Webdesign/Business Consulting: Wie kriegt man die mittleren bis großen Fische? (Kunden)

12 Beiträge in diesem Thema

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Hi PUler, 

ich habe vor ca. einem Jahr ein Start Up im Bereich Webdesign & Business Consulting gegründet. Es läuft ganz gut soweit. Ich habe bisher meistens kleine Kunden bekommen (durch Akquise oder durch Freunde). Dies will ich aber jetzt ändern und zwar habe ich als Webdesign-Freelancer einen Auftrag bekommen, die Webseite von einer großen Lebensmittel-Kette upzudaten. Den Auftrag habe ich als Freelancer von einer Webdesignfirma bekommen, die den Hauptauftrag gekriegt hat. Der Stundenlohn ist gut für mich, aber ich bin ziemlich sicher, dass die Webdesignfirma einen extremen Profit rausgeschlagen hat, wohingegen ich die ganze "Drecksarbeit" mache (die Drecksarbeit ist immer noch gut bezahlt natürlich), aber mein Ziel ist es, dass meine Firma die großen Fische an Land zieht und ich dann nicht selber programmieren muss, sondern selbst Programmierer einstellen kann, die dann wiederum die "Drecksarbeit" (klingt zu hart das Wort, aber mir fällt nichts Passenderes ein) machen, während ich die "große Kohle scheffle". 

Die Frage ist allerdings: 
Wie bekommt man solche großen Kunden? Hat da jemand von euch eine Strategie? (Gerne auch per persönlicher Nachricht schreiben, falls ihr die Strategie nicht mit dem ganzen Internet teilen wollt). Als Gegenzug bin ich gern bereit dir sämtliche PU-relevanten Fragen zu beantworten oder falls es sich ergibt, kann ich demjenigen, der mir ne gute Strategie an die Hand gibt auch ein privates Life-gratis Coaching geben oder ne Webseite machen oder so. Ich zeige mich auf jeden Fall erkenntlich, falls mir da jemand hilft, keine Sorge ;)

Vielen Dank schonmal, 

Cheers, 

Ambizious

 

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Über Benefizveranstaltungen oder Projekte für einen guten Zweck. 
Da Dir aber wahrscheinlich das nötige Kleingeld fehlt. 
Um den Eintritt usw. zu bezahlen. 

Such Dir Projekte die Hilfe brauchen oder im Aufbau sind. 
Auch diese Leute brauchen Hilfe für das Web. 
Ich würde aber nicht sofort auf das Web ansprechen. 
Sondern den Fuß erst mit genereller Hilfe in die Tür kriegen wollen. 
Da lernst Du die richtigen Leute kennen. Und mit Vitamin B bekommst Du dann auch einen Auftrag. 

Aber als ersten Schritt würde ich für große Firmen als Freelancer gute Arbeit abliefern. 
Die Kunden fragen dann schon nach wer das gemacht hat.
 
Sinnvoll ist es auch eine Geschäfts- und Empfehlungsbeziehung mit benachbarten Berufen zu haben. 
Da empfiehlt Dich der Designer mal bei einem Projekt weiter. 
Und Du in deinem wieder ihn usw… 
Über solche Netzwerke kommst Du auch schnell an gute Kunden. 
Voraussetzung ist immer gute Arbeit abliefern. Und diese zuverlässig zum Abgabetermin.

Generell würde ich beide Bereiche "Webdesign/Business Consulting" trennen. 
In meiner Wahrnehmung haben beide nichts miteinander zu tun. 
Und ich persönlich würde keinen BC beauftragen. 
Der nebenbei Webseiten bastelt. 

Ich würde beide Bereiche per Seite und Domain trennen. 
Aber selbst das dürfte sich als problematisch herausstellen. 
Außer Du meinst etwas anderen unter dem Begriff. 
Und machst Marketing- Verkaufsstrategieberatung für Webseitenbesitzer. 
Dann nenne es bitte anders...

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@Ambizious Das ganze ist eigentlich gar nicht schwer. Ich kann dir die Antwort geben die dir aber nicht wirklich helfen wird, weil dir die Erfahrung fehlt. Die Königsdisziplin in jedem Business ist die Neukunden Gewinnung! Mehr Kunden = automatisch mehr Umsatz = Mehr Profit! Der Punkt ist jedoch der, du bist Programmierer und bietest auch noch Unternehmensberatung an. 

