Aktuelle Stelle: Unternehmensberater - wie geht es mit Psychologiestudium weiter in der Karriere?

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Hi zusammen,

wie viele andere habe ich mich lange nicht für Lernen, Karriere oder Wirtschaft interessiert und deswegen ein unterdurchschnittliches Abitur + durchschnittlichen Bachelor in Psychologie gemacht, was ich übrigens studiert habe, weil ich mit 17-18 ein richtiger PU-Nerd war, der sich total für Social Engineering usw. begeistert hat und der nicht wusste, was er sonst machen sollte.
Auf jeden Fall kriegte ich mit 22 dann die Kurve, als ich mehr oder weniger aus Zufall ein Praktikum in einer HR-Unternehmensberatung machte. Seitdem gebe ich Gas, schloss meinen Master mit einer Note besser als den Bachelor ab, fing direkt nach meinem Studium an bei einer zweiten HR-Beratung zu arbeiten und stehe nun ein Jahr nach dem Masterabschluss mit 25 mitten im Beruf bei normalem Akademiker-Einstiegsgehalt. In meinem Job berate ich große deutsche Unternehmen (hauptsächlich Dax30/MDax) zum Thema Compensation & Benefits, also Vergütungsstrategie der Mitarbeiter.

Prinzipiell bin ich also mit meinem Weg der letzten Jahre und meiner jetzigen Situation zufrieden. Der typische Weg für Leute in meiner Position hört sich auch auf den ersten Blick nicht schlecht an - man arbeitet in etwa 3-7 Jahre in der HR-Beratung und bekommt dann immer mehr lukrative Angebote von den Kunden, weshalb man dann letztendlich mit ca. 30 wegen der Aussicht auf 30-50% Gehaltssteigerung (von ~50-60k auf 70-90k) in die Personalabteilung eines Konzerns wechselt. Hier ist man allerdings wieder "normaler Mitarbeiter" und nicht mehr karrieretechnisch überdurchschnittlich schnell unterwegs, sondern muss eben warten, bis Posten von Vorgesetzten freiwerden und darauf hoffen, dass sie nicht von extern besetzt werden.

Für mich hört sich dieser Weg nur wegen der Gehaltssteigerung teilweise attraktiv an, viele andere Facetten daran gefallen mir nicht. Durch meine Arbeit mit den Kunden bekomme ich auch einen Eindruck über die Personen, die dort bei HR arbeiten und da hat man eben auch gerne mal eine Teilzeitmutti als Kollegin oder sogar als Vorgesetzte, die weniger an Leistung als an möglichst viel Freizeit interessiert ist (verständlicherweise natürlich - das soll auch nur ein plakatives Beispiel zu Unterschieden in der Arbeitsphilosophie zwischen Unternehmensberatungen und Dax-Konzernen sein). Natürlich könnte man auch weiter in der Beratung arbeiten, allerdings kommt hier zum hohen Workload auch eine eher ausreichende anstatt hervorragende Bezahlung (ich arbeite bei einer "normalen" und keiner "Premium" Beratung wie McKinsey, BCG oder Bain). Außerdem interessiere ich mich langfristig weniger für den Außendienst inklusive ständiger Reisetätigkeit, sondern eher für eine Managementposition.

Hier stellt sich so langsam die Frage: Was möchte ich eigentlich?
Und das kann ich im Gegensatz zu früher nun wenigstens konkret formulieren, auch wenn ich mir noch unklar bin, wie ich dort hinkomme:

Ich möchte mich stetig steigern, um möglichst effektiv und schnell an hohe und bezahlte Positionen zu kommen.
Dafür möchte ich viel leisten und auch strategisch und klug vorgehen weshalb ich nach weiteren Möglichkeiten suche, meine Karriere voranzutreiben und meinen Marktwert zu erhöhen.

Natürlich hat jeder Mensch einen anderen Hintergrund (Talente, Begabungen, Ausbildungen), weshalb ich nach den besten Optionen für meine konkrete Situation suche.

