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Gast

Hallo,

Ich habe vor längerem ein Zeittagebuch geführt. Jetzt überlege ich ob ich wieder damit anfangen soll. Mein Ziel ist, produktiver arbeiten zu können, und hier spielt ja das Zeitmanagement eine entscheidende Rolle.

Die Vorteile des ZTB sind meiner Meinung nach:

- Sehr gute Analyse des Zeitflusses.

- Motivationsboost (zumindest beim letzten Mal hat sich meine Motivation deutlich erhöht, weil ich keine "Schandflecken" in meinem Tagebuch wollte.

Nachteile

- An sich wieder sehr zeitintensiv: Man muss immer daran denken, nebenbei noch jede aktivität im Tagebuch einzutragen.

 

Ich werde auf jeden Fall 30 Tage lang meinen Zeitfluss dokumentieren. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, das ganze Jahr über ein Zeittagebuch zu führen. Würdet ihr das auch so empfehlen?

Ich bin mir aber noch etwas unsicher mit der Auswertung. Das letzte mal habe ich sehr viel über mich selbst gelernt mit dem ZTB, aber die Zeitfresser hab ich nie eliminiert. dieses mal möchte ich aber auch wirklich einen output haben. Ich dachte daran, nach einem Monat das Tagebuch durchzugehen und die drei aktivitäten auf einen zettel zu schreiben, die am meisten zeit fressen, und dann auch eliminieren. Gibts andere ideen, die erkenntnisse umzusetzen? Es gibt viele "anleitungen" in diesem stil: Alle Zeitfresser notieren und alle C aufgaben canceln, alle abläufe die zulange dauern verkürzen - ich denke aber nicht, dass ich es schaffe, alles auf einmal zu ändern. immer nur die wichtigsten 3 dinge verbessern wäre sinnvoller, oder?

 

Gruss, mäni.

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Find ich sehr gut.

Ich hatte das auch immer wieder mal angestoßen bzw. in einer Art Journal Book meine Tages-Ziele aufgeschrieben, was ja zu ähnlichen Ergebnissen führt.

Für mich muss ich zugeben, dass ich es sehr gut finde, aber nie lange durchgehalten habe.

Vll. gibt es andere User, die zum Thema Durchhalten noch mehr sagen können.

 

Zur Organisation:

Ich weiß nicht, ob dein Eliminieren so sinnvoll ist.

Bei vielen in der heutigen Zeit werden Dinge wie

- Ständiges Herumspielen am Handy (das trackst du übrigens besser mit einer App),

- Herumsurfen/Kaffeekränzchen etc. während der Arbeit/Lernen/etc. und abends

- Netflix, TV etc. heraus kommen.

Das würde ich und sehr, sehr viele, die ich kenne, auch gerne einschränken. Das Problem dabei ist, dass es auch einen sehr großen Freizeit und Abschaltfaktor liefert und man diese Pausen auch braucht. Willst du hier gleich durch Eliminieren hart durchgreifen, habe ich meine Zweifel, dass das lange klappt...

Willst du von den sinnvollen Dingen, die du tust, die Prozesse verbessern, bin auch skeptisch. Unter bewusster Beobachtung verändert sich nämlich auch die Zeit, die du brauchst.

Einfaches Bsp. - Putzt du deine Wohnung und pusht richtig, dann kriegst du in 10min. so viel hin als an einem beliebigen Samstag etwas missmutig und dösig in einer Stunde.

 

Bei meinem Journal Book habe ich schriftlich die Termine und To Dos des Tages heraus geschrieben. Dabei habe ich aber eines als Mega-To Do des Tages mit Sternchen markiert. Das war meistens das Größte, Nervigste und/oder Dringendste.

Sobald ich dieses eine To Do erledigt habe, war mein Tagesziel bereits erreicht und ich für mich "glücklich". Alles andere war dann nur die Kür. -->

--> Klingt nach sehr wenig, aber da merkt man erst wie viel Quatsch man oft über Wochen vor sich her schiebt.

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vor 9 Stunden, Mäniii schrieb:

Nachteile

- An sich wieder sehr zeitintensiv: Man muss immer daran denken, nebenbei noch jede aktivität im Tagebuch einzutragen.