Das klingt für mich als ob du zwei Fähigkeiten hast welche nicht wirklich zusammen passen. Ähnlich als ob ich im Sushi Restaurant Pizza verkaufe.

Ich lese nicht das du Verkäufer bist?

Gute Verkäufer machen sehr viel Geld und werden in der Regel negativ dargestellt, (meistens Neid zwecks Erfolg) da Verkaufen ja grundsätzlich negativ ist. Die Frage ist aber letztlich was das eigentliche Produkt/Dienstleistung ist was verkauft werden soll? Wenn ich dir die Katze im Sack verkaufe ist das negativ. Verkaufe ich dir aber eine Webseite die deinen Erwartungen gerecht wird ist das positiv.

Glücklicherweise leben wir heute in der Zeit des Internets wo man sich jegliches wissen schnell aneignen kann. Aneignen alleine reicht aber bei weitem nicht aus. Wenn du dir eine Reportage ansiehst wie man ein Haus baut. Wirst du danach auch nicht in der Lage sein ein Haus zu bauen. Du hast lediglich wissen erhalten was sich im Idealfall als Diskussionsgrundlage eignet um nicht wie ein Depp da zustehen vor anderen.

Die meisten Menschen heute wollen sich weiterentwickeln und lernen, was sehr positiv ist. Jedoch durch das Überangebot an Informationen wird es schwierig einen guten Überblick zu behalten. Niemand braucht einen Experten in 100 Themen. Dagegen einen etablierten Spezialisten auf 1 Themengebiet auf jeden Fall.

Nimm doch einfach mal deinen Text von oben. Dir gibt jemand den Auftrag für eine Kette die Webseite zu gestalten / optimieren. Du verdienst gut willst aber jetzt den ganzen Kuchen für dich. (Absolut OK) - du fragst dich wie macht der Kerl das.

Warum hat der eine HB10 als Frau und ich nur die HB8?

Derjenige der dir diesen Auftrag gegeben hat vertraut auf deine Programmier-kenntnisse zu 100% die du dir höchstwahrscheinlich über mehrere Jahre angeeignet hast. Falls nicht bin ich jetzt auch Programmierer (Scherz)

Das bedeutet das er den Hauptanteil am Profit einsackt und du die Dienstleistung erbringen musst, soweit so gut. Wenn du es allerdings vergeigst verliert er seine Reputation und auch mindestens 1 wertvollen Kunden und wird nicht weiterempfohlen.

Jetzt kommt’s: Yeahhhh Baby!

Ein guter Vertriebler ist auch automatisch guter PUA (das ähnelt sich sehr) allerdings mit dem kleinen Unterschied Kohle zu verdienen statt zu vögeln.

Vertriebler leben von Ihrem Netzwerk, Wissen es zu schützen und wie man es aktiv ausbaut, sie können entsprechend klug argumentieren und besitzen die Fähigkeit Menschen zu überzeugen von Ihrem Expertengebiet ohne das du es wahrnimmst das er dir was verticken will. Sie leben auch von Empfehlungen von dritten und sind immer auf der Suche sich weiterzubilden. Es gibt Vertriebsseminare die mehrere tausend Euro kosten. Ich hatte das Glück viele kostenfrei zu besuchen zwecks meinem Netzwerk.

Vertrieb ist nicht gleich Vertrieb. Es ist mehr eine Bestimmung. Ich hatte als Kind schon immer gern gehandelt mit Comics und Spielzeug. Ich hab immer gute Deals abgeschlossen teilweise auch so heftige das die Mutter meinte der Sohn will seine Spielsachen zurück haben die er freiwillig getauscht hat. Waren aber bereits verkauft. Also gab es mal wieder 2 Wochen Hausarrest für mich.

Heute bekomme ich kein Hausarrest mehr. Nur mein Bank Konto wächst. Vertrieb ist sehr hart, programmieren deutlich leichter. Glaub es mir. Jeder kann und darf verkaufen. Schau dir mal Autohändler an. Die leben vom Vertrieb ausschliesslich und das wo man doch im Internet heut zu tage billigste zuerst filtern kann. Es gibt Autohändlern die verdienen gerade so Existenz Minimum und andere die machen reichlich Kohle. Warum? Weil sie verkaufen können!

