Kontrolle/ Schwäche in LTR

17 Beiträge in diesem Thema

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1. Dein Alter: 26

2. Ihr Alter: 24

3. Art der Beziehung: Monogam

4. Dauer der Beziehung: 1 Monat

5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 3 Monate

6. Qualität/Häufigkeit Sex: Sehr gut & ständig

7. Gemeinsame Wohnung: Nein

8. Probleme, um die es sich handelt:

Hallo zusammen, 

Ich kenne PU jetzt seit meinem 18ten Lebensjahr. Das hat meinem Selbstbewusstsein und meinem Game enorm gutgetan und mein Interesse für das Innergame weit über PU hinaus geweckt. Dafür einen großen Dank an die PU-Szene.

Dennoch hat PU ganz klar seine Schattenseiten - auch oder vielleicht gerade, wenn man die Werkzeuge verinnerlicht hat. Vieles wird kontrollierter, analytischer, automatisierter und instinktiver aber auch weniger genossen. Gerade bei der Kennenlernphase.

Während der Sex immer berechenbarer wird, sind es ausgerechnet die Gefühle nicht mehr. Mein persönliches Empfinden.

Zur Zeit bin ich frisch in einer LTR und sehr glücklich. Eine Sache gibt es aber, die mich beschäftigt und die mich in diesem Moment nicht so sehr entspannen lässt. 

Meiner Meinung lehrt PU sehr viel über Kontrolle. Hauptsächlich Kontrolle über dich selber um Erfolg im Leben und letztendlich bei den Frauen zu haben. Was ja per se erstmal nichts negatives ist, mich aber zur Zeit lähmt. Ich bin verliebt, möchte die Gefühle genießen und mir keine Gedanken über Invest und wieviel ich geben kann machen. Das klappt auch großenteils ganz gut. Aber diese lähmende Angst needy zu wirken und an Attraction zu verlieren kommt immer mal wieder durch. Das ist auch der Grund, wieso ich oft Angst davor habe, Schwäche zuzugeben. Ich versuche mich davon zu lösen, klappt aber nicht immer. 

9. Fragen an die Community:

Wie geht ihr damit um? Gerade wenn ihr frisch verliebt seid?

bearbeitet von HerrPlanlos

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Bei mir hat's ziemlich lang gedauert, bis ich das verkopfte abgelegt hab, bestimmt so 3-4 Jahre insgesamt.

Eigentlich hat Herzdame alles bestens erklärt, aber was ist deine Definition von needy sein? Ich hab da mittlerweile 0 Angst mehr vor, ich fordere auch gern Nähe ein wenn ich sie brauche. In Form von Treffen oder ner Streicheleinheit zB, ist alles nicht needy wenn du einfach nicht so rüberkommst. Schwäche eingestehen ist auch i. O., wir sind alle nur Menschen - solange du kein weinerlicher Bubi bist der ständig nur lamentiert, was ich nicht glaube.

Genieß deine Beziehung, gerade die Anfänge sind doch toll.

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@HerzdameDanke für die Antwort,

ich gehe mit deiner Kernaussage mit, sehe nur beim besten Willen nicht, woher du deine ganzen Annahmen über mich nimmst. Da vielleicht in Zukunft bisschen weniger werten und interpretieren. Ich bin zu ihr extrem ehrlich und genau so wie ich bin. Ich möchte auch nicht „ieine Freundin“. An Alternativen mangelt es nicht. Ich bin nur sehr verliebt und genieße es. Wie du aber beschreibst, lebe ich manche Sachen anders, als es PU lehrt. Das verunsichert mich manchmal. Wie gehe ich mit dieser Unsicherheit um. Natürlich sind das Verlustängste, aber per se nicht weil ich mich nicht traue zu sein wie ich bin. 

bearbeitet von HerrPlanlos

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@Enatiosis: Vielen Dank. Ich glaube du hast das Problem gut erkannt. Ich denke dass meine Definition von Needyness schlichtweg Müll ist. Ich fange langsam an das abzulegen, aber da ist noch Luft nach oben. Ich weiß eben nicht genau, wie ich dieses destruktive Denken über Needyness schneller loswerde. Selbstsicherheit ist da, ich reflektiere viel und arbeite an mir. Aber die Probleme löse letztendlich selbst. Die zu kommunizieren und einzufordern fällt mir schwer.

