Ich bin empfindsam, wie geh ich mit unverblümt ehrlichen Leuten ohne Filter um?

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Hi,

@Candygirl  @Herzdame eure Meinungen und Erfahrungen interessieren mich auch zu dem Thema. 

Ich bin ein eher sensibler taktvoller Typ, habe aber in letzter Zeit eher Leute getroffen, die total unverblümt, ungefiltert ihre Meinung sagen mitunter auch sehr aggressiv und voll in your face. Ich kann nix dagegen machen,es trifft mich, und es ärgert mich, dass ich aus dem Konzept komme, weil ich nicht in der schwächeren Position sein will. Und die Einstellung, es hilft nicht die Leutein Watte zu packen, sonst hilft man ihnen nicht, wir sind wenigstens ehrlich und nicht fake bla bla ärgert mich ziemlich. Es kann zwar witzig sein, wenn jemand krasse markige Kommentare macht, aber ich finde es ehrlich gesagt verletzend Leute mit ihren Schwächen unverblümt und unempathisch zu konfrontieren. Man kann auch unangenehme Wahrheiten mit Bedacht ausdrücken. Ist man als von haus aus eher sensibler Mensch immer nicht ganz unempfindlich gegen so was? Muss ich mich abhärten? Ich hasse Taktlosigkeit abgrundtief, aber anscheined ist die Welt mitunter wie der Dschungel, fressen oder gefressen werden. Wie New York. Oder dieses Forum, hier werden die Leute auch nicht in Watte gepackt. 

 

 

 

 

 

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Gast Forbiddengirl

Geht es Dir ums Gesicht wahren für beide Parteien oder ums Gewinnen? Du weißt ja, Gewinnen ist Ego polieren. Gewinnen auf den Kosten des anderen ist aber MEH... Dann hat man aber ein Dilemma. Was Deine Sensibilität nur noch mehr nährt. Und dann dreht man sich im Kreis. 

Wenn man vom Haus aus viel Liebe bekommen hat, will man das als Lebensmodell immer haben. Also in meiner Welt. Und doch wird man in der freien Welt erstmal vor den Kopf gestoßen. Ist normal, nichts außergewöhnliches. Deswegen screent man Menschen darauf, wie sie mit mir und anderen umgehen. Wichtig dabei ist, dass man auf die TATEN, NICHT WORTE schaut und dann konsequent Menschen aus seinem Leben entfernt, die nicht für sich gut sind. Alles, was nur unter Verbales fällt, kann man verniedlichen und als süßes Kinderkram einstufen. “Ach Liebes/Schätzchen/Herzchen/Einhorn, sind wir wieder mal schlecht gelaunt? Ein Keks?“  Damit involviert man keine bzw. nicht so viele negative Emotionen in die Sache und gibt gleichzeitig zu verstehen, dass der andere sich gerade daneben benimmt, aber ohne Gesicht beim anderen zu verlieren. Win-win. Und alles nicht ganz ernst nehmen. Wir Leben nur einmal, und unsere Zeit ist fürs Verschenken viel zu wertvoll.

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Mein ganzer Freundeskreis besteht aus Leuten, die einen teilweise beleidigen und mega DIREKT sind.
Dass dich das so abfuckt, zeigt eigentlich, dass du ein niedriges Selbstbewusstsein hast.
Niemals würde mich irgendein Idiot, aus meinem Freundeskreis verletzten, mit irgendwelchen Aussagen und da fallen manchmal echt krasse Sachen, die unter die Gürtellinie gehen.
Weißt du aber wer du bist und wie "geil" du doch eigentlich bist, dann kann dir so ein Misst, nichts ab haben und du nimmst es mehr mit Humor.

Beispiel.
Kollege: Pudin alter du bist ekelhaft Fett geworden, schämst du dich nicht? Du sahst mal so gut aus und jetzt ist dein Gesicht widerlich rund.
Ich: Was? Ich? Fett? Hmmm hast recht, muss mal wieder bisschen mehr in die Gym. Aber das mit deinem Geruch... Das wirst du wohl auch nie in den Griff bekommen. Dabei lege ich meine Hand, von der Seite, auf seine Schulter und lächle.
Kollege: Ach halts MAUL... Fettes Kind.
Ich: Ey Jungs, lass mal am Wochenende wieder zum Paintball, haben wir schon seit Jahren nicht gemacht.

