Identitätskrise der Gesellschaft

15 Beiträge in diesem Thema

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Hey Leute,

ich wollte einfach mal eure Meinung zum o.g. Sachverhalt wissen. Ich muss zugeben, dass ich Baujahr 88 bin und daher relativ wenig darueber sagen kann, wie es vor einigen Jahrzehnten war. Ich habe jedoch das Gefühl, dass vor allem meine Generation zwischen 20 - 30 eine ziemliche Identitätskrise hat. Wenn ich mir mein Umfeld anschaue, dann kenne ich nicht wenige die ziemlich gefrustet sind. Beispielsweise:

- Ein Kumpel, Wirtschafts-Ing. , 28, top Noten, top Praktika und trotzdem verliefen 14 von 15 Bewerbungen ins Leere. Er hat nun einen guten Job, aber einen enormen Stresspegel und war lange verzweifelt eine bezahlbare Wohnung in einer Großstadt zu finden.

- Ein anderer Kumpel, studiert im 12.ten Semester irgendwas mit "Medien" und lebt komplett von Krediten. Na, solange das Geld fließt - worüber Sorgen machen ?

- Eine andere Freundin probiert verzweifelt einen Master Studiengang zu bekommen und zerberstet daran. Umziehen nur ungerne.

- Ein anderer Kumpel ist erfolglos bei Frauen - dies belastet ihn sehr.

Das sind nur Beispiele, ich könnte ewig mehr aufzeigen. Wenn ich mich um Umfeld so umschaue, "struggelt" jeder irgendwie auf seine Art und Weise. Viele verschließen entweder die Augen vor der Situation oder sind am "Verzweifeln".  

Meditieren ist ein neuer Trend geworden ebenso wie Selbstfindung. Bücher über  Selbstfindung etc. boomen. Die Welt dreht sich schneller als einem Lieb ist und man hat das Gefühl im ständigen Vergleich zu stehen. Die Gesellschaft kippt aus der Mitte.

Was ich mich Frage ist: War das vor einigen Jahrzehnten genauso ? Ich habe - wenn ich mit älteren Semestern spreche - eher das Gefühl, dass alles entspannter war.

Längere Studienzeit ? Kein Problem. Kein perfekter Lebenslauf ? Kein Problem. Irgendwie hat sich alles "gefügt". Die Leute lebten ihr Leben und fertig - es brauchte keine Selbstoptimierung, keine Anti-Depressions Kurse etc.

Ich würde einfach gerne Wissen, ob mein Eindruck aufgrund meines Umfeldes verfälscht ist oder ob andere (also ihr!) es ebenso empfindet.

 

bearbeitet von TriiaZ

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Ja gut, dass der Wettbewerb um begehrte Jobs angezogen ist verwundert wenig. Früher machten vielleicht 10% eines Jahrgangs Abi, der große Rest absolvierte eine Ausbildung. Heutzutage (natürlich auch politisch gewollt) schaffen ~ 50% eines Jahrgangs das Abi (https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/duales-system-in-gefahr-51-prozent-eines-jahrgangs-machen-das-abitur/8763246-2.html). Dazu kommt noch die teilweise Internationalisierung von Studiengängen und Globalisierung vieler Unternehmen, sodass auch deutlich mehr Studenten und Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland drängen. Ein paar Jährchen vor sich hinstudieren ohne jegliche Gedanken an 1,x und Praktika und dann vom lokalen Unternehmen übernommen werden und für dieses bis zur Rente zu arbeiten ist größtenteils vorbei. Mein derzeitiger Chef ist bspw. damals für ein Jahr nach Israel, wo er seinen großen Liebe folgte, ein Jahr vor sich hinchillte, dann nach Australien ging, um ein Unternehmen an die Wand zu fahren. No fucks given whatsoever. 

Kann man gut oder schlecht finden. Für mich, da ich meinen Lebensmittelpunkt mittel- bis langfristig sowieso nicht in Deutschland sehe, sind die Entwicklungen mehr als positiv. So konnte ich meinen Master in Kopenhagen machen, Auslandssemester in Barcelona, Praktikum in Kuala Lumpur oder bald als Expat nach Asien. Klar musste und muss ich dafür rackern, aber diesen Trade-Off gehe ich gerne ein. Wichtig ist mMn, dass man sich von äußeren Kräften nicht allzu sehr beeinflussen lässt. Social Media ruft bei vielen bspw. krasse FOMO hervor. Comparison is the thief of joy - und genau dies ist vermutlich der Grund, wieso es dieser Baby Boomer Generation vermutlich (!) psychologisch besser ging. Da fand kein konstantes Vergleichen und Bombadieren durch Werbung, Social Media etc. statt. Deren Inspiration war Jack Kerouac und nicht Bibi... 