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vor 31 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Wie du aber beschreibst, lebe ich manche Sachen anders, als es PU lehrt.

Was wäre das z.B.?

 

vor 23 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Ich weiß eben nicht genau, wie ich dieses destruktive Denken über Needyness schneller loswerde.

Was ist für dich denn needy? Mir fehlt da so ein wenig deine eigene Definition. Nach Treffen fragen? Zärtlichkeiten einfordern?

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Das Problem, dass viele haben ist einfach, das sie sich stoisch und strickt an irgendwelche PU Regeln halten.

Das sind aber keine Regeln, sondern nur grobe Mechanismen.

Viele der ganz erfolgreichen Vielficker habe irgendwann zB einfach das Problem, das sie "zu gut" werden.
Dh. alles wirkt einstudiert, man kennt alles usw. Resultiert einfach in einer Leere, die man hier öfters nachlesen kann.
Das Ding ist, wenn du einer Frau IMMER! Paroli bieten kannst, also wirklich immer perfekt alles konterst und pipao, kann sich das auch auf ihr Gemüt auswirken.
Frauen springen dann ab, weil "ne.. das is komisch mit dem, komm ich nicht gegen an." usw.

Drum ist Fehler haben ganz normal und auch menschlich. Enatiosis spricht es schon an.

Needy sind doch im Grund nur Menschen, die abhängig vom anderen Geschlecht sind, weil sie von diesem nicht genug bekommen haben.
Wenne agen kannst: Joa geht auch ohne Frauen, oder joa, Sex is nett.. aber heute so garkein Bock, ich bastel lieber, oder wie Ena es sagt: "komm kraul mich mal, ich brauch das" ist alles ok. 
Es kommt nur darauf an ob du auch mit dir alleine zurecht kommst und keinen Lückenfüller brauchst.

bearbeitet von Noodle
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@EnatiosisNeedy sein bedeutet für mich abhängig von der Person zu sein und sie mehr oder weniger zu seinem Mittelpunkt zu machen. Ich weiß, dass ich da keine Gefahr laufe, weil ich mein eigenes Leben habe. Aber ich habe manchmal Angst, wenn ich viel gebe und investiere, dass es Needy wirkt! Weil ich weiß wie unattraktiv das wirken kann. Verstehst du was ich meine? Ich will mir keine Platte machen, das steht's 50/50 Invest vorhanden ist. Das klappt auch so lange gut, bis dann mal weniger zurück kommt. Natürlich basiert „weniger“ auf die eigene Erwartungshaltung. Ich bleibe dann ruhig und souverän, mache weiter wie ich Lust habe. Eben weil ich authentisch und ehrlich sein möchte. Aber manchmal kommen dann die oben beschriebenen Gedanken eben doch. 

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Naja. 

Ich würd Dir jetzt ernsthaft mit "Carpe Diem" kommen. Heisst in dem Fall: Lebe jedes Treffen, jeden Kontakt, als wäre es euer letztes. Als ob sie Dir morgen mitteilt "es ist aus". Der Trick ist halt, damit cool zu sein. Klingt jetzt nach Geschwafel. Aber Mal zum Vergleich: Letzter Abend des geilsten Urlaubs, den Du je hattest. Klar ist doof, dass morgen rum ist - but, so what?