Verschiedene Tipps, die ich schon gehört habe, sind:

  1. "Einfach mal einige Jahre arbeiten, du bist eh noch so jung": Sicherlich nicht falsch, allerdings hasse ich vergeudete Zeit und Ineffektivität und würde mir deswegen gerne einen Plan zurechtlegen.
  2. Abteilungs- oder Branchenwechsel für breitere Erfahrung: An einem Abteilungswechsel bin ich dran, um hier neue Erfahrungen zu sammeln.
  3. Weiterbildung, z.B. MBA: Ich habe schon einiges dazu gelesen, aber rentiert sich sowas ohne konkreten Plan oder passende Einstiegsposition danach?
  4. Mitarbeit in einem Start-Up: Sicherlich lernt man hier viel, aber hier ist wieder die Frage nach der Rentabilität und wo ich hier mit meinen Kenntnissen nützlich bin.
  5. Selbstständigkeit: Meiner Meinung nach nicht sinnvoll ohne konkrete Geschäftsidee o.Ä.
  6. Auslandsaufenthalte: Möglich, aber sind sie notwendig und wie zielführend sind sie?

Vielen Dank euch schon mal für alle Ratschläge, einerseits was ich tun kann, andererseits aber auch gerne in die Richtung, wie ich herausfinden kann, was zu tun ist!
Allerdings habe ich schon viele und auch sehr unterschiedliche allgemeine Tipps gelesen, weshalb ich um konkretere Ratschläge froh bin.
 

 

bearbeitet von HowIWetYourMother
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wie viele andere habe ich mich lange nicht für Lernen, Karriere oder Wirtschaft interessiert und deswegen ein unterdurchschnittliches Abitur + durchschnittlichen Bachelor in Psychologie gemacht, was ich übrigens studiert habe, weil ich mit 17-18 ein richtiger PU-Nerd war, der sich total für Social Engineering usw. begeistert hat und der nicht wusste, was er sonst machen sollte.
Auf jeden Fall kriegte ich mit 22 dann die Kurve, als ich mehr oder weniger aus Zufall ein Praktikum in einer HR-Unternehmensberatung machte. Seitdem gebe ich Gas, schloss meinen Master mit einer Note besser als den Bachelor ab, fing direkt nach meinem Studium an bei einer zweiten HR-Beratung zu arbeiten und stehe nun ein Jahr nach dem Masterabschluss mit 25 mitten im Beruf bei normalem Akademiker-Einstiegsgehalt. In meinem Job berate ich große deutsche Unternehmen (hauptsächlich Dax30/MDax) zum Thema Compensation & Benefits, also Vergütungsstrategie der Mitarbeiter.

Ich lese hier nur unterdurchschnittlich und durchschnittlich. Aber was du da schreibst ist alles andere als durchschnittlich?

Du hast mit 25 nen' MASTER in PSYCHOLOGIE (Wie wurdest du denn überhaupt zugelassen, wenn du ein angeblich unterdurschnittliches Abitur hast!?)
und arbeitest schon Vollzeit mit nem 50k-Gehalt. Junge, andere Leute in dem Alter hängen im 12. Semester ihres Philosophiebachelorstudiums ab und kriegen nix auf die Kette.

Du bist viel zu Karrieregeil.

Glückwunsch aber zu deinem heftigen Werdegang 🙂

bearbeitet von Ganso
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Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:

 

  1. "Einfach mal einige Jahre arbeiten, du bist eh noch so jung": Sicherlich nicht falsch, allerdings hasse ich vergeudete Zeit und Ineffektivität und würde mir deswegen gerne einen Plan zurechtlegen.

Karrieren laufen eher selten nach Plan. Du kannst immer die "richtigen" Entscheidungen treffen und am Ende zählt es einfach viel, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und vor Allem bei den richtigen Leuten zu sein.

Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:
  1. Abteilungs- oder Branchenwechsel für breitere Erfahrung: An einem Abteilungswechsel bin ich dran, um hier neue Erfahrungen zu sammeln.

