Wie geht ihr damit um, dass ihr austauschbar seid?

44 Beiträge in diesem Thema

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Am 3/11/2018 um 07:58 , Blackfree schrieb:

Das mit den tiefen Beziehungen und der individuellen Bindung zwischen mir und anderen Personen ist ein guter Punkt. An sich logisch, dass so etwas "besonders" und eine Austauschbarkeit erschwert. Aber, warum ich da nicht selber drauf gekommen bin: Es stimmt, so etwas hatte ich noch nicht. Ich hatte mit 16 mal eine Kindergartenbeziehung, aber so richtig verliebt geschweige denn eine Beziehung geführt, habe ich nie. Entsprechend waren und sind meine Kontakte tatsächlich mehr oder weniger austauschbar - ich kenne es gar nicht anders.

Gleiches beim fremd gehen: Das ist wahrscheinlich wirklich ein Generation-/ oder Altersding. Die Evidenz erfahre ich, dass ich selber mal nicht besser war und mit einer vergebenen Frau etwas hatte, aber sonst auch an tausend anderen Stellen mitbekommen habe, wo sich Männer wie Frauen nicht ehrlich verhalten. 

Ich glaube übrigens nicht, dass mein Selbstwert hier eine große Rolle spielt. Zum einen ist der mittlerweile relativ weit entwickelt. Zum anderen bin ich auch nicht eifersüchtig o.ä.. Wie gesagt: Ich weiß um meinen Wert - auch völlig unabhängig von der Meinung anderer. Ich stütze ihn vor allem auf gemeisterte Herausforderungen im großen wie kleinen Maßstab. 

Ich hake hier mal ein, weil selbe Erfahrungen gemacht. Bei mir hat es 25 Jahre, knapp 50 Anläufe mit verschiedensten Frauen sowie Hunderte Stunden an Personal Development gebraucht, bis ich auf eine Frau getroffen bin für welche ich das von Lafar und Zoidberg beschriebene fühle. Ich war anfangs ebenfalls uneins: Wird sie treu bleiben? Liebt sie mich? Ist wirklich alles Friede-Freude-Eierkuchen? 

Monate und etliche gemeinsame Erlebnisse später weiß ich, dass es so etwas wie unconditional love wirklich gibt. Ich würde alles für sie tun und sie liebt mich ungeachtet meiner Macken und Schwächen. Wir leben zusammen, wir weinen zusammen, wir lieben zusammen. Diese Erinnerungen, sollte diese Beziehung irgendwann zugrunde gehen, werden uns auf ewig begleiten. Sie wird für mich immer etwas besonderes bleiben. Und vermutlich wird es scheißen hart eine neue Frau zu finden für die ich selbes fühle.

Aber weißt du was? Es ist es absolut wert! All der Schmerz, all die Erfahrungen, all die Rejections, all die One-Night-Stands - sie sind nur ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zu einer erfüllenden Partnerschaft. Am Ende des Tunnels wartet auch auf dich eine Frau, welche dich so sehr liebt wie du sie. Und dann realisierst du, dass solch eine Verbindung alles, nur nicht austauschbar ist. 

bearbeitet von suchti.
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vor 2 Stunden, HerrRossi schrieb:

Nur daß man nicht arg viele 25 Jahre im Leben hat.

Ziehe mal 16 Jahre Unwissenheit über Pick-Up sowie 2 - 3 Jahre Self-Development (Inner und Outer Game), um auf ein gutes Level zu kommen, ab. In der Tat ist dies aber ein Gedanke, der mir durchaus Sorgen bereitet sollte die aktuelle Beziehung enden. Ich bin mittlerweile extrem picky und weiß welche Charakteristika meine Partnerin nach Möglichkeit verkörpern soll. Leider stößt man auf solche Frauen nicht tagtäglich.

Was bleibt übrig? Stetiger Trial and Error (sprich massenweise Approaches) bis man wieder einen Partner findet, der zu einem passt. Wenn man entsprechend wählerisch ist, scheint dies die einzige Lösung (sofern Frauen nicht automatisch zu einem kommen). 

