39 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen, 

Leider gibt es in meinem Bekanntenkreis niemanden mit dem ich mich über finanzielle Themen tiefgründig austauschen könnte also hoffe ich das es hier Leute gibt. 

Zu mir: ich hab gerade eine Wohnung gekauft, verdiene angemessen als ingenieur, arbeite schwarz in meinem ursprünglichen Beruf und habe ein Aktien depot. 

Ich habe bis vor einem Jahr 80 Prozent meines Einkommens angelegt bzw. Gespart, würde mich als genügsamen und sparsamen Typen beschreiben... 

Das depot hat zu 50 Prozent Werte wo ich auf dividendenrendite setze auf lange Sicht und der Rest ist für spekulative und kurzfristige Anlagen, was davon abhängig ist ob ich zeit habe da dauernd dran zu sein... 

Wie dem auch sei es geht mir weniger um den Aufbau von Vermögen sondern mehr um dessen Verwaltung! Was macht ihr wenn ein gewisser Betrag erreicht ist wo ihr sagen würdet das passt als Basis? Immobilien kaufen oder Gold? Schauen ob es gute Dividendenwerte gibt fürs Depot? Wie würdet ihr euer Vermögen verwalten damit es nicht schrumpft? Sicher ist ja keine Option davon... 

Sorry für den langen Text... 

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Gast
vor 10 Minuten, Dekker schrieb:

arbeite schwarz in meinem ursprünglichen Beruf

dir sollte man mal gar keine Tipps geben

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Änder mal die Stelle mit deinem ursprünglichen Beruf. Irgendwas richtung "Nebenjob" oder "zusätzliches Einkommen aus" höhrt sich wesentlich besser an.

 

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vor 22 Minuten, Nachtzug schrieb:

dir sollte man mal gar keine Tipps geben

Warum? Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich das auch machen. Warum? Weil die Abgaben in diesem Land für Leute die kein Unternehmen haben oder zu den oberen 10% gehören mittlerweile skandalöse Züge annehmen. Und wenn dann mal was ist, darfst du erstmal so gut wie alles verlieren - bevor du die Hilfe bekommst, für die du Jahre- / Jahrzehntelang eingezahlt hast. Sorry, da bin ich mir selbst der Nächste...

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vor 3 Stunden, Affe777 schrieb:

Warum? Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich das auch machen. Warum? Weil die Abgaben in diesem Land für Leute die kein Unternehmen haben oder zu den oberen 10% gehören mittlerweile skandalöse Züge annehmen. Und wenn dann mal was ist, darfst du erstmal so gut wie alles verlieren - bevor du die Hilfe bekommst, für die du Jahre- / Jahrzehntelang eingezahlt hast. Sorry, da bin ich mir selbst der Nächste...

Word... 

Ausserdem bin ich nur ehrlich das ist alles. Versucht mal in meiner Gegend nen deutschen Installateur zu kriegen...

Aber von dem was hier abfällt dabei ist es vergleichbar mit einem Nebenjob ja

 

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vor 16 Stunden, Diet-Prophet schrieb:

damit wäre ich sehr vorsichtig. Gerade wenn du viel zu verlieren hast. Ansonsten habe ich dich mal in die Finanzgruppe eingeladen.

Sinn?

Also der Sinn wäre ja irgendwann nicht mehr so aggressiv den Fokus auf vermehren des Kapitals legen zu müssen sondern es eher laufen zu lassen... 

 

Danke für die Einladung nehme ich gerne an 🙂

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vor 17 Stunden, Diet-Prophet schrieb:

damit wäre ich sehr vorsichtig. Gerade wenn du viel zu verlieren hast. Ansonsten habe ich dich mal in die Finanzgruppe eingeladen.

Sinn?