Und auf gar keinen Fall darüber nachdenken, was der Kollege gesagt hat, weil es dich nicht kratzen darf!!!
Wenn es dich aber so verletzt, dann solltest du darüber nachdenken, warum du so leicht angreifbar bist.
Die Welt da draußen, ist nun mal manchmal hart und direkt. Nicht immer wirst du von Menschen umgeben sein, die liebevoll sind.
Da dürfen solche Sachen, nicht an dich herankommen.

Ich muss dazu aber auch sagen dass ich ein wenig selbstverliebt bin.

Gruß

 

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vor 9 Minuten, Schnaxelander schrieb:

Naja, es gibt einen Unterschied zwischen direkt und absichtlich beleidigend (wie im Beispiel über mir)...

Och come on... Ich schrieb auch, dass einige Kollegen beileidigend sind!
Habe natürlich ein beispiel dafür genommen, weil es evtl verletzender ist ^^
Aber stimmt, zwischen direkt und beleidigend, gibt es ein unterschied. 

War aber nicht das Thema. 🙄

 

vor 4 Stunden, Stone Cold schrieb:

habe aber in letzter Zeit eher Leute getroffen, die total unverblümt, ungefiltert ihre Meinung sagen mitunter auch sehr aggressiv und voll in your face.

Ungefiltert und auch sehr aggressiv, geht sehr in Richtung beleidigend, findest du nicht?

Wenns aber so gemeint ist, dass die Personen damit sowas ähnliches wie (verschwinde, ich habe kein bock auf dich) meinen, dann sollte man solche Menschen ganz einfach meiden. 

Gruß

 

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vor 5 Stunden, Stone Cold schrieb:

habe aber in letzter Zeit eher Leute getroffen, die total unverblümt, ungefiltert ihre Meinung sagen mitunter auch sehr aggressiv und voll in your face. Ich kann nix dagegen machen,es trifft mich, und es ärgert mich, dass ich aus dem Konzept komme, weil ich nicht in der schwächeren Position sein will. Und die Einstellung, es hilft nicht die Leutein Watte zu packen, sonst hilft man ihnen nicht, wir sind wenigstens ehrlich und nicht fake bla bla ärgert mich ziemlich.

Vllt. musst Du da ein wenig unterscheiden. Zwischen Job und Privatem. Job kannst Du Dir die Leute nicht / eher selten aussuchen.

Privat geht das ohne Probleme und privat würde ich Leute, die mir auf den Sack gehen, freundlich aber klar darauf hinweisen und dann, falls es sich nicht ändert,....abservieren.

Beruflich, da wird das schwierig. Manchmal hilft es, ein wenig hinter die Kulissen zu blicken. Ich hab hier einen Kollegen, der total "Alpha" ist. Alle sagen, er ist ein "Alphatier". Er führt sich auch so auf. Laute Stimme, rauer teils beleidigender Ton, partiell aggressive Wortwahl. Das ist halt er (sagen sie). Glaubst Du, dass den einer mag ? Dass da einer aus freien Stücken loyal wäre ? Nein, natürlich nicht. Sein Auftreten ist im Grunde genommen schwach.

Die erfolgreichsten Menschen, die ich je getroffen habe, sind freundlich und höflich und Du magst sie einfach "irgendwie". Kann man nicht erklären aber da ist irgendwas, das sie Dir sympathisch macht. Denkst Du drüber nach, dann ist es Deine eigene Erwartungshaltung an sie ("Der ist reich, der ist bestimmt arrogant und rücksichtslos"), die positiv gedreht wird, denn der Typ ist echt nett. Dass das eine Taktik ist, um zu kriegen, was er will, das verstehst Du erst mal gar nicht. Weil er Menschen nicht gegen sich aufbringt, sondern sie für sich einnimmt. 

Soft on people, hard on position. Ein Verhandlungskonzept, das die Harvard Universität entwickelt hat. Ein schönes Konzept auch, um mit Menschen im Allgemeinen umzugehen. Lohnt sich mal anzuschauen. Das wird vermutlich Deine Einstellung zu dieser Art von aggressivem Verhalten verändern. Und der nächste, der Dir voll ins Gesicht schreit, den lächelst Du einfach an. Weil Du weißt, dass das schwach ist. Und je öfter Du das machst, umso leichter fällt es Dir, mit solchen Menschen umzugehen.