Der Trick ist am Ende halt nicht, jemanden zu halten. Sondern damit cool zu sein, wenns rum sein sollte. Trotzdem kannst und darfste auch in ne gemeinsame Zukunft schauen. Aber halte Dir einfach Mal vor Augen, was wäre, wenns rum wäre - und wie Du die Trennung überwunden kriegen würdest und Dich wieder gut fühlst. Bedeutet weniger (auch unbewusste) Angst. Bringt Dir, dass Du Dich mehr fallen lassen kannst, wenn Du weisst, dir wird's so oder so gutgehen. Auch wenn Du beim Folgen deines Bedürfnisses was riskiert. Du tauschst also vermeintliche Sicherheit ("ich muss mich xy verhalten, damit z auch hoffentlich weiterläuft") gegen Freiheit. 

 

Und wennde das checkst, und halt aus nem ehrlichen Bedürfnis raus (statt aus Verlustangst) eure Kontakte gestaltest ("ich hab Bock auf treffen / telen / schreiben" statt "ich muss jetzt Kontakten um die Bindung zu verifizieren"), dann sollte das eigentlich ne sichere Sache sein. Und dann haste auch weniger Probleme und Hirnfick, wenn sie Mal Grad keine Zeit oder Lust hat.

So oder so, Risiko haste immer. Musst für Dich eigentlich nur realisieren, dass Du nicht wirklich tief fallen kannst.

 

Achja, und vergiss die Lehre über Invest Mal wenigstens teilweise. So ziemlich jeglicher Invest (innerhalb eines gewissen Rahmens, versteht sich) ist okay, solang du investierst weil Du Bock drauf hast (und nicht aus Erwartung einer Gegenleistung).

bearbeitet von Dustwalker
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Gast
vor 8 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Wie geht ihr damit um? Gerade wenn ihr frisch verliebt seid?

Komm weg vom Vertrauen ins Game und hin zum Vertrauen in dich selber als Mensch. Akzeptiere alle deine Schwächen und Stärken und vor allem deine Fehler.  

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@Dustwalker: Ich finde den Gedanken sehr gut, aber das schaff ich nicht von heute auf morgen. Werde da aber dran arbeiten.

Wie reagiert ihr, wenn Ihr das Gefühl habt, dass sie anfängt weniger zu investieren und distanzierter ist? Das ist der Punkt den ich nicht einordnen kann und oft nicht weiß wie ich am besten reagieren soll, ohne auf die typischen PU-Tools zurückzugreifen. Da kann ich eben noch nicht chillen, weil sich das so schleppend anfühlt. Klar frage ich erstmal nach ob was ist, weil ich eine offene und ehrliche Kommunikation will. Wenn aber nichts kommt und mich mein Bauchgefühl nicht verlässt, dann gibt es für mich drei Möglichkeiten:

1. Es ist nichts

2. Sie hat ein Problem und spricht es nicht an (Shittest) - z.B. bin ich zur Zeit in Budapest mit einer guten Freundin Silvester feiern. Das war fix als wir noch nicht zusammen waren. 

3. Sie verliert das Interesse 

Dann fang ich automatisch an zu Spiegeln, auf Abstand zu gehen & leb mein Leben. Aber es beschäftigt mich eben trotzdem. Und es fühlt sich auch nicht richtig und ehrlich an. Natürlich kann ich ohne sie. Aber zur Zeit möchte ich mit ihr. Ich finde das auch nicht verwerflich. 

Wie reagiert ihr in solchen Situationen? Einfach nach Schema PU?

bearbeitet von HerrPlanlos

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vor 26 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

1. Es ist nichts

2. Sie hat ein Problem und spricht es nicht an (Shittest) - z.B. bin ich zur Zeit in Budapest mit einer guten Freundin Silvester feiern. Das war fix als wir noch nicht zusammen waren. 

3. Sie verliert das Interesse 

1. alles prima

2.a. Checken, ob man eine Beziehung führt, in der der Partner Raum hat, auch negatives anzusprechen. (Oder ob es eben einen guten Grund gibt das alleine zu regeln, weil der Partner z.b. Kritik nicht verträgt und das nur zu Streit führt, aber nicht zu einer Lösung.)

2.b. Wenn 2a nicht der Fall ist: Akzeptieren, dass es gute Gründe gibt, warum sie das alleine klären will. - damit sind wir wieder bei 1. -> Alles prima.