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Gast

Früher wuchs immer die gesamte Wirtschaft, der Kuchen wurde also immer größer. Und die Verteiligungsgerechtigkeit war viel größer als heute. Heute wächst die Wirtschaft "in der Breite" nicht mehr. Es wachsen nur noch bestimmte Bereiche (IT etc.) und es gibt keine Verteilungsgerechtigkeit mehr. Die Reichen werden immer reicher und der Reichtum konzentriert sich immer stärker bei nur einigen wenigen. Die Armen werden zwar nicht immer ärmer, aber es werden immer mehr, denn die "Mittelschicht" erodiert und die Leute sacken nach unten ab. Es reicht schon, in einer boomenden Großstadt eine teure Wohnung mieten zu müssen und schon ist man nicht mehr Mittelschicht, weil abzüglich Miete und Lebenshaltungskosten nichts mehr für ein Mittelschichtsleben über bleibt. 

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Gast botte

Vorweg: bin Baujahr 71 und kann von daher ein bischen was zum historischen Vergleich sagen.

Also ja, die Abiturienten- und Studentenquoten sind gestiegen. Und ja, das Gefühl, unbedingt den 'perfekten' Lebenslauf und die perfekte Selbstpräsentation haben zu müssen, um irgendwas (Beruf, Frauen, Status, 'Fame') im Leben zu beschicken, ebenfalls. In den 70ern/80ern gab's auch ein gefühlt ein paar mehr Subkulturen (Punkt, Goth, Mod, Popper - der ganze Scheiss), in denen man seine identitätsfindung ausarbeiten konnte. Die sind im Zeitalter der großen Gefallsucht nicht mehr so einfach verfügbar, weil ja jeder alles mit allen teilen möchte.

Dafür gab's durchaus ein paar andere Sorgen, zum Teil ganz existenzieller Natur. Kalter Krieg. Heisser Krieg. Wehrdienst - da haben sich einige kurz davor oder kurz nach Beginn umgebracht, weil sie mit der Perspektive nicht leben konnten. Saurer Regen. Wirkliche soziale Klassen. Das hat sich für die meisten Nachgeborenen zu großen Teilen in Wohlgefallen aufgelöst.  Selbstfindung gab's damals übrigens auch schon. Bhaghwan, Teetrinken, rosa Latzhosen - krasser Scheiss. Nur war das in den 80ern ne Präsenzveranstaltung, nichts, was man zu Hause auf der Yogamatte regeln konnte.

Besser oder schlechter? Keine Ahnung, dieses Vergleichen hilft ja auch nicht wirklich. Damals wie heute gehörte es zum Erwachsenwerden, seine Probleme früher oder später zu akzeptieren und dann entweder seinen Frieden damit zu machen oder sie anzupacken. Der Teil hat sich nicht geändert. Wenn sich ältere Semester dazu entspannter äussern, halte ich das zu großen Teilen für eine Mischung aus posthumer Beschönigung und Altersweisheit.

Warum also ein neuer Jammerthread, @TriiaZ? Du solltest Dich eher fragen, warum Du als Einzelner dieses Gefühl hast, und warum es Dir Probleme bereitet. Erwachsen werden.

bearbeitet von botte

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Gast
vor 15 Stunden, TriiaZ schrieb:

- Ein Kumpel, Wirtschafts-Ing. , 28, top Noten, top Praktika und trotzdem verliefen 14 von 15 Bewerbungen ins Leere. Er hat nun einen guten Job, aber einen enormen Stresspegel und war lange verzweifelt eine bezahlbare Wohnung in einer Großstadt zu finden.

- Ein anderer Kumpel, studiert im 12.ten Semester irgendwas mit "Medien" und lebt komplett von Krediten. Na, solange das Geld fließt - worüber Sorgen machen ?

- Eine andere Freundin probiert verzweifelt einen Master Studiengang zu bekommen und zerberstet daran. Umziehen nur ungerne.

- Ein anderer Kumpel ist erfolglos bei Frauen - dies belastet ihn sehr.

Du frägst wie es vor einigen Jahrzehnten war? Dort hat man Heranwachsenden, sobald sie stark genug waren ein Gewehr oder einen Pickel in die Hand gedrückt um 16 Stunden am Tag zu arbeiten.

Hab neulich einen interessanten Artikel über Industrie-Arbeitsbedingungen im 19. und 20. Jh gelesen. Eine 70 Stundenwoche war beispielsweise für 14-18 jährige nichts ungewöhnliches.

jymtcv3o.jpg

Ansonsten hat man die 20-30 jährigen eben in irgendeinen Krieg geschickt.

