Weg von den Nachrichtenseiten kommen? Addicted to the news (30 Tage ohne Challenge)

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Hi Leute, 

ich habe folgendes Problem, das ich gerne lösen würde und zwar "verschwende" ich wohl jeden Tag ca. eine Stunde (mal mehr mal weniger) mit Nachrichten lesen (Focus, Spiegel Online, Zeit und Welt) lese ich alle. Ich lese nicht alle Artikel, aber schon sehr viele. Es kostet mich echt ziemlich viel Zeit. Die Zeit, die dabei "sinnlos" drauf geht wäre schon schlimm genug, aber ich habe auch gemerkt, dass mich diese ganze Nachrichtenleserei auch herunterzieht. Wenn ich so im Bett am morgen rumliege und noch nicht aufstehen will, beim Stuhlgang, der Pause zwischendurch, dann ziehe ich mir das gerne rein, weil es so "bequem" ist und absolut keine Geistesleistung braucht das durchzulesen. In einem Buch über "habbits" habe ich gelesen, dass man Gewohnheiten am besten durch andere Gewohnheiten ersetzt. Daher habe ich versucht das Nachrichtenlesen durch die App "Duolingo" zu ersetzen, aber wenn ich müde und nicht wirklich "motiviert" für den Tag bin, ist mir das zu "anstrengend". Außerdem langeweilt das auch nach einigen Runden. 

Was ich mir gerade gedacht habe ist, dass ich das Ganze vielleicht ersetzen könnte, indem ich mir Videotutorials reinziehe? Aber das ist schon auch "anstrengend" und in den Zeiten wo ich mir die Nachrichten reinziehe gebe ich mir mental eine Pause (vielleicht könnte man auch eine 5-Minuten Meditation stattdessen machen, aber irgendwie bin ich dafür zu "hibbelig"), das auf Dauer durchzuziehen.

Das andere Problem, das ich habe, wenn ich keine Nachrichten mehr lese, ist dass ich nicht nur die sinnlosen Nachrichten, wie z.B. grad die Hochzeit von Prinz Harry, irwelches Flüchtlingskrise-Zeug o.Ä. nicht mitbekomme, sondern vielleicht auch wichtige wirtschaftlich oder technisch interessante Dinge nicht mitbekomme (manchmal sind auch interessante Studien für PU in den Nachrichten). Das macht das Loskommen von den Nachrichten noch viel schwieriger. Ich glaube, dass der Schaden der Nachrichten allerdings größer, als der Nutzen ist. Ich habe schon versucht nur noch die "nützlichen" Artikel zu lesen, aber dann kommt doch wieder irgendein "Click-Bait" und schon klicke ich drauf und les mir den Schmarrn durch (mir ist durchaus bewusst, dass die Nachrichtenseiten so angelegt sind, dass man möglichst viel liest)

Vielleicht hat ja jemand das selbe Problem oder weiß ne gute Lösung

Greets, 

Ambizious

 

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was ist verkehrt an nachrichten? bis auf die tatsache, das focus und co totaler rotz sind.

mir reicht schon wenn ich das geflashe von meinem email provider sehe.. direkt kein bock.

wenn nachrichten, dann lese ich mal nachdenkseiten.de

der ganze kram interessiert mich einfach null, oder ich google explizit nach etwas inkl mehrerer seiten/fundstellen.

 

die lösung is einfachn, wenn auch schwer: nicht machen, weil kein bock. so richtig GARNICHT!

 

Zitat

Was ich mir gerade gedacht habe ist, dass ich das Ganze vielleicht ersetzen könnte, indem ich mir Videotutorials reinziehe? Aber das ist schon auch "anstrengend" und in den Zeiten wo ich mir die Nachrichten reinziehe gebe ich mir mental eine Pause (vielleicht könnte man auch eine 5-Minuten Meditation stattdessen machen, aber irgendwie bin ich dafür zu "hibbelig"), das auf Dauer durchzuziehen.

nein, du bist nicht zu hibbelig, sonder bist durch unsre geselschaft geprägt möglichst viel möglichst schnell aufzunehmen.
da macht dich so ein "stillhalten" und nichts tun hibbelig.
 

der mensch hat das ins feuer starren durch tv ersetzt, das die vorstellungskraft anregende lesen durch stumpfes komsum geflicker vorm monitor ersetzt,
schnell schnell schnell mehr mehr mehr.