3. Checken, ob man sich selbst noch attraktiv fände. Wenn ja: Darauf vertrauen, dass eine gute Beziehung sowas locker aushält. Attraction ist nur ein winziger Baustein und bei weitem nicht der wichtigste.

In der Summe: Hirnfick abstellen. Souveräner werden und vertrauen. Und grundsätzlich erstmal so weitermachen wie bisher.

 

Was passiert denn auch sonst: Stell dir vor beide fahren dieses Schema. Heißt: A hat den Eindruck B investiert weniger. Muss nicht mal stimmen, sondern kann auch nur eigene Wahrnehmung sein, weil man nen schlechten Tag hat. Also zieht A sich zurück, nimmt den Invest raus. B sieht, dass A den Invest rausnimmt und nimmt auch Invest raus. Sagt das Lehrbuch ja. Jetzt reduziert A den Invest weiter, weil B ja auch nichts macht. Und schwupp stehen beide bei null Invest. Wie soll das die Basis für eine Beziehung bilden?

Das funktioniert im normalen Pickup-Anwendungsbereich, weil der Gedanke ist, dass man dann eben die nächsten 10 Frauen vögelt und man die eine eben nextet, weil sie nur Zeit kostet. Wenn dir allerdings etwas an dieser einen Frau liegt und die nicht komplett austauschbar ist, braucht man da andere Strategien. Und das heißt eben auch mal mehr investieren. Und mal geduldig abwarten. Und mal auf die Beziehung vertrauen. Das ist nämlich Führung.

@Lafar beschreibt es in seinem Guide so:

Zitat

50 : 50

Ihr beide, seit je ein Teil der Beziehung. Jeder ist genau die Hälfte. Niemals mehr. Es ist fundamental wichtig das zu verinnerlichen. Du bist 50%. Niemals 51%. Wenn dein Partner auf 30% geht, gehst du niemals 70%. Seine Seite gehört deinem Partner. Deine Seite gehört dir. Jeder ist für seine 50% verantwortlich. Zieht der Partner sich von seinen 50% zurück, bleibst du an deiner Linie und rufst ihm zu. Du kannst dich beschweren, ihn motivieren an seine Grenze zurück zukommen und seinen Teil beizusteuern. Aber niemals gehst du auf sein Feld.

Vernachlässige nicht dein Feld. Erkenne durch das Zurufen deines Partners das du dich zuweit zurück gezogen hast. Besser noch, erkenne es selbst. Es gilt die Waagschale zu halten: hat dein Partner dich zwei Mal zum Essen eingeladen, schenke ihm dein Entgegenkommen mit z. B., einer Massage und einladen ins Kino. Sie plant euren gemeinsamen Urlaub - bringe den Teil deines Engagements mit ein. 

Beide müssen das Gefühl haben, das jeder  Plus Minus gleich viel in die Beziehung investiert. Beide zeigen sich das Glauben an die gemeinsame Beziehung.

Manchmal ist es schon heilsam, wenn du merkst, dass dein Partner sich nicht gut fühlt über Tage, das du einfach etwas mehr in die Beziehung, in deinem Partner investierst und ihm etwas gutes tust. Vielleicht fühlt er sich nicht im Gleichgewicht, weil du seit Tagen auf 40% bist. Oder investiert 60% und fühlt sich ausgelaugt, ohne das er das merkt. Dann analysiere die letzten Tage und Wochen, ob seiner seits zuviel und von dir eventuell zu wenig gekommen ist. Bringe dich und ihn sanft zurück auf ausgeglichene Verhältnisse.

50% + 50% = Gleichgewicht. Gleichgewicht ist Harmonie. Harmonie ist eine Gesetzmäßigkeit. Gesetzmäßigkeit ist Natur. 

Das ist euer Naturell.

Das ist das Vierte was du wissen musst.

