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Gast Bonne_Lea

Kennst du die Kurzgeschichte von Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"?

Wir kommen doch alle mal zu dem Punkt im Leben und hinterfragen unsere Lebensentscheidungen. Mein Opa meinte mal zu mir "Wenn du dich nie traust durch eine Tür zu gehen, wirst du dein Leben im Vorraum verbringen." - Und verdammt, dieser Satz hat sich so in mir eingeprägt. Entscheidungen zu treffen gehört nun mal eben dazu. Und glaube mir, ich habe schon viele richtig schlechte Entscheidungen getroffen, trotzdem sind schlechte Entscheidungen immer noch besser als keine zu treffen. Ich möchte nicht im Vorraum mein Leben verbringen und das solltest du auch nicht.

Und du hast dich nun mal für die Tür mit der Aufschrift Familie entschieden, also genieße es und erfreue dich morgens am Lachen deines Sohnes.

Und zum Thema Instagram: Das ist die pure Selbstdarstellung. Die Leute präsentieren sich so, wie sie gesehen werden wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Frage dich doch einmal, wie erfüllend dieses Leben sein muss, wenn man das Bedürfnis verspürt stündlich einen ultragenialen Clip von einem sensationellen Ort mit stets perfekt gestylten Haaren in seine Story zu posten. Anstatt das Lagerfeuer mit einem eiskalten Bier im Freundeskreis zu genießen, jucken dir die Finger einen Boomerang-Clip zu machen? Damit du dann zehn Minuten später kontrollieren kannst, wie viele Leute jetzt am WC sitzen und sich deine Story bereits angesehen haben. 

Und noch ein kleiner Seitenhieb zur A-Klasse, zum Einfamilienhaus im viel zu teuren Vorort und zum jährlichen Winterurlaub in St. Moritz:
So lange du keine Existenzängste oder ähnliches hast, werden dich solche Dinge nicht glücklicher machen. 

Luxus definiert jeder für sich anders. Für mich ist es Luxus einen Tag nur für mich zu haben. Mich um drei Uhr Früh aus dem Bett zu quälen und mit meinem Hund sowie Stirnlampe schlaftrunken auf unseren Hausberg zu steigen und mir von dort oben den Sonnenaufgang anzusehen. Lerne die kleinen Dinge in deinem Leben zu schätzen und zu lieben. Und was noch viel wichtiger ist: Liebe dich selbst immer am meisten!

 

Am 31.7.2018 um 07:29 , hydr0 schrieb:

Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und habe einen wundervollen Sohn.

Du bist reich. Du weißt es nur anscheinend noch nicht.

 

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vor 3 Stunden, Bonne_Lea schrieb:

Kennst du die Kurzgeschichte von Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"?

Wir kommen doch alle mal zu dem Punkt im Leben und hinterfragen unsere Lebensentscheidungen. Mein Opa meinte mal zu mir "Wenn du dich nie traust durch eine Tür zu gehen, wirst du dein Leben im Vorraum verbringen." - Und verdammt, dieser Satz hat sich so in mir eingeprägt. Entscheidungen zu treffen gehört nun mal eben dazu. Und glaube mir, ich habe schon viele richtig schlechte Entscheidungen getroffen, trotzdem sind schlechte Entscheidungen immer noch besser als keine zu treffen. Ich möchte nicht im Vorraum mein Leben verbringen und das solltest du auch nicht.

Und du hast dich nun mal für die Tür mit der Aufschrift Familie entschieden, also genieße es und erfreue dich morgens am Lachen deines Sohnes.

Und zum Thema Instagram: Das ist die pure Selbstdarstellung. Die Leute präsentieren sich so, wie sie gesehen werden wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Frage dich doch einmal, wie erfüllend dieses Leben sein muss, wenn man das Bedürfnis verspürt stündlich einen ultragenialen Clip von einem sensationellen Ort mit stets perfekt gestylten Haaren in seine Story zu posten. Anstatt das Lagerfeuer mit einem eiskalten Bier im Freundeskreis zu genießen, jucken dir die Finger einen Boomerang-Clip zu machen? Damit du dann zehn Minuten später kontrollieren kannst, wie viele Leute jetzt am WC sitzen und sich deine Story bereits angesehen haben. 

Und noch ein kleiner Seitenhieb zur A-Klasse, zum Einfamilienhaus im viel zu teuren Vorort und zum jährlichen Winterurlaub in St. Moritz:
So lange du keine Existenzängste oder ähnliches hast, werden dich solche Dinge nicht glücklicher machen. 

Luxus definiert jeder für sich anders. Für mich ist es Luxus einen Tag nur für mich zu haben. Mich um drei Uhr Früh aus dem Bett zu quälen und mit meinem Hund sowie Stirnlampe schlaftrunken auf unseren Hausberg zu steigen und mir von dort oben den Sonnenaufgang anzusehen. Lerne die kleinen Dinge in deinem Leben zu schätzen und zu lieben. Und was noch viel wichtiger ist: Liebe dich selbst immer am meisten!

 

Du bist reich. Du weißt es nur anscheinend noch nicht.

 

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, dieses Feedback in dem Thread ist hammer. Ich konnte schon soviel für mich mitnehmen.

 

Aber gerade dich habe ich explizit zitiert, weil du mich mit einem Satz sehr bewegt hast.

 

"Du bist reich. Du weißt es nur anscheinend noch nicht." Das habe ich bisher nie so gesehen und das war ein Hieb. Du hast recht eigentlich habe ich bereits verdammt viel. 

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Mal eine ernsthafte Frage:

Hat das Anschauen von GaryVee oder sonstwem jemals etwas Praktisches gebracht?
Also außer sich motiviert und pumped zu fühlen, einen Tag was zu machen und dann wieder aufzuhören?