 

nimm tempo raus. geh mal in wald. lass das handy daheim. zuviel stadt und mensch (und der mist der oft mit dran hängt) tut einem nicht gut.

 

war letztens auch mit meiner freundin in der pampa campen inkl übernachten. handy zwar dabei gehabt fürn notfall, aber nicht mal angemacht.
warn mit kucken essen feuer machen und mit entdecken so dermaßen beschäftigt, dass uns der rest der welt null interessiert hat.

interesse is auch iwo so ein ding.
objektiv gesehen: was tangiert dich der IS/ISIS? oder die hochzeit von irgendwem? der aktienindex? oder die nächsten exkorporations oder unten ohne bilder von irgend einem ZZZ Promi?
Richtig. GARNICHTS!

evtl filterste mal deine nachrichten nach dem, was dich tatsächlich betrifft. denn objektiv, wirst du an den ausgestrahlten problem nichts ändern können, außer du nimmst dich ihnen tatsächlich selbst an.

 

bearbeitet von Noodle
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Gast La_Hire

Gehe ich mit dir d'accord. 

Nachrichtenseiten und Zeitungen sind unproduktive Zeitverschwendung (es sei denn es ist Bundestagswahl). 

Die meisten Leute koennen sich Abends überhaupt nicht daran erinnern was sie in der Früh 1h auf Nachrichtenseiten gelesen haben, denken aber diese Zeit war 'produktiv' da sie sich ja 'informiert' haben. 

Lösung? Das Zeug einfach meiden (ja das geht schon). Mach dir klar dass die Zeit einfach vergeudet ist und das Verlangen zu lesen wird verschwinden. Ich würde auch so Sachen bleiben lassen 'ah ich les jetzt nur 5min zur Entspannung', daraus wird dann schnell wieder 'ne halbe Stunde. 

Du verpasst auch keine 'wichtigen' Sachen glaube mir, du erfährst sie möglicherweise etwas später. Aber ist das denn schlimm, oder verdienst du gar Geld mit diesen Infos? 

Solange du die Infos nicht beruflich nutzt oder du damit Geld verdienst sind sie eigentlich immer fürn Arsch.

Frage dich auch mal wo die Langeweile herkommt die dich auf Nachrichtenseiten treibt. 

bearbeitet von La_Hire

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Hm finde ich prinzipiell nicht so schlimm, so lange du den ganzen Mist der da geschrieben ist (bei allen Zeitungen) nicht für bare Münze nimmst. Und solange dich der Inhalt des gelesenen nicht runterzieht. Die Qualität dessen was in Zeitungen (besonders deren online Auftritten) steht ist meistens erschreckend schlecht! Wenn du das Zeug aufm Klo oder in der Bahn oder so liest ist es doch keine Zeitverschwendung. Vielleicht kannst Du ja zu Büchern wechseln. Bei Studien die nachrichtlich erwähnt werden ist es auch entscheidender die Studie selbst zu lesen, aber bei allem gelesenen gilt: zu hinterfragen WER das überhaupt verfasst hat. Auch die Expertenauswahl ist oft erschreckend - da könnte oft dann auch „Hinz und Kunz“ als Experte herhalten (nur verdient Hinz und Kunz das Geld eben neutral und beeinflusst ihn/sie nicht in seiner Meinung). Da sind wir schon beim nächsten Problem: das in den Artikeln immer oder oft sehr viel Meinung des Autors verpackt ist, ohne das der Artikel als Kommentar angelegt wäre. Ich lese auch viel von dem Zeugs. Und ich muss sagen das ich die meisten Zeitungen (wieder vor allem online) verachte. Kritisches Denken ist angesagt ohne dadurch in eine negative Stimmung zu verfallen.

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vor 19 Minuten, La_Hire schrieb:

Gehe ich mit dir d'accord. 

Nachrichtenseiten und Zeitungen sind unproduktive Zeitverschwendung (es sei denn es ist Bundestagswahl). 

Die meisten Leute koennen sich Abends überhaupt nicht daran erinnern was sie in der Früh 1h auf Nachrichtenseiten gelesen haben, denken aber diese Zeit war 'produktiv' da sie sich ja 'informiert' haben. 

Lösung? Das Zeug einfach meiden (ja das geht schon). Mach dir klar dass die Zeit einfach vergeudet ist und das Verlangen zu lesen wird verschwinden. Ich würde auch so Sachen bleiben lassen 'ah ich les jetzt nur 5min zur Entspannung', daraus wird dann schnell wieder 'ne halbe Stunde. 