Wer gut verkaufen kann wird automatisch Geld verdienen. Immer. Sogar reichlich. Das Produkt ist nebensächlich. Gibt sogar einen Mann an der 5th Avenue der ist mit Gurkenschälern zum Millionär geworden und der kostet gerade mal lächerliche 5 Bucks. Jeden Tag stand der Typ auf und hat 8-10 Stunden geschrubbt und reichlich Gurkenschäler verkauft. Damit ist er reich geworden. 

Was ich damit eigentlich sagen will es liegt letztlich nur an dir, deiner Persönlichkeit, deinem Auftreten, deiner Redegewandtheit, deiner Ausstrahlung, deiner Überzeugungskraft, deinem Mut, deiner Leidenschaft, deiner Selbsteinschätzung, deiner Entscheidungskraft, deinem Netzwerk, deiner Zielgruppe und vor allem deinem Produkt.

Umso mehr du dich auf eine Tätigkeit spezialisiert umso besser wirst du automatisch darin. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben das man ungefähr echte 10.000 Stunden benötigt (wären bei 8 Stunden täglich investierter Zeit so ca. 1250 Tage = ca. 4 jahre) um wirklich gut in einer Thematik zu werden. Da reichen ein paar YouTube Videos und 2 Bücher leider nicht für aus.

Genau hier liegt auch einer der hauptunterschiede zwischen echten Experten und vorgetäuschten Experten. Stell beide der selben Zielgruppe vor und du wirst sehen der Experte verkauft. Der andere wird deutlich schlechtere Ergebnisse erzielen. Weil ihm das gesamte Fundament fehlt.

Dank mangelnder Selbsteinschätzung,

ist es völliger Schwachsinn zu glauben man sei ein guter Verkäufer. Die Resultate zeigen dir schlussendlich immer die Wahrheit. Daran kann man sich messen.

Für viele Menschen eignet sich der Beruf Verkäufer nicht. Da sie einfach nicht das Potenzial sowie die nötige Willenskraft haben. 

Darüber hinaus ist die passende Werbung (Radio/Internet/Zeitung/Messe/Kooperationen) auch In der Regel die Basis zur Interessenten Gewinnung heutzutage. Was schlussendlich durch Guten Verkauf monetarisiert wird. 

Gute Verkäufer sind immer gesucht und finden immer Jobs die besten arbeiten jedoch für sich selbst, weil wie du es bereits gemerkt hast lassen sich immer Leute finden, welche gegen gute Bezahlung die eigentliche Arbeit erledigen können.

Ich hoffe der Text gibt dir ein paar Ideen zum Thema Vertrieb und Neukundengewinnung. Es ist nie zu spät neue Wege zu gehen.

bearbeitet von qan
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Du kommst an die großen Accounts, indem Du

- Unternehmen > x im Umkreis y identifizierst
- sie in eine Liste schreibst

Und dann ruft ein sog. Kontakter an. Stellt die Agentur vor. Merkt sich den Ansprechpartner. Schickt mal eine Imagebroschüre hin. Das Unternehmen kommt in einen Verteiler. Wird regelmäßig angeschrieben. Der Kontakter ruft immer mal wieder an. Fragt, ob was ansteht. Teilt mit, dass man gerne mal kostenlos mit Pitchen würde. Und natürlich führst Du da auch hin und stellst Dich vor, wenn Du die Chance bekommst.

Das machst Du so lange, bis die bestehende Agentur einen Fehler macht. Keine Zeit hat. Ein neuer Ansprechpartner vllt. mit der Agentur nicht kann. Und das kann dauern. Ich kenne ne Agentur, die war an meinem vorherigen Arbeitgeber 12 Jahre dran, bis sie mal einen Auftrag bekommen haben. 

Die Alternative ist mit ner guten, knackigen und frischen Broschüre z.B. mit Infopost einen Verteiler von 4.000 Unternehmen anzuschreiben (und zwar regelmäßig) und dann nur auf Reaktionen zu reagieren. 