Sachlich, kühl, ruhig und gelassen bleiben. Vernünftig argumentieren. Das kann man lernen.

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1 hour ago, Herzdame said:

Problem ist halt: Du gehst das nicht an, sondern postest kurz mal hier im Forum, sobald der Druck zu groß wird, das baut deinen Leidensdruck ab und es ändert sich halt nichts...

Danke für's aussprechen, ich hatte eine ähnliche Wahrnehmung.

@Stone Cold

Momentan sind unter den obersten sieben Topics hier drei von dir, alle im Schema "Wie macht man X richtig".

Du stellst punktuelle Fragen zu ganz Mini-Mini-Mini Lebensteilbereichen. Schaffst es dabei auch noch recht gut dass du wenig über dich erzählst. Das wirkt auf mich so als ob du eigentlich verstecken würdest was in deinem Inneren wirklich abgeht, Du willst hier Ratschläge, Kochrezepte, fertige Ikea-Bauanleitungen aber scheinst mir nicht zu hinterfragen was denn eigentlich der Grund ist dass du mit all diesen Fragen konfrontiert bist.

Da solltest mal anfangen.

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Gast El Rapero

Du bist viel zu verkrampft. Du denkst pausenslos über jedes winzige Detail nach und doktorst da sinnlos rum, statt mal das große Bild zu sehen und dementsprechend zu handeln.

Du schiebst dir irgendwelche Filme auf Kleinigkeiten und hängst dich total daran auf. So ist mein Eindruck zumindest nach all den Threads.

 

So ging Es mir auch sehr lange, wenn auch nicht soooooo extrem.

Überleg doch mal: Würdest du in solchen SItuationen einen freien Kopf haben, der nicht wieder voll mit diesen Kleinigkeiten ist, wärest du vllt auch etwas schlagfertiger, weil dein Gehirn dafür noch Kapazitäten offen hätte. Man kann Schlagfertigkeit auch erlernen, bei Mir war es z.B. aber so , dass SIe praktisch von alleine kam ( oder schon immer da war? ) sobald ich mich mal wirklich auf die Konversationen konzentriert hab und dahinter nicht mein Standartprogramm hatte, indem ich mich mit irgendwelchen Gedanken runterzog oder auch solchen Kleinigkeiten beschäftigt hielt.Letzlich war ich immer abgelenkt, im ganzen Alltag hab ich über irgendeinen Bullshit nachgedacht ( meist, dass ich aufgrund von x   y nicht machen kann, oder y nicht bin etc. ). Hat mich auch viel Zeit und Arbeit gekostet, davon wegzukommen. Heute kann ich mir gar nicht mehr ausmalen, wie schäbig sich so ein Mindstate anfühlen muss, aber ich hab jahrelang drin gesteckt.

Bei Dir ist Es letzlich ähnlich. WEnn du wirklich mal an deinem Selbstwergefühl arbeitest, fallen die meisten Kleinigkeiten nach und nach von Alleine weg. Den Rest kannst du später immernoch angehen ( falls du das dann pberhaupt noch als nötig empfindest ).

Solche Aussagen treffen Dich, weil Sie praktisch deine eigene Wahrheit über Dich aussprechen, ohne Es wirklich zu beabsichtigen. Ich kenne das Gefühl von früher. Ich hab manchmal Sätze, die ich heutzutage eindeutig als Spaß verstehe ( und auch so gemeint sind ), echt übel genommen oder gedacht " SCheiße, die wissen wie kacke du bist, weg hier!". Dabei wollte keiner ernsthaft behaupten, ich sei minderwertig....

 

Man schiebt sich halt so seine eigenen FIlme, aber man sollte nicht darin untergehen ;)

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Ja ist so ein Schema, ich leb mein Leben, alle halbe Jahr habe ich 1000 Fragen zu allen möglichen Situationen. Die grundsätzliche Baustelle, auf die Doc Dingo und Herzdame  anspielen, ist Selbstwertgefühl oder?

