Trotz festem Job anderweitig umschauen Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Inconvincible 162]

Hallo zusammen,

 

ich arbeite im Vertrieb (Außendienst) und bin bei der Firma seit etwa 9 Monaten angestellt. Allerdings gibt es einige Probleme. Viele Versprechungen die nicht eingehalten wurden. Das geht von Lohn bis hin zu faire Gebietsverteilung.

Ich bekomme in letztr Zeit vermehrt anfragen über XING, wo ich auch auf eine eingegangen bin und ein Termin für ein VG besprochen habe. Jetzt ist es so, dass in der Firma einige ehemalige Mitarbeiter meiner Firma arbeiten und viele "auf einmal" mein XING profil besucht haben obwohl ich um vertraulichkeit gebeten habe.

Wie würdet Ihr argumentieren, wenn euer jetziger Chef auf euch zukommt und euch darüber ausfragt falls er es mitbekommt? Möchte ungerne jetzt das vertrauen verlieren, wollte nur mal schauen was der Markt so zu bieten hat.

[LastActionHero 3185]

Dein Chef sieht doch nicht, wer zuletzt dein Profil besucht hat? Das kannst nur du.
Außer die Leute gehen auf deinen Chef zu und sagen "Hey, schon gehört...einer deiner Mitarbeiter Herr XY hat bei uns ein VG gehabt".

Wenn dein Chef nicht dumm ist, kann er sich doch denken, dass du dich umschaust...und darauf ansprechen würde er dich nur wenn er a) dir blöd kommen will oder b) dich halten will und dir ein (Gegen)Angebot macht.

[joeblow 58]

Du könntest zum Beispiel erzählen, daß Du einen Deiner Exkollegen am Wochenende zufällig getroffen und mit ihm ein Bier getrunken hast.

Ich fände es ziemlich schwach, wenn Dein Chef so reagieren würde - eher sollte er die Probleme angehen anstatt noch ein neues Problem machen.

[Inconvincible 162]

Geht ja viel mehr darum, dass der Personaler es Kollegen von ihm gesagt hat und die, wenn es schlecht läuft bei meiner firma was weiterplappern. 

Ist es denn legitim sich umzuschauen ohne konkrete Wechselabsicht? Wenn mein Chef mich drauf ansprechen würde könnte ich ja sowas wie "ich will meinen Marktwert testen" sagen oder? 

[Gast El Rapero]

Ist doch deine Sache. Dein Chef ist nicht dein Vorgesetzter für dein Leben, sondern für deine Arbeit.

Es ist nicht illegal, strafbar oder durch deinen Arbeitsvertrag unmöglich ( außer du wurdest als Sklave eingestellt ), dich nach neuer Arbeit umzusehen, ob du nun wirklich dort arbeiten willst oder nicht ( nur die Frage wär dann, wozu umsehen wenn man eh nicht wechseln möchtet?? )

 

Selbst wenn Er dich drauf anspricht, sag Ihm einfach die Wahrheit. Was will Er denn machen? Dich verprügeln? Es gehört zum Alltag, Leute verlieren Jobs, beginnen neue Jobs oder haben sogar 2 Jobs. Das hast du zu bestimmen und nicht dein Chef.

Wenn Er 1 und 1 zusammenzählt wird Er sich den Grund sowieso denken können, dann kannst du auch mit der Sprache rausrücken. Vielleicht führt Es ja zu einem klärenden Gespräch und man kommt dir entgegen`? Vielleicht besiegelt Es auch deine Kündigung in dem Unternehmen, weil Du merkst, dass Es absolut keine Zukunft hat. So oder so hast du einen Schritt nach vorne gemacht, statt rumzudümpeln und deinen Kopf zu zerbrechen, ob Es deinem Chef passen könnte oder nicht, was du so in deiner Freizeit tust.

Würdest Du dir denn vorschreiben lassen, was du in deiner Freizeit Essen, Anziehen und tuen sollst? Solang du nicht während der Arbeitszeit zum Vorstellungsgespräch gehst und deine jetzige Arbeit schleifen lässt, ist Es doch dein Bier.

 

[charons 1271]

Nein, natürlich sagst Du ihm NICHT die Wahrheit. Keinesfalls. Du bist ein treuer und loyaler Angestellter, der seine Pflicht mit großem Enthusiasmus erfüllt und KEINESFALLS jemand, der innerlich abgeschlossen hat mit der Firma bzw. auch nur daran denkt, sich woanders umzuschauen.

