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Hi,

Ich habe eine Ausbildung, einen Meisterbrief und ein erfolgreich abgeschlossenes Maschinenbaustudium. Ich strebte schon immer eine Position im Bereich Produktions/Werksleiter an. Momentan bin ich stellvertretender Produktionsleiter in einem mittelständischen Unternehmen. Eigentlich bin ich dort auch zufrieden, sehe aber keine weitreichende Perspektive da mein Vorgesetzter der Sohn vom Eigentümer ist. Deshalb bewerbe ich mich sowohl auf ausgeschriebene Stellen als auch initiativ. Bei den Stellen/Unternehmen geht es meistens um Führungspositionen im Bereich von 50 bis 200 Leuten. Mit den Reaktionen auf meine Bewerbungen bin ich eigentlich recht zufrieden. Die Bewerbungsgespräche laufen auch gut und mir wird fast immer gesagt was ich doch für einen tollen Lebenslauf hätte. Allerdings werden dann immer Bedenken geäußert das ich mit 31 noch etwas zu jung wäre, man sollte um die 40 sein... Manche sagen das auch gleich zu Beginn das ich zu jung wäre, Sie mich aber trotzdem gern kennenlernen wollten. Meine Argumentation ist eignetlich immer das ich schon 6 Jahre Führungserfahrung (auf zwei Unternehmen verteilt) aber bei ca. 10-30 Leuten, habe und das Führungskompetenz und Lebenserfahrung nicht zwangsläufig mit dem Alter einhergehen. Trotzdem merke ich halt das die Leute skeptisch sind...

Hat von euch vielleicht jemand einen Rat wie ich dem entgegenwirken kann? Sollte ich das Alter=Führungskompetenz vielleicht offensiver angehen? Ich wäre für Ratschläge echt, weil 9 Jahre auf meiner jetzigen Position zu verbleiben nicht die Ideallösung für mich ist;)

 

Herzlichen Dank

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Ganz direkt gefragt: Wie schätzt Du dein Auftreten und dein äußeres Erscheinungsbild ein? Es klingt ein wenig so, als würde die Skepsis bei den Unternehmen erst nach einem persönlichen Kennenlernen entstehen - möglicherweise etwa deshalb, weil Du noch sehr jung bzw. wenig durchsetzungsstark wirkst? Daran könntest Du arbeiten. Rein von der formalen Qualifikation halte ich deine Karriereziele zum jetzigen Zeitpunkt zwar für ambitioniert, aber nicht für unrealistisch. Ich kenne in deiner Branche Fälle im Bekanntenkreis, die im jüngeren Alter bereits mehr Personalverantwortung hatten als Du aktuell - deswegen solltest Du weiter dran bleiben und dich entsprechend bewerben.

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Einfach den neuen österreichischen Klanzler als Beispiel nennen? Der ist genauso alt wie du und hat mehrere Millionen unter sich.. ;-)

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vor einer Stunde, jimknopf_ schrieb:

Ganz direkt gefragt: Wie schätzt Du dein Auftreten und dein äußeres Erscheinungsbild ein? Es klingt ein wenig so, als würde die Skepsis bei den Unternehmen erst nach einem persönlichen Kennenlernen entstehen - möglicherweise etwa deshalb, weil Du noch sehr jung bzw. wenig durchsetzungsstark wirkst? Daran könntest Du arbeiten.

Ich habe mich natürlich schon selbst hinterfragt. Ich bin grundsätzlich ein selbstbewusster aber eher legerer, aufgeschlossener Typ und denke das ich auch authentisch so rüberkomme. Ich gehe auch ganz unverkrampft in die Gespräche, weil ich Arbeit habe stehe ich ja nicht unter zugzwang. Ich habe mich auch schon gefragt ob ich eventuell, ich sage mal "reservierter" auftreten soll? Meinstens wird ja auch gefragt wie man seinen eigenen Führungsstil einschätzt ich lege den Fokus dann immer darauf das ich ein sehr geradliniger Mensch bin der sich von unten nach oben gearbeitet hat. Und das man Fingerspitzengefühl dafür haben muss wen man vor sich stehen hat(z.B. wird Lob und aufmerkasamkeit erfordert oder braucht der Mitarbeiter ab und zu mal Kritik), um darauf entsprechend zu reagieren. Sollte ich da vielleicht den Fokus verschieben?

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vor einer Stunde, jon29 schrieb:

Einfach den neuen österreichischen Klanzler als Beispiel nennen? Der ist genauso alt wie du und hat mehrere Millionen unter sich.. ;-)

Besten Dank das ist gut:D

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vor 2 Stunden, Moin Moin schrieb:

Ich habe mich natürlich schon selbst hinterfragt. Ich bin grundsätzlich ein selbstbewusster aber eher legerer, aufgeschlossener Typ und denke das ich auch authentisch so rüberkomme. Ich gehe auch ganz unverkrampft in die Gespräche, weil ich Arbeit habe stehe ich ja nicht unter zugzwang. Ich habe mich auch schon gefragt ob ich eventuell, ich sage mal "reservierter" auftreten soll? Meinstens wird ja auch gefragt wie man seinen eigenen Führungsstil einschätzt ich lege den Fokus dann immer darauf das ich ein sehr geradliniger Mensch bin der sich von unten nach oben gearbeitet hat. Und das man Fingerspitzengefühl dafür haben muss wen man vor sich stehen hat(z.B. wird Lob und aufmerkasamkeit erfordert oder braucht der Mitarbeiter ab und zu mal Kritik), um darauf entsprechend zu reagieren. Sollte ich da vielleicht den Fokus verschieben?

