Freunde passen nicht mehr zu mir Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Gast PeteeP]

Liebe Community,

ich (30 Jahre, m.) habe mich in der letzten Zeit sehr mit PU und der dazugehörigen Literatur befasst.

Um einige zunennen: 6 Säulen des Selbstwertgefühls, Lob des Sexismus, Weg des wahren Mannes, Mark Manson...

Mir sind so einige Kronleuchter aufgegangen.

So wurde mir bewusst, dass ich im SC zwei "Freunde" habe, die diesen Namen eigentlich nicht verdienen.

 

1) Freund 1 meldet sich nur, wenn er Ärger mit seiner Freundin hat. Die beiden führen 

die absolute Drama-Beziehung, die den Namen LTR nicht verdient. Trennung findet aber nicht statt.

Da bekomme ich eine Wall of text, wenn die beiden trouble haben.

Nach mir wird sich nicht erkundigt. 1 weiß weder, ob und wen ich gerade date, ob ich einen neuen Job habe

oder wie es mir geht. Ich reagiere mittlerweile nicht mehr oder nur einsilbig- früher habe ich mich "gekümmert".

Leider kommt von 1 nichts zurück.

Plan: "Freundschaft" auslaufen lassen

 

2) Freund 2 ist sehr sensibel. Wurde gemobbt. Hat mehrere psychische Probleme- Panikattacken,

Ängste, träumt nachts immer von der Ex. Verträgt Kritik absolut nicht, auch nicht konstruktive seitens des

Arbeitgebers. 2 ist dann immer tagelang "down".

Ich habe 2 wertvolle Tipps gegeben. Zur Therapie geraten- das wurde abgelehnt.

Habe 2 Bücher empfohlen wie die 6 Säulen- keine Antwort mehr bekommen.

Auf Nachfrage "da war mir alles zuviel".

Nun sind wieder einige komische Sachen passiert, auf die ich 2 angesprochen habe.

2 kann allerdings keinerlei Kritik vertragen, mauert, will sich distanzieren.

Ein gemeinsamer Kumpel meinte zu mir, 2 müsse stets "aufgebaut und bestätigt werden",

so sollten wir mit ihm umgehen, ich sei halt "sehr konfrontativ".

Interessant, dass ich jetzt also das "Problem" bin und 2 nicht bereit ist, an seinen Baustellen

zu arbeiten.

 

Mich belastet die Lage, aber ich bin auch nicht bereit, mich zu entschuldigen und mir das, in meinen Augen,

Fehlverhalten der Leute bieten zu lassen.

Anscheinend muss ich den Kontakt zu beiden abbrechen und ehrlich gesagt habe ich auch keinerlei Interesse mehr,

die unbankbare Retterrolle zu bedienen.

Wie distanziert ihr euch von Menschen, die immer in der Opferrolle kleben?

[Dacleth 36]

Freeze Out.

Hast Du Dich wirklich mit PU beschäftigt?

[Gast PeteeP]

Gerade eben, Dacleth schrieb:

Freeze Out.

Hast Du Dich wirklich mit PU beschäftigt?

Ja wieso?

[Gast Bonne_Lea]

Wenn sich diese Beziehungen nicht mehr für dich stimmig anfühlen, dann lass gut sein.

Es wird immer wieder Menschen in deinem Leben geben, die dich wie Mücken aussaugen wollen und von deinem Lebensmut zerren, das ist temporär auch in Ordnung, aber wenn da gar keine Balance herrscht, dann trenne dich deiner Selbst wegen von diesen Leuten.

Ist ungesund. Macht keinen Spaß.

Hier noch ein Thread zum Gustieren:

 

[Soulmate77 733]

Haha, was soll da der Hinweis Freeze Out?

Wir sprechen von männlichen Freunden, da gibt es andere Dynmiken wie zwischen Mann und Frau.
 

Die Sache ist doch meisst simpel unter Männern, wenn dir etwas an den Jungs liegt, geht einen trinken und sprich genau das an.
Entweder es fällt auf fruchbaren Boden, oder nicht.

Freundschaften auslaufen zu lassen ist ja nicht wirklich kompliziert und mit Taktik verbunden.

[Lafar 22216]

Das Leben ist zu kurz für den Scheiß. Du entwickelst dich weiter, die Anderen bleiben auf der Strecke. Völlig normal das mein Umfeld dann abklopft. Du merkst ja selbst das die Energiefresser sind und du solltest dich besser mit Menschen einlassen die dich positiv beeinflussen. 

Umfeld und Erziehung ist das Geheimrezept. Du erziehst dich gerade mit Persönlichkeitsentwicklung und jetzt bedarf es das richtige Umfeld.