Wenn es dir nur um Karriere geht, muss dir das nicht wirklich helfen. Unternehmen wollen immer weniger Generalisten, sondern Leute, welche in einem bestimmten Bereich genau wissen, was sie tun. 

Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:
  1. Weiterbildung, z.B. MBA: Ich habe schon einiges dazu gelesen, aber rentiert sich sowas ohne konkreten Plan oder passende Einstiegsposition danach?

Ich weiß, dass unsere HR Abteilung vom MBA nichts hält. Zum Einen fehlt zumeist die Spezialisierung, zum Anderen wird der heute ziemlich nachgeschmissen, wenn es keine Top Uni ist. Sehe persönlich auch den Sinn nicht wirklich, höchstens, wenn ein bestimmte Ziel dahinter steht. Aber nicht wirklich für ne allgemeine Weiterbildung.

Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:
  1. Mitarbeit in einem Start-Up: Sicherlich lernt man hier viel, aber hier ist wieder die Frage nach der Rentabilität und wo ich hier mit meinen Kenntnissen nützlich bin.

Bei Start-Ups wirst du im HR Bereich vermutlich Probleme bekommen. Ein solcher wird doch erst eingestellt, wenn das Unternehmen schon richtig läuft. 

Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:
  1. Selbstständigkeit: Meiner Meinung nach nicht sinnvoll ohne konkrete Geschäftsidee o.Ä.

@Neice hat hier im Forum schon schön gezeigt, dass Selbstständigkeit andere Sachen erfordert, als grandiose Ideen.

Am 7.6.2018 um 16:45 , HowIWetYourMother schrieb:
  1. Auslandsaufenthalte: Möglich, aber sind sie notwendig und wie zielführend sind sie?

Allgemein sehr zielführend. Meiner Meinung nach gibt es in derzeitigen Dax Unternehmen kaum einen besseren Karrierebooster, als Auslandserfahrung. Damit kann man überall punkten. Im HR Bereich vielleicht etwas weniger, als beispielsweise im Vertrieb, aber dennoch immer eine gute Sache in Bezug auf Persönliches und Karriere. 

Allgemein: Erkennen, dass in Deutschland irgendwelche Scheine gar nicht so viel zählen, wie immer getan wird. Ein erfolgreiches 2 Monate Projekt im Unternehmen, welches du als Referenz nennen kannst, ist weitaus wertvoller, als 2 zusätzliche Jahre Studium. Ansonsten - Netzwerken lernen. Da bist du in einer UB doch genau an der richtigen Stelle. Kannst auch durchaus Gespräche bei deinen Kunden suchen und dort in der HR nachfragen, was für sie wertvoll wäre. Und genau wissen, wo du hin möchtest. Bereich suchen, spezialisieren, dort Experte werden und lernen, das gut zu verkaufen.

 

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vor 10 Stunden, Virez schrieb:

Karrieren laufen eher selten nach Plan. Du kannst immer die "richtigen" Entscheidungen treffen und am Ende zählt es einfach viel, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und vor Allem bei den richtigen Leuten zu sein.

Wenn es dir nur um Karriere geht, muss dir das nicht wirklich helfen. Unternehmen wollen immer weniger Generalisten, sondern Leute, welche in einem bestimmten Bereich genau wissen, was sie tun. 

Ich weiß, dass unsere HR Abteilung vom MBA nichts hält. Zum Einen fehlt zumeist die Spezialisierung, zum Anderen wird der heute ziemlich nachgeschmissen, wenn es keine Top Uni ist. Sehe persönlich auch den Sinn nicht wirklich, höchstens, wenn ein bestimmte Ziel dahinter steht. Aber nicht wirklich für ne allgemeine Weiterbildung.

Bei Start-Ups wirst du im HR Bereich vermutlich Probleme bekommen. Ein solcher wird doch erst eingestellt, wenn das Unternehmen schon richtig läuft. 

@Neice hat hier im Forum schon schön gezeigt, dass Selbstständigkeit andere Sachen erfordert, als grandiose Ideen.