Nichtsdestotrotz ist es wie gesagt umso schöner, wenn man auf solch eine Person wie ich sie oben beschrieben habe trifft. Denn am Ende des Tages vergesse ich 99% meiner Approaches und Rejections und was bleibt sind die positiven Erinnerungen. Dafür nehme ich temporäre Ablehnung gerne in Kauf. 

bearbeitet von suchti.

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Am 3/11/2018 um 16:10 , Blackfree schrieb:

Dass ich seit vier Jahren Single bin hat eher damit zu tun, dass ich mich noch nie im Leben richtig verliebt habe. Im vergangenen Jahr musste ich deswegen drei Frauen korben. Sie hatten sich in mich verliebt, ich mich aber nicht in Sie. Mich hat bisher einfach keine Frau umgehauen.

Is auch eine Methode kein Risiko einzugehen. Wenn man sich fest vornimmt sich nur in idealisierte Top-Frauen zu verlieben denen man nie begegnet. Nur mal so als Anregung... ;-)

Echt feine Antworten hier im Thread. Zeigt wie weit sich dieses Forum und die Personen seit Mystery et all entwickelt haben.

Diese Frage der Austauschbarkeit is ja irgendwie geradezu die Krux an Pickup. Klar verkaufen manche die Idee dass du mit dem "richtigen Game" jede haben kannst. Einfach den 5000EUR Workshop machen und die geheimen Tricks lernen.

Blöd nur, wenn man dieses Konzept glaubt, dann glaubt man damit auch dass jeder andere mit dem gleichen Workshop die gleiche Frau haben kann.

Dieses "Marktwert versus Passungsqualität" Ding braucht hier echt mal ein eigenes Thread.

bearbeitet von Helmut
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Dass was Suchti schreibt klingt auch nicht mega sinnvoll. Bedingungslose Liebe existiert nicht, und keine Liebe endet mit einem Happy-End, und sei es der Tod der einen trennt. Klingt jetzt so negativ, aber man muss sich das in Erinnerung halten sonst verarscht man sich nur selbst. Wer nach bedingungsloser Liebe sucht, versucht ne innere Leere zu füllen. Ziel sollte einfach sein sich emotional einzulasen und Initimität aufzubauen, was für einige schon extrem schwer ist. Aber das was Suchti beschreibt ist genau das, was Menschen beschreiben wenn sie das erste Mal so eine intime LTR erleben. 

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Alter, was eine Sachbezogene Analyse von Menschen.
Menschen sind ein bissl mehr als die Summe ihrers Alters, Aussehens und Attraktivität.
Wenn das dein massstab ist, solltest du die Persönlichkeit, die eigenen neigungen und intressen, die eigenen Charaktereigenschaften deutlich in den vordergrund stellen.

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vor 46 Minuten, Herzdame schrieb:

Sehe ich anders.

Wichtig ist dabei: Bedingungslose Liebe heißt an der Stelle nicht "egal was mein Gegenüber tut, ich mache mich kaputt für ihn und achte meine Grenzen nicht."

Bedingungslose Liebe heißt: Ich gebe (genauso viel wie ich möchte und mir gut tut) und erwarte dafür nichts. Mein Gegenüber muss mich nicht Lieben. Er muss nicht xy tun, damit er es mir wert ist. Ich liebe ihn, weil ich ihn lieben will, genauso wie er ist. Und Liebe heißt dann auch, dem anderen sein Glück zu gönnen. Auch wenn das heißt, das man selbst in diesem Plan nicht vorgesehen ist. Auch das ist dann vollkommen okay.

Und das hat dann nichts mit Innerer Leere zu tun, sondern damit in sich stabil zu sein, sich selbst so sehr zu lieben, dass man Liebe nach außen tragen kann - ohne etwas dafür zu verlangen.