Du verpasst auch keine 'wichtigen' Sachen glaube mir, du erfährst sie möglicherweise etwas später. Aber ist das denn schlimm, oder verdienst du gar Geld mit diesen Infos? 

Solange du die Infos nicht beruflich nutzt oder du damit Geld verdienst sind sie eigentlich immer fürn Arsch.

Frage dich auch mal wo die Langeweile herkommt die dich auf Nachrichtenseiten treibt. 

hmm ja so einfach "lass das sein, ist die Sache scheinbar nicht", sondern hätte ich das ja schon lang sein gelassen. Direkt verdiene ich kein Geld mit Nachrichteninformationen, aber indirekt vielleicht. Zum Beispiel durch den Krypto-Boom hat man halt auch durch die Schmierblätter erfahren. 

@Noodle Doch es interessiert mich schon, was in der Welt abgeht, sonst würde ich mir das Zeug auch nicht so oft reinziehen. Ich diskutiere auch leider gerne darüber, was bei gegenteiliger Meinung meines Gegenübers natürlich nicht gut ankommt. Ich bin zwar politisch, absolut nicht aktiv, trotzdem hat die Politik sehr gravierende Auswirkungen auf mein Leben und die Entscheidungen, die ich in den letzten Jahren getroffen habe. Ohne dieses Wissen, was genau in der Welt abgeht, hätte ich womöglich in der ein oder anderen Situation anders entschieden (weiß man natürlich nicht, ob man die Informationen nicht doch durch Freunde bekommen hätte). Das ist ja das Schwierige mit dem Schmierblattlesen aufzuhören. 

Ist genauso, wie mit Facebook. Natürlich ist die Timeline meistens nur sinnlose Informationen, aber Facebook insgesamt bringt mir doch sehr viele Vorteile, weswegen ich mich bewusst dagegen entschieden habe mich dort abzumelden.

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vor 5 Minuten, Affe777 schrieb:

Hm finde ich prinzipiell nicht so schlimm, so lange du den ganzen Mist der da geschrieben ist (bei allen Zeitungen) nicht für bare Münze nimmst. Und solange dich der Inhalt des gelesenen nicht runterzieht. Die Qualität dessen was in Zeitungen (besonders deren online Auftritten) steht ist meistens erschreckend schlecht! Wenn du das Zeug aufm Klo oder in der Bahn oder so liest ist es doch keine Zeitverschwendung. Vielleicht kannst Du ja zu Büchern wechseln. Bei Studien die nachrichtlich erwähnt werden ist es auch entscheidender die Studie selbst zu lesen, aber bei allem gelesenen gilt: zu hinterfragen WER das überhaupt verfasst hat. Auch die Expertenauswahl ist oft erschreckend - da könnte oft dann auch „Hinz und Kunz“ als Experte herhalten (nur verdient Hinz und Kunz das Geld eben neutral und beeinflusst ihn/sie nicht in seiner Meinung). Da sind wir schon beim nächsten Problem: das in den Artikeln immer oder oft sehr viel Meinung des Autors verpackt ist, ohne das der Artikel als Kommentar angelegt wäre. Ich lese auch viel von dem Zeugs. Und ich muss sagen das ich die meisten Zeitungen (wieder vor allem online) verachte. Kritisches Denken ist angesagt ohne dadurch in eine negative Stimmung zu verfallen.

Ja da hast du absolut Recht, ich habe durch das viele Lesen von dem Zeug schon sehr viele Ungereimtheiten und einseitige Meinungen bemerkt

Trotzdem zieht mich das runter mir diesen Käse reinzuziehen (z.B. schon wieder ein Amoklauf in den USA oder ein Mädchen wurde brutal vergewaltigt, etc. etc.)
Ich persönlich habe auch sämtliche "Depri-Mucke" aus meinem Handy gelöscht, weil mich (und ich bin ziemlich sicher auch die meisten anderen Menschen) herunterzieht, aber es ist eben schwieriger im Fall der Nachrichten, da diese auch einen Nutzen haben. Bei Musik habe ich kein Problem diese zu löschen, weil da gibt´s einfach keinen Vorteil sich das Zeug reinzuziehen. 

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Ich finde den Artikel "Vergessen Sie die News" von Rolf Dobelli zum Thema "Gesunde Nachrichtendiät" sehr gelungen:

http://www.dobelli.com/wp-content/uploads/2011/06/Dobelli_Vergessen_Sie_die_News.pdf

Hat mir bezüglich Nachrichten die Augen geöffnet.