 

Und da siehst du auch: Wenn beide 0% geben, dann ist es eben vorbei. Dann existiert da nichts mehr. Es macht einfach keinen Sinn an dieser Stelle in diese Richtung zu führen. Bleib bei deinen 50%. Und ruf vielleicht mal, wenns nötig ist.

 

bearbeitet von Herzdame
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Ich finde du klingst so ein bisschen wie jemand, der für alles im Leben einen Plan und eine Berechnung braucht. So nach dem Motto: ich füttere meine Rechenmaschine mit Ergebnis x und um dieses Ergebnis zu erreichen darf ich y und z nicht tun. Im Leben und in einer Beziehung ist aber nicht immer alles berechenbar. Der Trick ist einfach im hier und jetzt zu leben, eine schöne Zeit zu haben, nicht jeden Scheiß zu zerdenken aber im Hinterkopf zu behalten das es jederzeit vorbei sein kann und du dann trotzdem ein schönes Leben hast. Du investierst mehr als sie? Na und? Das einzige was dabei interessiert ist ob du das was du tust machst weil du dich gut dabei fühlst und das wirklich machen willst oder ob du etwas tust obwohl du es eigentlich nicht willst weil du dir davon irgendwas erhoffst. Du sollst dich halt einfach nicht in deinen Grundwerten, Prinzipien und Ansichten verbiegen um jemand anderem zu gefallen. Wenn du ihr z. B. ab und zu einen Strauß Blumen schenkst einfach weil du Lust hast ihr eine Freude zu machen ist das OK. Wenn du ihr einen Strauß Blumen mit der Erwartungshaltung schenkst, dass sie dich abends dann endlich mal wieder ran lässt ist hingegen needy. Erstes killt deine Attraction nicht. Zweites allerdings schon. 

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@Herzdame: Sehr starker Text! Glaube sowas habe ich gebraucht um für mich noch einmal Klarheit zu schaffen. Wie gehst du damit um, wenn dich Dinge in der Beziehubg verunsichern. Sprichst du diese einfach offen an? Ich denke da habe ich oft Angst vor. Geht garnicht darum alles zu verbalisieren, aber bezogen auf die eigenen Bedürfnisse, wie denkst da darüber?

@htid: Ich weiß was du meinst und du hast absolut Recht. Ich mache mir über sehr viel Gedanken. Aber daraus ziehe ich auch oft viel Kraft, gerade auf Arbeit. Ich habe mich auch sehr intensiv damit beschäftigt, wie ich weniger denke - aber das ist leichter gesagt als getan. Und meiner Meinung nach auch nichts mit meinem selbstwert zu tun. Eben manchmal eine Stärke und zugleich eine schwäche, die ich akzeptiere. Wenn du Tipps hast, immer gerne. Aber ich denke es gibt kein Bauch was ich darüber noch nicht gelesen habe.

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vor 20 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

@Herzdame: Sehr starker Text! Glaube sowas habe ich gebraucht um für mich noch einmal Klarheit zu schaffen. Wie gehst du damit um, wenn dich Dinge in der Beziehubg verunsichern. Sprichst du diese einfach offen an? Ich denke da habe ich oft Angst vor. Geht garnicht darum alles zu verbalisieren, aber bezogen auf die eigenen Bedürfnisse, wie denkst da darüber?

Auch hier: In meiner idealen Beziehung kann ich sowas selbstverständlich ansprechen. Also tue ich es auch einfach - wem das nicht passt, der passt eben nicht zu mir. Ich habe einfach schmerzvoll gelernt, dass Liebe allein nicht ausreicht und längst nicht alles kitten kann. Es braucht auch Screening und die Bereitschaft jemanden gehen zu lassen, wenn er nicht passt.