  • Gewerbe anmelden: dauert keine 20min und kostet 20€. Voila.
  • mimimimimi
  • Wieso sollten die oberen 10% weniger Abgabenlast haben? Spitzensteuersatz sind 42%, Reichensteuer >250.000 45%. Geringverdiener sind aus anderen Gründen schlecht dran, weniger wegen der Steuer.
  • Soll jetzt nicht zu politisch werden, da kaum Zeit (müsste paar Fakten nachlesen): Klar ist nicht alles "fair". Knapp an der Beitragsbemessungsgrenze oder auch als Durchschnittsverdiener wirst du wahrscheinlich nie deine einbezahlten Rentenbeiträge rausbekommen - außer du wirst 100. Oder deine KV-Beträge. Außer es erwischt dich richtig hart. Oder die Arbeitslosenversicherungsbeträge - außer deine Firma macht zu, in einer schwachen Konjunkturphase. Versicherungen sollen existenzielle Risiken abdecken, nicht Gewinn für den Einzelnen erwirtschaften. Man kann froh sein, wenn man die Leistungen nicht in Anspruch nehmen muss (exkl. Rente).

Bin soweit ganz froh, dass in D niemand auf der Straße erfrieren, verhungern oder 5-6stellige Kredite für Bildung aufnehmen muss. Potential nach oben ist da, keine Frage.

Damit meinte ich nicht den einfachen „kleinen“ Gewerbetreibenden, sondern den Umstand dass Multimillionenkonzerne anscheinend oft gar keine Steuern zahlen.

wieso sie weniger abgabenlast haben (die oberen 10%)? Weil Arbeit in Deutschland stärker besteuert ist als Vermögen! Dass meine ich damit!

klar in Deutschland ist nicht alles schlecht. Aber es wird zunehmend schlechter, da die Politiker hier gefühlt nur noch Handlanger der Wirtschaft und ihrer Lobbyisten sind. Und natürlich könnte es schlimmer sein. Und auch wenn mich die Punkte die ich hier aufgeführt haben nicht direkt betreffen, mir geht es ja ganz gut, kotzt mich die immer weiter steigende Ungleichheit und die Orientierung und Angleichung an die ach so tollen USA sehr an, nix was ich mittragen will. So war jetzt viel zusammengewürfelt 😂

bearbeitet von Affe777

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vor einer Stunde, Affe777 schrieb:

Weil Arbeit in Deutschland stärker besteuert ist als Vermögen! Dass meine ich damit!

Das hört sich fast danach an als ob du es für eine gute Idee halten würdest, wenn man Vermögen besteuern würde? O.o

 

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vor 11 Minuten, XOR2 schrieb:

Das hört sich fast danach an als ob du es für eine gute Idee halten würdest, wenn man Vermögen besteuern würde? O.o

 

Äääähhhhh JAAAAA! Was spricht deiner Meinung nach dagegen? Selbstverständlich muss da eine geoßzügige Grenze gezogen werden, was ein großes Vermögen ist. Nennt sich Solidarität und Ausgleich. Deine meinung kann ich übrigens nur dann nachvollziehen, wenn du ein Vermögen von deutlich mehr als 10 Millionen hast, also wirklich REICH und nicht einfach nur wohlhabend bist. Von ein paar mickrigen hunderttausend will „keiner“ was und ich würde sowas auch nicht als krasses Vermögen bezeichnen... 

 

aber erkläre mir gerne, warum ein Mensch der seine 1000-2000 netto verdient (als banales Beispiel) prozentual mehr steuern zahlen soll als sein Chef, der ein paar Milliarden bunkert???

bearbeitet von Affe777

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vor 21 Minuten, Affe777 schrieb:

Äääähhhhh JAAAAA! Was spricht deiner Meinung nach dagegen? Selbstverständlich muss da eine geoßzügige Grenze gezogen werden, was ein großes Vermögen ist. Nennt sich Solidarität und Ausgleich. Deine meinung kann ich übrigens nur dann nachvollziehen, wenn du ein Vermögen von deutlich mehr als 10 Millionen hast, also wirklich REICH und nicht einfach nur wohlhabend bist. Von ein paar mickrigen hunderttausend will „keiner“ was und würde sowas auch nicht als krasses Vermögen bezeichnen... 

Wir sprachen bisher nicht von einem GROßEN oder krassen Vermögen, sondern generell von Vermögen. Siehe

vor 1 Stunde, Affe777 schrieb:

Weil Arbeit in Deutschland stärker besteuert ist als Vermögen! Dass meine ich damit!

und

vor 31 Minuten, XOR2 schrieb:

Das hört sich fast danach an als ob du es für eine gute Idee halten würdest, wenn man Vermögen besteuern würde? O.o

Also nix mit groß oder krass. Und das würde dazu führen, dass man auch negatives Vermögen - also Schulden - besteuert würden. Bei 1 Mio Schulden mit einem Steuersatz von z.B. 10% auf Vermögen, würde dir der Staat 100k zahlen müssen. Und ja, das halte ich für sinnfrei.

vor 21 Minuten, Affe777 schrieb:

Was spricht deiner Meinung nach dagegen?