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Gast La_Hire

Hey Ambizious, 

Ich habe da eine recht radikale Ansicht seit ich die Bücher von Tim Ferris gelesen hab. Bin ziemlich stark auf Informations-Diät, lese vielleicht einmal im Monat Fachzeitschriften und auf Flugreisen mal eine Geo Epoche. Das war's. Nachteile hatte ich damit noch nie. 

Wir werden doch auch ohne eigenes Zutun schon permanent mit nutzlosen Informationen zugeschissen. 

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vor 19 Minuten, Dr. Strangelove schrieb:

Ich finde den Artikel "Vergessen Sie die News" von Rolf Dobelli zum Thema "Gesunde Nachrichtendiät" sehr gelungen:

http://www.dobelli.com/wp-content/uploads/2011/06/Dobelli_Vergessen_Sie_die_News.pdf

Hat mir bezüglich Nachrichten die Augen geöffnet.

Sehr guter Text! Danke für den link :)

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So einfach kann man eine Gewohnheit nicht gegen eine andere Gewohnheit ersetzen, ohne zu verstehen, was sie einem bringt. 

Am Ende glaube ich ganz einfach, dass Menschen dazu neigen, in einer Sippe zu leben. Miteinander zu kommunizieren. 
Neuigkeiten erfahren zu wollen. 

Soziale Bedürfnisse sind ziemlich elementar in der Bedürfnispyramide. 
Gleichzeitig ein Defizitbedürfnis. 

Glaube nicht, dass man das mit einer Lernapp ersetzt bekommt. 

Aber Du kannst sicher gezielter Dich mit einem Thema beschäftigen, das Dir mehr bringt im Leben. 
Und Dir dazu die passenden Leute aufbauen. 

Überlege mal, was Du damit kompensierst und sich Dir da eine passendere Alternative, wenn es Dich stört. 

 

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vor 8 Stunden, Ambizious schrieb:

Wenn ich so im Bett am morgen rumliege und noch nicht aufstehen will, beim Stuhlgang, der Pause zwischendurch, dann ziehe ich mir das gerne rein, weil es so "bequem" ist und absolut keine Geistesleistung braucht das durchzulesen. In einem Buch über "habbits" habe ich gelesen, dass man Gewohnheiten am besten durch andere Gewohnheiten ersetzt.

Nachrichten sind einer der Grundpfeiler der Gesellschaft in der wir leben. Und zwar aus verschiedenen guten Gründen. Keine Nachrichten mehr zu lesen, sollte darum kein Ziel sein. Wenn das jemand mal brauch, weil er grad nicht klarkommt - OK. Kann man mal machen. Aber es sollte bitte nicht als lohnend hingestelt werden. Und bitte auch kein größerer Trend werden. Weil das wär nicht so gut.

 

Von wegen den Gewohnheiten:

Schon mal überlegt, im Bett rumliegen, Scheissen, Pause zwischendurch, usw. nicht als was zu sehen, wo du was machst was keine Gegenleistung brauch. Sondern als ne Zeit, in der du das machst, was du grad machst. Also im Bett rumliegst, scheisst oder Pause machst.

Dann nimmste dir täglich ne Stunde, in der du Zeitung liest. Also nicht die Clickbaits aufm Handy, sondern Zeitungen aus Papier. Kauf dir drei oder vier Tageszeitungen und informier dich. Kann in der Sache so verkehrt nicht sein. Und ist ne komplett andere Gewohnheit.

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Gast La_Hire
10 minutes ago, Aldous said:

Nachrichten sind einer der Grundpfeiler der Gesellschaft in der wir leben. Und zwar aus verschiedenen guten Gründen. Keine Nachrichten mehr zu lesen, sollte darum kein Ziel sein. Wenn das jemand mal brauch, weil er grad nicht klarkommt - OK. Kann man mal machen. Aber es sollte bitte nicht als lohnend hingestelt werden. Und bitte auch kein größerer Trend werden. Weil das wär nicht so gut.

Klar ist das lohnend. Was denn sonst? 

Welcher normale Mensch hat Zeit 3-4 Zeitungen täglich zu lesen? Soll das ein Witz sein? 