@Pudin: Ich glaube ich weiß was du meinst, es ist unter vielen Männercliquen gang und gäbe Verbale Kraftmeier zu sein und auch ein bisschen Assi zu sein oder.Mein Mitbewohner und ich sind auch so, wir beleidigen uns ständig und zeigen uns immer den Mittelfinger. Keiner ist beleidigt, nur weiß jeder, bzw. kriegt es mit, über welche Baustellen Themen besser nicht gewitzelt werden sollte.

Charons, dein Beitrag gefällt mir sehr, dass werde ich definitiv recherschieren. Das ist auch eher mein Stil.

 

Einigermaßen schlagfertig bin ich schon, aber nur wenn ich mich nicht angegriffen fühle,

 

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vor 54 Minuten, Stone Cold schrieb:

Die grundsätzliche Baustelle, auf die Doc Dingo und Herzdame  anspielen, ist Selbstwertgefühl oder?

Kann ich dir nicht beantworten, weil man dafür zu wenig über die Gesamtsituation erfährt. Ist dir vermutlich aktuell nicht mal selbst klar und würde man im Coaching zb erstmal gemeinsam über mehrere Stunden herausarbeiten.

Fest steht aber: Selbstwertgefühl und auch Selbstmitgefühl werden da Bausteine sein - kann aber sein dass das nicht alles ist oder nicht den Kern trifft.

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Stone Cold, dir zu antworten, ist immer etwas sehr Besonderes für mich, weil du mir ein winzig kleines bisschen Einblick in deine Seele gewährt hast, wenn auch nur in Andeutungen.

 

Du hast mittlerweile schon sehr viele Hinweise auf deine eigentlichen Baustellen erhalten und ich habe lange in mich hineingespürt, was ich dir noch sagen könnte.

Ich habe deine Threads mitverfolgt, habe miterlebt, wie du sie immer wieder, sobald sie in die Tiefe gingen, in der Versenkung verschwinden ließest, um später mit einem neuen Thema wieder von vorne zu beginnen.

 

Das alles lässt mich darauf schließen, dass du dich zwar danach sehnst, endlich an die Wurzel zu stoßen, aber deine Seele vielleicht noch nicht bereit ist.

Du suchst mich immer wieder, weil ich hier etwas getan habe, wonach du dich vielleicht ebenfalls sehnst - dein Herz zu öffnen. Doch das schließt mit ein, zuerst hinabzustürzen. Bis in den Erdkern.

 

Ich habe ehrlich gesagt Angst davor, dir zu schreiben, was ich beim Lesen deiner Threads empfinde. Weil ich keine psychologische Expertise besitze und weil ich nicht, bedingt durch meine eigene Vergangenheit, etwas in dich hineininterpretieren will, was vielleicht gar nicht stimmt. Doch selbst wenn meine Feinfühligkeit mich nicht trügen und ich richtig liegen sollte, habe ich Angst davor, etwas in dir aufzureißen, wofür du vielleicht noch nicht bereit bist.

 

Aus diesem Grund möchte ich dir einfach nur Geschichten erzählen.

"Ich hasse Taktlosigkeit abgrundtief"

 

Ich habe in meinem Leben ebenfalls bereits abgrundtief gehasst. Der Hass hat mir Macht gegeben. Die Macht, mich meiner Hilflosigkeit zu entziehen. Und meine tiefe Verletzung zu überdecken. Abzuwehren.

 

Jahre nach dem Auszug aus meinem Elternhaus und eigentlich erst hier in Hamburg habe ich verstanden, dass die Menschen um mich herum mir nur Spiegel sind. Wenn jemand etwas zu mir sagte, was intensive Gefühle in mir auslöste, spürte ich, dass sie mit ihren Worten an einem tiefen Schmerz in mir rührten. Einer unendlich großen Verletzung in mir. 

 

Als ich meinen Thread hier vor drei Jahren eröffnete, war mir nicht klar, dass durch die Antworten, die ich erhielt, eine seelische Entwicklung in Gang gesetzt werden würde. Dass ich dadurch tief in mein Inneres hinabtauchen würde und all die Schmerzen fühlen sollte, die ich all die Jahre unbewusst mit mir geschleppt hatte.