Der weg reicht eigentlich. Als Designer kannst Du Dich dumm und dämlich verdienen. Gut und Zuverlässig ist nämlich voll ausgebucht. Gut und chaotisch findet man momentan noch mit viel suchen. 

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@Mindos & @Qan: 
Als Wirtschaftsinformatiker sehe das absolut garnicht so, dass sich Webdesign & Business Consulting ausschließen. Absolut im Gegenteil! Ich denke genau hier liegt der eigentilche Fehler in Deutschland´s schleppender Digitalisierung! Man benötigt mehr als Spezialisten-Wissen (wie Webdesign) in der heutigen Zeit, sondern es müssen verschiedene Wissensbereiche "Webdesign" + "Online Marketing" + "Datenanalyse" + etc. mtieinander verknüpft werden. Eine Webseite muss zum restlichen Business-Konzept passen! (auch in Bezug auf Online-Marketing, Kundendaten-sammeln, Verwaltung, etc.) Von daher gehören diese Bereiche für mich in der Zukunft eigentlich untrennbar zueinander, aber ich lasse natürlich jedem seine Meinung. Ich möchte mit meiner Firma eigentlich genau diese Lücke vom "blinden" Designer schließen, der einfach nur "stur" die Webseite macht, wie der Kunde das wünscht (natürlich etwas überspitzt formuliert). Ich möchte, dem Kunden neue Möglichkeiten zeigen, die über eine Wix oder WordPress-Webseite hinausgehen, die schlimmstenfalls aufgrund von fehlendem Online-Marketing in der Versenkung des Internets verschwindet.

@Mindos: Die Benefizveranstaltungen finde ich eine interessante Idee! 

@Qan: Danke für deinen Beitrag, aber ich kann daraus nicht wirklich etwas "praktisches" hinausziehen. Ich denke durch PU habe ich schon ein ziemlich gutes Verkaufswissen, dies muss ich nun aber auf den Business-Bereich übertragen. Und um dies möglichst effizient zu erreichen habe ich diesen Thread hier eröffnet.

@Neice: Guter Beitrag, so in etwa war bisher auch der Plan meiner Vorgehensweise

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Erstmal +1 zum Beitrag von @Neice

Ergänzung Nr. 1: Im B2B brauchst Du ein gutes Produkt. Es muss nicht unbedingt besser sein als das der anderen, aber gut. Das erkenne ich zumindest bei der Bescheibung "Webdesign / Business Consulting" noch nicht. Und zwar erkenne ich das deshalb nicht, weil diese Beschreibung zu unspezifisch ist. Ich bin Anwalt; die Tätigkeit könnte ich oft auch "Briefdesign / Business Consulting" nennen.

Ergänzung Nr. 2: Wenn Du beabsichtigst, Deinem Auftraggeber seine großen Kunden abzuwerben, wirst Du für ihn Konkurrenz, und zwar sehr teure. Deshalb hat er keinen Grund, Dich da ins Rennen zu bringen. Umgekehrt kommst Du an dem nicht vorbei, weil Du ihn brauchst, um Leute kennenzulernen. Dein Hauptproblem ist, dass Dein Auftraggeber zwischen Dir und dem Kunden sitzt. Ich vermute, dass der Kunde nicht einmal ansatzweise weiß, wer Du bist.

 

Am 14.5.2018 um 21:17 , Ambizious schrieb:

Ich möchte mit meiner Firma eigentlich genau diese Lücke vom "blinden" Designer schließen, der einfach nur "stur" die Webseite macht, wie der Kunde das wünscht (natürlich etwas überspitzt formuliert). Ich möchte, dem Kunden neue Möglichkeiten zeigen, die über eine Wix oder WordPress-Webseite hinausgehen, die schlimmstenfalls aufgrund von fehlendem Online-Marketing in der Versenkung des Internets verschwindet.