=> Automatisieren

Track deine Zeit eine Woche in einem PC-Kalender, bspw. Google Kalender, dann wirst du erkennen, dass du Muster hast.
Ab dann fügst du sich wiederholende  Termine in den Kalender ein und musst sie nur noch verschieben.

Beispiel: Ich habe einen Task "Schlafen", der sich täglich wiederholt. Eingetragen von 22-6 Uhr.
Abends vorm Bettgehen schiebe ich ihn dann eben auf den genauen Zeitpunkt und morgens dann auch.

 

vor 9 Stunden, Mäniii schrieb:

 

Ich bin mir aber noch etwas unsicher mit der Auswertung. Das letzte mal habe ich sehr viel über mich selbst gelernt mit dem ZTB, aber die Zeitfresser hab ich nie eliminiert. dieses mal möchte ich aber auch wirklich einen output haben. Ich dachte daran, nach einem Monat das Tagebuch durchzugehen und die drei aktivitäten auf einen zettel zu schreiben, die am meisten zeit fressen, und dann auch eliminieren. Gibts andere ideen, die erkenntnisse umzusetzen? Es gibt viele "anleitungen" in diesem stil: Alle Zeitfresser notieren und alle C aufgaben canceln, alle abläufe die zulange dauern verkürzen - ich denke aber nicht, dass ich es schaffe, alles auf einmal zu ändern. immer nur die wichtigsten 3 dinge verbessern wäre sinnvoller, oder? 

 

=> Untersuchen

Eliminieren funktioniert selten, weil der Zeitfresser eine Ursache hat, zu 99% eine emotionale.
Du musst also herausfinden, WARUM du diesen Zeitfresser machst.

Stundenlanges Whatsapp oder Facebook? => eventuell Gefühl von zu wenig sozialen Anschluss, Einsamkeit, Nicht-geliebt-sein o. ä.
Stundenlanges Netflix? => eventuell Gefühl von langweiligem Leben, FOMO, deshalb lieber irgendwelche Superhelden oder Agenten-Leben "miterleben"

 

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Ok, eliminieren scheint also nicht die lösung zu sein. wenn ich irgendwo zeit verliere, dann als erstes im internet oder bei tätigkeiten, die ich unproduktiv ausführe.

Das Problem am Internet ist halt, dass ich es nicht abstellen kann. Ich brauche es ja zum arbeiten. Auch Youtube brauche ich zum arbeiten, wenn ich irgendwelche tutorials schauen muss oder nach irgendwelchen lösungen für probleme ausschau halte. einfach blockieren kann ich youtube also nicht. ich werde mich dabei einfach mal begnügen, youtube zeitweise zu deaktivieren. ich denke auch, dass es nach einigen monaten wohl leichter fallen wird, auf youtube zu verzichten, wenn man es wirklich durchhält, sich nicht die ganze zeit mit videos zuzudrällern.

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Meiner Erfahrung nach scheitern solche konsequent durchgeplanten Tagesabläufe fast immer. Man ist vielleicht ein paar Tage motiviert und zieht alles genau nach Plan durch und dann kommt etwas dazwischen, man verschiebt Sachen auf später und macht sie dann am Ende gar nicht mehr. Ich zumindest kenne keinen der sowas über einen längeren Zeitraum durchgezogen hat. Und wie du schon selber gesagt hast, so ein Zeittagebuch an sich frisst auch sehr viel Zeit. 

Was ich ganz gut finde ist das Konzept der "non-zero" days. D.h. du überlegst dir wo du in deinem Leben hinmöchtest und tust dann jeden Tag eine Kleinigkeit dafür. Dabei am Anfang auch wirklich kleine Ziele setzen und am besten in einem Bereich bleiben (zb Sport/Bildung/Approachen), anstatt zu sagen ab jetzt jeden Tag 30Minuten Sport, 10 Frauen ansprechen und 1Stunde lernen, konzentriere dich erst einmal für ein paar Wochen auf einen Bereich und nimm dir 10-15 Minuten am Tag dafür Zeit, die findest du IMMER!. Neue Sachen brauchen ein paar Wochen Zeit, bis sie zur Gewohnheit werden. Wenn du dann in einem Bereich eine gewisse Routine drin hast, dann nimmst du dir den nächsten Bereich vor und so eliminierst du alle unproduktiven Sachen. Das ist ein Prozess von mehreren Monaten und geht nicht von heute auf morgen, aber hat meiner Meinung nach eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als sein Leben direkt von 0 auf 100 umzustellen