Das alles war unendlich schwer und ich weiß, wie groß die seelischen Schutzmechanismen sind, die eigenen Schmerzen abzuwehren und immer wieder nur Bröckchen nach oben kommen zu lassen. Als ich mich öffnete, war die Zeit einfach gekommen. Der Leidensdruck war enorm.

 

Ich habe dich auch sehr gern, Stone Cold, und ich empfinde tiefes Mitgefühl mit deiner Seele. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass deine Seele einen Weg für sich findet, so wie meine es getan hat.

 

Vielleicht denkst du dir einen schönen Titel aus und öffnest einen finalen Thread, in dem du immer wieder schreibst. So wie ich. Und selbst wenn du monatelang untertauchst, kannst du ihn immer wieder reaktivieren. So wie es dir gut tut. Aber vielleicht bleibst du dann dran. Gehst langsam in die Tiefe. In diesem Forum hier ist so unendlich viel Liebe. Die Menschen hier fangen dich auf. Sie sind da. Sie begleiten dich. 

 

Fühle. Fühle dich geliebt.

 

 

 

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vor 13 Stunden, Stone Cold schrieb:

Muss ich mich abhärten?

Ich hatte mal nen Mathelehrer der jedesmal wenn er das Klassenzimmer betrat und zu jeder Stunde, die er beendete, den Satz sagte: "Schafft euch ein dickeres Fell an!" Das hat mich tierisch genervt und damals konnte ich damit überhaupt nichts anfangen. Heute allerdings sage ich dir das Gleiche. "Schaff dir ein dickeres Fell an!" Also ja, an deinem Mindset solltest du arbeiten.

Aber die Frage stellt sich, warum dir die Aussagen der anderen so unter die Haut gehen. Beantworte das erst einmal für dich. Die vermeintlich verletzenden Antworten siehst du als deren Stärke an und fühlst dich selber gleichzeitig unterlegen. Nicht fähig, dich dagegen zu wehren. Deine Sensibilität kannst du dir aber auch zur Stärke machen. Es ist nicht so, dass die anderen nicht angreifbar sind. Sie fühlen ebenso wie du, verbale Verletzungen. Sie zeigen sie nur nicht. 

Ich schätze mal, deine Selbstwirksamkeitserwartung ist einfach zu niedrig. Diese ist aber erlernbar. Wenn du dich also beim nächsten Mal dabei erwischt, dass dich direkte, evtl. sogar unempathische Konfrontationen kränken, kannst du dies ebenso unverblümt sagen. In diesem Moment machst du deinem Gegenüber klar, dass er sich wie ein Bulldozer verhält und du dies nicht schätzt. Wenn du dies auch innerlich vertrittst, dann kommt deine nach außen getragene Sensibilität schon wesentlich mehr als Stärke rüber.

Trotzdem, die Welt ist kein Platz wo man in Watte gepackt wird. Das eigene Selbst in jeder Hinsicht zu stärken ist eine Aufgabe, die sich jeder widmen sollte.

 

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vor 19 Stunden, Forbiddengirl schrieb:

Geht es Dir ums Gesicht wahren für beide Parteien oder ums Gewinnen? Du weißt ja, Gewinnen ist Ego polieren. Gewinnen auf den Kosten des anderen ist aber MEH... Dann hat man aber ein Dilemma. Was Deine Sensibilität nur noch mehr nährt. Und dann dreht man sich im Kreis. 

Wenn man vom Haus aus viel Liebe bekommen hat, will man das als Lebensmodell immer haben.

Bei mir ist eher andersrum. Wenn man endlich aus einem Aso-Schulmobbing-Umfeld draußen ist, will man das nie wieder haben, schon gar nicht im Freundeskreis. Spielen (im Sinne von jemandem hämisch eins reinwürgen) hat mir nie Spaß gemacht.

Ich finde diesen Ghetto-pseudo-Späßle-Beleidungsdreck auch kacke, selbst wenn er, nein, falls er, nur spaßig gemeint wäre. Ist so ähnlich wie wenn man beim Essen dauernd über Eiter, Durchfall und Erbrochenes redet, natürlich auch nur aus Spaß. Tut einem trotzdem nicht gut, weil das Unterbewußtsein drauf reagiert. Ich glaube auch, daß man das normalerweise mit Beginn der Pubertät ablegt. Aber unsere Gesellschaft wird immer retardierter. Diese verfickten Hurensöhne!