Unter der Annahme, dass man z.B. Vermögen ab 10 Mio versteuert? Dass man diejenigen dafür bestraft, die mit Geld umgehen können. Jene, die von der Hand in den Mund leben und alles verprassen, werden hingegen bevorzugt (die Steuern auf hohe Vermögen wird allen zugute kommen, also auch den Prassern). Was soll daran gerecht sein?

Ein kleines Beispiel: Person A und Person B erhalten jährlich nach Steurn 1,1 Million Euro. Person A spart davon 1 Mio und Person B verprasst alles für Nutten und Koks. Nach 10 Jahren besitzt Person A 10 Mio und Person B nichts, beide verdienen weiterhin 1,1 Mio. Warum in alles in der Welt, sollte nun Peron A Steuern auf seine 10 Mio zahlen, sodass ein Ausgleich zwischen Person A und B gemacht wird? (vom Staat z.B. investiert in den Straßenbau) Gerecht ist das in meinen Augen nicht.

EDIT: Noch ein Beispiel: Konzernbesitzer oder Aktienbesitzer. Auch das ist Vermögen und würde dazu führen, dass die Besitzer nach und nach Teile ihrer Firma oder Aktien verkaufen müssten, um der Versteuerung ihres Vermögens nachzukommen. Gerade bei Firmenbesitzer, die ihr Kapital in ihre Firma gesteckt haben, halte ich das für sehr gravierend. Denn je besser die Firma läuft (und damit mehr Wert ist), desto mehr Kapital muss er aus der Firma rausziehen, um die Steuern zu zahlen. Damit würde man die Wirtschaft abwürgen, es würde Kündigungen geben und das BIP sowie die eingenommenen Steuern einbrechen. Damit hat man dann eine Lose-Lose-Situation.

bearbeitet von XOR2
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vor 5 Minuten, XOR2 schrieb:

Wir sprachen bisher nicht von einem GROßEN oder krassen Vermögen, sondern generell von Vermögen. Siehe

und

Also nix mit groß oder krass. Und das würde dazu führen, dass man auch negatives Vermögen - also Schulden - besteuert würden. Bei 1 Mio Schulden mit einem Steuersatz von z.B. 10% auf Vermögen, würde dir der Staat 100k zahlen müssen. Und ja, das halte ich für sinnfrei.

Dass man diejenigen dafür bestraft, die mit Geld umgehen können. Jene, die von der Hand in den Mund leben und alles verprassen, werden hingegen bevorzugt (die Steuern auf hohe Vermögen wird allen zugute kommen, also auch den Prassern). Was soll daran gerecht sein?

Ein kleines Beispiel: Person A und Person B erhalten jährlich nach Steurn 1,1 Million Euro. Person A spart davon 1 Mio und Person B verprasst alles für Nutten und Koks. Nach 10 Jahren besitzt Person A 10 Mio und Person B nichts, beide verdienen weiterhin 1,1 Mio. Warum in alles in der Welt, sollte nun Peron A Steuern auf seine 10 Mio zahlen, sodass ein Ausgleich zwischen Person A und B gemacht wird? (vom Staat z.B. investiert in den Straßenbau) Gerecht ist das in meinen Augen nicht.

Ok, offensichtlich habe ich mich da sehr unkonkret und missverständlich ausgedrückt. Sorry, Schande über mich. Da hast du natürlich nicht unrecht. Es sollte natürlich niemand bestraft werden der gut mit seinem Geld umgeht. Ich hatte stets wirklich reiche Menschen im Kopf, wobei man sich bei der Definition wer reich ist vorzüglich streiten kann. Wer in der politischen Debatte zb von Seiten mancher Parteien bereits als reich bezeichnet wird, ist es in meinen Augen noch lange nicht.

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@Affe777 deine Vorstellungen kommen mir nicht zu Ende gedacht vor.