Das finde ich eine gute Idee, weil sich das aus Kundensicht gut anhört. Oft haben Unternehmen in Wahrheit kein "Webseiten"-Problem, sondern ein Positionierungs- oder Markenbildungsproblem. Kenne ich zum Beispiel sehr gut. Ich sage Dir aber auch, was daran aus meiner Sicht die Schwierigkeit ist: Ich habe noch niemanden gefunden, dem ich zutrauen, eine vernünftige und kreative Positionierung zum Beispiel für einen Anwalt zu erarbeiten (bzw.: Mit dem Anwalt zusammen). Denn dazu braucht dieser Jemand eine ziemlich gute Vorstellung von der Branche (zumindest, wenn er mir weiterhelfen soll). Und da schließt sich dann der Kreis zur ersten Ergänzung: "Consulting" ist ein wenig aussagekräftiges Wort. Ich sage in vielen Vorträgen: "Beraten ist auch, wenn ich Dir sage, ich würd das lassen". Damit ist dann aber noch nichts gewonnen.

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vor einer Stunde, Geschmunzelt schrieb:

Erstmal +1 zum Beitrag von @Neice

Ergänzung Nr. 1: Im B2B brauchst Du ein gutes Produkt. Es muss nicht unbedingt besser sein als das der anderen, aber gut. Das erkenne ich zumindest bei der Bescheibung "Webdesign / Business Consulting" noch nicht. Und zwar erkenne ich das deshalb nicht, weil diese Beschreibung zu unspezifisch ist. Ich bin Anwalt; die Tätigkeit könnte ich oft auch "Briefdesign / Business Consulting" nennen.

Ergänzung Nr. 2: Wenn Du beabsichtigst, Deinem Auftraggeber seine großen Kunden abzuwerben, wirst Du für ihn Konkurrenz, und zwar sehr teure. Deshalb hat er keinen Grund, Dich da ins Rennen zu bringen. Umgekehrt kommst Du an dem nicht vorbei, weil Du ihn brauchst, um Leute kennenzulernen. Dein Hauptproblem ist, dass Dein Auftraggeber zwischen Dir und dem Kunden sitzt. Ich vermute, dass der Kunde nicht einmal ansatzweise weiß, wer Du bist.

 

Das finde ich eine gute Idee, weil sich das aus Kundensicht gut anhört. Oft haben Unternehmen in Wahrheit kein "Webseiten"-Problem, sondern ein Positionierungs- oder Markenbildungsproblem. Kenne ich zum Beispiel sehr gut. Ich sage Dir aber auch, was daran aus meiner Sicht die Schwierigkeit ist: Ich habe noch niemanden gefunden, dem ich zutrauen, eine vernünftige und kreative Positionierung zum Beispiel für einen Anwalt zu erarbeiten (bzw.: Mit dem Anwalt zusammen). Denn dazu braucht dieser Jemand eine ziemlich gute Vorstellung von der Branche (zumindest, wenn er mir weiterhelfen soll). Und da schließt sich dann der Kreis zur ersten Ergänzung: "Consulting" ist ein wenig aussagekräftiges Wort. Ich sage in vielen Vorträgen: "Beraten ist auch, wenn ich Dir sage, ich würd das lassen". Damit ist dann aber noch nichts gewonnen.

Danke für deinen Beitrag. Finde ich sehr konstruktiv und ich verstehe genau was du meinst! 

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Am 14.5.2018 um 21:17 , Ambizious schrieb:

Als Wirtschaftsinformatiker sehe das absolut garnicht so, dass sich Webdesign & Business Consulting ausschließen. Absolut im Gegenteil! Ich denke genau hier liegt der eigentilche Fehler in Deutschland´s schleppender Digitalisierung! Man benötigt mehr als Spezialisten-Wissen (wie Webdesign) in der heutigen Zeit, sondern es müssen verschiedene Wissensbereiche "Webdesign" + "Online Marketing" + "Datenanalyse" + etc. mtieinander verknüpft werden. Eine Webseite muss zum restlichen Business-Konzept passen! (auch in Bezug auf Online-Marketing, Kundendaten-sammeln, Verwaltung, etc.) Von daher gehören diese Bereiche für mich in der Zukunft eigentlich untrennbar zueinander, aber ich lasse natürlich jedem seine Meinung. Ich möchte mit meiner Firma eigentlich genau diese Lücke vom "blinden" Designer schließen, der einfach nur "stur" die Webseite macht, wie der Kunde das wünscht (natürlich etwas überspitzt formuliert). Ich möchte, dem Kunden neue Möglichkeiten zeigen, die über eine Wix oder WordPress-Webseite hinausgehen, die schlimmstenfalls aufgrund von fehlendem Online-Marketing in der Versenkung des Internets verschwindet.