Du definierst den kompletten Begriff anders als ich. Ich meinte nicht das Geben und Nehmen in einer Beziehung, sondern die Tatsache dass die Attraction sich einfach auflösen kann ohne dass man dies kontrollieren kann. Das ist ja dieses Bedürfnis völlig losgelöst von der eigenen Perfomance immer und ewig geliebt zu werden und das ist so einfach nicht der Fall.

bearbeitet von RyanStecken

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Austauschbar ist das falsche Wort.

Ich sehe das so wie eine Reihe anderer Leute hier.

Für mich ist ein erheblicher Teil der ganzen Aufregung genau das. Dass die Art des Kontakts den du beispielsweise zu einer Frau hast tatsächlich einzigartig ist.

Worüber genau ihr beide sprecht. Wie ihr interagiert. Worüber ihr lacht.

Yeah...die Frau und auch du selbst, ihr beide könnt auch viele andere Leute die euch gefallen kennenlernen. Was ihr habt und wie ihr es habt....

Is unique.

Einmalig.

Das ist ja das üble.

Also das Wissen das man einmalige Sachen und Menschen verpassen könnte war einer der treibenden Motivatoren für mich irgendwas zu ändern.

Und ich sehe das so wie jmd anderes hier. Glaube suchti war's.

Lohnt sich alles.

 

bearbeitet von lowSubmarino

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Gast

Es herrscht ja ziemlicher Konsens darüber, dass Menschen in Beziehungen nicht austauschbar sind, eben wegen der Einzigartigkeit der Bindung, die sich auf zwischenmenschlicher Ebene entwickelt. Also quasi Bindung > "Marktwert" (im Sinne von Optik, Status usw.), um auf die Eingangsfrage des TE zurückzukommen.

Wenn ich da mal etwas weiter drüber nachdenke, stellt sich mir die Frage, ob das bei allen Formen von "Beziehungen" so ist. Also nicht nur bei LTRs, sondern gerade im Bereich Casual Sex, wo es ja auch wieder zig Abstufungen gibt von ONS bis zu FB, Affäre... Bei LTRs ist das Vorhandensein einer "Bindung" recht einsichtig. Auch bei einer F+, also einer echten Freundschaft, zu der halt im Laufe der Zeit das berühmte Plus hinzukommt . Nur wie sieht das mit ONS oder reinen FB-Geschichten ohne freundschaftlichen Hintergrund aus? Ich würde schon sagen, dass hier eine größere Beliebigkeit und Austauschbarkeit herrscht. Wie oft gehen Leute abends feiern und haben einfach Bock, sich jemanden "mit nach Hause zu nehmen". Ob das jetzt die scharfe Blondine von der Tanzfläche ist oder die süße Brünette von der Bar, ist da eher zweitrangig, denke ich. Und ähnlich ist es ja bei reinen FBs. Wie oft heißt es auch hier im Forum: Wenn deine FB dich stresst: Freeze, Next. Das spricht auch für eine größere Austauschbarkeit...

Um wieder das Thema "Marktwert" aufzugreifen: Kann man nicht sagen, dass je stärker Menschen als Mittel zum Zweck betrachtet werden (z.B. Sex), auch ihre Austauschbarkeit steigt? Wenn man also reinen Sex konsumiert, die Menschen dahinter auch einfach austauschbar werden?

Das sind nur meine Gedanken, ohne Anspruch auf Richtigkeit^^. Mich interessiert das einfach. Wie empfindet bzw. handhabt ihr das? Entwickelt ihr zu Menschen, mit denen ihr intim werdet, eine Art von Bindung oder steht mitunter einfach das bloße Körperliche im Fokus? Oder kann allein auch das eine Form der Bindung sein?

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vor 3 Stunden, Barbara schrieb:

Es herrscht ja ziemlicher Konsens darüber, dass Menschen in Beziehungen nicht austauschbar sind, eben wegen der Einzigartigkeit der Bindung, die sich auf zwischenmenschlicher Ebene entwickelt. Also quasi Bindung > "Marktwert" (im Sinne von Optik, Status usw.), um auf die Eingangsfrage des TE zurückzukommen.