Ganz ehrlich, Depressionen, Identitätskrise, Selbstfindung, alles eine Art von Luxus den man sich heutzutage eben so leistet. In Wirklichkeit haben wir es so einfach wie nie in der Menschheitsgeschichte, nur der westliche Komfort hat uns völlig weichgespült. Als Heranwachsende erfahren die Millennials nie irgendwelche Widerstände, da ist es ist nicht verwunderlich dass sie bei kleineren Rückschlägen an der Situation "völlig verzweifeln" und "zerbersten".

Der struggle von dem du hier sprichst ist eigentlich bei den meisten nur ein struggle gegen das innere Kind, das den ganzen Tag im Pyjama Pizza essen und zocken will (dank des modernen Kapitalismus ist das tatsächlich eine Option geworden). Was die vielen Beispiel hier im Forum zur Genüge beweisen.

 

bearbeitet von Gast

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Gast

Die Scheiße hat man früher einfach geschluckt heute zeigt man das eher.

Der größte Perspektivenwechsel ist folgendes: die heutige Generation glaubt im statistischen Mittel nicht, dass es ihren Kindern besser geht als ihnen selbst.

Das ist immer anders gewesen bei jeder vorherigen Generation. 

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vor 19 Stunden, TriiaZ schrieb:

Wenn ich mich um Umfeld so umschaue, "struggelt" jeder irgendwie auf seine Art und Weise. Viele verschließen entweder die Augen vor der Situation oder sind am "Verzweifeln".  

Möglicherweise Filterblaseneffekt?

Ich kenn so viele Leute um die 30 bei denen es einfach läuft. Beruflich (in ganz verschiedenen Branchen), privat. Sind halt keine "Prestigejobs, keine "Top Praktika", die tun einfach was halbwegs Spaß macht, leben davon gut und haben erfüllte Beziehungen und soziale Kontakte. Viele davon nicht studiert.

Ich würd mal vorsichtig hinterfragen ob dein Umfeld nicht ganz bewusst "struggelt". Weils deren Lebensdefinition ist.

bearbeitet von Helmut
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Am 9.9.2018 um 16:31 , Helmut schrieb:

Möglicherweise Filterblaseneffekt?

Ich kenn so viele Leute um die 30 bei denen es einfach läuft. Beruflich (in ganz verschiedenen Branchen), privat. Sind halt keine "Prestigejobs, keine "Top Praktika", die tun einfach was halbwegs Spaß macht, leben davon gut und haben erfüllte Beziehungen und soziale Kontakte. Viele davon nicht studiert.

Ich würd mal vorsichtig hinterfragen ob dein Umfeld nicht ganz bewusst "struggelt". Weils deren Lebensdefinition ist.

Na, ihr habt schon recht. Kann aber auch am Alter liegen. Ich glaube einfach, dass die Welt einfach komplexer geworden ist - ja vom Wohlstand ist diese leichter geworden, von der Komplexität aber schwieriger.

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Die Gesellschaft geht schon irgendwie zu Grunde.

Sehe in letzter Zeit immer stärker das Aufkommen des Wunsches eines "Neokonservatismus" bei den Jugendlichen aus den bildungsaffineren Schichten.
Viele möchten ein klassischen Leben mit Mercedes, treuer Ehefrau, Kindern, Einfamilienhaus im Vorort und Hemd in der Hose führen. 

War früher problemlos möglich und der Standard aber heute ist man damit ziemlich am "struggeln".

Kenne unzählige Kollegen, welche ihr Masterstudium fertig haben und trotzdem das Leben eines Lohnsklaven führen müssen.
Das halbe Gehalt für die schäbige Wohnung im übelsten Bezirk der Stadt ausgeben und keine andere Wahl haben, weil es außerhalb der Stadt sowieso keine Stelle gibt.

Keine ordentliche Frau für eine dauerhafte Beziehung finden, weil man zwar gutaussehend, gutverdienend und Akademiker ist aber beim Thema Lifestyle und Muskeln einfach nicht mit irgendwelchen "Instagram Models" mithalten kann und keine freie Zeit hat für 25 Städtereisen im Jahr und tägliches Krafttraining.

Die gesamte Gesellschaft frönt allgemein nur noch ihrem grenzenlosen Hedonismus und stillt ihr kollektives Aufmerksamkeitsbedürfnis. War diesen Sommer in der Gallerie dell'Accademia in Florenz, habe die großartigen Kunstwerke bestaunt und war zur gleichen Zeit erschrocken. Kaum eine andere Person hat die Kunstwerke selbst angesehen oder diese fotografiert. Es ging ausschließlich um die Inszenierung von sich selbst vor den Kunstwerken mittels Selfiesticks und Kussmund oder spastischer Handzeichen.

