Mehr Worte als Taten (Mitteilungsbedürfnis & Ehrlichkeit im kritischen Ausmaß?)

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Hallo! Ich habe zu der Thematik schon etwas herumgestöbert aber leider nichts finden können, was meine Fragestellung beantworten würde bzw. Kontext traf. Mit Entdeckung der ganzen PU-Theorie ging mir ein Licht auf und ich habe vieles gelernt. Auch generell habe ich in den letzten Jahren extrem viel gelernt. Z.B. für meine Karriere usw. mit entsprechenden Erfolgen. In diesem Bereich ist es mir irgendwie leicht gefallen nicht jede neue Erkenntnis sofort zu teilen, sondern das Wissen einfach in mein Handeln zu übertragen. Zuletzt habe ich aber auch im beruflichen Kontext verstärkt gemerkt, dass es mir wichtig war Erkenntnisse zu teilen, was als Führungskraft vllt. auch mit dem Gedanken verbunden ist, andere vor den gleichen Fehlern zu befreien - aber es gab schon einmal das Feedback, dass es etwas zu viel war und nicht immer im Kontext gerade all zu relevant für den Einzelnen war (wir sprechen sehr offen über sowas und finde ich auch gut, da ich weiß, dass ich als Mensch nicht fehlerfrei bin - somit auch nicht als Vorgesetzter) - manches davon kann ich nachvollziehen, manches war aber relevant, da es häufig schief lief. Vielleicht war eine tiefere Ursache also doch eher mein Leben im gefühlten "Mangel" nach Bestätigung.

Aber ich im Bereich meiner damaligen Dates und vor Beendigung der LTR vor Kurzem habe ich gemerkt, dass ich häufiger "Worte" statt "Taten" sprechen lasse und frage mich wieso.

Anstatt z.B. meine damalige Partnerin von sich aus feststellen zu lassen, dass es auch noch andere Frauen in meinem Leben gab sowie auf mich stehen (Kennlernphase) habe ich dies offen angesprochen und gesagt, mir ist es wichtig die Richtige kennen zu lernen. Aber z.B. auch gesagt, welche Prinzipien ich habe, z.B. dass ich eine Beziehung beende anstatt fremd zu gehen usw. Oder wenn es nun darum ging zu reflektieren wo die Ursachen der Trennung lagen, meiner Ex mitzuteilen, dass ich ihr sicherlich zu wenig Freiheiten gegeben habe und zu häufig aus egoistischen Trieben handelte, damit aber auch nur kurzfristig zu meinem eigenen Wohlbefinden handelte und meine langfristige Selbstverwirklichung darunter zu leiden begann. Hier stand vllt. auch schon wieder mein Ego Gedankengang im Vordergrund sie zurück zu gewinnen und ihr zu zeigen ich habe verstanden - aber eigentlich bin ich momentan selbst der Meinung, dass die Trennung langfristig uns beiden besser tun dürfte (auch wenn ich dies nicht 100 % sicher weiß).

Ich habe bisher in meiner LTR es irgendwie auch sehr geschätzt absolut ehrlich zu sein und sich offen zu sagen was Phase ist. Dadurch hatten wir schon ein besonderes Vertrauensverhältnis zueinander, was langsam aber sicher sicherlich auch die Anziehung gekillt hat. Ich habe wenn ich hier im Forum so oft gelesen habe, wie viel interpretiert wird, anstatt es einfach mal anzusprechen und für Klarheit zu sorgen, dies nie so richtig verstanden. Aber sicherlich war ich was dies angeht zu plauderfreudig und habe auch zu oft versucht mit meiner Ex Themen auf einer logischen Ebene zu ergründen, womit man Frauen bekanntlich nicht immer auf den richtigen Fuße erwischt. Ich habe ihr z.B. die Entwicklung hin zu immer weniger Freiheit für sie durch mich damit begründet, dass ich habe ich mich von meinen damaligen Freundinnen entkoppeln lassen mit denen ich regelmäßig was unternahm, weil sie das damals sehr schmerzte (Eifersucht - aber sie hat nie den Versuch unternommen es mir zu verbieten) und ich sie diesem unguten Gefühl nicht aussetzen wollte. Habe ihr dann aber auch gesagt, dass dies sicherlich ein Fehler von mir war, weil eigentlich hatten wir doch die Vertrauensbasis, dass sowas kein Problem sein sollte, es sie doch insgeheim heiß macht sich dann auf mich zu freuen und zu wissen, dass sie mich kriegt und umgekehrt. Ihr hättet da mal ihren Gesichtsausdruck sehen müssen, aber letztlich hat sie sogar zugestimmt und gemeint sie hätte mich selten so reflektiert erlebt. Naja zu spät - jetzt ist zu viel in Schieflage geraten.