Wird auf die meisten Beziehungen allerdings nicht zutreffen. Es gibt durchaus einen Bindungseffekt basierend auf gemeinsamen Erlebnissen und Kompatibilitäten der Persönichkeiten etc, aber der ist mehrheitlich nicht der in der Lage andere Faktoren auszugleichen. Die meisten sehr stabilen Beziehungen basieren auf vergleichbarer Marktwert + Präferenz, am besten eine Konstellation, die rein aufgrund tatsächlicher Auswahl nur schwer zu toppen ist. Eine gute Paarung definiert sich imo unter anderem durch eine schwere Austauschbarkeit bzw. es ist eine unmittelbare Folge der Optimierung der Partnerwahl. Deswegen führt der höhere soziale Durchfluss und die steigende einhergehende Auswahl auch zum Problem, es trifft auf das Bedürfnis der optimalen Partnerwahl.

 

vor 3 Stunden, Barbara schrieb:

Um wieder das Thema "Marktwert" aufzugreifen: Kann man nicht sagen, dass je stärker Menschen als Mittel zum Zweck betrachtet werden (z.B. Sex), auch ihre Austauschbarkeit steigt? Wenn man also reinen Sex konsumiert, die Menschen dahinter auch einfach austauschbar werden?

Natürlich ist das so. Das ist ja quasi der Preis den man zahlt für casual sex. Man kann sich nicht mit beliebig vielen Menschen eine intime Verbindung und eine Vertrautheit aufbauen, dafür fehlt es an geeigneten Kandidaten und Ressourcen. 

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@Barbara ich erwähnte in meinem Beitrag schon, dass das bei Casual Sex anders ist, und auch sein sollte. Das ist nicht nur der Preis, sondern auch der Vorteil solcher Geschichten - man hat dadurch eben auch weniger gefühlte Verantwortung für den Anderen. 

Ich persönlich halte es so, dass ich ganz ohne persönliche Verbindung und Vertrautheit keinen Sex habe. Das bedeutet, dass jeder Bettgefährte zumindest auch die Möglichkeit hat, zu einem echten Freund zu werden (bzw eine Freundin in mir zu gewinnen). Diese Möglichkeit nutzt nicht Jeder, und das ist für mich ok, aber ich möchte keinen rein körperlichen Sex haben. 

Einige meiner ehemaligen FBs sind heute gute Freunde. Die helfen mir Mai, wenn es nötig ist, und ich hab für sie auch schon Einiges getan (inklusive wirklich "lebenswichtigen" Sachen, wie mal vorübergehend einziehen lassen oder so...). Die sind für mich wertvoll und unersetzlich - trotzdem war halt das Verhältnis was wir sexuell (und romantisch) gesehen miteinander hatten nur oberflächlich und jederzeit "abkömmlich", das heißt, es fehlt nicht, und funktioniert mit jemand anderem genauso... 

Ich glaube nicht, dass viele Leute so sehr zwischen persönlich und sexuell trennen, wenn es um FBs geht. Aber sicher ist, dass es ja grade das Positive an Casual Sex ist, dass einfach nicht viel zu Bruch geht, und kein nennenswertes Loch im Leben entsteht, wenn der Andere mal nicht mehr mitmacht. 

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Vermutlich, wenn nur ein bis wenige Aspekt(e) eines Menschen wahrgenommen werden, desto weniger wird dieser Mensch in seiner Gesamtheit wahrgenommen, weil kaum eine / gar keine Auseinandersetzung stattfinden kann und desto austauschbarer kann er für einen anderen werden (oder sie ggf. füreinander), aber nicht er als Mensch selbst in seiner individuellen Gesamtheit.