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hm, sind einige sehr interessante punkte dabei. das mit dem youtube komplett deaktivieren werde ich mir wohl öfter vornehmen. du hast recht, youtube ist kein effizientes lehrmittel. doch manchmal im studium gibt es dinge, die man an drei verschiedenen orten nachliest und nicht versteht. in diesen fällen kann youtube schon nützlich sein. aber ich werde wohl vermehrt auf anderes zurückgreifen. mit dem blockieren von youtube sollte sicher einmal ein schritt zu mehr produktivität getan sein.

dann gibts halt noch die momente, wo man gar keine motivation hat, wirklich an den schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten. für die habe ich noch keine patentlösung. hier wird es aber wohl disziplin benötigen, die bequemen tätigkeiten zu beenden und stattdessen was "anstrengendes" zu machen.

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vor 16 Stunden, Mäniii schrieb:

hm, sind einige sehr interessante punkte dabei. das mit dem youtube komplett deaktivieren werde ich mir wohl öfter vornehmen. du hast recht, youtube ist kein effizientes lehrmittel. doch manchmal im studium gibt es dinge, die man an drei verschiedenen orten nachliest und nicht versteht. in diesen fällen kann youtube schon nützlich sein. aber ich werde wohl vermehrt auf anderes zurückgreifen. mit dem blockieren von youtube sollte sicher einmal ein schritt zu mehr produktivität getan sein.

dann gibts halt noch die momente, wo man gar keine motivation hat, wirklich an den schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten. für die habe ich noch keine patentlösung. hier wird es aber wohl disziplin benötigen, die bequemen tätigkeiten zu beenden und stattdessen was "anstrengendes" zu machen.

Du siehst doch selbst, dass das reine Ausreden deines inneren Schweinehundes sind.
In deinem oberen Post erzählst du, dass du Youtube ja den ganzen Tag für die Arbeit benötigst und es deshalb ein absolutes Must Have ist,
jetzt ist es plötzlich manchmal ein ganz nettes Tool.

Das ist gut, Selbstbeobachtung ist wissenschaftlich erforscht eines der wichtigsten Tools,
daraus entsteht Selbst-bewusst-sein.

Nach jahrelangem Mentoring und Coaching im Sport und im Programmieren habe ich erlernt:
Das eigene Verhalten ist einfach zu verändern, wenn man die Fertigkeit entwickelt, nach innen zu schauen.
Jeder Mensch hat irgendeinen Antrieb, meistens Werte, die einem sehr wichtig sind.
Wer es schafft, sein Leben an diesen Werten zu orientieren, der wird nie mehr signifikante Motivationsprobleme haben.
Von Motivationsproblemen spricht man eher nicht, wenn man hin und wieder mal keine Lust hat.
Sondern wenn das eher in die Richtung Tage und Wochen geht.
Und dann muss man sich fragen, ob das aktuelle Projekt sich mit den eigenen Werten verbindet.

Das Gehirn geht immer nach den emotionalen Needs und nutzt die persönlich einfach zugänglichen Tools.
Einsam? Whatsapp, Facebook, Freunde, Pornos
Langeweile? Zocken, Actionfilme, Freunde, Party
Schlechte Laune? Comedy, Youtube, Musik, Alkohol
Stress? Alkohol, Sport

Wie man sieht, benötigt ein Großteil einen Internetzugang.
Begrenzt man den Zugang, dann sind die Möglichkeiten so beschränkt, dass einem einfach nichts anderes übrig bleibt, als zu arbeiten.
Weil dumm rumsitzen noch langweiliger ist.

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Am 1.11.2018 um 14:17 , saian schrieb:

Du siehst doch selbst, dass das reine Ausreden deines inneren Schweinehundes sind.
In deinem oberen Post erzählst du, dass du Youtube ja den ganzen Tag für die Arbeit benötigst und es deshalb ein absolutes Must Have ist,
jetzt ist es plötzlich manchmal ein ganz nettes Tool.