Ich bin von 2002 bis ca. 2014 auf dieser Welle geritten. 

Damals war SEO noch recht simple. OnPage musste passen. Ansonsten Verlinkung aufbauen. 

Ich habe da gezielt Kunden angesprochen, bei denen ich der Meinung war, dass man im Internet richtig was reissen kann. Webdesign ist aber oft bei solchen Kunden langwieriges Projektgeschäft (und ehrlich gesagt auch nervig). Hab dann irgendwann mich nur noch auf Internetmarketing fokussiert und den Kunden erst auf Adword gehoben (oft mit kostenlosen Gutscheinen von Google) und wenn er bei 1.000-1.500 EUR mtl. Adwords war (und sich das für ihn rechnete) auf SEO gehoben und einfach einen Preis pro Besucher als Provision vereinbart, der so um die 50% des Preises bei Adwords lag. Für den Kunden nur noch eine Kostenersparnis und nur Umverteilung von Budget. 

Das war ganz cool, weil SEO wirklich einfach war und man da schnell 2-3K Umsätze pro Monat fahren konnte. Vor allem musste man extrem wenig arbeiten, wenn der Kunde erstmal oben war. Und wer schiesst schon den SEO ab, der ihm 50K im Monat bringt. Vor allem ist das auch witzlos, weil dann rufst Du halt die Adwords Kunden auf den Suchbegriffen an und sagst "Hey, ich bin der SEO, der für die Platz 1 Positionierung seit 18 Monaten verantwortlich ist. Kunde will es aber selbst versuchen.". Da rennst Du dann offene Türen ein... 

Problem war dann nur, dass die Designer da etwas "pissig" waren, wenn sei mal gemerkt haben, wie viel Geld man damit verdienen kann. Die hatte man dann immer mit "ich kann das auch" am Kunden kleben. 

Der Markt ist aber schwierig geworden, weil man heute SEO wirklich ganzheitlich und mit anderen Budgets betreiben muss. Da kann man sich nicht mehr so einfach bei einem Kunden rein sneaken. Die Jungs, die vorne mitspielen, kennen das Thema inzwischen recht gut und haben einen Großteil ihres Budgets drauf. Der Rest pennt und wenn er dann mal erfährt, welche Ressoucen man da braucht und das nicht mehr einfach nur "ich beauftrage einen SEO" ist, dann wird das auch anstrengend. 

Aber klar, man kann da Kunden schon Mehrwert bieten. 

Ich würde mich da aber heute anders aufstellen und eher Volumen fahren. Bist Du da erstmal mit Consulting drin, bekommst Du das nur schwer hoch skaliert. Irgendwann bist Du ausgebucht und die Kunden stehen auf die ganzheitliche Beratung von Dir(!). Holst Du dann jemanden rein, der es auch kann, killt das erstmal den ganzen Gewinn, weil die Leute recht teuer sind. Und ehrlich gesagt arbeiten die Leute auch nicht bei kleinen Unternehmen. Die gehen in die >100 Mann Agenturen oder ziehen selbst was auf. Da kommt man im Wachstum an einen Punkt, der recht schwer zu überwinden ist. 

 

 

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vor 8 Stunden, Neice schrieb:

Ich bin von 2002 bis ca. 2014 auf dieser Welle geritten. 

Damals war SEO noch recht simple. OnPage musste passen. Ansonsten Verlinkung aufbauen. 

Ich habe da gezielt Kunden angesprochen, bei denen ich der Meinung war, dass man im Internet richtig was reissen kann. Webdesign ist aber oft bei solchen Kunden langwieriges Projektgeschäft (und ehrlich gesagt auch nervig). Hab dann irgendwann mich nur noch auf Internetmarketing fokussiert und den Kunden erst auf Adword gehoben (oft mit kostenlosen Gutscheinen von Google) und wenn er bei 1.000-1.500 EUR mtl. Adwords war (und sich das für ihn rechnete) auf SEO gehoben und einfach einen Preis pro Besucher als Provision vereinbart, der so um die 50% des Preises bei Adwords lag. Für den Kunden nur noch eine Kostenersparnis und nur Umverteilung von Budget. 