Hinsichtlich deiner Frage: Ich finde es schon zu einem gewissen Grad sehr schwierig die von dir eingangs beschriebenen "Beziehungsformen" zu sortieren. Vermutlich vor allem deshalb, weil es sich meiner Vorstellungskraft stückweit entzieht. Das Konstrukt einer F+ scheint mir ja noch irgendwie sinnhaft, aber eine reine FB, wie du es nennst (und auch viele andere es hier im Forum beschreiben/beschrieben haben), entzieht sich tatsächlich meinem Verständnis und auch meinem persönlichen Anspruch, den ich an Menschen habe und an mir selbst. Ich möchte einen Austausch mit Menschen auf vielen Ebenen, denn nur dann kann ich beispielsweise Sex auch in höchsten Maße genießen, und erlebe es, dass er sich auch noch immer und immer mehr steigert und weiterentwickelt, weil ich mich wohler fühle (sich fallen lassen). Dann ist es der Mensch, der mich interessiert, mit dem ich Zeit verbringe, der mich fasziniert und der mich bereichert, und jede Begegnung auch etwas Spannendes hat. Eine gegenseitige Wahrnehmung findet statt. Losgelöst von einem sexuellen und / oder romantischen Kontext beschreibt das ebenso Freundschaften. Alles andere gibt mir einfach nicht viel bis langfristig gar nichts.

"Alles andere" bedeutet nicht, dass ich beispielsweise ONS's schlecht rede, habe ich selbst schon so etwas erlebt und eben festgestellt, dass es nicht so meins ist. Ein ONS ist eben sehr auch einem speziellen Moment mit großer Anziehung geschuldet. Da ist der Fokus natürlich zielgerichtet auf Sex. Das kann ich soweit nachvollziehen. Da wird, insbesondere wenn man sich nicht schon vorher kannte, und so wird in der Regel der Begriff auch verwendet, zunächst der Zweck, Anziehung / Sex wollen bedient. Und auch aus manchen vermeintlich einmaligen Begegnungen, entwickeln sich manchmal weitere Treffen. So weit, so gut. Umso weniger ist für mich das Konstrukt "FB" nachvollziehbar, insbesondere hinsichtlich der Kontinuität: tatsächlich eine Reihe an Treffen mit ein und derselben Person, man hat Sex und geht wieder, ohne weiteren Austausch (das ist es dann doch, wenn wir das alles voneinander abgrenzen und definieren wollen)? Ich frage mich auch ganz ehrlich, ob das überhaupt möglich ist, und ob nicht zwangsläufig irgendwann ein reger Austausch stattfinden würde?  Mir ist das tatsächlich zu kalt, stumpf, zu robotisch, ohne Zwischenmenschlichkeit und weiterführende gegenseitige Wahrnehmung. Und das hat nicht einmal etwas mit romantischen Gefühlen zu tun.

Also nein, über so ein Konstrukt nur Sex zu konsumieren erscheint mir aus genannten Gründen unmöglich, und da wäre jeder ONS potentiell spannender, wie erwähnt dem besonderen Moment großer Anziehung und Spannung / neue Haut usw. geschuldet, als so eine für mich scheinbare stumpfe und farblose Kontinuität zu verfolgen. Ich möchte und ich würde zwangsläufig eine zwischenmenschliche Bindung / Beziehung entwickeln / motivieren (nicht zwangsläufig im expliziten weiterführenden romantischen Sinne), und könnte nicht auf diese Weise längerfristig das bloß Körperliche in den Fokus stellen. Das bedeutet, ich würde keine Zeit investieren, und sobald einmal dieser stumpfe Habitus Personen- und/oder Situations-bezogen festgestellt und deutlich gezeigt/kommuniziert, würde es für mich austauschbar machen im Sinne von, ich will mehr als nur das. Da ich dem ersten Beispiel weniger, und dem zweiten Beispiel gar nichts abgewinnen kann, komme ich also immer wieder dahin zurück, dass mir ein Austausch mit einem Menschen, insbesondere am Beispiel für und wegen dem Sex, wichtig ist. Und dann ist oder wird dieser Mensch nicht austauschbar. Das Erlebte mit diesem Menschen in einer besonderen Stimmung und Situation, bleibt bei und mit diesem Menschen, weil nicht nur wenige Aspekte wahrgenommen, sondern ein echter Austausch stattfand. Und selbst wenn man sich nur eine Zeit lang einander begleitet, und irgendwann jemand anderes / andere da ist / sind (ob nun in romantischen Kontexten oder Freundschaften), bedeutet das nicht Austauschbarkeit oder Ersetzen, manchmal einfach nur ein Auseinandergehen, ganz ohne Wertung. 