Erst sagst du die Abgaben nehmen skandalöse Züge an (Grund: wir hab ein soziales Sicherungsnetz gegen Obdachlosigkeit/Arbeitslosigkeit/Krankheit usw.), später behauptest du man würde sich an den USA orientieren und redest von Solidarität. Du würfelst da imho ziemlich viel durcheinander.

Zu Vermögen besteuern... mit welcher Begründung? Wo setzt du die Grenze? Vermögen wurde ja irgendwie erwirtschaftet. Auf Einkommen fallen Steuern an. Auf Kapitalerträge fallen 26% Steuern an in Deutschland. Du willst die Leute enteignen? @XOR2 beschreibt es schon. Wer würde sich dann noch die Mühe machen hier ein Unternehmen zu gründen/zu führen? Überlege auch mal wie viele gescheiterte Unternehmen auf EIN erfolgreiches kommen. Zudem zahlen Firmen natürlich Steuern, zum Teil gibt es Lücken, dass ein Großteil in niedrig besteuerten Ländern bezahlt wird. Würde jeder so machen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Diese Lücken müssen halt nach und nach geschlossen werden. Wie viele Konzernbesitzer kennst du noch in der heutigen Welt? Die Anteile verteilen sich doch in aller Regel auf extrem viele Aktionäre auf der ganzen Welt. Der Chef-Chef-Chef ist ein eingesetzter Vorstand, der natürlich gut bezahlt wird, darauf aber auch 45% Höchststeuersatz zahlt auf jeden Euro >250k pa.

vor 6 Stunden, Affe777 schrieb:

aber erkläre mir gerne, warum ein Mensch der seine 1000-2000 netto verdient (als banales Beispiel) prozentual mehr steuern zahlen soll als sein Chef, der ein paar Milliarden bunkert???

  • Bei 1000 netto Einkommen zahlst du 34,73€ Steuern. 3,5%.
  • Bei 2000 netto zahlste 516€ - 25,6%. In Etwa die Höhe der Kapitalertragssteuer.

 

Dein Feindbild der gesichtslose, gewissenlose Millionär zahlt zwar keine Steuern auf Vermögen (wie sonst auch niemand) wohl aber auf seine S-Klasse, seine Yacht, seine Escort-Buchungen, die Villa, die Löhne seiner Hausangestellten (sofern nicht schwarz angestellt), womit direkt und indirekt Stellen geschaffen werden und das Rad am Laufen gehalten wird.

 

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vor 1 Stunde, Nachtzug schrieb:

ist ja nun nicht so, dass es in D noch nie eine Vermögenssteuer gab...

1996 war ich in der 3. Klasse :/

Hat wie andere Systeme auch das ein oder andere Schlupfloch gehabt.

"Fasst der Gesetzgeber die Bemessungsgrundlage eng, weichen die Steuerpflichtigen aus, indem sie z. B. Bilder und andere Kunstgegenstände kaufen. Eine weit gefasste Bemessungsgrundlage erfordert andererseits tiefes Eindringen in die Privatsphäre, um etwa den "Picasso im Schlafzimmer" zu entdecken."

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Am 1.2.2019 um 10:27 , XOR2 schrieb:

EDIT: Noch ein Beispiel: Konzernbesitzer oder Aktienbesitzer. Auch das ist Vermögen und würde dazu führen, dass die Besitzer nach und nach Teile ihrer Firma oder Aktien verkaufen müssten, um der Versteuerung ihres Vermögens nachzukommen.

Nur eine kleine Ergänzung: Bei der Erbschaftssteuer ist genau das der Fall. Erbst du "alle" Aktien eines Unternehmens kannst du die Schonung von Betriebsvermögen in Anspruch nehmen. Erbst du nur ein paar Aktien, die durchaus mehrere Millionen wert sein können, zahlst du vie volle Erbschaftsteuer.

 

Ansonsten zum Thema Steuern und Vermögen:

Das eigendliche Problem ist, dass Einkommen aus Arbeit und Vermögen unterschiedlich besteuert werden. Durch die Kapitalertragssteuer werden Menschen, die wirklich viel Vermögen haben, gegenüber Menschen, die arbeiten krass bevorzugt. Gerade wenns um "Besserverdiener" und  den Spitzensteuersatz (aktuell 42%- Olaf Scholz, Finanzminister, SPD will 45%) geht, wirds unfair: auf 56k €/Jahr kommt auch ein Schichtarbeiter, der irgendwo am Fließband steht. Im Gegenzug zahlen die wirklich Reichen, auch ausgezahlte Unternehmensgewinne sind Kapitaleinkünfte, nur die Abgeltungssteuer von 25%.