Der verlinkte Artikel bringt es doch gut auf den Punkt. Was verpassen wir denn schon? Irgendwelche Hochzeiten in England vielleicht. Ist das unentbehrlich für unser Überleben, Jäger- und Sammlertechnisch gesehen? 

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vor 56 Minuten, La_Hire schrieb:

Klar ist das lohnend. Was denn sonst? 

Welcher normale Mensch hat Zeit 3-4 Zeitungen täglich zu lesen? Soll das ein Witz sein? 

Der verlinkte Artikel bringt es doch gut auf den Punkt. Was verpassen wir denn schon? Irgendwelche Hochzeiten in England vielleicht. Ist das unentbehrlich für unser Überleben, Jäger- und Sammlertechnisch gesehen? 

Anmerken möchte ich noch folgendes: Nachrichten und andere Zeitungsartikel sind nie objektiv (kein Vorwurf, das geht nämlich gar nicht!). Deshalb taugen sie auch allerhöchstens als Einstieg in ein Thema - danach kann man selber recherchieren. Eine Meinung die man sich nur auf Basis von Zeitungsartikeln gebildet hat ist vollkommener Quatsch. Aber da ich beruflich mit Medien zu tun habe, bin ich da auch mittlerweile überkritisch. Bei der Art und Weise wie viele Medien agieren, verfolge ich die zunehmende erfolglosigkeit mittlerweile mit Genugtuung :)

bearbeitet von Affe777
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Zitat

Nachrichten sind einer der Grundpfeiler der Gesellschaft in der wir leben. Und zwar aus verschiedenen guten Gründen. Keine Nachrichten mehr zu lesen, sollte darum kein Ziel sein. Wenn das jemand mal brauch, weil er grad nicht klarkommt - OK. Kann man mal machen. Aber es sollte bitte nicht als lohnend hingestelt werden. Und bitte auch kein größerer Trend werden. Weil das wär nicht so gut.

 

Zitat

Welcher normale Mensch hat Zeit 3-4 Zeitungen täglich zu lesen? Soll das ein Witz sein? 

Das geht bei ner normalen 40 Std Woche ohne Probleme. Aber kenne auch so Kaliber, die nach dem stressigen Büro-PC Job sich nochmal vor die Kiste hauen und sich bei Netflix und Fuck vollballern und dann zB sagen "boah ne zum Kochen/Lesen/Hobby hab ich keine Zeit.. da will ich nach der Arbeit runterkommen..."

Ja ne.. is kla.

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vor 31 Minuten, La_Hire schrieb:

Welcher normale Mensch hat Zeit 3-4 Zeitungen täglich zu lesen? Soll das ein Witz sein? 

*meld*

Viel ist das übrigens nicht. Leute die gut -also umfassend- informiert sein wollen, oder sein müssen, lesen so um die 6 bis 7 Tageszeitungen.

 

 

vor 33 Minuten, La_Hire schrieb:

Was verpassen wir denn schon? Irgendwelche Hochzeiten in England vielleicht.

Jut, ich werd jetzt mal persönlich: Welche Zeitungen du liest, und welche Artikel - das entscheiden nicht die Zeitungen, sondern du.

Darum der Tip, mehrere Zeitungen zu lesen. Die die Situationen aus verschiedenen Perspektiven darstellen.

 

 

vor 50 Minuten, La_Hire schrieb:

Ist das unentbehrlich für unser Überleben, Jäger- und Sammlertechnisch gesehen? 

Um noch persönlicher zu werden:

Wenn du mal schaust, was gerade vor dir liegt. Dann wirste wahrscheinich ne Tastatur und nen Bildschirm sehen, die in ner Steckdose stecken. Und du wirst wahrscheinlich ein Dach überm Kopf haben und davon ausgehen, dass deine Nachbarn oder Passanten auf der Straße dir nicht im nächsten Moment die Birne einhauen, um dir Jäger- und Sammertechnisch deine Klamotten wegzunehmen.

Darum schreib ich, das Nachrichten ein wesentlicher Pfeiler der Gesellschaft sind, in der wir leben. Weil wir nicht in einer Jäger- und Sammlertechnischen Gesellschaft leben.

Also - nicht falsch verstehen. Nix gegen Jäger und Sammler. Ist bislang die einzige nachaltige Gesellschaftsform. Und dass das so ist, das weisste woher? Genau. Aus den Medien. Und woher weisste, dass es sowas wie Sammler und Jäger gibt? Genau.