 

 

 

bearbeitet von hanju

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Da liest/hört man irgendwelche Aussagen von Frauen über ONS, persönliche Vertrautheit hier, Verbindung dort, nicht so meins etc. Und dann ist man im Urlaub im Hostel ballert drei Frauen in einer Woche weg  :lol: Aber hey Urlaub zählt ja nicht ;-)

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Man kann übrigens noch bedenken, dass es durchaus vorteilhaft sein kann, durch die Tatsache der Austauschbarkeit auch Mal wieder auf den Boden geholt zu werden, wenn man Mal zu sehr abgeholt wird.

 

"Wir" wollen alle Special Snowflakes sein. Und dennoch wollen "wir" dazugehören.

 

Eigentlich ists ganz vorteilhaft, keine Special Snowflake zu sein. Wäre mans, würde man ohnehin nicht so richtig in diese Welt passen. 

Und Kommunikation wäre schwierig.

.

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Gerade eben, RyanStecken schrieb:

Da liest/hört man irgendwelche Aussagen von Frauen über ONS, persönliche Vertrautheit hier, Verbindung dort, nicht so meins etc. Und dann ist man im Urlaub im Hostel ballert drei Frauen in einer Woche weg  :lol: Aber hey Urlaub zählt ja nicht ;-)

haha, naja wir haben hier ja gelernt, wir sind alle Individuen, ergo nicht gleich ;-)  Viel Spaß im Urlaub!

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Ich persönlich glaube, dass es dein Mindest ist, welches die Realität gestaltet.

Klar, es gehört Glück dazu, aber Glück spricht sich rum - und rumsprechen ist das Beste was dir als Durchschnitt passieren kann!

 

Grade bei Frauen. Was musste ich nicht bei einem Mädel für einen Kommentar einstecken:  Ich fand dich am Anfang nicht attraktiv, und du bist überhaupt nicht mein Typ. Aber du bist von innen schön.

 

ÄH. Äh. Ähem. Hallo? Als Kerl musst du da Egomäßig richtig einstecken. Aber in Wahrheit erlaubt es dir die wildesten Fanstasien:

Wenn sich ein Mädchen bereit erklärt, dich wegen deines Egos zu treffen, du kannst sie herumwerfen, mit ihr spielen, sie kennenlernen, ALLES!

 

Der Kerl mit dem Sixpack muss da erstmal durch und dich aus dem Spiel hauen. Wenn du mit ihr Erinnerungen generiert hast, hat der selbst als Chippendale nen verdammt harten Job.

 

Kommt natürlich auf die Frau an. Aber willst du so eine?

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Is alles ne Frage des Mindsets

Am 9.3.2018 um 22:36 , Blackfree schrieb:

ber frage mich, wie ich damit umgehen soll, wenn ich nur einer von vielen Gleichwertigen bin,