Habe vermutlich auch die letzten Jahre in einer Blase im Bezug auf Dating gelebt. Bin immer davon ausgegangen, dass Frauen großteils halbwegs interessante Menschen wären. Seit ich aber von meiner Unistadt weg bin, hat mich die Realität hart eingeholt.  Neunzig Prozent der Frauen unserer Zeit sind absolute Basic Bitches, welche als einzige Hobbys "Fashion, Fitness und Reisen" angeben können und deren einzige Errungenschaft der eigene "Lifestyle Blog" ist. 

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Gast El Rapero

Sorry, aber das ist doch kompletter Non Sense den du dir da zusammendenkst.

Dieser Struggle war und ist schon immer ein Bestandteil des Menschen und seiner Emotionen, selbst unter den Höhlenmenschen gabs das schon. Es gab nie einen einzigen Menschen, der diese Gefühle und das Problem nicht kennt.

Dass viele die Augen verschließen und verzweifeln, gab Es auch schon immer. Ebenso wie Die, die das Gegenteil tuen und handeln und vor allem Die, die eigentlich lieber die Augen verschließen würden, aber handeln müssen, weil Ihnen keine Wahl bzw. sonst nur der Tod bleibt.

 

Meiner Meinung nach beschwerst du dich auf einem viel zu hohen Niveau. Natürlich suggeriert Es einem, dass Es unsere/deine Generation besonders hart trifft, weil man mittendrin steckt und es live miterlebt. Aber geh doch mal in ein Pflegeheim in deiner Nähe und versuch, mit einem der Anwohner über den Weltkrieg zu sprechen.

Meinst du nicht, dass die Generation deiner Großeltern einen viel härteren Kampf hinter sich haben, den Wir Uns nichtmal im schlimmsten Albtraum ausmalen können?

 

Diesen ( gefühlten ) Struggle gabs und gibts immer, Es ist nur eine Frage der Umstände und  des eigenen Fokus, wie sehr man sich "daran aufhängt". Da die Umstände heute deutlich besser als vor 20 oder eben auch 50 Jahren sind, liegt Es eben an Dir und deiner Wahrnehmung.

 

Ähnliches gilt für den Boom der Selfhelp Branche. Ja, ich krieg auch mit , dass Es immer mehr in der Gesellschaft ankommt bzw. immer mehr Leute Interesse daran zeigen und noch mehr Jugendlche, welche sich auf ungesunde Weise an der Selbstoptimierung aufhängen und der nächste Superman sein wollen.

Fakt ist aber, dass Es so eine riesige Selhelp Bewegung schon in den 70ern gab, welche auch den Grundstein ( und über die Hälfte des Wissens ) für die heutige gelegt hat. Wenn Es demnach geht, müsstest du die Ursache der "Idenditätskrise" eher in den vergangen Jahrzehnten suchen und nicht in den Jahren nach 2000. Zumal Es keine allgemeine Identitätskrise gibt, sondern nur viele Menschen mit jeweils Eigenen.

 

Dass ältere Semester entspannter wirken liegt an der Erfahrung und dem Alter. Wird auch dieser Generation so gehen, die durch den ach so harten Struggle geht.

 

Meiner Meinung nach projezierst du zu viel in andere Menschen hinein. Nur weil Du dich gerne dem Selbstoptimierungswahn verschreibst, sollte das nicht heißen, dass Jeder in deinem Umfeld das auch tuen muss. Ich kenne das Gefühl und mach dir da keinen Vorwurf, als ich mit PE und PU anfing dachte ich genauso. Habe nie verstanden, warum sich keiner bessern/optimieren will, versucht, Es Leuten schmackhaft zu machen etc.

Nur dann merkt man irgendwann dass Es 1. Nicht etwas für jeden ist, bzw. nicht jeder auch will, man 2. nicht die ganze Welt und Menschheit retten kann und 3. dass die ganze Selbstoptimierung auch gehörige Schattenseiten hat, welche auch sehr negative Effekte haben können. Es ist ehrlich gesagt auch nicht für jeden Menschen geeignet, meiner Meinnug nach.

Ich würde jedem Menschen da draußen eher einen Gang zum Psychologen empfehlen als 6 Pillars of Self Esteem oder was auch immer für Literatur, Foren etc. Es ist letzlich nur eine unprofessionele Selbsttherapie, die durchaus Vorzüge hat, aber auhc nicht das magische Wundermittel ist, als dass Es hier von manchen hochgepriesen wird.