Das war ganz cool, weil SEO wirklich einfach war und man da schnell 2-3K Umsätze pro Monat fahren konnte. Vor allem musste man extrem wenig arbeiten, wenn der Kunde erstmal oben war. Und wer schiesst schon den SEO ab, der ihm 50K im Monat bringt. Vor allem ist das auch witzlos, weil dann rufst Du halt die Adwords Kunden auf den Suchbegriffen an und sagst "Hey, ich bin der SEO, der für die Platz 1 Positionierung seit 18 Monaten verantwortlich ist. Kunde will es aber selbst versuchen.". Da rennst Du dann offene Türen ein... 

Problem war dann nur, dass die Designer da etwas "pissig" waren, wenn sei mal gemerkt haben, wie viel Geld man damit verdienen kann. Die hatte man dann immer mit "ich kann das auch" am Kunden kleben. 

Der Markt ist aber schwierig geworden, weil man heute SEO wirklich ganzheitlich und mit anderen Budgets betreiben muss. Da kann man sich nicht mehr so einfach bei einem Kunden rein sneaken. Die Jungs, die vorne mitspielen, kennen das Thema inzwischen recht gut und haben einen Großteil ihres Budgets drauf. Der Rest pennt und wenn er dann mal erfährt, welche Ressoucen man da braucht und das nicht mehr einfach nur "ich beauftrage einen SEO" ist, dann wird das auch anstrengend. 

Aber klar, man kann da Kunden schon Mehrwert bieten. 

Ich würde mich da aber heute anders aufstellen und eher Volumen fahren. Bist Du da erstmal mit Consulting drin, bekommst Du das nur schwer hoch skaliert. Irgendwann bist Du ausgebucht und die Kunden stehen auf die ganzheitliche Beratung von Dir(!). Holst Du dann jemanden rein, der es auch kann, killt das erstmal den ganzen Gewinn, weil die Leute recht teuer sind. Und ehrlich gesagt arbeiten die Leute auch nicht bei kleinen Unternehmen. Die gehen in die >100 Mann Agenturen oder ziehen selbst was auf. Da kommt man im Wachstum an einen Punkt, der recht schwer zu überwinden ist. 

 

 

Darum gibt es ja so viele SEO Kurse. Der Verkauf davon ist skalierbar... :-}

 

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Stichwort Entwickler finden: du bist doch in aller Herrenländer (derzeit Südamerika?!) unterwegs, oder? Einfach mal bei den hiesigen Unis anfragen bzw positionieren und dir Studenten als billige Teilzeitkräfte ins Boot holen. Kannst bspw in die entsprechenden Facebook Gruppen der Uni bzw Studiengänge posten.. 

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Erst mal vorweg was kritisches:

Am 14.5.2018 um 04:05 , Ambizious schrieb:

aber mein Ziel ist es, dass meine Firma die großen Fische an Land zieht und ich dann nicht selber programmieren muss, sondern selbst Programmierer einstellen kann, die dann wiederum die "Drecksarbeit" (klingt zu hart das Wort, aber mir fällt nichts Passenderes ein) machen, während ich die "große Kohle scheffle". 

Ich hab so ein unangenehmes Bauchgefühl, bei der Art, wei Du Deine Ziele beschreibst. Du bist jetzt zwar nicht der einzigste auf der Welt, der davon träumt, mit wenig eigener Arbeit viel Geld zu verdienen - aber wenn das so einfach wäre, würde es nur noch reiche Menschen geben.

Worauf ich hinaus will: Die Grundeinstellung, um als Selbstständiger erfolgreich zu sein, ist erst einmal eine Idee/Arbeit/Tätigkeit, für die man brennt und für die man sich den Arsch aufreißt. Und auch bei den "unangenehmeren" Arbeiten voll dabei ist, bzw. das gar nicht als lästige Arbeitsschritte oder "Drecksarbeit" wahrnimmt. Und auch im Vertrieb seines Geschäftsmodelles ist eine Begeisterung für den Job unerlässlich, wenn man fremde Leute davon überzeugen will, dass man genau der richtige für Ihre Aufgaben ist.