Und es ist schon etwas typisch, dass sich eben genau die Leute, die es sehr bequem haben, über den Ast beschweren, auf dem sie sitzen. In anderen Ecken der Welt riskieren Leute abgemurks zu werden, weil sie sich für freie Presse einsetzen. Und hier bei uns beschweren sich Leutchen dass sie es nicht schaffen keine Nachrichten zu lesen.

Ist schon schräg irgendwie. Stimmts?

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vor 4 Minuten, Aldous schrieb:

*meld*

Viel ist das übrigens nicht. Leute die gut -also umfassend- informiert sein wollen, oder sein müssen, lesen so um die 6 bis 7 Tageszeitungen.

 

 

Jut, ich werd jetzt mal persönlich: Welche Zeitungen du liest, und welche Artikel - das entscheiden nicht die Zeitungen, sondern du.

Darum der Tip, mehrere Zeitungen zu lesen. Die die Situationen aus verschiedenen Perspektiven darstellen.

 

 

Um noch persönlicher zu werden:

Wenn du mal schaust, was gerade vor dir liegt. Dann wirste wahrscheinich ne Tastatur und nen Bildschirm sehen, die in ner Steckdose stecken. Und du wirst wahrscheinlich ein Dach überm Kopf haben und davon ausgehen, dass deine Nachbarn oder Passanten auf der Straße dir nicht im nächsten Moment die Birne einhauen, um dir Jäger- und Sammertechnisch deine Klamotten wegzunehmen.

Darum schreib ich, das Nachrichten ein wesentlicher Pfeiler der Gesellschaft sind, in der wir leben. Weil wir nicht in einer Jäger- und Sammlertechnischen Gesellschaft leben.

Also - nicht falsch verstehen. Nix gegen Jäger und Sammler. Ist bislang die einzige nachaltige Gesellschaftsform. Und dass das so ist, das weisste woher? Genau. Aus den Medien. Und woher weisste, dass es sowas wie Sammler und Jäger gibt? Genau.

Und es ist schon etwas typisch, dass sich eben genau die Leute, die es sehr bequem haben, über den Ast beschweren, auf dem sie sitzen. In anderen Ecken der Welt riskieren Leute abgemurks zu werden, weil sie sich für freie Presse einsetzen. Und hier bei uns beschweren sich Leutchen dass sie es nicht schaffen keine Nachrichten zu lesen.

Ist schon schräg irgendwie. Stimmts?

DIE freie Presse ist ein Paradoxon. Aber du hast schon den richtigen Hinweis gegeben man muss seine Informationen aus vielen unterschiedlichen Quellen ziehen.

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vor 18 Minuten, Affe777 schrieb:

DIE freie Presse ist ein Paradoxon.

Ja, genau genommen ist der Begriff der Freiheit per se ein Widerspruch in sich. Das ändert aber nix daran, dass im alltäglichen Miteinander eine freie Presse eine verdamt coole Sache ist.

Auch darum, weil ihr als Leser sehr stark das beeinflusst, was geschrieben wird - und worüber.

  • IM ERNST? 1

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Ich denke auch, ist doch gut, wenn du an der Welt interessiert bist und dich informierst. Eine Stunde täglich finde ich auch echt nicht viel. 

Wenn man sich sehr einseitig informiert und sich dann mangels anderer Perspektive radikalisiert bzgl. gewisser Themen, ist natürlich nicht so dolle. 

Aber grundsätzlich bist du sicher ein interessanterer Gesprächspartner als jemand, dessen Welt sich nur um sich selbst und seine eigenen kleinen Problemchen dreht. 

Informiert sein ist gut, ich würde es nicht ändern. 

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Gast El Rapero

Ich verstehe das nicht so ganz. 

Was ist das bitte für ein Tipp, eine Gewohnheit einfach durch die Nächste zu ersetzen? Ist doch ein Teufelskreis. Wo soll das denn enden? Dann ersetzt man Gewohnheit für Gewohnheit und hat damit aber letzlich Nichts geändert, außer die "Fassade". Ist doch das Gleiche in grün. 

Wenn Es wirlklich produktiv, da zB gesünder ist, wenn man zB das Rauchen abgewöhnt und stattdessen 30 Minuten joggen geht, kann ichs ja voll verstehen und unterstützen. 

Aber wenn man, wie in deinem Falle, Zeit sparen will, ist Es doch totaler Mist, das einfach zu ersetzen. Statt Nachrichten Youtube Videos. Ist vllt schön und gut wenn man gerne Videos sieht, aber bringt dich deinem Ziel, Zeit zu sparen, nicht näher, sondern lässt dich auf der Stelle treten. 