Das ist gut, Selbstbeobachtung ist wissenschaftlich erforscht eines der wichtigsten Tools,
daraus entsteht Selbst-bewusst-sein.

Nach jahrelangem Mentoring und Coaching im Sport und im Programmieren habe ich erlernt:
Das eigene Verhalten ist einfach zu verändern, wenn man die Fertigkeit entwickelt, nach innen zu schauen.
Jeder Mensch hat irgendeinen Antrieb, meistens Werte, die einem sehr wichtig sind.
Wer es schafft, sein Leben an diesen Werten zu orientieren, der wird nie mehr signifikante Motivationsprobleme haben.
Von Motivationsproblemen spricht man eher nicht, wenn man hin und wieder mal keine Lust hat.
Sondern wenn das eher in die Richtung Tage und Wochen geht.
Und dann muss man sich fragen, ob das aktuelle Projekt sich mit den eigenen Werten verbindet.

Das Gehirn geht immer nach den emotionalen Needs und nutzt die persönlich einfach zugänglichen Tools.
Einsam? Whatsapp, Facebook, Freunde, Pornos
Langeweile? Zocken, Actionfilme, Freunde, Party
Schlechte Laune? Comedy, Youtube, Musik, Alkohol
Stress? Alkohol, Sport

Wie man sieht, benötigt ein Großteil einen Internetzugang.
Begrenzt man den Zugang, dann sind die Möglichkeiten so beschränkt, dass einem einfach nichts anderes übrig bleibt, als zu arbeiten.
Weil dumm rumsitzen noch langweiliger ist.

Merci. du hast recht, ein grossteil der ablenkungen finden tatsächlich über youtube und co. statt. ich werde dransetzen, youtube ab heute 23 stunden am tag zu deaktivieren. dann habe ich noch eine stunde, in denen ich zum beispiel nach neuer musik, motivationsvideos oder so suchen kann. dasselbe mit facebook, instagram usw.

ich bin mir aber tatsächlich noch unsicher im Bezug auf meine werte. Gesundheit (sport, gesunde ernährung, etc.) ist der oberste wert, den ich habe. weil meiner meinung nach nichts anderes einen höheren stellenwert haben kann, weil man sich immer scheisse fühlt, wenn man nicht gesund/ fit ist. dieser wert wird von mir in den letzten monaten auch relativ konsequent gelebt. 3-5 mal sport in der woche, gesunde ernährung, kein alkohol, etc.

Als zweiter wert habe ich mir diszplin aufgeschrieben. dies ist aber kein wert, den ich lebe, sondern einer, den ich gerne leben würde. es wäre also eine eigenschaft, die zwar ein zukünftiger wert sein soll, aber es wird wohl noch eine weile gehen, bis disziplin tatsächlich in meinem alltag eingegliedert ist. gibt es überhaupt zukünftige werte? kann man etwas, was man noch nicht lebt, aber gerne leben würde, zu einem "neuen" wert machen? es gibt ja leute, die behaupten, man müsse sich auf diejenigen werte konzentrieren, nach denen man bereits lebt. die werte, die man bereits verkörpert. aber das würde ja bedeuten, dass man seine persönlichkeit nie weiter entwickeln kann. ist das generieren neuer werte also nicht ein teil der persönlichkeitsentwicklung?

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vor 35 Minuten, Mäniii schrieb:

Merci. du hast recht, ein grossteil der ablenkungen finden tatsächlich über youtube und co. statt. ich werde dransetzen, youtube ab heute 23 stunden am tag zu deaktivieren. dann habe ich noch eine stunde, in denen ich zum beispiel nach neuer musik, motivationsvideos oder so suchen kann. dasselbe mit facebook, instagram usw.

Du meinst unten, dass du Disziplin gerne leben würdest.
Disziplin bedeutet im Endeffekt, dass man sich etwas vornimmt und dann auch macht.
Ohne Aufschieben, ohne "ja wenn ich gerade Bock habe".

Das erfordert Training.
Ein exzellentes Training ist das Einhalten eines Kalenders.
Ich würde das prinzipiell als eigenen Task ansetzen, bspw. jeden Morgen 1h deine "Youtube Aufgaben" zu erledigen.
Eben nicht nach den passenden Gefühlen zu gehen, das ist nämlich das Gegenteil von Disziplin.
Das ist ein sehr einfacher Einstieg in den Aufbau von Disziplin.