Ich würde deine Freunde wie zwei LSE LD Frauen ansehen: Next!

[Gast PeteeP]

Ich frage mich auch, ob ich nicht zu hart zu 2 war.

Aber wenn ich etwas seltsam finde, dann möchte ich es auch ansprechen dürfen.

Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich frage mich, ob es sich um eine Freundschaft

handelt, wenn man Dinge nicht ansprechen kann, weil der andere sich dann zurückzieht,

weil ihm alles zuviel ist.

So jemand ist für mich ehrlich gesagt auch lebensuntüchtig und unreif. Im Leben wird

immer mal jemand Kritik an ihm üben. Psychisch belastbar ist er absolut nicht und mich

nervt diese Mimosenhaftigkeit einfach nur.

[Gast PeteeP]

vor 5 Minuten, Lafar schrieb:

Du erziehst dich gerade mit Persönlichkeitsentwicklung und jetzt bedarf es das richtige Umfeld.

Ich würde deine Freunde wie zwei LSE LD Frauen ansehen: Next!

Ich habe große Schritte gemacht und mir scheint, als ob ich einige Menschen zum ersten Mal "richtig" sehe.

Als ob ich vorher blind gewesen bin. Ich habe mir auch selbst viel schön geredet und es war auch schmeichelhaft,

bei Problemen zu Rate gezogen zu werden.

Aber es belastet mich in letzter Zeit und hindert mich bei meiner Entwicklung.

Ich habe zwei Freundschaften, die über 15 Jahre gehen.

Dazu aktuell einen neuen, kleineren Social Circle, mit dem ich ausgehe.

Das "reicht" mir aktuell voll und ganz, weil ich den Rest der Zeit für mich, Sport und Dates benötige.

 

Anscheinend geht es auch weniger um mich als Person, sondern nur darum, dass ich als Sorgentelefon

fungiere.

[Dacleth 36]

vor 7 Minuten, Soulmate77 schrieb:

Haha, was soll da der Hinweis Freeze Out?

Wir sprechen von männlichen Freunden, da gibt es andere Dynmiken wie zwischen Mann und Frau.

Bestreite ich gar nicht. Aber die Frage lautete:

vor 31 Minuten, PeteeP schrieb:

Wie distanziert ihr euch von Menschen, die immer in der Opferrolle kleben?

Und eine in diesem Forum zu findende Definition (von Fastlane) des Freeze lautet:

Freeze heißt im Grunde genommen nur: Der Verführer widmet sich anderen Dingen und Menschen in seinem interessanten Leben. Er räumt ihr keine Zeit mehr ein. Die kann sie erst dann wieder bekommen, wenn sie Interessanteres zu bieten hat, als sein momentanes Leben.

Das kann man m.E. auf alle Personen im Sinne der gestellten Frage anwenden.

[Lafar 22216]

vor 7 Minuten, PeteeP schrieb:

Anscheinend geht es auch weniger um mich als Person, sondern nur darum, dass ich als Sorgentelefon

 

Musste dich dringend vor schützen. 

[Gast PeteeP]

vor 1 Stunde, Lafar schrieb:

Musste dich dringend vor schützen. 

Das habe ich gemerkt.

Die "Freundschaften" sind wohl passe.

Besonders der Bruch bei 2 ist inreparabel, da der Kontakt ja darauf beruhte, dass er

das "Opfer" und ich der "Retter" war.

Da ich nun für diese Tätigkeit nicht mehr zur Verfügung stehe, bricht der ganze Kontakt in sich

zusammen.

[SilverStar01 156]

vor 1 Stunde, PeteeP schrieb:

Ich frage mich auch, ob ich nicht zu hart zu 2 war.

Aber wenn ich etwas seltsam finde, dann möchte ich es auch ansprechen dürfen.

Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich frage mich, ob es sich um eine Freundschaft

handelt, wenn man Dinge nicht ansprechen kann, weil der andere sich dann zurückzieht,

weil ihm alles zuviel ist.

So jemand ist für mich ehrlich gesagt auch lebensuntüchtig und unreif. Im Leben wird

immer mal jemand Kritik an ihm üben. Psychisch belastbar ist er absolut nicht und mich

nervt diese Mimosenhaftigkeit einfach nur.

Der Typ wirkt megadepressiv. Frag ihn mal, wie du ihn behandeln sollst. Wenn er dann sagt, dass er geschont werden möchte. Fragst du ihn, wieso ihm das helfen sollte, du verstehst es nicht? Du willst ihm beistehen, weißt aber nicht wie? Eine Schonhaltung hilft vielleicht kurzfristig, aber langfristig nicht. Wenn er genervt von dir ist, ist es ein gutes Zeichen 😊.