Außerdem: Wenn du das eh nur beim Kacken nutzt oder sowieso noch 10 min in Bett liegst, ob mit oder ohne Nachrichten,sehe ich da kein Problem. Kacken musst du ja trotzdem, also die Zeit ist sowieso "verloren" , ob du dabei nur auf die Wand oder dein Handy starrst ist wohl nicht von großer Bedeutung. 

Vllt solltest du dein Handy einfach allgemein weniger nutzen, also mehr für wichtige und weniger für nebensächliche Dinge. Damit würd sich dein Problem von selbst lösen. 

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Gast La_Hire

@Aldous

Nochmal die Frage: Die Leute die umfassend informiert sind verwenden diese Information für was? Nutzen Sie den Informationsvorsprung um Geld zu verdienen? Brauchen Sie es irgendwie beruflich?

Auf den überwiegenden Teil der Leute trifft das sicher nicht zu. Sie lesen aus Langeweile, sie prokrastinieren oder wollen eben im Bekannten- oder Kollegenkreis irgendwie mitreden.

Ein täglicher Newsticker bedient auch ganz hervorragend die bekannte menschliche Gier nach Klatschgeschichten. 

Übrigens kann man sich auch ohne Zeitungen ganz hervorragend informieren, wenn man eben gezielt Informationen sucht und nicht mehr oder minder wahllos und vorgefiltert wie in den Tages-Medien. Dafür reicht ein Gang in die örtliche Bib.

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vor 11 Stunden, Ambizious schrieb:

Vielleicht hat ja jemand das selbe Problem oder weiß ne gute Lösung

 

vor 3 Stunden, Aldous schrieb:

Nachrichten sind einer der Grundpfeiler der Gesellschaft in der wir leben. Und zwar aus verschiedenen guten Gründen. Keine Nachrichten mehr zu lesen, sollte darum kein Ziel sein. Wenn das jemand mal brauch, weil er grad nicht klarkommt - OK. Kann man mal machen. Aber es sollte bitte nicht als lohnend hingestelt werden. Und bitte auch kein größerer Trend werden. Weil das wär nicht so gut.

Ich denke, dass man zwischen "Nachrichten lesen" und "informiert sein" unterscheiden sollte.

Wir hatten die Diskussion irgendwann schon einmal.
Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen,
dass ich mir mal ein paar Wochen bewusst aufgeschrieben habe, welche Nachrichten ich so konsumiert habe.
Hab mir dann hinten kurz notiert, wie wichtig das für mein Leben ist,
Skala von 1 - total unwichtig ("Spieler A fällt bei Superbowl aus" => würde ich dann im Spiel eh sehen) bis 5 - sehr wichtig (fällt mir aktuell nichts ein...).
Arithmetisches Mittel war dann bei ~ 1,1 und Median bei 1.

Bei den "wichtigen" Sachen kam dann eh irgendwann im Nachhinein noch jemand zu mir und hat es mir erzählt.
Deshalb war ich automatisch immer informiert über die wichtigen Dinge und die unwichtigen sind an mir vorbei gegangen.

Aktueller Approach:
- Smartphone: Adaway - alle Newsseiten (Spiegel, Focus, Spox etc.) gesperrt
- PC: ebenso
- Smartphone: morgens durch Android App "Keep Me Out" automatisch bis 11.30 gesperrt (Notfall für Behörden- oder Arztterminanrufe (im letzten Jahr 1mal benötigt))
- bei Interesse an Thema: Eintrag in Trello-Liste "Irgendwann". 99% der "Interessen" fliegen dann eh wieder raus, weil es spontane Geilheit war. Die restlichen 1% lese ich mir dann immer zuerst bei Wikipedia durch
- bei Treffen mit Freunden frage ich "Und, was ist diese Woche so Spannendes in der Welt passiert?"

 

 

 

 

 

 

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Gast La_Hire
3 hours ago, Noodle said:

 

Das geht bei ner normalen 40 Std Woche ohne Probleme. Aber kenne auch so Kaliber, die nach dem stressigen Büro-PC Job sich nochmal vor die Kiste hauen und sich bei Netflix und Fuck vollballern und dann zB sagen "boah ne zum Kochen/Lesen/Hobby hab ich keine Zeit.. da will ich nach der Arbeit runterkommen..."