Allgemein sehr zielführend. Meiner Meinung nach gibt es in derzeitigen Dax Unternehmen kaum einen besseren Karrierebooster, als Auslandserfahrung. Damit kann man überall punkten. Im HR Bereich vielleicht etwas weniger, als beispielsweise im Vertrieb, aber dennoch immer eine gute Sache in Bezug auf Persönliches und Karriere. 

Allgemein: Erkennen, dass in Deutschland irgendwelche Scheine gar nicht so viel zählen, wie immer getan wird. Ein erfolgreiches 2 Monate Projekt im Unternehmen, welches du als Referenz nennen kannst, ist weitaus wertvoller, als 2 zusätzliche Jahre Studium. Ansonsten - Netzwerken lernen. Da bist du in einer UB doch genau an der richtigen Stelle. Kannst auch durchaus Gespräche bei deinen Kunden suchen und dort in der HR nachfragen, was für sie wertvoll wäre. Und genau wissen, wo du hin möchtest. Bereich suchen, spezialisieren, dort Experte werden und lernen, das gut zu verkaufen.

 

Erst mal danke für die ganzen Antworten! Kurze Frage noch dazu: Fändest du es sinnvoll, im HR-Bereich zu bleiben? Ich habe meine Karriere dort gestartet, weil es aufgrund meines Studiums das naheliegenste war - habe aber das Gefühl, dass der Bereich in Unternehmen nicht wirklich wertgeschätzt wird (da man hier weniger auf Leistung aus ist und somit auch weniger verdient). 1. ist es eine Zentralfunktion, d.h. sie bringt keinen Umsatz rein und 2. ist HR in der "Hierarchie" der Zentralfunktionen auch gefühlt weit unten (unter Finance, IT, Supply Chain etc). Allerdings ist das wie gesagt nur ein Bauchgefühl von mir, deswegen die Frage an dich, inwieweit das stimmt.

vor 14 Stunden, Ganso schrieb:

Ich lese hier nur unterdurchschnittlich und durchschnittlich. Aber was du da schreibst ist alles andere als durchschnittlich?

Du hast mit 25 nen' MASTER in PSYCHOLOGIE (Wie wurdest du denn überhaupt zugelassen, wenn du ein angeblich unterdurschnittliches Abitur hast!?)
und arbeitest schon Vollzeit mit nem 50k-Gehalt. Junge, andere Leute in dem Alter hängen im 12. Semester ihres Philosophiebachelorstudiums ab und kriegen nix auf die Kette.

Du bist viel zu Karrieregeil.

Glückwunsch aber zu deinem heftigen Werdegang 🙂

Danke dir! Zugelassen wurde ich mit meinem 2,9er Abi logischerweise in Deutschland nicht für Psychologie, aber ich habe einen Aufnahmetest in Österreich gemacht und konnte dann glücklicherweise dort studieren.

Du hast auf jeden Fall recht, dass ich "karrieregeil" bin und dass das definitiv nicht immer etwas positives ist. Einerseits bringt mich der Ehrgeiz dazu, mich weiter zu pushen und damit mehr zu erreichen, andererseits bin ich dadurch wahrscheinlich auch zu ungeduldig und unentspannt bzgl. meiner Entwicklung, was nicht unbedingt förderlich ist.

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vor 2 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

Erst mal danke für die ganzen Antworten! Kurze Frage noch dazu: Fändest du es sinnvoll, im HR-Bereich zu bleiben? Ich habe meine Karriere dort gestartet, weil es aufgrund meines Studiums das naheliegenste war - habe aber das Gefühl, dass der Bereich in Unternehmen nicht wirklich wertgeschätzt wird (da man hier weniger auf Leistung aus ist und somit auch weniger verdient). 1. ist es eine Zentralfunktion, d.h. sie bringt keinen Umsatz rein und 2. ist HR in der "Hierarchie" der Zentralfunktionen auch gefühlt weit unten (unter Finance, IT, Supply Chain etc). Allerdings ist das wie gesagt nur ein Bauchgefühl von mir, deswegen die Frage an dich, inwieweit das stimmt.