Bist du nicht.  Schon gar kein Gleichwertiger, also eigentlich gibt es keine Gleichwertigen. Ich mein, gibt es dafür irgendwo ne Norm, "Din0815 Festsetzung der Definition von Gleichwertung von Männern"? Ich denke nicht. Nimm 10 verschiedene Menschen die dich in deinem "Wert" beurteilen sollen, haste im Idealfall 11 unterschiedliche Bewertungen. D.h. Dein Wert wird von dir und den Menschen mit denen du interagierst völlig unterschiedlich gewichtet. Is auch jedesmal wieder Kontextabhängig von der jeweiligen Situation.  Dein Wert ist niemals statisch sondern  immer fließend weil viel zu viel mit reinfließt was das wiederum beeinflusst. Auch wenn du dich und deine Werte optimiert hast, Kohle, Muskeln usw.. bleibt dennoch dabei weil Situationen,  Menschen und deren Geschmäcker, Filter, Glaubenssätze ziemlich individuell sind. Wenn du dich optimierst dann solltest du es in erster Linie machen weil du dich damit wohl fühlst und nicht wegen Vaginas. Wenn Vaginas an zweiter Stelle kommen is ok.

Von demher ist diese Wertdenke schonmal ziemlich behindert und zerfickt dir nur die Birne. Kommste nicht weiter.  Wenn du wegen dir und deinem Wohlbefinden an dir arbeitest passt es. Der Rest is individuell.  Du wirst bei Frauen landen bei denen andere nicht landen und umgekehrt. weiter muss / sollte man nicht drüber nachdenken. Is alles Individuell.

https://www.youtube.com/watch?v=rhJCQCk3sO0

 

Am 9.3.2018 um 22:36 , Blackfree schrieb:

Und das hängt auch etwas mit dem zweiten Punkt zusammen, der mich auch etwas fertig macht: Das Frauen (und Männer) fremdgehen, ist leider die Normalität. Ich habe ziemlich großen Respekt davor, in eine Beziehung zu gehen, wenn ich weiß, dass mit einer gewissen - eher großen - Wahrscheinlichkeit die Frau mit den Monaten oder Jahren fremdgehen wird. Ich will mir einfach selber nichts vorlügen, dass sowas nicht passiert.

Du hast Angst vor etwas das noch gar nicht eingetreten ist. Und dann kommt noch die Angst vor der Angst dazu. Wegen etwas das noch nicht passiert ist. Und deswegen raubst du dir jetzt im Moment Lebensqualität? Macht keinen Sinn oder? Kannste drüber nachdenken wenns soweit is. Evtl. bist auch du derjenige der seine Freundin bescheißt, weiß man nicht. Männlein und Weiblein nehmen sich da nix ausser dass dich Männer behinderter anstellen bei sowas.

 

Am 11.3.2018 um 00:58 , Blackfree schrieb:

Entsprechend waren und sind meine Kontakte tatsächlich mehr oder weniger austauschbar - ich kenne es gar nicht anders.

Die Info erleichtert deine Fragestellung. Du schließt von dir auf andere. Völlig normal, macht jeder. Und dadurch entsteht dann eben deine wahrgenommene Realität. Ich stelle mir aber die Frage warum all deine Kontakte austauschbar sind? Ich hätte kein Bock meine Freunde beliebig auszutauschen. Ich find die gut so wie die sind. Ich denke da eher dass deine Kontakte aus dem Grund austauschbar sind, damit du niemand nah genug an dich ranlassen musst so dass er dich verletzen könnte. Wenn man zwischenmenschliche Beziehungen  auf einer gewissen Oberflächlichkeit hält, dann fällt der austausch natürlich nicht sonderlich schwer.

Vermeidungsstrategie und so.

bearbeitet von Doc Dingo
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Gast botte
Am 9.3.2018 um 22:36 , Blackfree schrieb:

Über die letzten Monate und Jahre habe ich meinen "Wert", d.h. das, was ich anderen Menschen und Frauen bieten kann, enorm verbessert. Besseres Aussehen, persönliche Weiterentwicklung, spannende Hobbys etc. Das reflektiert sich mittlerweile an der Zahl und Qualität an Frauen, die ich anziehe. Man müsste also meinen, dass alles okay ist.