Ja ne.. is kla.

Wirklich? Dann behaupte ich mal dass du nicht richtig liest und dich mit dem Gelesenen nur oberflächlich auseinandersetzt. 

Ich nutze meine Zeit lieber für soziale Aktivitäten statt sie mit nutzlosen Informationen zu vergeuden. 

Davon abgesehen fehlt mir bei meinem Ingenieursjob, bei dem ich den ganzen Tag denken muss, sowieso die geistige Spannkraft um mich in irgendwelche politischen Themen einzudenken die mich weder betreffen, noch von mir beeinflussbar sind. 

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Zitat

Wirklich? Dann behaupte ich mal dass du nicht richtig liest und dich mit dem Gelesenen nur oberflächlich auseinandersetzt. 

Das darfst du gerne. ich habe aber nirgends geschrieben, das mich Politik und co sonderlich interessiert.
Ich filter die Informationen nach Themen, die mich tats interessieren. Dadurch lese ich auch eher gründlich, weils mich eben interessiert und Spaß macht. Da vergehen 3-4 Stunden im Flug. Ich schreibe auch nirgends, das ich tat´s jeden Tag in meiner Freizeit noch Nachrichten und co aufsauge. Geht mir gelinde gesagt am Arsch vorbei.
zZ Lese ich aber ne Menge. Finanzrecht usw..

Daher behaupte ich mal, hast meinen Post auch nur überflogen...

Zitat

Ich nutze meine Zeit lieber für soziale Aktivitäten statt sie mit nutzlosen Informationen zu vergeuden. 

Den "Nutzen" bzgl sozialer Aktivitäte, wie auch bzgl Informationen definiert jeder für sich selbst.

 

Zitat

Davon abgesehen fehlt mir bei meinem Ingenieursjob, bei dem ich den ganzen Tag denken muss, sowieso die geistige Spannkraft um mich in irgendwelche politischen Themen einzudenken die mich weder betreffen, noch von mir beeinflussbar sind. 

Das is doch ok. In meinem ersten Post, schreibe ich quasi das gleiche.

Aber über deine geistige Spannkraft nachm Job einige Infos sinnvoll zu verarbeiten, kann man sicherlich debattieren, aber es interessiert dich schlicht nicht.
Jemand anderes vllt schon, dem ist dann aber das 0815 Fußball völlig wumpe.

bearbeitet von Noodle

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Hey @Ambizious,

was spräche dagegen, einfach nur die relevanten Informationen für dich selbst heraus zu filtern? Ein kurzer literarischer Überflug in den Nachrichtentextzeilen kostet dich höchstens 10-15 Minuten am Tag. 

Als Einschränkung würde ich es eher sehen, wenn du wirklich über den ganzen Tag an der Informationsqulle hängst.

 

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vor 10 Minuten, La_Hire schrieb:

Die Leute die umfassend informiert sind verwenden diese Information für was? Nutzen Sie den Informationsvorsprung um Geld zu verdienen? Brauchen Sie es irgendwie beruflich?

Sowohl als auch. Aber wie gesagt: In einer Demokratie gehörts ganz einfach sehr grundsätzlich dazu, sich zu informieren. Und wenn man nicht in einer Demokratie leben sollte, dann um so mehr. Insofern wär die Frage eher, wie du auf so ne Frage kommst?

 

vor 28 Minuten, La_Hire schrieb:

Ein täglicher Newsticker bedient auch ganz hervorragend die bekannte menschliche Gier nach Klatschgeschichten. 

Kommt halt drauf an, was du so abbonierst. Kannst die Klatschgeschichten durchaus rausfiltern.

Aber nix gegen Klatsch. In den Klatschredaktionen sammeln sich traditionell die mit Abstand nettesten Redakteurinnen wo gibt. Keine Ahnung warum, aber isso. Also, hab ich mir sagen lassen. Und - glaubt man den Soziologen, dann ist Klatsch ein gar nicht so unwichtiges gesellschaftliches Korrektiv. Oder so.

 

vor 10 Minuten, La_Hire schrieb:

Übrigens kann man sich auch ohne Zeitungen ganz hervorragend informieren, wenn man eben gezielt Informationen sucht und nicht mehr oder minder wahllos und vorgefiltert wie in den Tages-Medien. Dafür reicht ein Gang in die örtliche Bib.

Die Bib ist eine weitere Möglichkeit, aber kein Ersatz.

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