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Ich musste immer wieder an dich denken heute und dabei tauchte dieses Zitat von Galadriel aus Herr der Ringe in meinem Kopf auf:

 

"Und dir, Frodo Beutlin, schenke ich das Licht Eärendils, unseres geliebten Sterns. Möge es dir ein Licht sein an dunklen Orten, wenn alle anderen Lichter ausgehen."

 

Erinnerst du die Szene, als Frodo unter der Last des Rings zu Boden stürzt und plötzlich auf einem Waldboden erwacht, Galadriel lächelnd die Hand nach ihm ausstreckt und ihm hoch hilft?

 

An genau diese Szene erinnerte ich mich oft, wenn es mir sehr schlecht ging. Und dann stellte ich mir vor, dass ich ebenfalls dieses Licht besitze. Wenn wir es auch nicht mit unseren Augen sehen können. Weil es in uns ist.

 

Glaub an dein Licht.

 

 

 

 

galadriel_frodo2.jpg

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Ich bin gestern zufällig auf diesen Artikel gestoßen. Der Autor ist selbst "hochsensibel" und erklärt, warum männliche (Sexual-)Agression wichtig ist, die du ja anscheinend an dir ablehnst:

http://simplyfeelit.de/sensitiver-mann-und-aggression/


EDIT: Ich poste dir diesen Link, da ich stark davon ausgehe, dass du deine männliche Sexualaggression ablehnst. Du da (höchstwahrscheinlich, habe aber keine Glaskugel hier) Angst vor deiner Sexualaggression hast, empfindest du dieselbe Angst, wenn andere ihre Aggressionen ausdrücken. Wenn du selbst zu dir und deiner männlichen Aggression stehst, hast du vieeeeel weniger Angst, wenn andere ihre männliche Aggression ausdrücken und kannst locker Paroli bieten. Z.B.:

Bekannter: Stone Cold, du wirkst in deiner Jeans ziemlich schwul (provoziert leicht).
Stone Cold: Echt? Also deiner Mum hat's gestern noch gefallen (provoziert zurück und sieht es mit einem Lächeln als Spiel an).

bearbeitet von DrHitch

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Das Thema Aggression ist auf jeden Fall ein großes Thema, vielleicht eins der Überthemen die ich hab. 

Ich habe viele Ohnmachtserlebnisse mit aggressiven Menschen gehabt, und komme bei Konfrontationen in eine Schockstarre.Ich bin auf jeden Fall aggressiv, ich stehe voll auf MMA und Rammstein, bin aber nicht in der Lage mal laut zu werden, oder meine Gefühle mal roh und ungefiltert zu zeigen, obwohl ich mich sosehr danach sehe, mal mit meiner archaischen Seite in Kontakt zu sein. Einer meiner schönsten Stunden meines Lebens waren Probetrainings beim Krav Maga und American Football. Und das 
Thema aggressive Frauen ist dauerpräsent, ich mag aggressive dominierende Frauen überhaupt nicht. Keine Ahnung ob das Sexismus ist. Als aufgeklärter Mensch müsste ich das eigentlich nicht ablehnen.

 

Aber das sind nur random Gedanken, keine Ahnung ob das was mit Überempfindlichkeit zu tun hat. Wahrscheinlich nur zum Teil, denn wann immer ich so empfindlich bin, fühle ich mich auch hilflos und ausgeliefert.

 

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Das Buch Radikal Ehrlich könnte dir eine weitere Sichtweise geben

beschäftigt sich unter anderem auch mit dem Thema unterdrückter Wut etc

 

 

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Servus Stone Cold,

mit dem Laut-werden kann ich nachvollziehen. Ist nicht mein Ding. Ruhig, sachlich und nicht unfreundlich werden, schon eher. Damit komme ich meist gut durch.

Leider zeigt meine Erfahrung, daß viele Menschen mal einen gscheiten Anschiß brauchen, um mir gegenüber wieder runder zu laufen. 