Du kannst Dir das überhaupt nicht erklären. Wie geht das nochmal mit Xing ? War das nicht irgendsoein "Ding" über das man sich vernetzen kann ? Nee, Du hast Dich damit überhaupt nicht beschäftigt.

[Inconvincible 162]

Im Endeffekt ist es auch meine Sache. Er kann mir auch nicht Kündigen. Aber wollte halt ne gute Ausrede damit das Vertrauensverhältnis nicht komplett im Arsch ist. Ich fühle mich hier bis auf das Geld ganz gut aufgehoben. Ich schaue mir unverbindlich die Stelle an. Ich wäre ja schön Blöd das nicht zu tun, vorallem wenn es lukrativ klingt.

[schiphi 127]

Ich erzähle meinen Chefs (ständiger Wechsel) sogar immer davon, dass ich mich mind. 2 mal im Jahr fremd bewerbe. Der Betrieb hat die Möglichkeit Preise zu testen - ich als Arbeitnehmer habe nur die Möglichkeit den Markt bei Bewerbungsgesprächen zu screenen: Gehalt, Umfelnd, Möglichkeiten.

Erzählen kann ich das auch ganz locker, denn ich weiß, wie der Bewerbungsprozess läuft und ich nur mit dem Finger zu schnippen brauche und was anderes hätte.

Ich vergleiche das wie PickUp: Mit Alternativen ist man selbstsicherer - und das zahlt sich auch im Job aus.

Das letzte Mal als ein Angebot reinkam, das mich zum Grübeln brachte, habe ich direkt mit meinem Chef besprochen. Den Gehaltssprung hätte ich nie im Leben sonst erhalten.

Du siehst: Ja, mache das auf jeden Fall weiter!

[charons 1271]

vor 18 Stunden, schiphi schrieb:

Das letzte Mal als ein Angebot reinkam, das mich zum Grübeln brachte, habe ich direkt mit meinem Chef besprochen. Den Gehaltssprung hätte ich nie im Leben sonst erhalten.

Hättest Du von mir nicht bekommen. Ich hätte Dir einfach nur viel Glück in Deiner neuen Firma gewünscht.

Der Letzte, dem ich das gewünscht habe (er versuchte, mich zu erpressen) hat so dermaßen dämlich geschaut, dass ich mich heute, 5 Jahre danach, immer noch darüber amüsiere. Das Gesicht hättet ihr sehen müssen. Köstlich.

Die Dame, die ich danach eingestellt habe, hab ich zu meiner Nachfolgerin herangezogen und sie hat den Job bekommen, als ich ging. Macht sie heute immer noch und alle sind zufrieden, soweit ich das beurteilen kann. 

Der Spruch: "Es kommt nichts Besseres nach" ist Quatsch. So denken nur Menschen, die Veränderungen fürchten. Und Furcht ist kein guter Ratgeber. 

Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung deshalb nur dringend abraten, Chefs erpressen zu wollen...

[schiphi 127]

vor 39 Minuten, charons schrieb:

Hättest Du von mir nicht bekommen. Ich hätte Dir einfach nur viel Glück in Deiner neuen Firma gewünscht.

Der Letzte, dem ich das gewünscht habe (er versuchte, mich zu erpressen) hat so dermaßen dämlich geschaut, dass ich mich heute, 5 Jahre danach, immer noch darüber amüsiere. Das Gesicht hättet ihr sehen müssen. Köstlich.

Die Dame, die ich danach eingestellt habe, hab ich zu meiner Nachfolgerin herangezogen und sie hat den Job bekommen, als ich ging. Macht sie heute immer noch und alle sind zufrieden, soweit ich das beurteilen kann. 

Der Spruch: "Es kommt nichts Besseres nach" ist Quatsch. So denken nur Menschen, die Veränderungen fürchten. Und Furcht ist kein guter Ratgeber. 

Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung deshalb nur dringend abraten, Chefs erpressen zu wollen...

Ich habe nicht von erpressen gesprochen. Mit meinem Vorgesetzten habe ich eine Art "Mentorenverhältnis". D.h. ich habe das Gespräch begonnen mit "ich weiß nicht was ich machen soll...".

[MrMaker 110]

Erpressen ist maximal schlecht. Bereitschaft zu wechseln aber ganz angebracht. Setzt alles eine gewisse eigene Qualität vorraus. Aus reiner Unzufriedenheit heraus ist man eben in einer schlechten Ausgangslage.