Gegen eine allgemeine Vermögenssteuer bin ich auch. Aber 1€ ist ein 1€, egal ob ich den durch Arbeit verdiene oder als Gewinn aus Kapitalanlagen ausgezahlt bekomme, entsprechend sollte auch sollten auch beide Euros gleich besteuert werden. Oder anders ausgerdrück: Wenn mein Chef mir für gute Arbeit 1000€ Bonus zahlt, kommt der Staat und kassiert 420€ Steuern. Wenn ich jetzt an der Börse ein paar Aktien verkauft habe, dadurch auch 1000€ verdiene, kommt der Staat und zieht mir nur 250€ Steuern ab (Kirchensteuer und Soli nicht berücksichtigt). Ich frag mich da immer, was der Scheiß soll... warum ist das Geld, das ich mit harter und ehrlicher Arbeit verdient habe, weniger wert?

bearbeitet von grandmasterkermit

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vor 30 Minuten, grandmasterkermit schrieb:

Ansonsten zum Thema Steuern und Vermögen:

Das eigendliche Problem ist, dass Einkommen aus Arbeit und Vermögen unterschiedlich besteuert werden. Durch die Kapitalertragssteuer werden Menschen, die wirklich viel Vermögen haben, gegenüber Menschen, die arbeiten krass bevorzugt. Gerade wenns um "Besserverdiener" und  den Spitzensteuersatz (aktuell 42%- Olaf Scholz, Finanzminister, SPD will 45%) geht, wirds unfair: auf 56k €/Jahr kommt auch ein Schichtarbeiter, der irgendwo am Fließband steht. Im Gegenzug zahlen die wirklich Reichen, auch ausgezahlte Unternehmensgewinne sind Kapitaleinkünfte, nur die Abgeltungssteuer von 25%.

Gegen eine allgemeine Vermögenssteuer bin ich auch. Aber 1€ ist ein 1€, egal ob ich den durch Arbeit verdiene oder als Gewinn aus Kapitalanlagen ausgezahlt bekomme, entsprechend sollte auch sollten auch beide Euros gleich besteuert werden. Oder anders ausgerdrück: Wenn mein Chef mir für gute Arbeit 1000€ Bonus zahlt, kommt der Staat und kassiert 420€ Steuern. Wenn ich jetzt an der Börse ein paar Aktien verkauft habe, dadurch auch 1000€ verdiene, kommt der Staat und zieht mir nur 250€ Steuern ab (Kirchensteuer und Soli nicht berücksichtigt). Ich frag mich da immer, was der Scheiß soll... warum ist das Geld, das ich mit harter und ehrlicher Arbeit verdient habe, weniger wert? 

Gut, die 25% auf Kap zahlst aber schon auf jeden Euro der über die 801€ Freibetrag geht, solange nicht die Günstigerprüfung greift. Beim Einkommen eben durch die Progression 42% auf alles ab 55k bzw. 45% ab 260k.

Durchschnittssteuersatz liegt bei 55k witzigerweise bei 26%, ähnlich wie Kap+Soli.

Naja, wenn es irgendwo Ungleichheiten gibt, werden die auch ausgenutzt werden. Ich frage mich oft, wie man das Steuersystem vereinfachen könnte und somit auch den Verwaltungsapparat. Am besten noch Hintertürchen schließen und keine großen Anreize zur Steuerflucht bieten.

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Am 1.2.2019 um 17:02 , Diet-Prophet schrieb:

@Affe777 deine Vorstellungen kommen mir nicht zu Ende gedacht vor.

Erst sagst du die Abgaben nehmen skandalöse Züge an (Grund: wir hab ein soziales Sicherungsnetz gegen Obdachlosigkeit/Arbeitslosigkeit/Krankheit usw.), später behauptest du man würde sich an den USA orientieren und redest von Solidarität. Du würfelst da imho ziemlich viel durcheinander.

