 7 Stunden täglich zu pendeln lernst Du genauso lange fechten und kommst dann in der härtesten Verbindung am Ort ohne Gesichtsveränderung unter.

Oder Du machst Nachtwächter in einer Gärtnerei und pennst im Gewächshaus.

Ich weiß, fühlt sich scheiße an, wenn man in seinem bisherigen Leben noch nichtmal ein Paar Socken selbst gekauft hat und dann gleich ne Wohnung suchen soll. Beim Bund hat man früher wenigstens noch Schuhe putzen und Bettenbau gelernt, da war noch ein Hauch von Abnabelung gegeben. Hat bei mir aber trotzdem 8 Semester gedauert, bis ich mich zum Ausziehen entschlossen habe.

Dein Vorteil ist, egal was Du jetzt falsch machst, es kostet nur kurzzeitig Geld und Nerven und geht folgenlos vorbei. Jede Geldsumme ist verglichen mit Deinem späteren Einkommen lächerlich. Und das bißchen Ärger und Nerverei verglichen mit den späteren Examensarbeiten ein Witz.