JA: "Ich habe mir das vorgenommen und egal wie ich mich fühle - ich ziehe das jetzt durch."
Nein: "Hmm, also eigentlich möchte ich das irgendwie irgendwann mal vielleicht machen, aber auch nur wenn ich mich bereit fühle und alles passt. Aber erstmal noch ein Motivationsvideo anschauen! Und noch einen Kaffee. Oh, schon so spät, mache ich morgen."

Und ja, ich weiß wie fucking ekelhaft es ist, einen Kalender einzuhalten, wenn das Leben dazwischen kommt.
Und eigentlich ist ja Wochenende, da kann man doch mal Pause machen.
Es gibt für jeden Task in puncto Disziplin nur zwei Möglichkeiten:
- "Ja, habe es unter den vorgegebenen Konditionen gemacht" => Disziplin steigt
- "Nein, habe es nicht unter den vorgegebenen Konditionen gemacht" => Disziplin sinkt

Das bezieht sich auf jede Lebenslage:
Ein Training nicht zu machen, weil die "Umstände" (eigener Gefühlszustand, Wetter, Uhrzeit, Ort) nicht gepasst haben, ist ein existenter Grund, bringt dir aber nicht die Gesundheit.
Eine Frau nicht anzusprechen, weil die "Umstände" (eigener Gefühlszustand, Begleitgruppe, Ort) nicht gepasst haben, ist ein existenter Grund, bringt dir aber nicht die Frau.
Ein Meetup nicht zu besuchen, weil die "Umstände" (eigener Gefühlszustand, Mondstand) nicht gepasst haben, ist ein existenter Grund, bringt dir aber keine neuen Kontakte.

Wenn man also keine Disziplin hat, muss man sie aufbauen.
Und wenn man sie aufgebaut hat, kann man bei kleinen, unwichtigen Dingen Ausnahmen machen.
Disziplin ersetzt aber keinesfalls die oben angesprochenen Systeme, die unabhängig von der eigenen Disziplin arbeiten.
Genau deshalb, weil Disziplin nicht einfach ist und der eigene Gefühlszustand nicht zu 100% kontrollierbar.

 

vor 35 Minuten, Mäniii schrieb:

ich bin mir aber tatsächlich noch unsicher im Bezug auf meine werte. Gesundheit (sport, gesunde ernährung, etc.) ist der oberste wert, den ich habe. weil meiner meinung nach nichts anderes einen höheren stellenwert haben kann, weil man sich immer scheisse fühlt, wenn man nicht gesund/ fit ist. dieser wert wird von mir in den letzten monaten auch relativ konsequent gelebt. 3-5 mal sport in der woche, gesunde ernährung, kein alkohol, etc.

Als zweiter wert habe ich mir diszplin aufgeschrieben. dies ist aber kein wert, den ich lebe, sondern einer, den ich gerne leben würde. es wäre also eine eigenschaft, die zwar ein zukünftiger wert sein soll, aber es wird wohl noch eine weile gehen, bis disziplin tatsächlich in meinem alltag eingegliedert ist. gibt es überhaupt zukünftige werte? kann man etwas, was man noch nicht lebt, aber gerne leben würde, zu einem "neuen" wert machen? es gibt ja leute, die behaupten, man müsse sich auf diejenigen werte konzentrieren, nach denen man bereits lebt. die werte, die man bereits verkörpert. aber das würde ja bedeuten, dass man seine persönlichkeit nie weiter entwickeln kann. ist das generieren neuer werte also nicht ein teil der persönlichkeitsentwicklung?

Mit Werten meine ich Verhaltensweisen oder Themen, die ich in der Welt gerne öfter sehen würde und die ich durch mein Verhalten vorlebe.

Meine Wert sind u.a.: (Welt)-Probleme lösen, anderen Menschen helfen, lebenslanges Lernen, Neugierde, Proaktivität.

Meine Arbeit und meine Freizeit fokussieren sich sehr stark darauf.
Das Schreiben in diesem Forum deckt ein paar meiner Werte ab.
 