Zu Vermögen besteuern... mit welcher Begründung? Wo setzt du die Grenze? Vermögen wurde ja irgendwie erwirtschaftet. Auf Einkommen fallen Steuern an. Auf Kapitalerträge fallen 26% Steuern an in Deutschland. Du willst die Leute enteignen? @XOR2 beschreibt es schon. Wer würde sich dann noch die Mühe machen hier ein Unternehmen zu gründen/zu führen? Überlege auch mal wie viele gescheiterte Unternehmen auf EIN erfolgreiches kommen. Zudem zahlen Firmen natürlich Steuern, zum Teil gibt es Lücken, dass ein Großteil in niedrig besteuerten Ländern bezahlt wird. Würde jeder so machen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Diese Lücken müssen halt nach und nach geschlossen werden. Wie viele Konzernbesitzer kennst du noch in der heutigen Welt? Die Anteile verteilen sich doch in aller Regel auf extrem viele Aktionäre auf der ganzen Welt. Der Chef-Chef-Chef ist ein eingesetzter Vorstand, der natürlich gut bezahlt wird, darauf aber auch 45% Höchststeuersatz zahlt auf jeden Euro >250k pa.

  • Bei 1000 netto Einkommen zahlst du 34,73€ Steuern. 3,5%.
  • Bei 2000 netto zahlste 516€ - 25,6%. In Etwa die Höhe der Kapitalertragssteuer.

 

Dein Feindbild der gesichtslose, gewissenlose Millionär zahlt zwar keine Steuern auf Vermögen (wie sonst auch niemand) wohl aber auf seine S-Klasse, seine Yacht, seine Escort-Buchungen, die Villa, die Löhne seiner Hausangestellten (sofern nicht schwarz angestellt), womit direkt und indirekt Stellen geschaffen werden und das Rad am Laufen gehalten wird.

 

Ja zu der Aussage, das die Abgaben für bezahlte Arbeit zu hoch sind, stehe ich auch. Ich sehe nicht, dass ich da etwas durcheinander werfe. Ich sehe vielmehr, dass das soziale Netz immer stärker geschwächt wird, Stichwort Agenda 2010, Stichwort Hartz 4, Stichwort rentenkürzungen (das Rentenalter anzuheben ist eine Kürzung). Für soziales zweckgebundene Steuereinnahmen werden an anderen Stelle verbraucht. Ich bin für eine solidarische Gesellschaft, aber geht diese Entwicklung so weiter, geht es gesellschaftlich in Richtung USA, dass meinte ich. Und es gibt Interessengruppen, die genau daran arbeiten.

da muss natürlich eine großzügige Grenze gezogen werden. Aber selbstverständlich müssen sehr hohe Vermögen stärker besteuert werden - DASS nennt sich solidarität. Es bringt nichts, wenn ich hier jetzt eine Summe in den Raum werfe, sowas muss natürlich genau überdacht werden, aber keine Angst, den 0815 Mittelstand oder selbstständigen habe ich hier nicht im Blick. Und ich sehe es auch eher so, dass die riesigen Vermögen meistens nicht erarbeitet sondern vererbt sind! Komm jetzt aber bitte nicht mit Gates, bezos und co. Wieviele selbstständige kennst du, die sich auf diesem Level Geld erarbeitet werden? Wir sind uns sicher einig, durch Angestellte Arbeit wird niemand reich.

richtig, viele Unternehmen zahlen keine Steuern. Würde jeder so machen? Vielleicht, ändert aber nichts daran dass es in diesem Ausmaß asozial ist. Das Gerücht das geringe Unternehmenssteuern oder Vermögenssteuern mehr Arbeitsplätze schaffen würden ist auch nie belegt oder bewiesen worden, sondern lediglich Theorie. Keine Theorie ist jedoch ein massiver Produktivitätsanstieg bei stagnierendem Lohnniveau in den letzten Jahrzehnten - findet da etwa eine Umverteilung, Ja Enteignung der Arbeiter Richtung Großkapital statt?

aber ich sehe schon wir werden hier nicht auf einen Nenner kommen, da diese Diskussion jeden Rahmen sprengen würde, wir ideologisch offenbar gegenteilig denken und man auch nicht immer auf einen Nenner kommen muss, um miteinander auszukommen.

jedoch kommen wir bei dem Thema dieses Threads auf einen Nenner, da ich es sehr spannend finde, wie ich mein Geld am besten anlegen kann und ich auch denke, dass dies ein heikles Thema im bekannten- und Verwandtenkreis ist. 