Story aus meinem Leben:

Ich war mal längere Zeit auf Geschäftsreise und hatte einen Kollegen "Dick-Höschen". Er ging mir 6 Wochen am Stück auf die Nerven, weiß alles, kann alles besser usw. Irgendwann war's zuviel. Ich wurde für eine Minute richtig laut und deutlich. Die weiteren 6 Wochen war er überfreundlich, lammfromm, hilfsbereit, ja schon fast schleimig.

Fazit: Hätte ihn schon an Tag 3 einnorden sollen, wären mir fast 6 bescheuerte Wochen erspart geblieben. Jetzt gibt's meinerseits eine kurze Toleranzphase, wenn es dann nicht hilft, ne knackige Ansage bei solchen Typen.

Kann Dir nur empfehlen, Dir ggf. auch mal über die "Aggro-Schiene" Gehör und vor allem Ruhe zu veschaffen. Ist dein Wohlbefinden und sind deine Nerven! 

So long

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Niemann, genau dieselbe Erfahrung habe ich immer wieder auch gemacht. Ich glaube wenn man ruhig und sachlich ist, vermittelt man nicht unbedingt Autorität.Wie gesagt ich fühle mich innerlich total gelähmt, wenn ich mal ne Ansage machen muss. Das schlimme ist, dass viele Frauen einen provozieren, weil sie genau dass wollen. dann sind sie plötzlich ganz lieb, ich bin dann aber sauer,  weil sie mich offensichtlich nicht ernst nehmen, wenn Ich ich selbst bin.

 

Auf der anderen Seite bewundere und beneide ich laute temperamentvolle Menschen, Ich möchte auch mal so sein können (siehe Anfang des Videos). Ich glaube die zeigen mir, was ich gerne wäre aber nicht traue auszuleben, das rohe archaische aggressive Männliche:

 

 

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Ruhig, sachlich, fair, korrekt kommt halt immer weniger gut, da uncool. Ändert sich halt, die Art und Weise, wie man miteinander umgeht. Es gibt Menschen,  die auch ruhig Autorität vermitteln, gibt aber nicht soviel davon.

Sei gewiß, je mehr Anschisse Du verteilst, desto entspannter wird dein Inneres.

Tja, Mädels können es halt machen, weil sie es eh können und sie kaum einer einnordet. I. d. R. finden Frauen Männer gut, die wissen wie man sich Gehör verschafft. Das hat manchmal nix mit dem Inhalt der akustischen Ab/Aussonderungen. Kann schon sein, daß Frau dann plötzlich umgänglich wird, wenn sie Gegenwind bekommt. Paasiert mir nicht, da ich der Typ Alberich bin, mit dem Tarnmäntelchen. Erspart mir von Frau angestänkert zu werden.

Was hindert Dich daran stückweise deine Zurückhaltung aufzugeben? Soooo wild fand ich den Clip jetzt nicht. 

Entspanntes Wochenende.... 

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vor 19 Stunden, Stone Cold schrieb:

Das Thema Aggression ist auf jeden Fall ein großes Thema, vielleicht eins der Überthemen die ich hab. 

Ich habe viele Ohnmachtserlebnisse mit aggressiven Menschen gehabt, und komme bei Konfrontationen in eine Schockstarre.Ich bin auf jeden Fall aggressiv, ich stehe voll auf MMA und Rammstein, bin aber nicht in der Lage mal laut zu werden, oder meine Gefühle mal roh und ungefiltert zu zeigen, obwohl ich mich sosehr danach sehe, mal mit meiner archaischen Seite in Kontakt zu sein. Einer meiner schönsten Stunden meines Lebens waren Probetrainings beim Krav Maga und American Football. Und das 
Thema aggressive Frauen ist dauerpräsent, ich mag aggressive dominierende Frauen überhaupt nicht. Keine Ahnung ob das Sexismus ist. Als aufgeklärter Mensch müsste ich das eigentlich nicht ablehnen.

Aber das sind nur random Gedanken, keine Ahnung ob das was mit Überempfindlichkeit zu tun hat. Wahrscheinlich nur zum Teil, denn wann immer ich so empfindlich bin, fühle ich mich auch hilflos und ausgeliefert.

 

Du lebst dieses moderne Leben aus zweiter Hand: anderen beim Tun zuschauen.