Also ja klar, ich spreche sowohl Verunsicherung als auch Bedürfnisse zeitnah und sehr klar an.
Ich neige nun nicht zu Hirnfick bzw erkenne ihn sehr schnell. Wenn man dem Partner jeden Hirnfick komplett vor die Füße kotzt ist das natürlich auch too much. Also eigene Unsicherheiten, die nichts mit dem Partner zu tun haben (eigene Ängstlichkeit, Bindungsangst, Katastrophenszenarien etc.) die sollte man schon erstmal für sich klären. Dann sind die meistens auch gegessen. Oder es bleibt halt eine leicht zu beantwortende Frage übrig, die für den Partner kein Thema sind.

Außerdem machts halt Sinn reflektiert und wertschätzend zu kommunizieren.
"Immer vernachlässigst du mich!" ist halt maximal unproduktiv und unnötig. Kann derjenige nix mit anfangen, fühlt sich aber angegriffen und mauert dann. Haste nix gewonnen.
Immer / nie ist grundsätzlich schlecht. Zu unkonkret ist auch schlecht. Und Du-Botschaften sind auch nicht der Knüller.

Besser wäre zum Beispiel "Du, ich brauche gerade eine Umarmung." Kommt praktisch jeder Partner gut mit klar, wir fast immer erfüllt. Easy Sache.
"Ich hab gerade daran gedacht, wie du früher mal xy gemacht hast. Das war echt toll, vielleicht können wir das wiederholen?"
Aber auch einfach mal Danke sagen. "Xy tat mir total gut, weil..."

Und klar muss man auch mal Verletzungen ansprechen. Wichtig: Möglichst objektiv beschreiben und ich-Botschaften senden.
"Als du mich gestern so stehen gelassen hast, habe ich mich xy gefühlt. Ich dachte, dass... und das hat mit mir z gemacht." Und wenn du dann noch ne gut machbare Idee hast, wie man das in Zukunft besser machen könnte, wärs prima.

Also erst überlegen ist das meins und mein Partner hat damit gar nix zu tun? Oder ist das unseres? Und vorher sortieren, worum es wirklich geht und konkrete Dinge benennen.

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@Herzdame: Hab deinen Rat zu Herzen genommen. Ich kommunizier meine eigene Unsicherheiten sehr selten. Habe jetzt diese aber angesprochen und das hat mir sehr geholfen. Ich habe über Weihnachten ihre Eltern in den Niederlanden kennengelernt, war drei Wochen davor in Laos backpacken und bin jetzt in Budapest. Ich hatte einfach keine Zeit zur Ruhe zu kommen und jetzt das Gefühl, dass sie - verglichen mit Laos - auf Distanz geht. Das hat mich natürlich beschäftigt und verunsichert. Einfach weil ich mich gefragt habe, ob das was mit ihrer Familie zu tun hatte oder ob es für sie zu viel war (sie hatte das erste mal das L-Wort ausgesprochen) oder dass sie etwas beschäftigt (Silvester mit Freundin). Genau das habe ich kommuniziert und darauf Sie hat cool reagiert. Aber ich bin ehrlich: ich habe bei sowas immer Angst unattraktiv zu wirken. Einfach weil es Unsicherheiten sind.

Bezüglich den ich-Botschaften ist kein Problem. Ich denke du beziehst dich auf „gewaltfreie Kommunikation“ von Rosenberg? Wie gesagt, sehr sehr viel über PU hinaus gelesen und verinnerlicht. Den Denker kann ich aber nur bedingt ausschalten.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Zitat

Ich denke du beziehst dich auf „gewaltfreie Kommunikation“ von Rosenberg?

Hab ich nie konkret gelesen. Ist ne Mischung aus allem, was ich bisher an diversen Stellen aufgeschnappt habe. Active Constructive Responding gehört da dazu, Schulz von Thun hilft auch. Gottman hat auch viel zu paarkommunikation. (Kommt natürlich viel von bestehenden Theorien). Außerdem ist da bei mir auch viel strengt spotting und systemisches Coaching dabei.

Edit; Apokalyptische Reiter sollte man auch kennen.

 Und ja, ein großer Unterschied von FB zu Bezihung ist eben das „verletzlich machen“. Denn das macht enge Bindung aus.

 

bearbeitet von Herzdame
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