Das ist doch die große Krux der ganzen Motivationsindustrie:
Sie funktioniert kurzfristig, setzt Ziele aber so hoch und auf extern,
dass es doch eh die wenigsten durchziehen.

Motivation durch Minderwertigkeitsgefühle mag einen zur Erreichung von Zielen führen,
die darauf basieren, sich kurzfristig nicht mehr minderwertig fühlen zu wollen,
aber nicht zu geistiger Freiheit und Zufriedenheit.

Als ich noch bei Instagram aktiv war, habe ich mich nahezu täglich richtig schäbig gefühlt,
da ich nur ein 4pack hatte. Andere hatten ein 6- oder 8pack. Ich muss mehr trainieren,
weniger essen. Ich bin dadurch nicht glücklicher. Eigentlich ist ein 4pack peinlich,
weil anscheinend alle ein 6pack haben. Im Schwimmbad schaue ich Typen mit 6pack hinterher und fühle mich schlecht.

Realität: 1 von 20 hat ein 6pack. Niemand sieht es. Und eigentlich juckt es nicht mal Frauen.
Weil sie oft selbst Körperzweifel haben.

Jetzt bin ich nicht mehr auf Instagram. Schaue mir nicht mehr an, was die großen Hustler alles so machen
und wie geil sie sind. Und bin vollkommen zufrieden mit meinen 15% Körperfett.
Ja, Training hat abgenommen, und? Essen nicht mehr mit Tracking.
Dafür geht es mir im Geiste besser, weil ich auch ohne 6pack wertvoll bin.
Und ein kranker Geist ist wesentlich ekelhafter als nur 100kg beim Bankdrücken.

 

 

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vor 3 Stunden, saian schrieb:

Hat das Anschauen von GaryVee oder sonstwem jemals etwas Praktisches gebracht?

Ich kenne den Typen nicht aber Grundsätzlich nein.

 

Die Frage "Was will ich?" is schon sehr wichtig. Man sollte sich aber auch die Frage stellen was man dafür tun will und, noch wichtiger, auf was man verzichten muss. Alles im Leben hat seinen Preis. Ein Sixpack hat den Preis von disziplinierten und hartem Training, Essensplan etc. Karriere hat den Preis von weniger Freizeit und mehr Arbeit usw. Sehr oft kommt es vor dass man etwas will ohne den Preis dafür zahlen zu wollen. Oft ist einem das nicht mal bewusst. Und die Frage ob ich bereit bin den Preis für etwas zu zahlen, hat wesentlich weiter gebracht und zufriedener gemacht als sonst irgendwas.

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Gast

Ich hatte hier schon mal eine längere Antwort geschrieben und verworfen weil zu sehr auf mich bezogen.

Die Frage nach dem "was will ich" muss ich mir im Job ständig stellen. Ich habe mal alles gewollt, bis mich das krank gemacht hat und ich beschlossen habe. nur noch das zu wollen, was mich nicht krank macht. Und auch das schwankt je nach persönlichem Befinden. Phasenweise gibt mir der Job so viel Kraft / Motivation, dass ich wieder alles will. Und dann läuft man hier wieder über viele Monate gegen Wände, bis die Schlafstörungen und das nicht mehr abschalten können und keinen Bock auf Sex mehr haben und nicht mehr unter Menschen gehen wolllen überhand nehmen. Dann bremse ich mich halt wieder. Dieser Zwist macht meinen Job manchmal sooooo scheisse.

@Doc Dingo hat das also meiner Meinung nach richtig dargestellt. Man kann alles wollen wollen, aber man muss halt auch schauen ob der Preis stimmt, den man zahlen soll.

Und da bin ich persönlich dann auch beim Thema Frauen. Klar will ich oft vögeln. Klar will ich oft lieben und geliebt werden. Ich wollte um jeden Preis Kinder, das ganze Tamtam und Drumherum. Früher war ich schlicht viel zu doof und naiv und völlig weltfremd und voller negativer Scheisse. Deshalb hat´s damals nicht geklappt.

Heute ist es so, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich den Preis zahlen will (oder besser all die Preise), die nötig wären, "nur" um eine Frau zu bekommen. Ist ja nicht damit getan, dass man dann eine hat. Eine LTR besteht aus Arbeit und Kompromissen, nur dann bekommt man die guten Tage / die guten Seiten. Nur hab ich mir inzwischen ein nettes Leben ohne LTR aufgebaut, und irgendwie wäre mir vielleicht am ehesten nach einer "LTFB". Es sei denn natürlich   D I E   Frau würde plötzlich bei mir sein. Aber jetzt, wo ich zumindest mentalitätstechnisch vielleicht keine Kinder mehr zeugen sollte, wäre eine Frau, die nicht   D I E   Frau ist, eventuell sogar eher eine Einschränkung als LTR anstatt einer Bereicherung.

Ich bin also grad nicht allzu sicher, ob ich all den Aufwand betreiben will. Und das ist wohl auch der Punkt, an dem es bei mir hakt.

Sorry, war jetzt doch wieder sehr auf mich bezogen. Aber sollte trotzdem auch sachdienlich sein.

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Gast spartakus666

Der einfachste Ansatz wäre, nebenbei als Freelancer im Softwarebereich tätig zu sein.

1.000 EUR extra sind da schnell erreicht. Kommt man auch schnell in Mindsets rein und bekommt Kontakte, mit denen deutlich mehr möglich ist.

Warum reagierst Du so auf eine A-Klasse? Generell neidisch auf andere.

Wenn Du drauf stehst: https://leasingdeal.de/leasingangebote/audi-a6-limousine/

Die Dinger werden doch als Gewerbeleasing hinterher geworfen.

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