 

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war leider ein paar tage beschäftigt, sorry dass ich erst jetzt antworte.

ich hab die letzten tage aktiv versucht, youtube und andere ablenkungsquellen jeweils zu blockieren. ich habe youtube dann nur noch für 1 stunde am tag aktiviert gelassen, und auch diese stunde fast nie genutzt. ich bin also quasi fast one ablenkungen punkto social media ausgekommen.

tatsächlich, ein kalender wäre interessant. bisher habe ich es mit tageskalendern versucht, also jeden abend die dinge auf eine liste gemacht die am nächsten tag erledigt werden müssen. habe ich aber oft nur halbwegs geschafft. ich hatte das gefühl, dass ich mir zuviel vorgenommen hatte. manchmal war es wirklich die fehlende disziplin. manchmal war ich aber auch den ganzen tag am arbeiten und wurde nicht fertig. kann natürlich auch sein, dass ich zu unproduktiv war und mein tag zu eintönig aufgebaut. vielleicht ist es nicht sinnvoll, am tag 8-10 stunden arbeit und hinterher noch abarbeiten von to-do's einzuplanen. wäre wohl sinnvoller, wenn man nach 10 stunden arbeit mal sport oder so einplant, wo man wieder einmal in anderen "kanälen" arbeitet.

punkto den werten werde ich wohl noch eine weile brauchen, um herauszufinden, welche die richtigen sind. aber ich denke, falsch wird es nicht sein, wenn man sich werte "aneignen" möchte, die man nicht schon von anfang an hatte.

Am 1.11.2018 um 14:17 , saian schrieb:

Das Gehirn geht immer nach den emotionalen Needs und nutzt die persönlich einfach zugänglichen Tools.

Einsam? Whatsapp, Facebook, Freunde, Pornos
Langeweile? Zocken, Actionfilme, Freunde, Party
Schlechte Laune? Comedy, Youtube, Musik, Alkohol
Stress? Alkohol, Sport

 

gebe ich dir recht. wobei jetzt nicht alle davon unbedingt schlecht sind. ich kompensiere gerne stress/ unausgeglichenheit/ überforderung mit sport. mag sein, dass das der falsche weg ist, fühlt sich aber gut an.

werde auf jeden fall das modell mit dem kalender wieder zu herzen nehmen.

 

 

 

 

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vor 27 Minuten, Mäniii schrieb:

gebe ich dir recht. wobei jetzt nicht alle davon unbedingt schlecht sind. ich kompensiere gerne stress/ unausgeglichenheit/ überforderung mit sport. mag sein, dass das der falsche weg ist, fühlt sich aber gut an.

Gar nichts auf dieser Liste ist per se "schlecht" oder der "falsche" Weg.
Es geht überhaupt nicht um eine Bewertung.
Es geht darum, darüber zu reflektieren, was die Auslöser für diese Aktionen sind
und wie man auf bestimmte Gefühle reagiert.
Und wenn man dieses Wissen hat, entscheidet man für sich selbst,
was man beibehält und was man verändert.

 

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Am 13.11.2018 um 07:35 , saian schrieb:

Gar nichts auf dieser Liste ist per se "schlecht" oder der "falsche" Weg.
Es geht überhaupt nicht um eine Bewertung.
Es geht darum, darüber zu reflektieren, was die Auslöser für diese Aktionen sind
und wie man auf bestimmte Gefühle reagiert.
Und wenn man dieses Wissen hat, entscheidet man für sich selbst,
was man beibehält und was man verändert.

 

kann ich so zustimmen. ich werde auf jeden fall einige deiner tipps in meinen alltag einfliessen lassen. vielleicht melde ich mich nocheinmal in einigen wochen, um von meinem fortschritt zu berichten. unabhängig davon, merci für die sehr interessante diskussion und deine hilfe.

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Am 31.10.2018 um 16:28 , saian schrieb:

Auf Youtube habe ich einfach ein Script für das Blockieren der Recommended Videos geschrieben,
gibt es auch als Chrome Extension.

Super Tip!

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Am 29.10.2018 um 07:23 , Mäniii schrieb:

Ich werde auf jeden Fall 30 Tage lang meinen Zeitfluss dokumentieren. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, das ganze Jahr über ein Zeittagebuch zu führen.

Wie lief es denn?

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