 

Diese "Alles fügt sich " Mentalität war übrigens auch schon IMMER ein Problem. Selbst mein Onkel ist so Einer ( und hat damit erstaunlich viel Glück ). Das liegt einfach in der Natur des Menschen und ist letzlich gar nicht so ungewöhnlich. Es ist in Jedem Menschen verankert und über 50 % machen davon auch gebrauch. Keiner hat Lust, wirklich hart für seinen Traum zu arbeiten, sich seinen tiefsten Problemen und Dämonen zu stellen etc. Keiner ist vllt übertrieben, aber so allgemein gesporchen kommt das für die Meisten hin. Lieber Sicherheit und eine Gute Zeit als Risiko und mögliches Scheitern.

 

 

Deine Beispiele verstehe ich aber nicht. Für mich ist da keine Krise und auch kein großer Struggle erkennbar, eher ganz normale Probleme der heutigen Zeit.

Ich habe bei Zeiten schon 200 Bewerbungen verschickt und wurd vllt zu 5 Gesprächen eingeladen. Manchmal hab ich auch nur 10 verschickt und war bei 5 Gesprächen.

Ist ganz normal und Nichts, was jetzt irgendeine Identitätskrise hervorruft oder mein ganzes Leben zerstört. Man steht halt auf und macht weiter.

Dein nächster Kumpel ist halt einfach brutal schlecht im Geldmanagement und hat keinen Blick für die Konsequenzen des eigenen Handelns. Geht vielen so in ihren 20igern, auch vor 20 Jahren schon. Ist halt diese gewisse jugendliche Naivität, die ihm noch früh genug eine Lehre sein wird.

 

und so weiter. Du zählst halt ganz alltägliche Probleme auf, die Es schon immer gegeben hat und kein großes Problem sind, geschweige denn eine Krise. Meiner Meinung nach solltest du an deiner eigenen Wahrnehmung arbeiten, besonders gesund kann die SO nicht sein.

Natürlich ist Es nicht schön, wenn man sich zurückhält oder durch Umstände zurückgehalten wird. Ist bestimmt scheiße, wenn man unbedingt den Master machen will und nciht kann.... so what? Ist ganz normal und geht tausenden anderen Menschen ebenso. Es ist ein Teil des Lebens. Und das war auch schon vor 100 Jahren da. Oder vor Tausend. Augenscheinlich ist das Problem vllt anders, aber im Kern sind Es immernoch genau die selben Probleme, wenn man sich nicht an so Dingen wie "aber vor 1000 Jahren gabs doch keine Universitäten! " aufhängt.

 

Entspann dich einfach mal. Du kannst nicht Jeden retten und wenn du gerne Selbstoptimierung betreibst, dann bleib bei "SELBST".  AUch wenn Es für so manchen ratsam wäre, will nicht jeder an sich arbeiten. Genau wie auch viele nicht zum Psychologen wollen, obwohl Es das Beste für Sie wäre. Und letzlich struggled der Mensch tief im Inneren gerne, weil Es ihn am Leben hält. Das Leben lässt sich eben nicht Leben wie mit einem Ghini, außer man ist der Sohn eines reichen Moguls oder so.

Selbst die landen aber auch in irgendwelchen gefühlten Krisen und riesigen Problemen.

 

Also ja, dein Eindruck ist verfälscht. Zumal deine Beispiele vollkommen alltäglich und nicht wirklich schlimm sind. Hat mit Identitätskrise so viel zu tuen wie ich mit dem Nobelpreis.

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Geburtsjahr 1984, Ausländischer Herkunft, keine Uniabschluss sondern IHK Meisterbrief (Fortbildung), ich musste ca. 50 Stunden die Woche arbeiten, jetzt quelle mich mit Studium als Gast und Selbständigkeit, für Männer bin ich auch zu alt und lebe trotzdem ganz glücklich.

Du schaffst schon alles und alles wird gut.

Ich denke dass wichtig ist sich selbst reflektieren können und sich selber vielleicht machbare Ziele zu setzen und vergleiche dich nicht mit anderen, da Menschheit so oder so nach vorne wächst.

Es klingt hier, dass du wohl sicher sein möchtest, dass dich jemenad braucht und dir Geld bezahlt aber stelle dir selber vor - was würdest du als Chef der große Firma dir bezahlen und wie würdest du dich verhalten?

Schreib das hier und wir werden sehen gegebenenfalls wo die Fehler liegt.

Ich denke, dass du zuviel Vorstellungen dir hast und zu oberflächlich fremde Verdienste und deren Leben siehst.

 

 

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