Wechselgrund Bewerbungsgespräch

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Hi,

ich bin demnächst zu einen Bewerbungsgespräch für Führungskräfte( deutlich über 1000 Mitarbeiter) eingeladen. Dabei kommt ja immer die Frage nach dem Grund zum Wechsel. Eigentlich bringt man dann als Antwort ja immer sowas wie "neue Erfahrungen", "weitere Entwicklung" usw..

In meinem Fall würde sich das nach knapp über einem Jahr Betriebszugehörigkeit nur ziemlich dämlich anhören...

Der wahre Grund ist das ich mich im bisherigen Unternehmen(80 Mann Betrieb, Seniorchef noch im Betrieb, steife Strukturen) nicht so einbringen kann wie erhofft. Nur sollte man ja eigentlich nicht negativ über den bisherigen Arbeitgeber sprechen. 

Was könnte ich da für Gründe aufführen?

 

Schönen Gruß!

bearbeitet von Moin Moin

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Ist doch ein super wahrer Grund.

Du kannst den halt so formulieren, dass du ausführlich über den alten Arbeitgeber herziehst, oder den Fokus darauf leben, was genau du in Zukunft im neuen Betrieb einbringen möchtest und auf welche Tätigkeiten du dich freust.

Gleiche Information, andere Vepackung.

“Weitere Entwicklung“ könnte man auch beschreiben als : mein alter Job war langweilig, ich kam nicht weiter etc.

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Erst mal herzlichen Dank für die Antwort!

Aber ist es denn nicht so, wenn ich sage das ich mich nicht so einbringen kann wie erhofft, dass dann wahrscheinlich gefragt wird "inwiefer?" oder "können Sie sich nicht durchsetzen?" ? Und spätestens bei der Antwort darauf muss ja etwas negatives zugrunde liegen. Wäre es dann noch vertretbar zu sagen das es an der Betriebsstruktur/kultur liegt, oder ist das schon zu negativ? Andererseits weiß natürlich jeder das ein 1000+ Leute Unternehmen anders organisiert ist als ein 100 Leute Unternehmen...

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Ich finde, dass negative Dinge auch erwähnt werden können - sofern es auf die richtige Art und Weise geschieht. Wenn alles super positiv ist, wechselt nämlich niemand und das weiß auch der Personaler. Und es ist grundsätzlich in Bewerbungsgesprächen immer besser, ehrlich und authentisch zu wirken - die HR Leute lernen es nämlich mit der Zeit, Menschen sehr gut einschätzen zu können. Die Kritik sollte natürlich nicht zu stark sein, Schlechtreden ist definitiv fehl am Platz. In deinem Fall würde ich beispielsweise sagen "Die Strukturen, Arbeitsorganisation, whatever haben es mir nicht ermöglicht, dass ich [...hier konkrete Punkte nennen...]" . Dabei negativ belastete Adjektive wie bei dir "steife" Strukturen möglichst weglassen. Durch die Nennung von konkreten Punkten, beweist du, dass du einen Plan hast und zielstrebig bist. Wenn du allgemein sagst "nicht einbringen" , dann wird in der Regel nachgefragt. Das ist ganz einfach eine konstruktive Reflektion, warum du gegangen bist, ohne deinen Arbeitgeber mies zu machen. Du beurteilst dann nämlich nicht, dass die Strukturen "steif" sind, sondern nur, dass du für dich etwas Anderes als Ziel hast.

-edit- sollte nachgefragt werden, warum es dir nicht möglich war, die konkret genannten Punkte im Unternehmen umzusetzen (was ich bezweifle), musst du natürlich einen Grund liefern. Hier wieder: Ohne wertende Beschreibungen  à la "altmodische Strukturen" "haben sich ausgeruht". Besser: Konkretes Beispiel. Du hattest z.B. einen Vorschlag zur Prozessoptimierung bei Kundenaufträgen, welcher viel Zeit und Geld erspart hätte, aber dieser konnte auf Grund der Strukturen nicht durchgeführt werden. Das ist unemotional, rational und konstruktiv.

bearbeitet von Virez

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Am 9.1.2018 um 23:27 , Virez schrieb:

Ich finde, dass negative Dinge auch erwähnt werden können - sofern es auf die richtige Art und Weise geschieht. Wenn alles super positiv ist, wechselt nämlich niemand und das weiß auch der Personaler. Und es ist grundsätzlich in Bewerbungsgesprächen immer besser, ehrlich und authentisch zu wirken - die HR Leute lernen es nämlich mit der Zeit, Menschen sehr gut einschätzen zu können. Die Kritik sollte natürlich nicht zu stark sein, Schlechtreden ist definitiv fehl am Platz. In deinem Fall würde ich beispielsweise sagen "Die Strukturen, Arbeitsorganisation, whatever haben es mir nicht ermöglicht, dass ich [...hier konkrete Punkte nennen...]" . Dabei negativ belastete Adjektive wie bei dir "steife" Strukturen möglichst weglassen. Durch die Nennung von konkreten Punkten, beweist du, dass du einen Plan hast und zielstrebig bist. Wenn du allgemein sagst "nicht einbringen" , dann wird in der Regel nachgefragt. Das ist ganz einfach eine konstruktive Reflektion, warum du gegangen bist, ohne deinen Arbeitgeber mies zu machen. Du beurteilst dann nämlich nicht, dass die Strukturen "steif" sind, sondern nur, dass du für dich etwas Anderes als Ziel hast.

-edit- sollte nachgefragt werden, warum es dir nicht möglich war, die konkret genannten Punkte im Unternehmen umzusetzen (was ich bezweifle), musst du natürlich einen Grund liefern. Hier wieder: Ohne wertende Beschreibungen  à la "altmodische Strukturen" "haben sich ausgeruht". Besser: Konkretes Beispiel. Du hattest z.B. einen Vorschlag zur Prozessoptimierung bei Kundenaufträgen, welcher viel Zeit und Geld erspart hätte, aber dieser konnte auf Grund der Strukturen nicht durchgeführt werden. Das ist unemotional, rational und konstruktiv.

Besten Dank für die ausführliche Antwort!

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