Lässt sich so nicht verallgemeinern. Da ich in meiner HR Zeit Zugriff auf die Gehaltsabrechnungen hatte, kann ich dir sagen, dass bei uns die Leiterin Personal das Gleiche verdient hat, wie der Leiter Finanzen. Auf der anderen Seite war die Hierarchie im HR Bereich sehr kurz gehalten. Sachbearbeiter mal außen vor gelassen: Von den Personalreferenten mit einem Gehalt +/- 5.000€/Monat ging es zum Teamleiter mit 6.000€ und letztendlich der Leiterin mit um die 10.000€. Da gibt es in anderen Bereichen, zumindest bei uns, mehr Stellen im Bereich 6.000€ plus. Mein Eindruck ist da ehrlich gesagt - Der Personalbereich verlangt nicht so viel Spezialwissen. Bist du in einer Beratung Experte für Vergütungsstrukturen, kann ein Unternehmen damit langfristig nicht besonders viel anfangen. Die legt man einmal fest und hat dann erstmal Ruhe. Dagegen ist jemand im Bereich Finanzen mit Expertenwissen für Devisen auch langfristig wertvoll. Entsprechend ist der Personalbereich sicher einfacher für Unternehmen zu besetzen, als andere Abteilungen. Das heißt auch weniger wertvoll. Nur musst du bedenken - du hast jetzt Erfahrungen in Bereich HR, wie viel Zeit und Mühe müsstet du jetzt investieren, um noch in einen anderen Bereich zu kommen?

HR ist mit Sicherheit nicht der beste Bereich für karrieregeile Typen. Und ich bin leider nicht tief genug im HR Bereich drin, um dir zu sagen, mit welchen Skills man dort am besten Karriere macht. Aber ausgeschlossen ist eine steile Karriere dort auch nicht, vielleicht wahrscheinlicher, als wenn du jetzt in einen komplett neuen Bereich umschulst. Ich kann dir nur raten, mit Leuten zu sprechen. Experten deines Gebietes. Entweder in deiner Beratung, oder den Kunden. Fragen, welche Fähigkeiten im Bereich HR gesucht werden. Vielleicht gibt es Spezialkenntnisse, die ein Unternehmen schon jahrelang sucht und noch nicht besetzen konnte. War bei mir so. Habe einen popeligen BWL Bachelor an einer dualen Hochschule. Mal abgesehen von erstklassigen Noten, hat mich nichts von den unzähligen anderen BWL'ern unterschieden. Aber: Im Rahmen meines dualen Studiums habe ich so ziemlich alle BWL Bereiche im Unternehmen kennen gelernt. Und ich bin in jeder Abteilung zu den besten/wichtigsten Leuten gegangen und habe gefragt, wie man dort erfolgreich werden kann. Der Vertriebsleiter hat mir einen Bereich genannt, wo er einfach niemanden findet. Also ein Jahr lang neben der Uni und Arbeit zusätzlich damit auseinandergesetzt. Ergebnis war dann ein Einstiegsgehalt von 64k Brutto + Firmenwagen + steile Gehaltsentwicklung in der Zukunft.

 

bearbeitet von Virez
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Erstmal gratuliere für den Werdegang von Psychologie kommend, habe selber den Bachelor in Psychologie darin aus ähnlichen Gründen gemacht und bin froh da raus zu sein. Die meisten dort gammeln halt hart rum und haben 0 Plan von ihrer Zukunft. Bin jetzt selber nach einem BWL-related Master (konnte mich dort mit dem Psychologie-Master bewerben) an einer der europäischen top Unis in der Finanzbranche mit fast sechsstelligem Einkommen und steiler zukünftiger Entwicklung eingestiegen.