Es kann aber auch sein, dass Du das nur so geschrieben hast, weils cooler rüberkommt hier im Forum, also fühle Dich bitte nicht angegriffen.

zu Deinen Fragen:

Um Deine Situation auch nur grob beurteilen zu können, fehlen eine Menge Informationen:
- wie alt bist Du (oder hab ich das überlesen)
- was ist Dein Background (Ausbildung, Fachkenntnisse...)
- hast Du schon vorzeigbare Projekte
- mehr Infos zu Deiner aktuellen Arbeitssituation (bisher lese ich da, dass Du Einzelkämpfer bist?)
- Hast Du Büroräume oder arbeitest Du im Wohnzimmer
- usw.

Warum ist das alles wichtig?
Wenn Du mit den "großen Fischen" spielen willst, ist der wichtigste Schritt, dass die großen Fische Dich als Mitspieler in diesem Gebiet ernst nehmen. Und da gehören einige weiche Faktoren dazu
- hast Du Angestellte (= bist Du eine Firma oder eine One-Man-Show),
- in was für ein Büro lädst Du die Kunden ein,
- mit was für einem Auto fährst Du vor (war zugegebenermaßen früher wichtiger als heute),
- usw.

Und dann kommen erst die harten Faktoren: Was hast Du zu bieten?
Als junger Anfänger (weiß halt nicht, ob Du das bist) hast Du es sehr schwer, bei einem größeren Unternehmen, das selber eine Marketingabteilung mit 10 Leuten hat (eventuell mit Onlinebereich), auch nur ein erstes Gespräch zu bekommen. Es gibt massig Konkurrenz und auch die werfen mit Allgemeinplätzen wie "umfassende Beratung" herum. Was in der rasanten Entwicklung auch noch schwammig ist, weil richtiges Onlinemarketing bereits jetzt mega-komplex ist und stetig komplexer wird.

Also ein paar mehr Informationen Deinerseits wären schon nett.

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vor 9 Stunden, Mind_os schrieb:

Darum gibt es ja so viele SEO Kurse. Der Verkauf davon ist skalierbar... :-}

Das ist eine andere Zielgruppe. 

Du hast da eigentlich zwei Szenarien. 

Entweder lebt das Unternehmen hinter dem Mond. Was heute seltener ist. Dann kommt da irgendjemand an (i.d.R. der Chef) der meint, man müsse im Internet mal besser gefunden werden oder mehr machen. Das bekommt dann die Marketingabteilung auf den Tisch. I.d.R. ein Mädel, das max. BWL mit Marketing studiert hat und Dir da SWAT Analysen malen kann. Aber in der Praxis überhaupt nicht versteht, wie der Markt funktioniert und was sie da eigentlich macht. Und viel macht sie auch nicht. Sie delegiert und koordiniert hauptsächlich Aufträge. 

Und so wird dann halt "jemand" gesucht. Der bekommst Du keinen Kurs verkauft. Weil dann müsste sie es ja machen. Und wenn sie es nicht hinbekommt, ist sie für verantwortlich. 

Das zweite Szenario ist, dass der Unternehmer da recht viel Ahnung und eine Vision hat und jemanden sucht. Oder im Unternehmen bereits ein paar Leute hocken, die nichts anderes machen. Die haben dann aber auch keine Zeit für die Arbeit und suchen halt einen Spezialisten. Und da bist Du dann schnell am Ende als One-Man-Show, weil die schnell diverse Themen haben, die man alleine nicht mehr abgedeckt bekommt. Bzw. nur so halbgar, das peilen die aber. 

Da musst Du auch mit einem Kurs nicht ankommen. 

Kurse sind schwer zu verkaufen in dem Bereich und eine ganz andere Zielgruppe. 

Das ist ein ganz schmaler Grad zwischen "ich geb kein Geld aus für einen Kurs" und "ich lern es selber und geb kein Geld für einen Experten aus". Weil dann brauchst Du jemand, der abseits seiner Kernkompetenz im Business arbeiten will. Nicht erkennt, wie sinnlos das ist. Aber dann doch so clever ist, sich KnowHow geballt einzukaufen. 

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