 

Ein Problem mit depressiven ist, dass sie selbst keine Aggressionen/Energie haben (bzw. diese unterdrückt sind), um so aggressiver wird das Gegenüber, weil sie das spüren, was der depressive nicht hat. Im Übrigen musst du bei dir selbst schauen, ob du das aushälst. Wenn er dir die Schuld gibt, ist es für ihn eine Entlastung, er fühlt sich ja schon Scheiße genug.

[Gast PeteeP]

vor 6 Minuten, SilverStar01 schrieb:

Wenn er dir die Schuld gibt, ist es für ihn eine Entlastung, er fühlt sich ja schon Scheiße genug.

Eben, und da habe ich einfach keine Lust mehr zu.

Der gemeinsame Freund schlägt als Lösung ja vor, ihm gut zuzureden, ihn mit Samthandschuhen anzufassen etc.

Aber das ist einfach nicht mein Weg und ich sehe da auch keinen Sinn drin, da die "Welt da draußen" nun einmal nicht so

ist und es keinen Sinn macht, einen künstlichen Schonraum herzustellen.

[Gast Bonne_Lea]

Na schön, dann will ich nochmal detaillierter ausholen:

Dein zweiter Freund ist krank. Isolation ist nun mal ganz normal bei einer Depression. Auch wenn der Betroffene insgeheim weiß, dass es ihm objektiv nicht gut tut sich daheim einzusperren, wirken sich solche Animations-Gespräche von Freunde/Familie eher negativ auf den Kranken aus. Ermutigungen einmal die Füße in die Hand zu nehmen, bringen einfach nix! Du kannst ihm nur Geduld entgegenbringen. - Wenn du das willst.

Dabei musst du eben auf dich selbst achten. Das ist kein Zuckerschlecken für Angehörige und Freunde. Es kostet Kraft. Richtig viel Kraft.

Und sobald du als Freund merkst, es fängt dich zu zermürben an, braucht es nochmal Kraft sich abzukapseln. Man muss sich immer wieder daran erinnern, dass dieser Person in diesem Moment die Hände gebunden sind. Sie können nicht aus ihrer Haut, aber du kannst es und du kannst auf Abstand gehen. Um deiner Willen!

Ist schwierig. Die Entscheidung, deinem Freund bei der Depression beizustehen oder nicht, kannst du nur selber treffen.

[Gast PeteeP]

vor 8 Minuten, Bonne_Lea schrieb:

Ist schwierig. Die Entscheidung, deinem Freund bei der Depression beizustehen oder nicht, kannst du nur selber treffen.

 

Ich habe der Person beigestanden. Mir jahrelang die Sorgen angehört.

Tipps gegeben. Bücher empfohlen und Therapie. Aber es wird nichts angenommen.

Therapie wird abgelehnt.

 

Verdrängung scheint an der Tagesordnung zu sein.

Das "Problem" ist, dass ich mich weiterentwickelt habe.

Ich bin beruflich sehr eingespannt, habe nur wenig Freizeit und die

möchte ich mit positiven Menschen und Dingen verbringen.

Das heißt nicht, dass ich nicht für meine Freunde da bin.

Aber wenn sich seit 3 Jahren keine Besserung zeigt und man therapeutische

Hilfe nicht in Anspruch nehmen möchte- da kann ich nichts mehr tun.

Wenn jemand Krebs hat, aber keine Chemotherapie möchte- kann man auch

nichts mehr tun!

 

Und da mein Selbstwert in der letzten Zeit enorm gestiegen ist, liebe ich

mich und meine Freizeit einfach zu sehr, um mir negativen Input zu geben.

Zumal es sich um ein Fass mit offenem Boden handelt, es gibt keinerlei Erfolge

und der Stand ist gleich 0 seit Jahren.

[Gast Bonne_Lea]

Ok, du kämpfst mit deinem Gewissen, ansonsten würdest du dich jetzt hier nicht rechtfertigen.

Es ist völlig legitim und sogar gesund für sich Selbst einzustehen.

Niemand kann von dir erwarten so eine schwere Last auf dich zu nehmen.

[Gast PeteeP]

Nein.

Vor allem, weil der andere Freund vor allem die Augen verschließt und sogar um "Schonung" bittet.

Das ist nicht mein Ansatz, das entspricht nicht meinen Standards und meiner Persönlichkeit.

[SilverStar01 156]

Warum will er denn keine Therapie machen?

[Gast PeteeP]

vor 2 Minuten, SilverStar01 schrieb:

Warum will er denn keine Therapie machen?

Er war mal in einer, die tat ihm wohl nicht gut.