Ich würde nicht zwingend sagen, dass Du deinen Fokus verschieben musst - eher deine Kompetenzen erweitern solltest. Ich habe gewisse Befürchtungen, was Du mit "legerer" Typ meinen könntest - vielleicht kannst Du das einfach mal beschreiben?

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vor 12 Stunden, jimknopf_ schrieb:

Ich würde nicht zwingend sagen, dass Du deinen Fokus verschieben musst - eher deine Kompetenzen erweitern solltest. Ich habe gewisse Befürchtungen, was Du mit "legerer" Typ meinen könntest - vielleicht kannst Du das einfach mal beschreiben?

Guten Morgen,

ich welche Richtung sollte ich meine Kompetenzen denn erweitern? Lass es mich mal überspitzt sagen, ich bin nicht so einer der im schlecht sitzenden Anzug mit 20 vom ganz großen business fabuliert;) Ich komme aber natürlich schon im Anzug zum Gespräch. Mit "leger" meine ich das ich deutlich mehr "hands on" als Business bin.

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Am 26.10.2017 um 07:27 , Moin Moin schrieb:

Mit "leger" meine ich das ich deutlich mehr "hands on" als Business bin.

Das dürfte ja für einen Produktionsleiter auch die richtige Richtung sein.

Ich vermute mal Folgendes: Du kannst noch so sehr Gas gegeben haben (hast Du ja!), einen bestimmten Erfahrungsschatz kriegst Du eben nur über Zeit. Außerdem wird man mit dem Älterwerden gelassener. Beides sind Gedanken, die vielleicht Deinen Gegenübern in den Gesprächen kommen. Was frustrierend ist, denn erstens sind diese Gedanken nicht unbedingt richtig, und zweitens kannst Du an den Punkten nichts machen.

Wenn die Ablehnung nicht in Deiner Person begründet ist, fallen mir zwei Möglichkeiten ein:

a) Wechsel auf eine Stelle als stellvertretender Produktionsleiter in einem größeren Laden.

b) Den Kreis der Bewerbungen größer ziehen, eventuell auch in eine andere Branche. Ich habe erst diese Woche mit einem Geschäftsführer gesprochen, der für mehrere Standorte händeringend geeignete Produktionsleiter sucht.

Ach ja, und, falls noch nicht getan, das Archiv von Heiko Mell bei den VDI-Nachrichten durchkämmen.

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vor 6 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

a) Wechsel auf eine Stelle als stellvertretender Produktionsleiter in einem größeren Laden.

Wäre ehrlich gesagt auch mein Ansatz. 

Ideal ist natürlich immer ein Karrieresprung in eine neue Position. Wenn das aber nicht geht und ich keine Perspektive im momentanen Unternehmen hätte, würde ich in ein Unternehmen wechseln, das mir diese Perspektive bietet. Oft kann man ja in einem Unternehmen aufsteigen (ohne riesige Gehaltssprünge), weil sie eben die Leistung beurteilen können. Der Gehaltssprung kommt dann mit dem Wechsel. 

Stellvertretender Produktionsleiter für 10-30 Leute und dann auf Produktionsleiter für 50-200 Leute ist ein Sprung. Aber vom stellvertretender Produktionsleiter für 200 Leute ist man schnell Produktionsleiter, wenn der bestehende Produktionsleiter wechselt. Und vom stellvertretenden Produktionsleiter für 200 Leute hin zum Produktionsleiter für 50 Leute hört sich dann schon wieder ganz anders an. 

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Erst mal Danke für eure Antworten. Ich habe mich aber falsch ausgedrückt, ich hatte vor dem Studium, als Meister Personalverantwortung für 10-30 Mitarbeiter und bin jetzt Stellvertretender Produktionsleiter bei 50-60 Leuten.

vor 8 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Das dürfte ja für einen Produktionsleiter auch die richtige Richtung sein.

Ich vermute mal Folgendes: Du kannst noch so sehr Gas gegeben haben (hast Du ja!), einen bestimmten Erfahrungsschatz kriegst Du eben nur über Zeit. Außerdem wird man mit dem Älterwerden gelassener. Beides sind Gedanken, die vielleicht Deinen Gegenübern in den Gesprächen kommen. Was frustrierend ist, denn erstens sind diese Gedanken nicht unbedingt richtig, und zweitens kannst Du an den Punkten nichts machen.

Wenn die Ablehnung nicht in Deiner Person begründet ist, fallen mir zwei Möglichkeiten ein:

a) Wechsel auf eine Stelle als stellvertretender Produktionsleiter in einem größeren Laden.

b) Den Kreis der Bewerbungen größer ziehen, eventuell auch in eine andere Branche. Ich habe erst diese Woche mit einem Geschäftsführer gesprochen, der für mehrere Standorte händeringend geeignete Produktionsleiter sucht.

Ach ja, und, falls noch nicht getan, das Archiv von Heiko Mell bei den VDI-Nachrichten durchkämmen.

Du triffst es ziemlich genau! Wenn mir jetzt in drei Bewerbungsgesprächen gesagt worden wäre: "Herr Moin moin, sie haben keine Erfahrung im Bereich xy" Wäre es kein Problem und ich würde mein Profil durch Fortbildungen in die Richtung schärfen. Aber mit der "Begründung" ist das etwas bitter für mich...

Meint ihr es wäre vielleicht sinnvoll das Thema beim Bewerbungsgespräch offensiver anzugehen?

An einen Branchenwechsel haben ich auch schon gedacht, habe da allerdings die Befürchtung das es vielleicht eine Karrieresackgasse werden könnte?

Schönen Abend noch!

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http://www.ingenieur.de/Arbeit-Beruf/Heiko-Mell/Berufsweggestaltung/1178-Zu-jung-Aufstieg

Wie gesagt, schau sein Archiv mal durch. Der Mann hat Ahnung und bringt sie auf den Punkt.

 

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