bearbeitet von Affe777
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Also ich hätte mir nicht im Traum gedacht das es hier so ausartet aufgrund meiner nebenbeschäftigung, aber ist echt interessant die Beiträge zu lesen. Hier rührt sich wenigstens was 🙂

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Möglicherweise hättest du ja auch interesse dein Depot in einem extra Thread mal vorzustellen. Ein Depot mit Einzeltitel, ausgerichtet auf Dividende könnte sicherlich interessant sein:)

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Am ‎03‎.‎02‎.‎2019 um 17:56 , Affe777 schrieb:

Ja zu der Aussage, das die Abgaben für bezahlte Arbeit zu hoch sind, stehe ich auch. Ich sehe nicht, dass ich da etwas durcheinander werfe. Ich sehe vielmehr, dass das soziale Netz immer stärker geschwächt wird, Stichwort Agenda 2010, Stichwort Hartz 4, Stichwort rentenkürzungen (das Rentenalter anzuheben ist eine Kürzung). Für soziales zweckgebundene Steuereinnahmen werden an anderen Stelle verbraucht. Ich bin für eine solidarische Gesellschaft, aber geht diese Entwicklung so weiter, geht es gesellschaftlich in Richtung USA, dass meinte ich. Und es gibt Interessengruppen, die genau daran arbeiten.

da muss natürlich eine großzügige Grenze gezogen werden. Aber selbstverständlich müssen sehr hohe Vermögen stärker besteuert werden - DASS nennt sich solidarität. Es bringt nichts, wenn ich hier jetzt eine Summe in den Raum werfe, sowas muss natürlich genau überdacht werden, aber keine Angst, den 0815 Mittelstand oder selbstständigen habe ich hier nicht im Blick. Und ich sehe es auch eher so, dass die riesigen Vermögen meistens nicht erarbeitet sondern vererbt sind! Komm jetzt aber bitte nicht mit Gates, bezos und co. Wieviele selbstständige kennst du, die sich auf diesem Level Geld erarbeitet werden? Wir sind uns sicher einig, durch Angestellte Arbeit wird niemand reich.

richtig, viele Unternehmen zahlen keine Steuern. Würde jeder so machen? Vielleicht, ändert aber nichts daran dass es in diesem Ausmaß asozial ist. Das Gerücht das geringe Unternehmenssteuern oder Vermögenssteuern mehr Arbeitsplätze schaffen würden ist auch nie belegt oder bewiesen worden, sondern lediglich Theorie. Keine Theorie ist jedoch ein massiver Produktivitätsanstieg bei stagnierendem Lohnniveau in den letzten Jahrzehnten - findet da etwa eine Umverteilung, Ja Enteignung der Arbeiter Richtung Großkapital statt?

aber ich sehe schon wir werden hier nicht auf einen Nenner kommen, da diese Diskussion jeden Rahmen sprengen würde, wir ideologisch offenbar gegenteilig denken und man auch nicht immer auf einen Nenner kommen muss, um miteinander auszukommen.

jedoch kommen wir bei dem Thema dieses Threads auf einen Nenner, da ich es sehr spannend finde, wie ich mein Geld am besten anlegen kann und ich auch denke, dass dies ein heikles Thema im bekannten- und Verwandtenkreis ist. 

Nein, Solidarität ist, wenn ich auf meine Einnahmen, einen deutlich höheren absoluten Steuerbetrag zahle als alle anderen.

Das tue ich auch als sehr Reicher, indem in Deutschland (wie natürlich auch überall anders) keine absoluten Beträge, sondern ein %-Satz besteuert werden. Zudem ist der %-Satz von reichen Menschen deutlich höher als von Geringverdienern.

Das ist extrem solidarisch.
Da Vermögen irgendwann langfristig immer in Konsum verwandelt wird, wird es hier auch nochmals besteuert.

Du setzt also 2mal im Geldfluss die Steuerhand an. Beim Verdienen überdurchschnittlich hoch und beim Ausgeben. Reicht das nicht?

Zumal es bereits eine Vermögenssteuer in Form von Inflation gibt.