So karriereinteressiert wie du klingst würde dir empfehlen, 2-3 Jahre Berufserfahrung zu sammeln, evtl. daneben noch irgendwas interessantes zu machen, dass du dir gut auf den Lebenslauf schreiben kannst (z.B. Ehrenamtsführungsposition, Startup gründen, etc., kann man auch mit wenig Aufwand so machen, dass es auf dem Lebenslauf gut aussieht), daneben den GMAT möglichst gut zu machen (700+) und versuchen an einer möglichst guten Uni den MBA zu machen. Wenn du das schaffst und bei dem Master auch nochmal top Noten holst, kannst du dann bei ner Beratung einsteigen (muss nicht unbedingt bei den Top 3 sein, gibt da locker noch 5-10 weitere bei denen die Karriere top aussehen wird) und eine wirkliche Gehaltsentwicklung hinlegen, mit sehr guter Aussicht auf den späteren Sprung in die Managementposition und 200k+ oder sogar noch deutlich mehr. Ist imo. mit deinem bisherigen Lebenslauf noch definitiv machbar und der sicherste und steilste planbare Weg der für dich möglich ist.

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Option Jobkarussel zwischen Beratungen zu spielen hast Du schon verworfen oder hab ich das übersehen?

Meistens muss man doch mindestens einmal die Beratung wechseln, damit’s nen ordentlichen Karriere- und Gehaltspush gibt.

war bei mir genauso, wenn auch anderer Schwerpunkt.

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MBA bitte nicht des MBA's Willens, sondern nur, wenn du Aussicht auf ein richtig gutes Programm hast (http://rankings.ft.com/businessschoolrankings/global-mba-ranking-2018). Alles weitere sind verschwendete Mühen und Kosten. Allerdings: habe durch meine Praktika und den Job ebenfalls drei INSEAD, einen Wharton und zwei ESADE MBA's kennengelernt - die scheinen laut LinkedIn alle extrem spannende Jobs bekommen zu haben. Ist bei dem richtigen Programm also definitiv ein Karrierebooster. Auf LinkedIn kann man ebenfalls die derzeitigen MBA Classes der jeweiligen Programme überprüfen und ein entsprechendes Gefühl dafür bekommen, wo es danach hingehen könnte. 

Ansonsten wie Morgain bereits sagte, kommst du am besten mit strategischen Wechseln voran. Als Beispiel: wenn dein derzeitiger AG dich drei Jahre bis zum Senior Consultant knechten lässt, dir eine andere Firma die Stelle aber schon nach dem Wechsel (plus mehr Gehalt bei gleichbleibenden, interessanten Aufgaben anbietet), dann solltest du jegliche Loyalität dem AG gegenüber ablegen. Wir leben immer noch in einer Titel-getriebenen Gesellschaft, heißt wenn du dich also von Junior zu Senior zu Manager usw. entwickelst, suggeriert das Nachfrage nach deiner Arbeitskraft und schlägt sich dementsprechend auf deinen Wert (= Gehalt) aus. Viele machen den Fehler, dass sie viel zu lange in einer Position verharren, in der Hoffnung auf Besserung, was meistens zu Stillstand in der beruflichen Entwicklung führt... 

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Weiß ja keiner, an welcher Schnittstelle er da jetzt genau sitzt, also wie man das einem zukünftigen Arbeitgeber erklären und schmackhaft machen kann.

Kann ja von Online-Recherche über Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft über Umfragen auswerten... Hmm...

Wie viel Wissen braucht es da eigentlich genau, wenn die Chefs, Vorstände, Partner oder wer auch immer, eh rumtelefonieren und selbst halt ihre Übersicht und Kalkulation haben, dann einen Psychologen einzustellen?

Wahrscheinlich wäre angesagt noch was anderes zu machen für "große" Karriere.

 

Gerade Psychologie-Leute werden doch echt für Umfrage hier, Kundenzufriedenheit da, Betriebsklimafragen dort... rumgereicht.

Stelle ich mir als viel zu stressig alles vor. 

Würde also persönlich was anderes machen.

Forschung kann da sogar entspannter sein oder noch in eine andere Richtung gehen und nochmal drei Jahre Bachelor chillen. 

Es soll sogar Leute geben, die damit besser fahren. Kontakte und so. Nicht mehr über Stellenanzeigen gehen müssen etc. pp.

 

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