Ich habe aber damals z.B. oft gesagt ich höre das Rauchen auf und lange Zeit wollte ich es tief innerlich gar nicht selbst, so klappte es nie. Aber selbst als ich es wollte und es wirklich schaffte einige Wochen ohne auszuhalten, gab es ein paar mal Rückschläge, wenn die Lebensumstände gerade schwierig oder kompliziert wurden. Ehe es final klappte war es ein harter Weg, aber nun bin ich ca. ein Jahr rauchfrei und habe das Schlimmste vermutlich geschafft, dass meine Gedanken nicht mehr um das Thema kreisen und ich mit einer gewissen Gelassenheit (selbstsicher nicht rückfällig zu werden) auf diese damalige Sucht blicken kann.

Ich habe bei mir einen MWC diagnostizieren können, aber eben auch festgestellt, dass mein Innergame/Selbstverwirklichung/SC zuletzt stark gelitten hat und daraus Probleme wie zu wenig Freiheiten, unglückliches Privatleben usw. resultierten.

Nun frage ich euch - wie finde ich die richtige Balance aus "Worten" und "Taten" und was könnte die Ursache dafür sein, dass ich oft zu ungeduldig bin die Wirkung der "Taten" abzuwarten und stattdessen meine Gedanken/Worte direkt teilen möchte? (Mitteilungsbedürfnis)

Liegt es vllt. daran, dass ich selbstkritisch feststellen muss, noch nie 100 % mit mir im Reinen (Überflussdenken) gewesen zu sein und daher manchen Worten selbst nicht vertaue, dass die entsprechenden Taten und Wirkungen auch folgen werden (Durchhaltevermögen / Motivation) oder was ich vllt. eher vermute Angst habe, ehe die Wirkung der Taten folgt etwas schon unumkehrbar in Schieflage gerückt sein könnte? Grundsätzlich muss ich sagen, habe ich aber schon beständig daran gearbeitet mein Wort zu halten. Ich bin ein Mensch der, wenn er wirklich ein ernsthaftes Versprechen gegeben hat, dies bisher eigentlich noch nie gebrochen hat. Aber im Alltag sagt man sicherlich auch manche Dinge die in Worten nicht wirken und wo Taten für sich viel aussagekräftiger wären.

Ich bin gespannt auf eure Gedanken!

bearbeitet von revir

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Gast

Ich finde du rationalisierst sehr viel. Sorry Bro - aber das sieht für mich eher nach Unsicherheit aus als nach einen Menschen mit Prinzipien - denn dieser lebt einfach danach und redet nur darüber wenn es nötig ist.

bearbeitet von Gast

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Am 15.1.2019 um 03:53 , Sam Stage schrieb:

Ich finde du rationalisierst sehr viel. Sorry Bro - aber das sieht für mich eher nach Unsicherheit aus als nach einen Menschen mit Prinzipien - denn dieser lebt einfach danach und redet nur darüber wenn es nötig ist.

Kannst du das etwas näher erklären? Warum findest du, dass ich sehr rationalisiere? Im Sinne von ich interpretiere zu viel und versuche zu oft eine Ursache für dies oder jenes auszumachen?

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Gast

Das ist einfach mein Eindruck. Du erklärst dies und das anstatt einfach danach zu leben. Weniger reden mehr einfach machen. Kein Mensch wird dich an den Pranger stellen dafür das du andere Frauen in der Kennenlernphase triffst. Ist normal - in deiner Welt also okay. Wenn die Dame damit nicht klarkommt ist sie eben nicht die richtige.

Du musst nicht jedem Menschen gefallen.

Schon No more Mr. Niceguy gelesen?

bearbeitet von Gast

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