 

Außerdem ist das Ganze eh verfassungswidrig. Du gibt einem im Jahr 1 die Möglichkeit durch gesetzeskonformes Wirtschaften ein hohes Vermögen zu erreichen. Und paar Jahre später in Jahr X stellst du als Staat fest, "Moment mal - du hast mehr als die anderen. Das gefällt mir egtl. doch nicht, ich nehm dir das wieder weg". D.h. egtl. wird das Jahr 1 nochmals besteuert, obwohl das schon zurück liegt.

Hätte ich als Reicher mein sehr hohes Vermögen nicht gerade in unbeweglichen Assets würde ich es bei Einführung dieses Sozialistenkonstrukts sofort abwandern. Ich habe mein Geld ordentlich und gesetzeskonform verdient und es ist meines.  

Für mich ist es ohnehin nur und ausschließlich ein Neiddebatte.

 

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vor 2 Stunden, The-Rock schrieb:

Nein, Solidarität ist, wenn ich auf meine Einnahmen, einen deutlich höheren absoluten Steuerbetrag zahle als alle anderen.

Das tue ich auch als sehr Reicher, indem in Deutschland (wie natürlich auch überall anders) keine absoluten Beträge, sondern ein %-Satz besteuert werden. Zudem ist der %-Satz von reichen Menschen deutlich höher als von Geringverdienern.

Das ist extrem solidarisch.
Da Vermögen irgendwann langfristig immer in Konsum verwandelt wird, wird es hier auch nochmals besteuert.

Du setzt also 2mal im Geldfluss die Steuerhand an. Beim Verdienen überdurchschnittlich hoch und beim Ausgeben. Reicht das nicht?

Zumal es bereits eine Vermögenssteuer in Form von Inflation gibt.

 

Außerdem ist das Ganze eh verfassungswidrig. Du gibt einem im Jahr 1 die Möglichkeit durch gesetzeskonformes Wirtschaften ein hohes Vermögen zu erreichen. Und paar Jahre später in Jahr X stellst du als Staat fest, "Moment mal - du hast mehr als die anderen. Das gefällt mir egtl. doch nicht, ich nehm dir das wieder weg". D.h. egtl. wird das Jahr 1 nochmals besteuert, obwohl das schon zurück liegt.

Hätte ich als Reicher mein sehr hohes Vermögen nicht gerade in unbeweglichen Assets würde ich es bei Einführung dieses Sozialistenkonstrukts sofort abwandern. Ich habe mein Geld ordentlich und gesetzeskonform verdient und es ist meines.  

Für mich ist es ohnehin nur und ausschließlich ein Neiddebatte.

 

Wenn du nicht superreich bis, was ich bezweifle, betrifft dich das Thema gar nicht. Ich ziehe einen Unterschied zwischen wirklich reich und wohlhabend. Ein Millionär ist für mich noch lange nicht reich.

da du die Inflation als versteckte reichensteuer bezeichnest, erübrigt sich jede weitere Diskussion mit dir...

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vor 3 Minuten, Affe777 schrieb:

Wenn du nicht superreich bis, was ich bezweifle, betrifft dich das Thema gar nicht. Ich ziehe einen Unterschied zwischen wirklich reich und wohlhabend. Ein Millionär ist für mich noch lange nicht reich.

da du die Inflation als versteckte reichensteuer bezeichnest, erübrigt sich jede weitere Diskussion mit dir...

Was macht das für einen Unterschied?

Entweder ist etwas gerecht oder es ist nicht gerecht.

Mit deiner Argumentation könnte man sehr viele Dinge durchdrücken, die nur eine Minderheit beträfen. Das ist lächerlich.

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Am 3.2.2019 um 17:56 , Affe777 schrieb:

Aber selbstverständlich müssen sehr hohe Vermögen stärker besteuert werden - DASS nennt sich solidarität.

Gewinne aus Vermögen müssen (vernünftig) besteuert werden... aber Vermögen an sichzu besteuern, das hast du nicht zu Ende gedacht: Wenn das Vermögen nicht genug Gewinn abwirft, um die Steuern zu bezahlen, muss es veräußert werden. Und das bedeutet dann fast immer den Verkauf von Produktionsanlagen- kein Milliadär hat seine Milliarden irgendwo auf dem Konto rumgammeln, eigendlich alle großen Vermögen sind irgendwo gebunden. Eine Vermögensteuer bedeutet immer, dass der Staat der Wirtschaft sie Substanz unterm Arsch wegbesteuert.

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