Jetzt aber das große ABER, in Form eines gedanklichen Problems: Ich kenne viele andere Männer, die genauso viel zu bieten haben wie ich. Die gut aussehen, attraktiv sind usw. Das ist ja auch normal und wird immer so bleiben. Ich bin zwar attraktiv, aber kein special snowflake. Dann stelle ich mir die ganz fundamentale Frage: Warum sollte Frau xy jetzt mich gegenüber den anderen bevorzugen? Und wenn doch, wie soll ich sie länger behalten, wenn ich doch austauschbar bin?

[...]

Und das hängt auch etwas mit dem zweiten Punkt zusammen, der mich auch etwas fertig macht: Das Frauen (und Männer) fremdgehen, ist leider die Normalität. Ich habe ziemlich großen Respekt davor, in eine Beziehung zu gehen, wenn ich weiß, dass mit einer gewissen - eher großen - Wahrscheinlichkeit die Frau mit den Monaten oder Jahren fremdgehen wird. Ich will mir einfach selber nichts vorlügen, dass sowas nicht passiert. Zumindest in meinem Alter (Anfang 20) habe ich es so oft schon erlebt, wie untreu Menschen sein können. Das vermiest mir jegliche Lust an einer tieferen Bindung. Wozu freiwillig verletzlich machen, um dann bald die Quittung dafür zu bekommen? 

@Blackfree - warst Du selbst schon einmal in einer längeren, tieferen Beziehung?

Du gehst das ganze sehr von einer Marktdenke her an. Ein freier Markt beruht zu großen Teilen auch darauf, dass sowohl die Ware als auch potentielle Käufer frei verfügbar sind. Das mag für die 'Werbephase' abends im Club noch gelten. Sobald aber mal Sex und Hormone - Verliebtheit - oder später tiefe Vertrautheit - Liebe - dazu kommen, ändert sich das Spiel. Diese Mechanismen bewirken ja genau das: eine stärker individuelle Paarbindung, ein 'Bevorzugen' eines Anbieters und damit deutlich verringerte Verfügbarkeit. So ein bischen wie ein 'preferred vendor agreement', wenn man mal in der Marktterminologie bleiben will. Man hat erkannt, dass eine Zweierbeziehung Vorteile hat und tritt deswegen zumindest mal temporär aus dem Markt aus. Und wie in einem solchen Agreement wird manchmal mit anderen Anbietern geschäkert, um die 'Verhandlungsposition' zu verbessern. Gleichzeitig steigen aber auch die Hemmungen, dies zu tun, weil es mehr zu verlieren gibt.

Die Kunst ist daher nicht, 'besser' zu sein als andere und den eigenen Wert hoch zu halten (was Du auch tun solltest, aber mehr um Deiner selbst willen); sondern dass man sich den Wert einer solchen Exklusivbeziehung regelmässig bewusst macht und hoch hält. Ist keine Garantie für Loyalität und Treue, aber sehr förderlich. Schau - das Marktmodell ist halbwegs brauchbar für die initiale Partnerwahl, die Beziehungsanbahnung und die Kennenlernphase. Da läuft schon vieles über Deine Wertigkeit. Und es gibt auch Beziehungen, die auf dieser Stufe verharren. Aber alles, was danach kommt, ist ein sehr anderes Spiel und alles andere als freier Markt. Da geht es um Beziehungspflege und ja, manchmal auch Beziehungsarbeit. Und manchmal greift da auch die 'sunk cost fallacy' - eine Frau bleibt einfach deswegen bei Dir, weil sie nicht aufgeben will, was sie bereits in Eure Beziehung investiert hat. Ist eine weiterer stabilisierender Faktor, wenn auch nicht der romantischte.

Daneben ist das auch eine Altersfrage - in den 20ern wird sich ausprobiert, ab 30 erfolgt Nestbau. Auch das verändert die Paarstrategien von Mann und Frau. Und mit 40 ändert sich das Spiel dann noch mal grundlegend, wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind.

Also kein Grund zu verzweifeln - ich lese bei Dir eher etwas zu viel Theorie und etwas zu wenig Praxis in Sachen Beziehung raus. Finde es für Dich selbst heraus!

 

bearbeitet von botte

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