In jedem Thread kommst du mit irgendwelchen Youtube-Videos von irgendwelchem Kram,
du schaust anscheinend jeden Tag mehr Youtube als ich im ganzen Monat.

Und genau das ist es ja.
Du stehst auf MMA. Okay, ich auch. Deshalb trainiere ich das 3-5h pro Woche. Und du so?
Genau, wahrscheinlich hast du dir die letzten Jahre zig Stunden "Best of McGregor/Ali/Tyson/etc" angeschaut 
und dich dann wie ein starker Mann gefühlt. Gehirn befriedigt, weil du durch dein Probetraining ja nun der Real Deal bist.
Gleichzeitig lässt du die Aggressionen in deinen Fantasien raus, aber im Real Life eben nicht, deswegen dein andauerndes (passiv-)aggressives Verhalten.
Willst deine Mitdiskutierenden richtig zerfetzen, zeigen, dass du die großen Eier hast.
Weil du das positive Feedback aber im Real Life nicht bekommst,
sondern stattdessen übergewicht, mit sozialen Ängsten und mit 400€ in deiner Bude hockst,
staut sich das irgendwie in Frauenhass oder sonstigem Gedankenmüll an.

Die Fragen, die du stellst, werden sich als Gedankenmüll entpuppen.
Jegliches Verhalten stellt immer dein Innenleben zu genau diesem Zeitpunkt dar.

Im Endeffekt läuft alles immer aufs Gleiche hinaus:
- Bau dir eine Karriere auf, auf die du stolz bist. (Nicht weil cool, sondern weil man damit den Großteil seines Tages verbringt.)
- Bau dir soziale Kreise auf, die dich unterstützen.
- Bau dir Gesundheit auf, so dass du jeden Tag abliefern kannst.

Wenn du daran jetzt täglich Stunden arbeitest, dann siehst du bereits in ein paar Wochen,
dass sich diese Mikro-Firlefanz-Fragen gar nicht mehr stellen.

Ideen für Fragen an dich selbst:
- Was arbeite ich gerade? Finde ich das geil?
- Wie kann ich mein Karrierekapital weiter ausbauen?
- Habe ich soziale Kontakte, die mich pushen?
- Wie kann ich mein Sozialkapital weiter ausbauen?
- Habe ich jeden Tag die Energie, um weiterzumachen?
- Wie kann ich diese Energie erhöhen?

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Gast
vor 21 Stunden, DrHitch schrieb:

Bekannter: Stone Cold, du wirkst in deiner Jeans ziemlich schwul (provoziert leicht).
Stone Cold: Echt? Also deiner Mum hat's gestern noch gefallen (provoziert zurück und sieht es mit einem Lächeln als Spiel an).

Wenn es als verletzend empfunden wird, ist so eine Reaktion einfach Selbstverleugnung, und der Spruch viel Invest in jene. Man schauspielert verbal und mimisch. Fühlt sich einfach nicht gut an.

Weiß man, dass der Bekannte keine böse Absicht hat und wiederholt es sich nicht zu oft, ist es besser, es kurz mit nem ausgesprochenen "haha" zu quittieren oder (wenn man seine Schwäche als solche akzeptieren kann und dazu steht) selbstironisch zu reagieren "Digga, nerv nicht! Gestern drei Stunden enge Jeans anprobiert für dich - alles umsonst!!"

Weiß der Bekannte, dass man da einen wunden Punkt hat, ist ehrliche Konfrontation der bessere Weg. Ob du ihn sachlich oder laut fickst, ist dann nur Formsache.

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Ich wäre gerne ein anderer als der der ich bin zieht sich durch fast alle deine Themen. Wie wäre es, wenn du stattdessen versuchst dich anzunehmen und ein positives Bild von dir zu entwickeln. 

Sensibel = Feinfühlig, empathisch

Chaotisch = lässig

Angreifbar = emotional

Wenn du kein lauter, derber Mensch bist, bist du es eben nicht. Konzentriere dich lieber darauf was ruhige, sensible Menschen besonders macht. Und ganz besonders darauf was DICH besonders macht, denn da gibt es sicher genug, wenn du deine negativ-verzerrte Brille absetzt. 

Ich denke aber eine Therapie wäre für dich sehr sinnvoll. Diese Spirale alleine zu durchbrechen ist schwer. 

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